Råìàrquå, ðàzifisìus und åñåòårà

Êóçüìà Êàëàáàøêèí
Íèæå ïðåäñòàâëåí âàðèàíò òåêñòà, àäàïòèðîâàííûé äëÿ íåìåöêîãî ÷èòàòåëÿ.
Êîìó ëþáîïûòíî - ðóññêèé âàðèàíò çäåñü: http://proza.ru/2022/08/07/1086               

Èñêðåííÿÿ áëàãîäàðíîñòü Ðîçå Øòàéíìàðê - ïåðåâîä÷èêó òåêñòà "Ðåìàðê, ïàöèôèçì è äàëåå..."
Àâòîð




REMARQUE, PAZIFISMUS UND ECETERA
 
1. PAZIFIST

Wir sind nicht besonders an den "sensationellen" Fakten aus dem Leben von Erich Maria Remarque, die manche Forscher mit Begeisterung beschreiben, interessiert. Interessieren uns denn seine zahlreichen Liebesaff;ren, sein Sammeln von teuren Kunstwerken, seine Vorliebe f;r alkoholische Getr;nke oder seine Geschichten ;ber angebliche Steuerhinterziehung in Deutschland und den USA?
Sind wir denn auch nicht an der l;cherlichen Tatsache, dass er seinen Adelstitel durch fiktive Adoption erworben hat, interessiert? Warum aber nicht?

Etwas ernster klingt jedoch die Geschichte ;ber den Nachname des Schriftstellers (aber nur, weil er der Goebbels-Propaganda diente), als Remarque eines seiner kleinen Werke mit dem Pseudonym "Kramer" unterzeichnete.
Diesen unschuldigen Scherz mit der Namenverdrehung nutzten die Nazis, um den Schriftsteller als franz;sischen Juden zu deklarieren, was ihrer Meinung nach die negative Einstellung des Schriftstellers zum Krieg definierte (sp;ter signierte Remarque seine Werke ausschlie;lich auf franz;sische Art - Remarque).

F;r all das haben wir kein Interesse. Aber versuchen wir Mal hier ;ber die Einstellung des Schriftstellers zum Krieg zu sprechen.

Zun;chst betrachten wir Remarques Kriegserfahrungen und den historischen Hintergrund, die dem Schreiben seines Romans „Im Westen nichts Neues“ vorausgingen.

Es herrscht der Erste Weltkrieg. Remarque wurde im November 1916 zur deutschen Armee eingezogen und kam am 17. Juni 1917 an die Westfront. Nach 44 Tagen an der Front - am 31. Juli 1917 wird er mit Verwundungen am Hals, Arm und Bein ins Lazarett eingeliefert. Damit war auch Schluss mit dem Frontleben des zuk;nftigen Schriftstellers, denn nach seiner Genesung ;berf;hrt man ihn an die Heimatfront.

W;hrend Remarques zweieinhalbj;hrigem Milit;rdienst - sowohl an der Westfront als auch an der Heimatfront - verschlechtert sich die wirtschaftliche Situation Deutschlands katastrophal. Der rasante Preisanstieg und die enormen Verluste an der Front sorgen f;r eine breite Unzufriedenheit in der Bev;lkerung.

Im November 1917 kommt es in Russland zu einer Revolution - die neue bolschewistische Regierung Russlands fordert ein Ende des gesamteurop;ischen Gemetzels und einen Frieden zwischen allen Kriegsparteien - ohne Annexionen oder Kontributionen. Am 3. Mai 1918 schlie;en Russland und Deutschland den Friedensvertrag in Brest ab. Russland zieht sich aus dem Krieg zur;ck.

Im Herbst 1918 finden auf dem westlichen Kriegstheater entscheidende Ereignisse statt. Nach der gro;en Schlacht an der Marne (im Sommer 1918) und dem Scheitern der m;chtigen deutschen Offensive auf Paris, starten die anglo-franz;sischen Armeen zusammen mit den britischen Dominions und dem US-Expeditionskorps einen Gegenangriff. Die deutsche Armee wird vollst;ndig aus Frankreich und Belgien vertrieben.
Das ersch;pfte ;sterreich-Ungarn, die T;rkei und Bulgarien schlie;en einen Waffenstillstand mit der Entente. Deutschland ist auf sich allein gestellt. Seine Lage ist v;llig aussichtslos.

Im Herbst 1918 rebellierten deutsche Matrosen in Schillig vor Wilhelmshaven und in Kiel, unser Held wurde aus dem Lazarett entlassen und in ein Reservebataillon in seiner Heimatstadt Osnabr;ck versetzt.

Am 9. November wird in Deutschland die Republik ausgerufen. Wilhelm II. dankt als Kaiser ab und flieht in die Niederlande. Einige Tage nach der Flucht des Kaisers wird Remarque zum "Arbeiter- und Soldatenrat von Osnabr;ck" eingeladen, wo ihm, zu seinem eigenen Erstaunen, feierlich das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen wird.

Der, mit dem Orden geehrte Remarque dient weiterhin im Ersatzbataillon und scheidet im Januar 1919 endg;ltig aus dem Milit;rdienst aus. Er ;bte viele Berufe aus, war als Lehrer, Buchhalter, Verk;ufer von Grabsteinen und als Organist in der Kapelle einer psychiatrischen Anstalt t;tig, erteilte privaten Klavierunterricht und arbeitete als Redakteur in irgendeiner Zeitschrift.

Parallel schreibt Remarque auch.
1929 erscheint sein Roman „Im Westen nichts Neues“, der den Krieg als grausame, sinnlose physische und psychische Zerst;rung des Menschen zeigt: Auch wenn ein Mensch nicht im Krieg umkommt, f;hlt er sich danach am Boden zerst;rt und empfindet nur geistige und seelische Leere.
„Dieses Buch soll weder eine Anklage noch ein Bekenntnis sein. Es soll nur den Versuch machen, ;ber eine Generation zu berichten, die vom Kriege zerst;rt wurde - auch wenn sie seinen Granaten entkam“ - schreibt Remarque im Vorwort zum Roman. 

Der Roman wird zu einer Art Manifest der "verlorenen Generation", einer Generation von Schulkindern, die gerade von den blutigen Feldern des Ersten Weltkriegs zur;ckkehren. Sie kennen nichts anderes als Krieg f;hren und werden sich in der Nach-Weimar-Demokratie wohl kaum wiederfinden.
Kein schlechter Start f;r einen Pazifisten. 

Der Protagonist des Romans Paul B;umer und seine Kameraden hatten viele obskure Ideale, unter deren Einfluss sie standen: „Wir hatten keine festen Pl;ne f;r die Zukunft, Gedanken an Karriere und Beruf waren bei den wenigsten praktisch schon so bestimmt, da; sie eine Daseinsform bedeuten konnten; - daf;r aber steckten wir voller Ungewisser Ideen, die dem Leben und auch dem Kriege in unseren Augen einen idealisierten und fast romantischen Charakter verliehen.“

Pauls verschwommene Ideale, die die Sch;ler von Gestern (sie hatten sich eben zum ersten Mal, kurz bevor sie an die Front geschickt wurden, rasiert) dazu brachten, sich selbst den Krieg mit einem fast romantischen Charakter vorzustellen, wurden durch die patriotischen Reden des Klassenlehrers Kantorek gepr;gt:

„Kantorek hielt uns in den Turnstunden so lange Vortr;ge, bis unsere Klasse unter seiner F;hrung geschlossen zum Bezirkskommando zog und sich meldete.
Man kann Kantorek nat;rlich nicht damit in Zusammenhang bringen; - wo bliebe die Welt sonst, wenn man das schon Schuld nennen wollte. Es gab ja Tausende von Kantoreks, die alle ;berzeugt waren, auf eine f;r sie bequeme Weise das Beste zu tun.“

In den, mit stacheldrahtverhangenen Sch;tzengr;ben der Champagne stehen Paul und seine Freunde unweigerlich vor der Frage: Was ist der Sinn dieses gigantischen Fleischwolfs, in dem sich die Soldaten verschiedener L;nder gegenseitig umbringen m;ssen? Wer hat sie gegeneinander aufgebracht? Wer braucht das alles?
Die Gener;le?
Der Kaiser?
Der Klassenlehrer Kantorek?
Die Franzosen vielleicht? 

„Und in Frankreich sind die meisten Menschen doch auch Arbeiter, Handwerker oder kleine Beamte. Weshalb soll nun wohl ein franz;sischer Schlosser oder Schuhmacher uns angreifen wollen? Nein, das sind nur die Regierungen.
Ich habe nie einen Franzosen gesehen, bevor ich hierherkam, und den meisten Franzosen wird es ;hnlich mit uns gehen. Die sind ebenso wenig gefragt wie wir.
- Weshalb ist dann ;berhaupt Krieg? - fragt Tjaden.
Kat zuckt die Achseln:
- Es mu; Leute geben, denen der Krieg n;tzt.
- Na, ich geh;re nicht dazu,- grinst Tjaden.
- Du nicht, und keiner hier“

Der Krieg hetzt Menschen gegeneinander auf, die zuf;lligerweise auf der anderen Seite der Sch;tzengr;ben stehen.
Dabei sind es doch nur Menschen. Remarque vermittelt die Erkenntnis dieser einfachen Tatsache durch Pauls verwirrten Monolog vor der Leiche des franz;sischen Soldaten, den er get;tet hat:

„Kamerad, ich wollte dich nicht t;ten. Spr;ngst du noch einmal hier hinein, ich t;te es nicht, wenn auch du vern;nftig w;rest. Aber du warst mir vorher nur ein Gedanke, eine Kombination, die in meinem Gehirn lebte und einen Entschlu; hervorrief – diese Kombination habe ich erstochen. Jetzt sehe ich erst, da; du ein Mensch bist wie ich. Ich habe gedacht an deine Handgranaten, an dein Bajonett und deine Waffen – jetzt sehe ich deine Frau und dein Gesicht und das Gemeinsame. Vergib mir, Kamerad! Wir sehen es immer zu sp;t.

Warum sagt man uns nicht immer wieder, da; ihr ebenso arme Hunde seid wie wir, da; eure M;tter sich ebenso ;ngstigen wie unsere und da; wir die gleiche Furcht vor dem Tode haben und das gleiche Sterben und den gleichen Schmerz.
Vergib mir, Kamerad, wie konntest du mein Feind sein. Wenn wir diese Waffen und diese Uniform fortwerfen, k;nntest du ebenso mein Bruder sein wie Kat und Albert. Nimm zwanzig Jahre von mir, Kamerad, und stehe auf – nimm mehr, denn ich wei; nicht, was ich damit beginnen soll“.

Zu einem ebenso sinnlosen Kriegsopfer wie der Franzose G;rard Duval wird auch Paul B;umer, der im Oktober 1918 starb -  "an einem jener Tage, an denen es an der ganzen Front so ruhig war, dass die Kriegsmeldungen nur aus einem Satz bestanden: ;An der Westfront keine Ver;nderungen“.

Die Antwort auf die Frage, wer genau vom Krieg profitiert, l;sst Remarque jedoch aus.
Er ;berl;sst es dem Leser, selbst zu beurteilen, wer diese Leute sind, die den Krieg begonnen haben.
Sowie auch diejenigen zu verurteilen, die Menschen zum Sterben und T;ten schicken, die aber selbst nie hinter Stacheldraht, in dreckigen, stinkenden Sch;tzengr;ben, unter Artilleriebeschuss oder in Senfgaswolken, die ihre Lungen und Augen auffressen, stecken m;ssen.
Oder gibt sich der Autor mit der Feststellung der Sinnlosigkeit des Massakers, bei dem "ungl;ckliche kleine Menschen" gezwungen wurden, sich gegenseitig zu t;ten, zufrieden?

Remarque klagt nicht an. Er beichtet nicht. Er erz;hlt nur.
;ber seinen Roman schreibt er: 
DIESES BUCH SOLL WEDER EINE ANKLAGE NOCH EIN BEKENNTNIS SEIN. ES SOLL NUR DEN VERSUCH MACHEN, ;BER EINE GENERATION ZU BERICHTEN, DIE VOM KRIEGE ZERST;RT WURDE.

1936 erblickt in D;nemark der Roman „Drei Kameraden“ das Licht der Welt.
Es ist ein Buch von Remarque, das diejenigen darstellt, die, anders als Paul B;umer, den Krieg ;berlebt haben - ;ber Menschen mit zerst;rten Seelen, die sich in den Realit;ten der Weimarer Republik nicht wiederfinden k;nnen. Der Roman setzt das Thema des Pazifismus sowie die Ablehnung des Krieges als unmoralische und sinnlose Handlung fort.
War Remarque ein konsequenter Pazifist, der jegliche M;glichkeit eines Krieges verneinte und ein Verfechter der generellen Verurteilung jeglicher Gewalt, wie "breite demokratische Kreise" behaupten?
Ich bin mir da nicht so sicher.


2. DIE REBELLION DES GEFREITEN GRAEBER ODER EIN PAAR SCH;SSE AUF DEN PAZIFISMUS

1954 erscheint Remarques Roman «Zeit zu leben und Zeit zu sterben», in dem der Pazifismus des Schriftstellers scheinbar einen Bruch bekommen hat.
Diesmal spielt der Roman 1944 an der Ostfront und in der Heimatstadt des Protagonisten Ernst Graeber, wo er seinen einmonatigen Urlaub verbringt. (Ein deutscher Soldat, etwa 23 Jahre alt, seit Kriegsbeginn an der Front, beteiligte sich an der Besetzung Europas, k;mpfte mit den Briten in Afrika).

Der Krieg an der Ostfront war ganz anders als der Krieg in Europa. Auch anders als der Krieg in Afrika: „In Afrika, unter schwerem englischem Feuer, hatten die Leichen zwischen den Linien auch oft lange unbeerdigt gelegen“.
In Russland roch der Tod anders als in der sengenden Sonne der libyschen W;ste. Hier ist der Tod klebrig und furchtbar stinkend - Soldaten graben die halb verwesten Leichen ihrer Kameraden aus dem Schnee, um sie menschlich zu beerdigen.
F;r die Leichen der Feinde interessiert sich niemand.

Um die W;nsche der Nazibosse zu erf;llen, kamen deutsche Soldaten auf russischen Boden, und pl;tzlich wurde ihnen klar, dass dieser Krieg "kein Spaziergang nach Paris" war. Es war ein echter Vernichtungskrieg.

„Jetzt nimmt auch die SS keine St;dte mehr ein. Jetzt geht sie zur;ck. Genauso wie wir.
- Nicht so wie wir. Wir verbrennen und erschie;en nicht, was wir erwischen k;nnen“

Unter den ehrlichen Soldaten, die aufrichtig glauben, dass sie das Vaterland im russischen Schnee verteidigen, gibt es solche ;berzeugte Nazis, wie den Soldaten Steinbrenner: „Er war neunzehn Jahre alt, blond und hatte das Gesicht eines gotischen Engels“. Sorgf;ltig ;berwachte er die "politisch-moralische Einstellung" seiner Mitstreiter, zeigt unzuverl;ssige M;nner an, beteiligt sich mit Vergn;gen an der Hinrichtungen von Zivilisten und hat auch nichts gegen die Vergewaltigung einer gefangengenommenen Partisanin.

Der Nazismus macht nicht nur aus leichtbeeinflussten normalen Menschen M;rder.
Der Nazismus er;ffnet auch eine legale M;glichkeit, den degenerierten Menschen mit Wahnvorstellungen sich als Helden zu f;hlen. 
Was macht es f;r einen Unterschied, ob die gefangenen Personen Partisanen sind oder nicht? Sie sind schlie;lich keine Landsleute, sondern Russen. F;r Steinbrenner reicht es vollkommen, um zu t;ten oder zu vergewaltigen.

Und die anderen Soldaten?
Andere Soldaten, die keine Nazis sind, sind nur ein Teil des Erschie;ungskommandos, die einfach "ihre Pflicht tun". Denn: „Wir tun nur unsere Pflicht. Und Befehl ist Befehl“.

„Die Frau sagte sehr rasch etwas auf Russisch.
- Fragen Sie, was sie noch will, - sagte Leutnant M;ller. Er war bla;. Es war seine erste Exekution.
M;cke fragte den alten Russen.
- Sie will nichts. Sie verflucht euch nur.
- Was? - rief M;ller, der nichts verstanden hatte.
- Sie verflucht euch, sagte der Russe lauter. - Sie verflucht euch und alle Deutschen, die auf russischer Erde stehen! Sie verflucht eure Kinder!
Sie w;nscht, ihre Kinder m;chten eure Kinder eines Tages so erschie;en, wie ihr uns jetzt erschie;t.
- So eine Unversch;mtheit! - M;cke starrte die Frau an.
- Sie hat zwei Kinder, - sagte der Alte. - Und ich habe drei S;hne.
- Genug, M;cke! -rief M;ller nerv;s. - Wir sind keine Pastoren“.

Wir sind keine Pastoren. Wir m;ssen unsere Pflicht tun.
Welche Pflicht?
T;ten und Vergewaltigen?
Oder einfach auf europ;ische Art und Weise g;tig ein fremdes Land besetzen und die nicht umgebrachten und verhungerten Ureinwohner jenseits des Urals aussiedeln?

Aufr;hrerische Gedanken zwingen sich in die Sch;del der Soldaten nur unter dem Orkanfeuer der stalinistischen Artillerie ein:
„Manchmal, wenn man so sieht, was wir hier in Ru;land alles zerst;rt haben, kann man Angst kriegen. Was meinst du, was die mit uns machen w;rden, wenn sie einmal an unsere Grenze k;men? Hast du dir das mal ;berlegt?“
„Siehst du, was wir da machen?

Stell dir vor, da; die Russen bei uns einmal dasselbe machen w;rden — was bliebe da ;brig?»
- Nicht mehr als hier.
- Das meine ich ja gerade! Verstehst du das nicht? So etwas geht einem im Kopf herum, das ist doch klar.
- Aber, Mensch, was ist das f;r eine Frage? Damit sie mit uns nicht dasselbe machen, wie wir mit ihnen. Begreifst du das nicht?...
Sonderbar, wie man anf;ngt, andere zu verstehen, wenn einem selbst der Arsch mit Grundeis geht, - sagte er dann.
- Wenn es einem gut geht, kommt man nicht darauf, was?
- Nat;rlich nicht. Das wei; doch jeder!
- Ja. Aber es stellt einem kein besonderes Zeugnis aus.
- Zeugnis? Wer fragt schon nach einem Zeugnis, wenn es ihm an die eigenen Knochen geht?“

Doch bislang ist es nur die Angst vor Vergeltung f;r all das, was sie in Russland getan haben, nicht mehr: „DAMIT SIE MIT UNS NICHT DASSELBE MACHEN, WIE WIR MIT IHNEN“.
Vielleicht ist es doch nicht nur die Angst? K;nnte es sich bereits um ein Erwachen des Gewissens handeln, das in den Tagen der siegreichen Offensive der Wehrmacht bequem schlummerte?

„Dann aber war Ru;land gekommen. Ru;land und die Niederlage und die Flucht. Und jetzt lag kein Meer dazwischen; der R;ckzug ging nach Deutschland.
Es waren auch nicht ein paar Korps, die geschlagen worden waren, wie in Afrika — das ganze deutsche Heer ging zur;ck.
Da hatte er pl;tzlich zu denken begonnen. Er und viele andere.
Das war leicht und billig.
SOLANGE GESIEGT WURDE, WAR ALLES IN ORDNUNG GEWESEN, UND WAS NICHT IN ORDNUNG WAR, HATTE MAN ;BERSEHEN ODER MIT DEM GRO;EN ZIEL ENTSCHULDIGT.
Mit was f;r einem Ziel?
Hatte es nicht immer zwei Seiten gehabt?
Und war eins davon nicht immer finster und unmenschlich gewesen?
Warum hatte er das nicht fr;her erkannt?
Aber hatte er das wirklich nicht?“

In seinem Urlaub, den Ernst auf unerhoffte Weise erhielt, erlebt er die entsetzliche Grausamkeit der anglo-amerikanischen Bombenangriffe auf seine Heimatstadt:
Die Stra;en verwandeln sich in ein tobendes Feuermeer, ein blendend gelbes Leichentuch bedeckt den Himmel und st;rzt gl;hend zu Boden... „gefleckte Mauerwand, zur;ckgedr;ckt ;ber eine Treppe, und auf der Treppe, aufgespie;t von den zersplitterten Stufen, der K;rper des f;nfj;hrigen M;dchens, den kurzen schottischen Rock hochgerissen, die Beine gespreizt und entbl;;t, die Arme ausgestreckt wie gekreuzigt, die Brust von einem St;ck Eisengitter durchbohrt, dessen Knauf weit aus dem R;cken ragte“

Er trifft hier die unterschiedlichsten Menschen: jene, die der Schrecken der Teppichbombardierungen in den Wahnsinn getrieben hat, Anti-Nazis (Elisabeth, Prof. Pohlmann, Spitzel (Frau Lieser), ;bliche Opportunisten (wie Alfons Binding, NSDAP-Funktion;r auf Kreisebene). Und auch Menschen, bei denen die Nazi-Ideologie ihre krankhaft entarteten Neigungen erfolgreich befreit hat, wie dem KZ-Oberscharf;hrer im KZ Heini.
(Oberscharf;hrer ist ein SS-Rang, der dem Rang eines Feldwebels oder eines h;heren Unteroffiziers in der Wehrmacht entspricht. Ein Forscher wird mit Interesse feststellen, dass der Nazismus eine klare Hierarchie der "F;hrer" in seinen Reihen anstrebte (vom kleinsten Rottenf;hrer bis zum Reichsf;hrer der SS).

„- Wodka… murmelte Heini. - In Str;men haben wir den gesoffen… Und dann den Biestern in den Hals gegossen und angez;ndet. Flammenwerfer daraus gemacht. Kinder, sind die rumgesprungen! Zum Totlachen!
- Was? - fragte Graeber.
Heini antwortete nicht. Er starrte verglast vor sich hin.
- Flammenwerfer, murmelte er. - Gro;artige Idee.
- Wovon redet er? - fragte Graeber Binding.
Alfons hob die Schultern. - Heini hat viel mitgemacht. Er war beim SD“.

Nur der Zufall hindert Ernst Graeber daran, den Schurken Gainey zu erschie;en. Dies ist der erste (noch nicht verwirklichte) Versuch des Gefreiten Graeber, sich dem Pazifismus zuzuwenden. Er ist der Meinung, dass ALLE Gewalt unmoralisch ist und dass man den Krieg bek;mpfen kann, indem man "ein Bajonett in den Boden steckt" und mit einem Anti-Kriegs-Plakat auf die Stra;e geht. Solchen Behauptungen w;rden Heini's, Steinbrenners, Hitlers sowie die Aktion;re diverser IG Farbenindustrie AG und AG Krupp nat;rlich geb;hrend entgegenkommen.

Remarques Ehrlichkeit und sein schriftstellerisches Talent lassen es nicht zu "den Fu; zu heben, um einen Schritt zu machen, und dann mit dem erhobenen Fu; stehen zu bleiben", wie typisch doch das f;r den naiven (tats;chlich so naiv?) Pazifismus klingt.

Daf;r ist Ernsts zweiter Schritt, der zweite Schuss auf den Pazifismus durchaus realistisch. Der W;chter Graeber t;tet Steinbrenner, den ;bermenschen "mit dem Gesicht eines gotischen Engels", der w;hrend der panischen Flucht der Kompanie beschlossen hat, die Gefangenen aus dem russischen Dorf in aller Eile zu t;ten.

„M;rder! - sagte er und wu;te nicht, wen er meinte. Er starrte auf Steinbrenner. Er f;hlte nichts“.
Nachdem er mit Steinbrenner fertig ist, entl;sst Graeber die Gefangenen - ob Partisanen oder nicht - in die Freiheit.

Aber was bedeutet der Schuss des befreiten Partisanen (also doch ein Partisan) auf den Graeber, der ihn befreite? Was wollte uns der Autor mit dieser unlogischen Szene sagen?
Das Ende des Romans ist (selbstverst;ndlich nur meiner Meinung nach) viel zu primitiv f;r einen Schriftsteller wie Remarque, da es in keiner Weise durch erz;hlerische Logik begr;ndet worden ist.

„Dann pl;tzlich begannen seine Gedanken sich zu ;berst;rzen. Ein Stein schien weggerollt zu sein. Etwas war f;r immer entschieden. Er f;hlte keine Schwere mehr. Er f;hlte sich schwerelos. Er wu;te, da; er etwas tun sollte, aber ihm war, als m;sse er sich festhalten, um nicht wegzufliegen. Sein Kopf schwamm...
ETWAS UNENDLICH WICHTIGES WAR ZU TUN, ABER ER KONNTE ES NICHT HALTEN, NOCH NICHT. Es war noch zu weit weg und zu neu und so klar, da; es schmerzte“

Was war das unendlich Wichtige, was der Gefreite Graeber zu tun hatte?
K;nnte es sein, dass der amerikanische Schriftsteller Remarque in der Realit;t der USA der 1950er Jahren der direkten Rede dar;ber, dass ein echter Kampf f;r den Frieden eigentlich ein Kampf GEGEN DAS SYSTEM ist, das Krieg und Gewalt produziert, den Symbolismus vorzog?
Und ein solcher Kampf ist weitaus gef;hrlicher als ein wohltuender Pazifismus im "zivilisierten Rahmen" von Plakaten und Demonstrationen.
Ein echter Kampf ist T;DLICHGEF;HRLICH.
Vielleicht wollte Remarque im Finale des Romans den Leser davor warnen.
Dies ist jedoch nur eine Vermutung.


3. DIE T;DLICHE GEFAHR DES KAMPFES

Im Jahr der Ver;ffentlichung des Romans "Drei Kameraden", in dem Remarque beseligt in der Schweiz lebte (wohin er im Januar oder Februar 1933 aus Deutschland ging), geht ein anderer Schriftsteller, der ebenfalls am Ersten Weltkrieg beteiligt war, nach Spanien, das in den Flammen des B;rgerkriegs stand.
Er k;mpft gegen die Franco-Aufst;ndischen an den Ufern des Jarama, verteidigt Madrid, k;mpft gegen die italienischen Faschisten bei Guadalajara. Und kommt im Juni 1937 durch einen Granatensplitter in der N;he von Huesca ums Leben.

Das war General Lukacs, Befehlshaber der 12. Interbrigade - auch bekannt als ungarisch-russischer, sowjetischer Schriftsteller Mate Zalka.
Mag sein, dass dies hier nicht der richtige Moment ist, um die milit;rische Laufbahn des Schriftstellers im Detail zu schildern, man muss aber hervorhen, dass sein Lebensweg von K;mpfen in den Gr;ben der italienischen Front, von der russischen Gefangenschaft bei Lutsk, von den Partisanenk;mpfen mit den Kolchakisten in Sibirien und von der Niederlage der Makhnowschtschyna in der Ukraine gepr;gt wurde.


Mate Zalkas Hauptwerk ;ber den Ersten Weltkrieg, „Doberdo“, erinnert an Remarques Roman „Im Westen nichts Neues“.

"Doberdo. Ein seltsames Wort. Es klingt wie eine rasselnde Trommel und eine grimmige Bedrohung.
Doberdo ist ein kleines slowenisches Dorf am Karst im Nordwesten der Halbinsel Istrien. Als ich an der Front ankam, war das Dorf bereits dem Erdboden gleichgemacht und schien wie ausgestorben zu sein, ebenso wie die umliegende Landschaft.
Aber f;r uns war Doberdo nicht nur ein Dorfname, sondern der Name des gesamten flachen Plateaus, auf dem das Dorf und die ganze Umgebung zw;lf bis f;nfzehn Kilometer s;dlich lag.
Diese ;de, steinige Hochebene mit sp;rlicher Vegetation war einer der blutigsten Abschnitte der italienischen Front, der sogenannte Ishonzo-Br;ckenkopf.

Klar, nicht nur in der N;he des Dorfes Doberdo wurde Blut vergossen, sondern auch in Vermeggliano, Polazo, Monte dei Sei Buzi, San Martino und San Michele, und dennoch wurde dieser ganze grausame Frontabschnitt von den ungarischen Soldaten Doberdo genannt.

"Doberdo" erinnert an das ungarische Wort "dobolo", das „der Trommelnde" bedeutet, und das Wort wurde unwillk;rlich mit unerbittlichem Orkanfeuer und blutigen Schlachten assoziiert. Schon Ende 1915 war Doberdo in der Armee durch seine traurige Geschichte bekannt und 1916 nannte man es „das Feld des Todes."

Der Held des Romans, Leutnant Tibor Matrai, ein junger Mann von dreiundzwanzig Jahren, ehemaliger Student der Naturwissenschaften, wurde nach einem zweimonatigen Kurs zum Chef einer Bombeneinheit des zehnten Bataillons der honvedischen Gebirgsbrigade ernannt.
Im Grunde ist er genauso ein Junge, wie Paul Baumer und seine Kameraden, obwohl er bereits ;ber Kampferfahrung in Serbien, in den Karpaten und im Kampf in Wolhynien verf;gt.

"Morgen k;nnten die Italiener die f;nfte Ishonzo-Schlacht beginnen. Die italienische Artillerie wird mit ihren wahnsinnigen Vorbereitungen beginnen, tagelang und n;chtelang rasselnd, rei;end und kreisend ;ber unseren Gr;ben. Kompanien und Z;ge werden sich in tiefen H;hlen verstecken.
Geschosse werden ;ber Grotten und H;hlen explodieren und deren steinerne Gew;lbe ersch;ttern. Die Luft wird von den Gasen der Explosionen, dem St;hnen und Fluchen der Verwundeten, dem Heulen und Schreien der Wahnsinnigen erf;llt sein.
Dann verstummt alles auf einmal, und wir st;rmen aus den Steins;cken mit wahnsinnigen Augen und gez;ckten Bajonetten und schreien "Rajta! " und st;rzen uns in den Kampf."

Der Krieg ist in Zalkas Darstellung genauso ein Wahnsinn, wie bei Remarque. Aber er ist auch noch v;llig prinzipienlos.
Die, sich auf der Anh;he des Monte Clara verschanzten ungarischen Soldaten, h;ren, wie die Italiener Tag und Nacht einen unterirdischen Gang zu ihren Stellungen graben, um Landminen zu legen und das Bataillon in die Luft zu jagen. Das Kommando bleibt gleichg;ltig gegen;ber allen Warnungen – es ist mit einer weitaus wichtigeren Angelegenheit besch;ftigt: mit der Vorbereitung des feierlichen Empfangs des ;sterreichischen Erzherzogs. Bei den Soldaten, die dem Tode geweiht sind, w;chst die Erwartung einer drohenden Katastrophe.

"Ist das ein Krieg? Ist dies eine Armee? Unter uns wird gegraben, alle wissen es, und pl;tzlich befehlen sie uns zu schweigen, nichts zu h;ren und fr;hliche Gesichter zu machen. Das ist doch Wahnsinn! Wir sitzen hier wie auf hei;en Kohlen, und das Kommando und der Stab bereiten eine hohle Kom;die vor und stopfen uns die M;uler. "Maul halten und weiter dienen!"
Im Schatten des Sieges, der mit Blut und Heldenmut von Soldaten und Offizieren an der Front errungen wurde, schm;ckt sich eine Bande von M;;igg;ngern mit Medaillen und Kreuzen. Ist das Dienst, ist das Krieg?
Manchmal habe ich den Eindruck, dass es sich nicht um Realit;t, sondern um einen verr;ckten Albtraum handelt“.

Als es dem hartn;ckigen Matrai schlie;lich gelingt, die Mauer der Gleichg;ltigkeit zu durchbrechen, wird er ins Hauptquartier gebracht und dem Erzherzog, der das Bataillon mit seiner Anwesenheit ehren wollte, als Retter der unsch;tzbaren Person seiner Hoheit vorgestellt.
Der Erzherzog sagt seinen Besuch beim Bataillon ab.
Achthundert Honveden werden durch die Explosionen der italienische Bomben get;tet, und der schwer verwundete Leutnant Tibor Matrai wird mit einem Orden f;r die Rettung des Erzherzogs ausgezeichnet und zur Behandlung nach Tirol geschickt.

Dem fassungslosen Matrai er;ffnen sich die L;gen, die Niedertracht und die Kriminalit;t des Krieges: Das Schicksal der Soldaten interessiert weder die Gener;le noch die Politiker. Zu Tausenden werden sie zum Abschlachten geschickt.
Und an der Heimatfront verdient man mit allem Geld: Man macht "Deals" mit dem Feind, verbietet Angriffe auf "notwendige" Unternehmen im Feindesland und bereichert sich pr;chtig an milit;rischen Auftr;gen. Man handelt mit Ordens und sogar mit "Heldenbegr;bnissen" – Die Reichen erkaufen sich das Recht, ihre toten Verwandten im selben Grab wie die Helden des zehnten Bataillons zu bestatten.

Der Irrsinn des Krieges wird durch ein Gespr;ch zwischen Matrai und einem der Soldaten bekr;ftigt:
"- Glauben Sie, dass Italiener gute Soldaten sind? - fragte ich.
- Soldaten? Alle Soldaten kapitulieren bei der ersten Gelegenheit, das ist meine tiefe ;berzeugung. Und Italiener sind gute Kerle. Schade, dass man nicht wirklich w;tend auf sie sein kann“.

Bezeichnend ist Matrais Gespr;ch mit dem kultivierten ;stheten Oberleutnant Schick:
"Stimmt es, dass D'Annunzio Oberleutnant der Luftwaffe ist?
- Von diesem Bl;dmann kann man alles erwarten. Auf keinen Fall w;rde ich mit ihm in ein Flugzeug steigen.
- Glaubst du, wenn Caruso auf dem Sims stehen und singen w;rde, w;rden sie auf ihn schie;en?
- Auf dem Monte Clara? Seien Sie versichert. Mit einer Salve."

Und so t;ten gute Jungs, auf die man nicht einmal "richtig w;tend" sein kann, andere guten Jungs. Sie sind auch gewillt, mit einer Salve Caruso oder Klimt zu erschie;en.

Im besten Fall verst;mmeln sie sich nur gegenseitig, und dies auch blo;, weil man sie schickte, genau solche Jungs zu t;ten wie sie selbst, weil sie andere Uniformen tragen und eine andere Sprache sprechen.

Die Verwundeten werden ins Hinterland gebracht, "wenn sie ganz ohne Arme und Beine sind. Auch die Blinden, wenn ihre Augen ausgelaufen sind, die am Bauch verwundeten, werden nach Innsbruck oder sogar bis nach Wien gebracht.
Wenn man in die Brust, den Arm oder das Bein getroffen wird, kommt man nicht weiter als bis nach Laibach. Von Laibach gibt es nur einen Weg nach drau;en: hierher. Sogar die Wahnsinnigen werden in Laibach festgehalten, um zu pr;fen, ob sie nicht etwas vort;uschen. Und dann kommen sie wieder zur;ck. Man hat hier eine Menge ;rger mit ihnen. Neulich sprang einer direkt in den Stacheldraht...

- Wir sind schlie;lich Magyaren, Herr Leutnant, sagt sein Diener. - Warum, zum Teufel, entschuldigen sie, sind wir hier auf diesem verfluchten Doberdo? Was geht uns das an? Auch wenn man mir es umsonst anbieten w;rde, w;rde ich es nicht brauchen... Es gibt hier keinen einzigen Punkt, an dem ein ehrlicher Mann seinen Anker werfen k;nnte. Das ist keine gute Gegend, das ist Mist. Aber wie viele ehrliche ungarische Soldaten kommen hier ums Leben".

Und doch: "Soldaten dienen, t;ten und sterben"
Und diejenigen, die von diesem Massaker profitieren, werden ihre Zinsen sogar aus Kr;ppeln herauspressen.

Tibor Matrai, der entschlossen ist, mit DIESEN Krieg Schluss zu machen, ;berlegt:
"Wen verrate ich? Den Erzherzog? M;ge er dankbar sein, dass ich sein kostbares Leben gerettet habe. Die Armee? Verdammt soll sie sein...
Das Heimatland Ungarn? Welches ist es? Schlie;lich gibt es zwei Ungarn. Das liebe, wundersch;ne Land, die D;rfer mit wei;en H;usern, die ruhigen Fl;sse, die sauberen St;dte, Berge, H;gel, die von Pet;fi besungene Puszta, mit den fr;hlichen, ehrlichen Arbeitern und den herrlichen Bauern - das ist das eine Ungarn.
Das andere, das sind die Leute, die das Volk verraten und betrogen haben, die es in ein blutiges Abenteuer f;hrten, Leute, f;r deren niedertr;chtige Interessen Millionen leiden, Leute, die die gr;;ten Feinde des Volkes sind. Ist dies das Heimatland?"

Im Finale des Romans wird dem Leser das wahre Gesicht des Krieges bewusst, diese akute Phase der Existenz eines Weltsystems, das auf die Verfolgung der Interessen von Gruppen, die am Ruder des Staates stehen, gezielt ist.  Diese Interessen sind objektiv. Sie befinden sich auf einer v;llig anderen Ebene als irgendwelche moralische Werte. Und der gewaltt;tige Pazifismus kann in diesem Kampf keinesfalls als Waffe dienen. Au;erdem kann dieser Pazifismus mit Hilfe der Informationstechnologie auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts recht erfolgreich manipuliert werden.

Die Schlussfolgerung lautet:
Der wirkliche Kampf gegen den Krieg ist T;DLICH GEF;HRLICH, denn es geht nicht um die Zerst;rung einer abstrakten "Gewalt", sondern um die Zerst;rung des Systems, das periodisch Gewalt reproduziert. "Soldaten" dieses Systems sind die vorderen und hinteren Gesch;ftsmeister von Zalka (genau wie Remarques Figuren: Steinbrenner, Oberscharf;hrer Heini, Frau Lieser) oder die heutigen ukrainischen Nazis. Die eigentlichen Beg;nstigten des Systems sind die Marsch;lle. 

"Auf geht's, Leutnant Matrai! - Mate Zalka schlie;t seinen Roman ab. – Du hast dem Krieg den Krieg erkl;rt und ziehst jetzt los, um Legionen von Freunden und Kameraden zu organisieren und sie aufzufordern, die M;ndungen ihrer Gewehre gegen diejenigen zu richten, die dieses Massaker angerichtet haben!"


Erich Maria Remarque verl;sst 1939 die Schweiz und geht in die Vereinigten Staaten, wo er den Zweiten Weltkrieg ;berlebt und sp;ter die amerikanische Staatsb;rgerschaft erh;lt.
Er stirbt am 25. September 1970 im Alter von 72 Jahren in Locarno, in der Schweiz.

Mate Zalka - General Lukacs - der den Beg;nstigten der Kriege den Krieg erkl;rte, starb bei der Erf;llung seiner Pflicht am 11. Juni 1937, in der N;he von Huesca, inmitten der schw;len, steinigen W;sten Aragoniens. Dem Tod, dem er direkt in die Augen sah, begegnete er im Kampf gegen das System.
Er war damals 41 Jahre alt.

Nun, - jedem das Seine.
Sein Schaffen.
Sein Leben.
Und sein Tod.

***
Aus dem Russischen von Rose Steinmark