Zehn Zynische Essays, Populare Weltanschauung, 2 T

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     Standarte aber wichtige Bemerkung: da auf dieser Webseite ein korrektes Redigieren des Textes <u:berhaupt nicht> mo:glich ist, verwende ich, neben den GROSSBUCHSTABEN als fettgedruckte, auch die Symbole <...> zum Einschliessen von Kursivschrift (was fu:r Betonung eines bestimmten Wortes verwendet wird), auch Abstand (oder s_o_) fu:r Unterstreichen (normalerweise mit Grossbuchstaben), und selten Unterstreichen *auf diese Weise*. Wenn es Indexe gibt, setze ich fu:r den oberen Index “/” und fu:r den unteren “\” vor das Symbol (z.B. A\1/2). Dann fu:nf Leerzeichen bedeuten neue Zeile, und 10 markieren die Zentrierung; auch die Fussnoten werden mit oberen Symbolen (normalerweise “/*”) markiert und unmittelbar nach dem Absatz in [...] Klammern erla:utert. Wenn es Buchstaben aus anderen (ausser den u:blichen lateinischen und kyrillischen) Alphabeten gibt, treten ebenfalls Probleme auf, aber sie sind mehr oder weniger klar (wie “`a” betonte “a” bedeutet, oder “u:” das ist U-Umlaut, mit Punkten u:ber den Buchstabe); die griechischen Buchstaben gebe ich als lateinische, mit der Hauptausnahme, dass “eta” manchmal als “ý” und “omega” als “oo” gegeben wird. Trotzdem gibt es manchmal Kuriosita:ten wie: “sigma” wird durch SUM ersetzt, oder das Unendlichkeitssymbol mit “%”, oder ungefa:hr-gleich mit “~”, oder der Abwa:rtspfeil ist “v.” und der Rechtspfeil ist “h.”, oder im lateinischen Text muss “j” als weiches Zeichen gelesen werden (wie ‘nj’ in canyon). Ja, und das Lesen eines Wortes gebe ich normalerweise ‘so’; und Tabellen sehen natu:rlich ziemlich ha:sslich aus, ebenso die Formeln, aber hier ist nichts zu tun (es ist besser so, als sie hier u:berhaupt zu vermissen).
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          Z_E_H_N_    Z_Y_N_I_S_C_H_E_    E_S_S_A_Y_S_

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          (POPULA:RE  WELTANSCHAUUNG)

          (HIER IN ZWEI TEILEN — ZWEITER TEIL)


          © <CHRIS MYRSKI>, 2000


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     [ Da es sich um ein ganzes Buch handelt, werde ich eine Idee u:ber den UMSCHLAG geben.
     AUF DER VORDERSEITE: ein Bild, auf dem das Fass von Diogenes abgebildet ist (obwohl es wie ein sehr grosser Topf oder als Gefa:ss mit Deckel aussieht), etwas nach vorne geneigt, in einer kleinen Grube im sandigen Boden, vorne mit versetztem Deckel, wo aus seiner O:ffnung ein ba:rtiger Kopf und eine Hand hervorragen; von der Seite erhebt sich ein Teil eines grossen Olivenbaums und auf dem sandigen Boden sieht man gefallene Oliven; die ausgestreckte Hand ha:lt eine Olive, in der oberen rechten Ecke sieht man die helle Sonne, und in der Ferne scheint das Meer. Alles das ist oben und unten von stilisierten griechischen Ornamenten umgeben, und dieses Bild befindet sich im unteren Teil der Vorderseite. Oben steht der Titel und der Autor auf violett-rotem (oder orangefarbenem) Hintergrund.
     AUF DER RU:CKSEITE: nichts ausser dem hellen Hintergrund des vorderen Teils (aber, wenn das so notwendig ist, kann eine Werbung fu:r Coca-Cola, oder die Zigaretten Camel, oder das amerikanische Banner angebracht werden — je nachdem, wer mehr zahlt). ]


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          INHALTSVERZEICHNIS

     Im forigen Teil:

     Vorwort
     U:ber die Scho:pfung und das Geschaffene
     U:ber die Frau und den Mann
     U:ber die Menschheit
     U:ber den Intellekt
     U:ber die Religion

     IN DIESEM TEIL:

     U:ber die Demokratie
     U:ber die Gewalt
     U:ber die Gerechtigkeit
     U:ber die Population
     U:ber die Zukunft
     Zusatz: Konstitution von Zynikland


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               U:BER DIE DEMOKRATIE

          I_. GROSSARTIG UND UNVERNU:NFTIG

     DIE DEMOKRATIE ist die bedeutendste Leistung der Menschheit im sozialen Bereich, weil sie DEM GESUNDEN MENSCHENVERSTAND WIDERSPRICHT! Trotz der Paradoxita:t dieser Aussage ist sie wahr, weil sie in Wirklichkeit etwas solches ist, zu dem kein normales, d.h. durchschnittliches Individuum, in seinen Urteilen ha:tte kommen ko:nnen. Die ganze menschliche Erfahrung im Laufe der Jahrhunderte und in unserer Zeit zeigt, dass die DEMOKRATISCHE ENTSCHEIDUNG, in der Tat, NIRGENDS ANGEWENDET WIRD, WO einige ARBEIT ZU ERLEDIGEN IST, sagen wir, in den Bereichen: Armee, Polizei, Ausbildung, Gesundheitswesen, Produktivita:t, und so weiter. Man kann sich, zum Beispiel, ganz nicht das Folgende vorstellen: eine Armee, wo die neuen Rekruten ihren Kommandeur <zwischen ihnen> wa:hlen; oder ein Krankenhaus, wo die A:rzte von den Krankenschwestern und Pflegern (und sogar den Patienten) ernannt sind; oder eine Schule, wo die Schu:lern (und aus ihrer Mitte) die Lehrer wa:hlen; oder eine Firma, wo alle gewo:hnlichen Arbeiter, Fahrer, Reinigungskra:fte, und andere, sich sammeln und ihren Direktor oder Abteilungsleiter wa:hlen, unabha:ngig von seiner oder ihrer Ausbildung. ( Und verwechseln wir das nicht mit der Demokra<tisier>ung des Managements bei vielen Aktivita:ten heutzutage, die nur ein <Hilfselement>, nicht das Hauptprinzip ist, und als solches wahrscheinlich auch in der Zeit der Pharaonen existiert hat. ) Es gibt offensichtliche Gru:nde, warum das nicht getan wird, weil jede Ta:tigkeit eine gewisse Professionalita:t erfordert, die auf der Grundlage von Ausbildungskriterien und /oder Lebenserfahrung nachgewiesen ist, und das wird von Personen mit <gro:sserer Menge an Wissen> in dem gegebenen Fachbereich entschieden, nicht von unten, von dem gemeinen Volk, und das ist der einzige Weg, um die richtige Wahl zu treffen, d.h. von oben nach unten, nicht umgekehrt, was sagen wird, dass die demokratische Wahl, aus der Sicht der Vernunft, eine reine <Perversita:t> ist!
     Genauer gesagt, die demokratische Wahl geht davon aus, dass: MENSCHEN, DIE NICHT VERSTEHEN, solche WA:HLEN, WELCHEN SIE NICHT KENNEN, und dazu NICHT einmal EIN DOKUMENT FU:R BERUFLICHE QUALIFIKATION ERFORDERN! Lassen Sie uns das na:her erla:utern. Die Massen wissen nichts u:ber das Gebiet des Regierens, welches nicht so elementar ist, wie sie denken (wenn wir das wirkliche Regieren im Auge haben, nicht seine prahlerische Seite), aber genau aus diesem Grund denken sie, dass sie alles wissen — weil je begrenzter das Wissen eines Menschen ist, desto selbstbewusster er sich in seinen Urteilen zeigt. Das ist eine sehr alte Wahrheit, die mindestens aus der Zeit von Pythagoras stammt, wo der letztere seinen Schu:lern erkla:rte, warum er, der so viel weiss, glaubt, nur ein wenig zu wissen, wa:hrend sie, weil sie nichts wissen, glauben, alles zu wissen, wobei er auf die Hilfe von auf den Sand gezeichneten Kreisen griff, wo seiner am gro:ssten war und ihre sehr kleine, und alles ausserhalb der Kreise das Unbekannte war, das von aussen nicht begrenzt ist; und weil der gro:sste Kreis einen gro:sseren Kontakt mit dem Unbekannten hat, war er sich seiner Unwissenheit bewusst, aber sie erkannten ihre nicht. In diesem Fall haben die Russen das Sprichwort (u:bersetzt), dass: "Je schmaler die Stirn, desto breiter das Selbstgefu:hl!". Aus diesem Grund streiten sich die Leute normalerweise: entweder u:ber Sport, oder u:ber Politik, oder u:ber Frauen (Ma:nner), weil diese die schwierigsten Fragen sind, fu:r die es keine eindeutige Lo:sung gibt, aber diese Diskussionen sind nur nutzloses "Geschwa:tz", denn weder ko:nnen die Massen sie lo:sen, noch wird ihnen jemand zuho:ren, wenn sie gelegentlich etwas Vernu:nftiges sagen (insofern die Leute nicht an den vernu:nftigen Argumenten interessiert sind, sondern an dem, was sie mo:gen!). Aber dieses Pha:nomen ist aus der Sicht des Lebens <gerechtfertigt>, weil man immer irgendwie in seinen Handlungen motiviert sein will, und wenn man nicht viel weiss, dann muss man mindestens ein ho:heres Selbstbewusstsein haben, das seinen Mangel an Wissen <kompensieren> muss, sonst ha:tten etwa 95 % der Menschen unter Minderwertigkeitskomplexen gelitten, was sicherlich nicht richtig gewesen wa:re. Deshalb denken die Kinder immer, dass sie alles wissen, wa:hrend mit dem Alter das Selbstbewusstsein nach und nach abnimmt (weil ihr Wissen wa:chst), bis sie so alt werden, dass sie, um ein friedliches Leben fu:hren zu ko:nnen (weil ihr Wissen und ihre Fa:higkeiten immer weniger werden), erneut gezwungen zu denken werden, dass sie alles wissen und die jetzt jungen sind einfach albern (und fu:r sie ist jeder, der ju:nger als 50 oder so ist, immer noch sehr "gru:n").
     So dass die Mehrheit der Menschen, trotz ihrer dreisten Behauptungen, nichts von Politik verstehen, aber auch die Politiker, die sie wa:hlen, nicht kennen. Jemanden zu kennen bedeutet, sein Verhalten in jeder mo:glichen Situation <vorhersagen> zu ko:nnen, sozusagen den Algorithmus zu kennen, nach dem er arbeitet. Die Menschen leben seit zehn Jahren Seite an Seite und danach stellt sich wieder heraus, dass sie sich nicht gut kennen und sich u:berscha:tzt oder unterscha:tzt haben, so dass es nicht mo:glich ist, einen Politiker gut zu kennen, den man ein paar Male im Fernsehen gesehen hat, man von anderen Medien etwas u:ber ihn (oder sie) geho:rt oder gelesen hat, aber das waren nur <Posen> (weil der Politiker eine Art Artist ist, der vor der gesamten Bevo:lkerung spielt), nicht seine Essenz, auf deren Grundlage sie objektive mentale Schlussfolgerungen machen konnten. Die Bevo:lkerung kann das Auto eines beru:hmten Politikers (oder Fussballstars) kennen, die Vor- oder Nachteile seiner (oder ihrer) Geliebten, die Speisen auf seinem Tisch, oder die Anzu:ge, die er (bzw. sie) tra:gt, wissen, wo seine Kinder studieren und dergleichen, aber das alles sind Dinge, die einen schwachen Zusammenhang mit seinen politischen Qualita:ten haben, besonders wenn er neu auf die politische Bu:hne ist. Die Wa:hler haben keine, und werden auch nie eine, Mo:glichkeit fu:r <perso:nliche Kontakte> und informelle Gespra:che mit ihm (wie gesagt, bei einem Drink), haben, zumindest weil er Tausende von Menschen vertritt, die er nicht perso:nlich kennen kann; auch waren sie nicht seine Kollegen am Arbeitsplatz, um ihn aus beruflicher Sicht zu kennen.
     Es wa:re gut gewesen, wenn die Wa:hler mindestens ein Dokument fu:r eine abgeschlossene politische (oder politikwissenschaftliche) Ausbildung verlangt ha:tten, wie es fu:r jeden Beruf u:blich ist; wenn sie in der Lage wa:ren, etwaigen seinen objektiven Intelligenzquotienten zu kennen, oder ihn zumindest einem Test oder einer Pru:fung zu unterziehen; eine Mo:glichkeit gehabt ha:tten, seine Einhaltung von Prinzipien und seine Unbestechlichkeit zu u:berpru:fen, um u:berzeugt zu sein, dass er nicht nur ein machthungriger Mensch ist, der alles andere in den Hintergrund und in das Interesse seiner politischen Karriere stellt; wenn sie in ihrer Verfu:gung einige seiner psychischen Tests und Schlussfolgerungen von medizinischen Kommissionen gehabt ha:tten, dass er psychologisch normal ist. Wenn nicht irgendetwas anderes, dann ga:be es zumindest Altersbeschra:nkungen, wie eine wahre im allgemeinen Fall Weise, um seine Lebenserfahrung zu u:berpru:fen. Alles das, aber, widerspricht dem demokratischen Grundprinzip, dass <ein jeder>, ohne jegliche Dokumente, an der Regierung teilnehmen kann — denn sie ko:nnen nicht der Realita:t entsprechen und von einigen politischen Ma:chten fabriziert sein. Auf diese Weise kommt man zu den <absurden> demokratischen Wahlen, bei denen alles auf die Fa:higkeit des Fu:hrers daru:ber reduziert wird, die Massen durch Finanzen, sein Aussehen, Reden, usw., zu manipulieren, und sich vor ihnen so zu bewerben, wie ein Rasierer, oder ein Auto, oder eine Prostituierte, zum Beispiel, beworben wird. Wer es am besten schafft, das Volk zu <ta:uschen>, dass er der Beste ist, gewinnt den Kampf, wo die Ta:uschung offensichtlich ist, weil weder die Bevo:lkerung ihn von unten einscha:tzen kann, da sie die Besonderheit seiner Arbeit nicht kennt, noch sie den Fu:hrer gut wissen kann, ohne perso:nliche Kontakte mit ihm zu haben, noch auch sich auf vorherige Ergebnisse anderer Leute verlassen kann, um seine Qualita:ten zu beurteilen. Das ist eine reine U:berlistung und Ta:uschung, und eine offensichtlich unvernu:nftige Art der Wahl.

          II_. NULLLO:SUNG

     Na dann, aber wie ist es mo:glich, dass solch eine unvernu:nftige Art der Wahl, welche nirgendwo anders angewendet wird, wo eine Arbeit getan werden muss, doch <arbeiten kann>, weil die Demokratie jetzt etwa 25 Jahrhunderte existiert. und besonders im letzten Paar von ihnen die am weitesten verbreitete Form der Sozialregierung in der zivilisierten Welt ist. Das ist genau die Frage, die wir jetzt beantworten mu:ssen, und wie es vor langer Zeit bemerkt war, lautet die Frage ha:ufig nicht "Was ist die Antwort", sondern "<Was ist die Frage>", d.h. in vielen Fa:llen, bei einer richtig gestellten Frage, ist es leicht die Antwort zu finden. Mit anderen Worten, wir haben eine inkorrekte und ineffektive Prozedur der Wahlen, bei dem die Menschen nicht entsprechend ihren Fa:higkeiten fu:r eine gegebene Arbeit ausgewa:hlt werden, und trotzdem funktioniert die <Prozedur>, und das ist nur dann mo:glich, wenn: entweder <nicht die Leute selbst> (viel) <arbeiten>; oder <JEDER ANDERE> der alternativen Kandidaten <HA:TTE DIE GLEICHE ARBEIT LEISTEN KO:NNEN>; oder eine Kombination der beiden Dinge! Das ist, sicherlich, so, weil die Politiker hauptsa:chlich strategische und repra:sentative Funktionen ausu:ben, sie sagen, was zu tun ist (sagen wir: koche mich, Frau, Fleischba:llchensuppe, und du weisst wie, oder, wenn du es nicht weisst, schau mal in ein Kochbuch), geben allgemeine Anweisungen (obwohl sie auch einige taktische Aufgaben erfu:llen, bei welchen sie am ha:ufigsten <Fehler machen>), unterzeichnen Dokumente (was jeder, der die Grundschule begonnen hat, auch tun kann), aber die wahre Arbeit wird von Teams von qualifizierten Fachleuten erledigt. Zweifellos tragen die Politiker die Verantwortung (nur das sie u:bergeben sie oft von einem zum anderen, und <niemand ha:lt von ihren Geha:ltern zuru:ck>, wenn sie Fehler machen), und fu:r diese Risiken erhalten sie hauptsa:chlich Beru:hmtheit, die (zumindest fu:r sie) mehr gescha:tzt wird als Geld, aber fast jeder Politiker der anderen Parteien ha:tte <die gleiche Arbeit> leisten ko:nnen (und er tut es, wenn er an der Reihe ist). So dass die demokratische Wahl, tatsa:chlich, nur eine triviale und uninteressante Lo:sung gibt!
     In der Mathematik gibt es den Begriff "NULLLO:SUNG" fu:r die Lo:sung eines homogenen linearen Gleichungssystems. Das ist eine Reihe von Gleichungen, in deren linkem Teil solche Ausdru:cke stehen: "etwas" multipliziert mit <x>, plus "etwas anderes" mit <y>, plus usw., bis die Anzahl der Unbekannten abla:uft, und im rechten Teil der Gleichungen bleiben immer Nullen; wenn die Anzahl der Gleichungen gleich der Anzahl der Buchstaben fu:r die Unbekannten ist, gibt es immer die Lo:sung: <x=y=...=0>, denn was auch immer diese "Dinge" (die Koeffizienten vor den Unbekannten) in den Gleichungen sind, wenn wir multiplizieren sie mit null und addieren sie, gibt es keine Weise, nicht wieder null im linken Teil zu erhalten, der der Null im rechten Teil entspricht! Die Nulllo:sung, natu:rlich, ist <auch> eine Lo:sung, aber sie ist nicht interessant und erfordert keinerlei Anstrengungen, um gefunden zu werden, jedoch solche ist auch die demokratische Lo:sung — auf diese Weise kann immer jemand gewa:hlt werden, wenn er (oder sie) sicherlich nur das tun wird, was jeder andere Konkurrent auch tun kann, und noch besser, wenn er nichts Wichtiges tut, aber das ist <keine vernu:nftige> Lo:sung, und es gibt viele andere Lo:sungen, die besser gewesen wa:ren!
     <Gerade> die Tatsache, aber, dass diese Lo:sung dem gesunden Menschenverstand widerspricht, macht sie zu einer genialen Leistung des Denkens im sozialen Bereich, weil sie, aufgrund ihrer Trivialita:t, nicht von jedermann ha:tte erraten und genutzt werden ko:nnen. Aber trotz seiner Trivialita:t hat diese Lo:sung ein sehr wichtiges <psychologisches> Merkmal, na:mlich dass sie fu:r die Bevo:lkerung ziemlich <u:berzeugend> ist, unabha:ngig von ihrer Unlogik (weil die Menschen nicht solche Wesen sind, die bei den Mangel an Logik gesto:rt werden). Die demokratische Lo:sung ist u:berzeugend, weil die Menschen nach etwas gefragt werden, und die Politiker auf ihre Meinung warten (ungeachtet der Tatsache, dass das nicht von wesentlicher Bedeutung ist!), und spa:ter, wenn etwas nicht richtig la:uft (wie es am ha:ufigsten geschieht), wird ihnen geantwortet: "Aber haben Sie nicht Ihre Herrscher allein ausgewa:hlt?" Kurz gesagt, u:berlegen Sie, wen Sie wa:hlen werden, denn nur Sie tragen die gesamte Verantwortung dafu:r.
     Gibt es eine bessere Weise, "den Mund eines Menschen zu schliessen", als zu sagen, dass er allein das gewollt hat, was passiert ist? Und alle Erkla:rungen der Art, dass niemand Gesetzlosigkeit will, oder ein hohes Mass an Kriminalita:t, oder niedrigen Lebensstandard (um u:berhaupt nichts zu essen zu haben), und so weiter, sind Dinge, die immer auf <zwei> Arten interpretiert werden ko:nnen, und das giesst nur Wasser in die Mu:hle der Politiker. Im u:bertragenen Sinne ist die Bemerkenswerte der Demokratie, dass sie DER beste von bisher BEKANNTEN "<BABY-SCHNULLER>" FU:R DEN MUND DER BEVO:LKERUNG IST, weil sie gleichzeitig das Folgende tut: schafft Illusion u:ber Sa:ttigung (sie haben uns gefragt), la:sst das Kind (hier das Volk) nicht weinen (oder sich beklagen), und bewahrt die Brust der Mutter (hier das politische System vor unno:tigen Zusammensto:ssen mit den "Plebs")! Das ist genau durch die Formel: "Der Wolf ist satt und das Schaf ganz"! Das war der Grund, warum im alten Griechenland in dieser Zeit ein Tyrann (Titel eines Herrschers damals), Pisistratos, eingreifen musste, um das Volk zu zwingen, dieses Wunder des Wunders, Demokratie genannt, zu akzeptieren, fu:r die sie nicht ho:ren wollten, denn wie eingeschra:nkt die Menschen in jenen Zeiten auch waren (so sehr wie heutzutage, u:brigens), sie haben nicht ernsthaft gedacht, dass anstelle eines Herrschers oder Ko:nigs, der sein ganzes Leben sich darauf vorbereitet hat, zu regieren, ha:tte einer der gemeinen Leute vor ihnen allen aussteigen und anfangen ko:nnen, ihnen zu befehlen, und befu:rchteten, vielleicht, dass das noch einer der Tricks des Herrschers ist (und sie waren, natu:rlich, nicht viel von der Wahrheit entfernt). Aber war dieser Trick nicht genial?!

          III_. BEDINGTE VORTEILE

     Besser spa:ter als nie, und deshalb ist es jetzt an der Zeit, den Begriff Demokratie als eine solche FORM DES SOZIALEN REGIERENS zu definieren, BEI DER DIE BEVO:LKERUNG (ODER DAS SUBJEKT DES REGIERENS) DIE MO:GLICHKEIT HAT, EINEN <VERNU:NFTIGEN> EINFLUSS AUF DAS LEITUNGSORGAN AUSZUU:BEN. EINSCHLIESSLICH DER AUSWAHL UND <A:NDERUNG> DIESES ORGANS. Natu:rlich kann kein stabiles System ohne eine Ru:ckkopplung (oder, besser, Feedback) existieren, und das war intuitiv klar, lange bevor in der Automatik und der Kybernetik begonnen wurde, u:ber Feedback zu sprechen, aber hier wird das zum wichtigsten Teil des Systems, und das Leitungsorgan selbst spielt bis zu einem gewissen Grad eine untergeordnete Rolle zum Subjekt des Regierens. Wir mu:ssen, aber, betonen, dass bei der Frage, was fu:r das Volk vernu:nftig ist, die meisten Menschen nicht klar sind (denn, wenn sie klar wa:ren, warum dann die gesamte Regierung existiert?). Die Menschen in ihren Handlungen sind wie ein unvernu:nftiges Kind, das nur spielen und seinen Magen mit etwas Su:ssem fu:llen will (na ja, fu:r die Erwachsenen ha:tte auch ein bisschen Sex von Zeit zu Zeit keinen Schaden angerichtet), und sie ha:tten auch wie ein Kind, zum Beispiel, fu:r richtig gedacht, eine ganze Schachtel Bonbons auf einmal zu essen, weil das Kind (wie auch die Menschen) u:ber einen <la:ngeren Zeitraum> schwer u:berlegen kann, was fu:r es gut ist. Lassen Sie uns also annehmen, dass die Vernu:nftigkeit im Hinblick auf die nahe und entfernte Zukunft des Volkes definiert ist, wo diese Vernu:nftigkeit fu:r das Volk als Ganzes mo:glicherweise nicht klar ist, aber fu:r seine Fu:hrer klar sein muss. Hier zeigt sich, u:brigens, dass, wenn die Menschen nicht wissen, was fu:r sie gut ist, und sie ihre Herrscher wa:hlen, dann auch die Regierung wiederum fu:r dieselben Menschen nicht richtig oder vernu:nftig sein wird (nicht so viel, weil die Wahl etwas entscheidet, sondern weil sich die Politiker, bereits vor den Wahlen, auf die Wu:nsche der Bevo:lkerung <anpassen>). Das ist, jedoch, ein <unvermeidlicher Widerspruch> im demokratischen Regierungssystem, und er wird niemals vo:llig gelo:st, wir ko:nnen uns nur einem relativ korrekten Versta:ndnis der Interessen der Menschen na:hern!
     Trotz der Tatsache, dass die Demokratie dem gesunden Menschenverstand widerspricht und eine Nulllo:sung der Regierungsfrage ist, hat sie einen unbedingten Vorteil, den wir erwa:hnt haben, na:mlich, dass sie der beste Stopfen (oder Schallda:mpfer, oder Baby-Schnuller) fu:r den Mund der Leute ist. Daru:ber hinaus hat sie auch einige bedingte Vorteile, die aus der MO:GLICHKEIT FU:R DEBATTEN und Zuho:ren der gegnerischen Meinungen in der Prozess der Entscheidungen entstehen. Diese Vorteile sind relative und ko:nnen leicht zu Nachteilen werden, wenn die Dinge nicht behutsam angegangen werden, aber sie ko:nnen in verschiedenen Fa:llen Vorteile sein, so dass wir sie erwa:hnen mu:ssen.

     1_. Wir werden mit der Mo:glichkeit beginnen, RELATIV VERNU:NFTIGE ENTSCHEIDUNGEN AUS DER SICHT DER GESAMTHEIT DER BEVO:LKERUNG ZU TREFFEN, d.h. des Volkes, nicht nur einiger Bevo:lkerungsschichten. Die Auseinandersetzungen ko:nnen ein grosses Hindernis sein (und sie sind es sehr oft), wenn sie nicht zu Entscheidungen fu:hren, sondern zu, wie die Deutschen sagen, "Dreschen vom leeren Stroh", aber die <Wahrheit entsteht in Disputen>, denn unsere Welt ist unvermeidlich widerspru:chlich, und die richtige Entscheidung ist nur ein schmaler Streifen geschickter Balance zwischen gegensa:tzlichen Tendenzen! Und ein solches Gleichgewicht ist unmo:glich, ohne auf die Ansichten der Gegner zu ho:ren und ohne ihre wirkliche Pra:sentation vor dem Leitungsorgan. Anstatt dass die Widerspru:che verborgen und unterdru:ckt laufen, manifestieren sie sich offen bei der Demokratie, was zu ihrer Lo:sung beitra:gt. Es gibt jedoch, sicherlich, keine Garantie dafu:r, dass die Streitigkeiten nicht eskalieren werden, und falsche Vorstellung von der tatsa:chlichen Situation hervorrufen werden, was von einem vernu:nftigen Regierungsorgan ha:tte gesehen werden ko:nnen, aber wer kann uns garantieren, dass das Regierungsorgan vernu:nftig ist und immer so bleiben wird? Soweit es keine solche Garantie gibt, SETZT (oder stu:tzt sich) DIE DEMOKRATIE AUF DIE UNVERNU:NFTIGKEIT DES LEITUNGSORGANS, und beka:mpft sie auf eine vernu:nftige Weise, das bedeutet, aber, dass die demokratische Leitungsorgan <auch> unvernu:nftig ist! Ob eine solche Entscheidung wirklich vernu:nftig wird oder nicht, ha:ngt von der konkreten demokratischen Form und von der Vermeidung von einigen der Nachteile der realen Demokratie ab, auf die wir uns im na:chsten Kapitel konzentrieren werden.
     Bei dieser Regierung stu:tzt man sich nicht nur auf die Unvernu:nftigkeit und Korruption, zu der oft jeder herrschende Ko:rper kommt, denn es ist la:ngst bekannt, dass die Macht den Einzelnen verdirbt (durch Verzerrung von seinem Feedback-Beziehung mit der Gesellschaft), sondern auch auf die Vermutung von ABWESENHEIT VON DEM BESTEN POLITIKER UND DER BESTEN PARTEI, was eine sehr vernu:nftige Vorstellung der Dinge ist! Das bedeutet nicht, dass Sie einen demokratischen Politiker sagen ho:ren, dass es keine beste Partei gibt, aber das liegt am <manipulativen> Charakter der Worte der Politiker, wo die Wahrheit genau so aussieht, wie wir sie gerade erkla:rt haben — denn wenn es eine beste Partei (oder einen besten Politiker) gab, dann haben alle anderen Parteien /Politiker nichts mit der Regierung zu tun, und daher wird das Mehrparteiensystem u:berflu:ssig, und wir kommen zur Situation unter dem Totalitarismus, welche uns in Bulgarien gut bekannt ist. Um nicht zu solchen Extremita:ten zu kommen, ist es nu:tzlich, sich immer daran zu erinnern, dass es unter der Demokratie keinen besten Lieder oder keine beste Partei gibt, die ganze Macht kann korrupt und unvernu:nftig sein, jede herrschende Person ist leicht verwechselbar, niemand kann die ganze Wahrheit verteidigen, aber nur einen Teil davon (das Wort "Partei" selbst kommt aus dem Lateinischen "part", was Teil oder Partei bedeutet), und alle Politiker sind voreingenommen, wo genau <darin die Vernu:nftigkeit einer solchen Lo:sung> ist — dass sie die Unvernu:nftigkeit< >in sich entha:lt!

     2_. Die Demokratie erha:lt die Entwicklung der Gesellschaft aufrecht und gibt ihr die Mo:glichkeit, SICH ZU ERNEUERN, <OHNE> SICH ZU VERA:NDERN, d.h. sich an Ort und Stelle zu entwickeln, weil sie eine flexible oder <adaptive> Regierungsform ist! Soweit jedes Regierungssystem das Ziel hat, den Status Quo im Land zu erhalten, kann sich ein System nur dann a:ndern, wenn es den Widerspruch (der zur A:nderung fu:hrt) in sich entha:lt, andernfalls kann es zum Absturz kommen, sich aber nicht a:ndern. Genau so war es mit den totalita:ren Systemen, die sehr gute und wirksame Systeme waren, aber die Fa:higkeit zur Vera:nderung war ihnen fremd; sie versuchten sich zu a:ndern, initiierten den Wechsel, und brachen danach zusammen. Es gibt fu:r die Demokratie keine solche Gefahr, weil SIE EIN <INEFFEKTIVES> SYSTEM <OHNE> SPEZIFISCHES ZIEL in dem Moment IST, und es gibt keine Auswirkung, die sie ruinieren kann, <ausser ihrer Ineffektivita:t> (wie es im antiken Griechenland oft vorgekommen war, wo sich tyrannische Perioden mit solchen der Demokratie abwechseln, und umgekehrt)! Damit gibt es zwei Seiten der Medaille, wie man sagt, und die Demokratie kann eine geeignete Form der sozialen Regierung sein, wenn es <kein> konkretes, die ganze Nation mobilisierendes Ziel gibt (sagen wir, Kriegsgefahr). Bei uns in Bulgarien begann der U:bergang zur Demokratie genau dann, wenn wir kein konkretes Ziel haben, d.h. die milita:rische Bedrohung (die von den Liedern hartna:ckig als echte Gefahr aufrechterhalten wurde, um mit etwas die Notwendigkeit einer Art Diktatur zu rechtfertigen) vor langer Zeit verwelkt war, und die totalita:re Herrschaft hat begonnen, in ihrer unno:tigen Effizienz, ins Stocken zu geraten; aber spa:ter, wa:hrend des U:bergangs, als wir die ineffektive und ziellose demokratische Regelung akzeptiert haben, stellte sich heraus, dass ein ganz reales Ziel fu:r U:berleben und Erhaltung der Nation herauskam, was etwas Wirkungsvolleres als die traditionelle Demokratie erforderte, und aus diesem Grund begann unser U:bergang <wieder> ins Stocken zu geraten!
     Die Fa:higkeit zur Vera:nderung bei dem demokratischen Regierungsmodell wird am besten am Beispiel der Schaukel illustriert, oder vielmehr der <Wippe> – die eine solche Schaukel ist, bei der es sich um einen Balken handelt, der in der Mitte auf einer erho:hten Stelle abgestu:tzt ist, und zwei Personen (hier Parteien) an beiden Enden sassen, wo in der Mitte auch jemand sitzen kann (hier "Zentrum" genannt). Wenn die eine Partei herunterfa:llt, "sinkt sie in den Schlamm ein", im u:bertragenen Sinne, und bleibt einige Zeit dort, aber spa:ter beginnt sie "sich vom Schlamm zu reinigen" und ihn an die andere Partei zu werfen, infolge dessen die letztere wiederum "schlammig" wird, und auch schwerer und beginnt zu fallen, wobei die zuvor gefallene Partei sich hoch erhebt. Dieser Prozess wird durch das Zentrum, aber auch durch die O:ffentlichkeit (die Bevo:lkerung) unterstu:tzt, die, wenn sie sich langweilt, die Gefallenen auszupfeifen, beginnt, auch denjenigen, der oben ist, "mit faulen Eiern zu bewerfen", weil er dort verletzlicher ist, und auch die atmospha:rischen Bedingungen (die politischen Winde) hoch oben sta:rker sind, so dass es keine Mo:glichkeit fu:r die Wippe gibt, fu:r eine lange Zeit ruhig zu bleiben. Auf diese Weise stellt die Demokratie im sozialen Bereich ein ARBEITENDES <PERPETUUM MOBILE> dar, was in den mechanischen Systemen unmo:glich ist! Und merken Sie, bitte, dass diejenige Partei, die sich erhebt, das <nicht wegen ihrer eigenen Verdienste tut>, sondern weil die andere Partei herabgefallen ist, d.h. die fu:hrende Partei wird solche nicht, weil sie mit etwas Besserem als die anderen ist, sondern weil die anderen schlimmer als sie sind! Die Existenz vieler Parteien a:ndert nichts an den Dingen, weil normalerweise der Kampf zwischen den ersten zwei bis drei stattfindet (und wenn das nicht so ist, dann werden entsprechende Koalitionen gebildet). Generell erweisen sich bis hierher alle Pluspunkte der Demokratie als mo:gliche Minuspunkte, und der na:chste Punkt ist nur ein Weg, einen Kompromiss zwischen der Demokratie und der Diktatur zu finden, so dass er noch weniger zu ihrem Vorteil genommen werden kann, aber es gibt hier nichts zu tun — das ist die Demokratie!

     3_. Das letzte Gute an der Demokratie, auf das wir noch eingehen werden, ist DIE MO:GLICHKEIT, FREMDE ELEMENTE HINZUZUFU:GEN! Solche undemokratischen und unautorisierten Elemente sind zum Beispiel: die Pra:sidentschaftsinstitution, die eine Art mo:gliche Diktatur (u:ber die Erkla:rung des Kriegsrechts) darstellt, oder das Vorhandensein einer starken Hand, die das Vetorecht anwenden kann, sogar das Parlament (in einige La:nder) auflo:sen kann; Zweikammerparlamente, bei denen die verschiedenen Kammern nach unterschiedlichen Grundsa:tzen arbeiten, der demokratischste jedoch in der Regel eine untergeordnete Rolle spielt (mit verschiedenen nationalen Unterschieden); die Vereinigung von Demokratie mit monarchischer Herrschaft, wobei der Monarch die ungeteilte Autorita:t symbolisiert (obwohl heutzutage stark eingeschra:nkt); die Zula:ssigkeit, aber auch Notwendigkeit eines moralisierendes die Gesellschaft Ko:rpers, wie die offizielle Kirche; die Unmo:glichkeit des Bestehens einer Demokratie ohne einigen, wie internen, so auch externen, repressiven oder militarisierten Apparat (Polizei und Armee); die Mo:glichkeit einer ausserparlamentarischen Kontrolle des ho:chsten Organs des Landes (es kann sogar behaupten, dass der gro:sste Erfolg die Demokratie dann zeigt, wenn <nicht> die offiziellen und bezahlten Organe, sondern einige ausserparlamentarische Volksgruppen eingreifen); und andere Varianten. Das sind alles Mo:glichkeiten fu:r eine gewisse Verbesserung, gleichzeitig aber auch Anerkennung der Unvollkommenheit der Demokratie!

          IV_. DIE REALEN DEMOKRATIEN

     Es ist nun ho:chste Zeit, dass wir zwischen der idealen und der realen Demokratie zu unterscheiden beginnen. Die ideale Demokratie ist diese, die es der Bevo:lkerung, in einer gewissen Weise, ermo:glicht, ein solches regierendes Organ zu wa:hlen, das sozusagen "nach seiner Pfeife tanzen" will. Selbst im Idealfall ko:nnen wir nicht verlangen, dass das die beste Entscheidung fu:r das Volk ist, aber dass es die beste <nach der gemittelten Meinung> der Bevo:lkerung ist. Daru:ber hinaus ist es auch im Idealfall nicht erforderlich, die Menschen nach allem zu fragen (auch wenn das mo:glich sein mag), weil es Fragen gibt, bei denen die Menschen die Dinge nur durcheinander bringen ko:nnen, wenn Mittelung u:ber die Anzahl der Menschen gemacht wird und nicht nach anderen Kriterien (zum Beispiel wird es kaum eine Nation geben, in der, wenn die Leute gefragt werden, wie viel das Brot kosten muss, oder der Ka:se, das Fleisch, die Getra:nke, die Zigaretten, usw., sie nicht den niedrigsten der vorgeschlagenen Preise wa:hlen werden, weil das Waren sind, fu:r welchen der gro:sste Teil der Bevo:lkerung Verbraucher sind, aber es ist offensichtlich, dass das nicht die richtige Entscheidung sein wird, denn bei einer freien Produktion werden die niedrigeren Verkaufspreise der sicherste Weg zum Verschwinden dieser Produkte aus dem Markt sein). Mit anderen Worten, auch im Idealfall sollten wir nicht nach einer vollsta:ndig ideal<isiert>en Lo:sung suchen, weil sie ihre Funktionen nicht erfu:llen wird, und ist oder nicht eine bestimmte Lo:sung in der Na:he des Ideals, kann in jedem konkreten Fall, anhand einiger offensichtlicher, aber auch fragwu:rdiger Kriterien, gescha:tzt werden. Die reale Demokratie, ihrerseits, ist jede der auf der ganzen Welt verwirklichten demokratischen Formen, zusammen mit ihren Ma:ngeln, die wichtigsten von denen unten aufgefu:hrt sind.

     1_. Das erste Hauptminus ergibt sich aus der demokratischen Nulllo:sung, bei der auf herrschenden Positionen <UN>PROFESSIONELLE ohne die erforderliche Ausbildungsqualifikation ausgewa:hlt werden, ohne ihre psychischen Parameter und ihre moralischen Qualita:ten zu u:berpru:fen. Es ist sehr einfach, ein Dokument fu:r den psychischen Zustand des Kandidaten, sowie ein Diplom fu:r abgeschlossenes politisches College oder eine ho:here Ausbildung zu verlangen — die Realisierung dieser Kriterien ist eher eine Frage des Wunsches als der Ressourcen. Bedauerlicherweise wird immer noch davon ausgegangen (und nicht nur in Bulgarien), dass die beste Ausbildung fu:r den Politiker die juristische ist, wo sie praktisch nichts mit dem <Management> oder der Arbeit mit Massen (<public relations>, wie es heutzutage heisst) zu tun hat, und sogar eine Ausbildung auf dem Gebiet der Werbung (<advertisement>) wa:re der juristischen vorzuziehen gewesen, denn das, was der Politiker besitzen muss, ist die Fa:higkeit, die Massen davon zu u:berzeugen (oder vielmehr zu manipulieren), dass das, was er sagt, in ihrem eigenen Interesse liegt, d.h. die Massen fu:r einige gemeinsame Aktivita:ten zu mobilisieren, an deren Notwendigkeit sie zweifeln. Zusa:tzlich dazu muss ein Politiker u:ber ausreichende Kenntnisse in Geschichte (alte und neue), in Rhetorik, in Wirtschaftswissenschaften, in Milita:rwissenschaften, oder im technischen Bereich (weil das das logische Denken verbessert), und so weiter, verfu:gen.
     Wenn bei der Pru:fung der beruflichen Qualita:ten des Politikers einige (u:berwindbare) Probleme bestehen ko:nnen, dann gibt es keine Hindernisse fu:r die Anwendung einer elementaren Kontrolle fu:r die Existenz von Lebens<erfahrungen>, weil das, was der Politiker gut wissen muss (sofern das mo:glich ist), ist das <Leben>, und Kenntnisse daru:ber ko:nnen nur mit der Zeit und der Arbeit angeha:uft werden, d.h. es gibt nichts Leichteres als das Erfordernis des Alters und der Dauer des Dienstes im Bereich der Regierung und der Politik. Zum Beispiel ko:nnte eine Amtszeit von mindestens fu:nf Jahren in leitenden Positionen fu:r die Bewerbung um politische Arbeit auf lokaler Ebene verlangt werden, mindestens weitere fu:nf Jahre auf der vorherigen Ebene — fu:r kommunale Kandidaten, mindestens fu:nf weitere Jahre auf dieser Ebene fu:r nationale Kandidaten, und weitere fu:nf, wenn es um die ho:chsten Positionen wie Pra:sident, Generalstaatsanwalt, Premierminister (oder Stabschef der Armee, oder Pra:sident der Akademie der Wissenschaften, oder der Heiligen Synode, und dergleichen, wo das, mo:glicherweise, u:berpru:ft wird) geht. Es ist auch ziemlich elementar, fu:r die <niedrigsten> politischen A:mter ein Alter von mindestens 35 Jahren, fu:r die kommunale Ebene mindestens 40 Jahre, fu:r die nationale Ebene (d.h. im Parlament) mindestens 45 Jahre, und fu:r die ho:chsten A:mter mindestens 50 Jahre zu erfordern. Wenn es etwas gibt, unter dem man in seinem Leben am meisten leidet, dann sind das <die Fehler der Jugend>, und das gilt auch vo:llig im Bereich des sozialen Regierens! Das Regieren ist nicht wie der Sport, oder die Wissenschaften, oder die Geburt von Kindern, zum Beispiel, wo der Ju:ngere der bessere ist, sondern <genau im Gegenteil>, denn das, was der Politiker oder Manager braucht, ist die Erfahrung und die <Ma:ssigung> im Leben, sonst kommt es zu allerlei grobe "Patzer". Ein Grundmerkmal aller Diktatoren ist ihre Jugend und ihr wilder Wunsch nach Selbstausdruck, und die Situation wa:re nicht die gleiche gewesen, wenn diese Positionen von a:lteren Menschen besetzt wa:ren — vergleichen Sie das Alter, in dem Napoleon, Hitler, Mussolini, oder Lenin, oder Stalin, und warum nicht auch Dschingis Khan, oder Xerxes, oder Alexander Mazedonier, und andere an die Macht kommen, und Sie werden feststellen, dass kaum einer von ihnen das u:ber 40 Jahre getan hat. Und wenn diese Menschen, aufgrund gesetzlicher Beschra:nkungen, nicht an die Macht ha:tten kommen ko:nnen (und lassen Sie uns nicht vergessen, dass zumindest beide, Hitler und Lenin, durch demokratische Wahlen an die Macht gekommen sind, und zu der Zeit von Napoleon ein Gesetz existierte, nach dem der Erste Konsul nicht unter 40 Jahre alt gewesen sein durfte, aber Napoleon es irgendwie geschafft hatte, es mit einigen politischen Mano:vern zu u:berwinden), konnte das in der Geschichte vergossene Blut nicht mindestens zweimal weniger sein?

     2_. Der na:chste Moment, den wir bis jetzt nicht angesprochen haben, ist die falsche Methode der Wahl des Parlaments, <NICHT> als REPRA:SENTATIVE STICHPROBE DES VOLKES, sondern als Stichprobe der <politischen Parteien>, was ein ziemlich indirekter Weg ist, um den Willen des Volkes auszudru:cken, und ist weg von der prima:ren Quelle — die Areopag im antiken Athen, wo je 10 Personen aus den 50 Genera, genannt <Dems>, u:ber Lose oder eine Abstimmung in den Dems, ausgewa:hlt wurden. In diesem Sinne ist die gegenwa:rtige Demokratie (in der gesamten zivilisierten westlichen Welt) <schlimmer> als die von vor 25 Jahrhunderten! Das Parlament muss eine repra:sentative Stichprobe <der gesamten Nation> sein, wenn wir wollen, dass es in irgendeiner Weise den Willen gerade des Volkes widerspiegelt! Die repra:sentative Stichprobe ist ein statistischer Begriff, und das bedeutet, dass, wenn zwischen allen Wa:hlern diejenigen, die, zum Beispiel, zwischen 50 und 60 Jahre alt sind, 15 % sind, so viele (oder sehr nahe daran) Personen auch im Parlament sein mu:ssen; wenn die Menschen mit Hochschulausbildung zwischen den Wa:hlern in unserem Land, zum Beispiel, 12 % sind, dann mu:ssen so viel diese Personen auch im Parlament sein; wenn die Wa:hler mit zigeunerischer Ethnizita:t 20 % sind, mu:ssen sie auch in dem ho:chsten demokratischen Organ so viel sein; und so weiter. Das ist weder in Bulgarien noch in einem anderen demokratischen Land, weder jetzt noch vor Jahrhunderten, vorhanden, aber was noch wichtiger ist — <kein> Parlament <denkt> u:berhaupt daran, das in naher Zukunft zu tun, denn das wird ein schwerer Schlag gerade ins Herz des Parteiensystems sein! Auf die Frage der Parteien werden wir im na:chsten Punkt na:her eingehen, aber lassen Sie uns jetzt darauf hinweisen, dass, wenn etwas getan werden kann, um die Repra:sentativita:t der gesamten Bevo:lkerung zu gewa:hrleisten, das <nur auf Wunsch des Volkes> getan werden kann, nicht der Politiker!
     Eine solche demokratische Reform ist auch kein Problem durchgefu:hrt zu werden — durch zufa:llige multiparametrische Wahl, oder nur gewo:hnliche zufa:llige Wahl, aus einer computerisierten Datenbank aller Wa:hler. Daru:ber hinaus ist diese Idee u:berhaupt nicht revolutiona:r oder utopisch, weil im Justizsystem, zumindest in den USA (soweit es dem Autor bekannt ist), bei der Wahl der Juroren fu:r jeden Rechtsstreit (oder zumindest fu:r diese mit kriminellem Charakter) die Situation a:hnlich ist, und die Rolle der Geschworenen und der Abgeordneten im Wesentlichen dieselbe ist — sie mu:ssen die Menschen in der Frage vertreten, <was ihrer Meinung nach gut> und was schlecht <ist>, denn schon zu Zeiten Platons war klar, dass das eine sehr heimtu:ckische und unbesta:ndige Materie ist, die nicht in engen formalen Rahmen gestellt werden kann. Der Unterschied besteht nur darin, dass in der Justiz die Volksvertreter u:ber die Schuld einer bestimmten Person entscheiden, wa:hrend sie im Parlament die Eignung eines bestimmten Gesetzes bewerten, d.h. einer abstrakteren Materie, aber die Art der Arbeit ist dieselbe! Das bedeutet nicht, dass es bei einem solchen System keine Fehler geben wird, weil die Leute sehr oft irren ko:nnen, wie wir bereits erwa:hnt haben, insbesondere wenn nach Einstimmigkeit gesucht wird (wie es in Mordfa:llen in den USA der Fall ist), aber das ist das wahre Demokratie, und alles andere ist nur "Staub in den Augen" der Bevo:lkerung, welcher von den Politikern "geworfen" wird, um ihre Existenz und die Privilegien der Macht zu rechtfertigen!
     Um die Mo:glichkeit solcher A:nderungen zu verstehen, mu:ssen wir einige Erkla:rungen geben, oder vielmehr DIE LEGISLATIVE TA:TIGKEIT DES PARLAMENTS in folgende zwei Bereiche UNTERTEILEN, na:mlich: STRATEGISCHE, hier mit der Anforderung und der <Annahme> der Gesetze verbundene, einerseits, und TAKTISCHE, oder mit der <Erschaffung> der Gesetze, d.h. mit dem Regieren mit ihrer Hilfe. Das ist kein neues Element in anderen Bereichen und wird in allen grossen Unternehmen angewendet, in denen das strategische Organ irgendwie verborgen oder vom eigentlichen Management entfernt ist — das sind diejenigen, die das Geld im Unternehmen beibehalten (oder auch die Frau in der Familie — siehe "U:ber die Frau und den Mann") —, und das taktische Organ ist der gescha:ftsfu:hrende Leitungsgremium (der Exekutive Rat) des Unternehmens. Bei der demokratischen Regierungsorgane sind die taktischen Organe, natu:rlich, die Regierung und die Stadtverwaltung, aber auch bei der Erschaffung der Gesetze mu:ssen die Dinge geteilt werden, wobei das Parlament nur mit der <Zustimmung> der Gesetze befasst werden muss, und es kann (aber auch muss) dann aus Nicht-Fachleuten, und nicht mit irgendeiner Partei (hier politischer Partei) verbundenen Personen, bestehen. Die taktische Ta:tigkeit, oder die Erschaffung konkreter Gesetze, gema:ss der Direktiven des Parlaments (oder des Volksrates — <Peoples Council>), ist eine Arbeit fu:r Juristen und andere Fachleute aus verschiedenen Wissenschaften, und damit kann einer, nennen wir ihn <Justizrat> (<Judicial Council>) bescha:ftigt sein. Das ganze Durcheinander in diesem Fall kommt von der <falschen Praxis>, dass diese, die die Gesetze schaffen, sie auch bewerten, und dass das eine falsche Praxis ist, muss offensichtlich sein, weil sie <nirgendwo anders> angewendet wird, ausser beim Machen der Gesetze (bei allen Ausschu:ssen fu:r welche auch immer Wettbewerbe ist immer kontrolliert, dass die Mitglieder der Jury nicht an den Wettbewerben teilnehmen, und auch nicht durch finanzielle oder familia:re Beziehungen zu den Wettbewerbern verbunden sind). Wie dem auch sei, die Dinge sind ziemlich klar, wenn es nicht die Politiker ga:be, die sie, aufgrund ihrer perso:nlichen Interessen, komplizieren.

     3_. Was DIE PARTEIEN betrifft, so HABEN SIE, wenn wir aus dem antiken Griechenland ausgehen, KEINEN PLATZ IM PARLAMENT, in dem Sinne, dass sie im Parlament formiert werden ko:nnen, aber erst <nach> dessen Wahl! Und noch besser ist es, wenn sie in einen separaten, nennen wir es, <Parteirat> (<Party Council>) ausgehen, denn sie haben auch ihren Platz im gesellschaftlichen Leben als <konsolidierende Einheiten zur Massenmanipulation der Menschen> in ihrem eigenen Interesse (wir haben bereits daru:ber gesprochen, dass es nicht in den Fa:higkeiten der einfachen Leute ist, ihre eigenen Interessen richtig zu erkennen, und jemand, der klu:ger als sie ist, muss ihnen helfen)! In diesem Sinne kommen die Parteien den Medien in hohem Masse nahe, aber letztere sind direkt von den Unternehmen regiert, wo die Parteien, auch wenn sie finanzielle Spritzen seitens grossen Gescha:ften bekommen, gemeinnu:tzige Organisationen sind, so dass sie die Rolle nationaler Institutionen fu:r O:ffentlichkeitsarbeit (<public relations>) spielen, was in der heutigen Gesellschaft eine Notwendigkeit ist. Auf diese Weise wird der Widerspruch zwischen dem ersten und dem zweiten Punkt dieses Kapitels (auf den wir bewusst keine Ru:cksicht genommen haben) gelo:st, weil wir in dem einen Professionalita:t von den Politikern, und in dem anderen <Un>professionalita:t vom Parlament, erfordern. Wenn es eine wirklich <nationale> Nationalversammlung (so ist das bulgarische Parlament genannt) fu:r Strategie und Billigung gibt, einen streng legalen Justizrat fu:r Verfertigung der Gesetze, einen wirklich professionellen Parteirat fu:r Aufrechterhaltung der Beziehungen zwischen der Regierung und den Massen, wie auch die entsprechenden taktischen Leitungsorgane, die von der Regierung, verschiedenen Ministerien, und den Gemeindera:ten vertreten sind, ha:tten wir u:ber reale Demokratie in Aktion sprechen ko:nnen. Das ist nur eine zusa:tzliche Gewaltenteilung, aber was ist die Geschichte der Zivilisation, wenn nicht eine unaufho:rliche Gewaltenteilung im Hinblick auf die Spezialisierung der Individuen, und die Festlegung von Wegen fu:r Interaktion zwischen den Ma:chten (siehe "U:ber die Menschheit")?
     Wir ko:nnen aber nicht u:ber die Politiker sprechen und nicht ihren moralischen Aspekt beru:hren, der stark unter der existierenden demokratischen Art der Wahl durch <Eigenwerbung> leidet, weil kein Politiker gewa:hlt werden kann, wenn er sich nicht alleine fu:r die Stelle bewirbt, und in dieser Weise nur sein hohes Selbstwertgefu:hl, aber nicht seine Bescheidenheit, oder seine anderen moralischen Eigenschaften zeigt (denn mit seiner Kompetenz hat das, jedenfalls, nichts gemeinsames)! Es ist wahr, dass der Kandidat sich bei jeder Wahl fu:r ein bestimmtes Amt irgendwie selbst vorschlagen muss, aber das bedeutet nicht, dass er links und rechts in der Firma posaunen muss, wie gut er ist, und wie alles "blu:hen und Fru:chte tragen wird". wenn die Leute ihn wa:hlen, und dass alle anderen Kandidaten, wie wir sagen, "nacktes Wasser" sind. Die Bescheidenheit ist fu:r den Politiker eine <uneigene> Eigenschaft (aufgrund des Wahlsystems), und wenn ein Junge seine zuku:nftige Lebensgefa:hrtin auswa:hlt, geht er nicht in das Bordell, um sie zu suchen, oder? Das ist wahrscheinlich ein ziemlich unangenehmer Vergleich, aber er wird sich immer dann durchsetzen, wenn der Pluralismus sich hauptsa:chlich darin ausdru:ckt, sich in die Brust zu schlagen und auf den politischen Gegner zu spucken, und das wird seit Jahrhunderten in <allen> demokratischen Strukturen beobachtet. Die radikale Lo:sung besteht nur darin, <die Rolle der Politiker herabzusetzen>, und sie allma:hlich aus den exekutiven und gesetz-zustimmenden Beho:rden auszuschliessen! Wenn das "Stu:ck Kuchen" (<pie> fu:r die Engla:nder), fu:r das sie ka:mpfen, nicht so gross ist, werden sie nicht so schmerzhafte Ambitionen zeigen, es zu fangen, sondern werden ihre Arbeit treu tun. So viel wir auch u:ber die Moral sprechen mo:gen, sie wird sich nicht a:ndern, bis sich die Situation, in der sie handeln, nicht a:ndert, weil die Politiker, was man auch sagen kann, Menschen sind, mit all ihren menschlichen Schwa:chen, und die Politik ist eine Art von Spiel (wie, zum Beispiel, das Poker), und sie kann fu:r alle interessant sein, nur bei einem ma:ssig hohen "Buy-in", sonst wird sie zu einem Mittel fu:r perso:nlichen Gewinn, bei dem alle Methoden erlaubt sind.

          V_. UTOPISCHE MODELLE

     Bis hierher haben wir verschiedene Nachteile der heutigen Demokratie, sowie einige reale Methoden fu:r ihre Verbesserung erla:utert, in denen es nichts Utopisches gab, obwohl die Utopien u:berhaupt nichts Schlechtes sind und ihren Platz im sozialen Bereich haben, weil ihre Hauptqualita:t die <Vernu:nftigkeit> ist. Genauer gesagt, wir ko:nnen eine Idee als utopisch bezeichnen, wenn ihre Vernu:nftigkeit <die Vernu:nftigkeit des Kreises von Menschen, >die sie bewerten<, u:bersteigt>! Das wird sagen, dass es nach einiger Zeit keine Hindernisse fu:r eine als utopisch geltende Idee gibt, ihren Platz im Leben zu finden, wenn die Vernu:nftigkeit der Gesellschaft (mo:ge Gott es gewa:hren) zunimmt. Im u:briggebliebenen Teil dieses Essays werden wir einige UTOPISCHE DEMOKRATISCHE MODELLE vorschlagen, die einige der oben erla:uterten Nachteile der realen Demokratie verbessern, oder einige ihrer Vorteile verbessern, wobei die notwendige Attraktivita:t fu:r die Massen erhalten bleibt.

     1_. Zuerst werden wir uns dem MODELL DES REPRA:SENTATIVEN PARLAMENTS zuwenden, das im vorigen Kapitel angesprochen wurde, und das am wenigsten utopisch ist. Es wird angenommen, dass es entha:lt: Parlament (oder Nationalversammlung), das von einem Computer zwischen allen "Wa:hlern" gewa:hlt wird (dieser Begriff verliert in diesem Fall seine Bedeutung, da sie u:berhaupt nicht ihre Stimmen "geben"); Parteirat, gewa:hlt von den Parteien selbst innerhalb der Quoten, welche durch Abstimmung im <bereits erwa:hlten> Parlament erhalten sind; Justizrat, der ein legislatives Organ sein muss (eher ein gesetz-machendes Organ, das jedoch nicht die Gesetze selbst billigt) und vom Parteirat, proportional zu den Parteien darin, gewa:hlt wird, was jedoch nicht bedeutet, dass die Gesetzmacher verpflichtet sind, Mitglieder einer Partei zu sein; Regierung, die vom Parteirat als Ausschuss von Fachleuten vorgeschlagen, aber vom Parlament gebilligt wird; und auch Pra:sident des Landes mit repra:sentativen Funktionen und als Instanz fu:r "schnelle Reaktion" (innerhalb des rechtlichen Rahmens), der ebenfalls vom Parteirat vorgeschlagen, aber von der Nationalversammlung gewa:hlt und gebilligt wird, welche ihn auch von seinem Posten entfernen kann. In dieser Situation ist das oberste Organ das Parlament, es u:bt jedoch hauptsa:chlich strategische Funktionen aus und legt die Aufgaben an den Justizrat und den Parteirat fest, genehmigt die Gesetze und greift mit verschiedenen Direktiven in die Arbeit der Regierung und des Pra:sidenten ein, wobei kann auch einige ihrer Entscheidungen einstellen, wenn das notwendig wird. Der Parteirat ist ein Vermittler zwischen dem Parlament einerseits und der Regierung und dem Justizrat andererseits und unterha:lt die Beziehungen mit der Bevo:lkerung. Der Justizrat macht die Gesetze, die vom Parteirat und vom Pra:sidenten u:berpru:ft, aber vom Parlament gebilligt werden. Die Funktionen der Regierung und der Pra:sidentschaft sind dieselben wie bei den traditionellen Formen der Demokratie. Auf konzeptioneller Ebene ist alles klar.

     2_. Das na:chste Modell, das wir als "DEMOKRATISCHE DIKTATUR" bezeichnen werden, ist, ungeachtet des schockierenden Namens, ein Versuch, die Vorteile demokratischer und zentralisierter Regierungsformen <in der Zeit> zu vereinen, mit der Hoffnung, ihre Nachteile zu vermeiden! Wie wir oben betont haben, ist die Demokratie eine mobile und adaptive, aber sehr ineffektive Regierungsform, wa:hrend die Diktatur die effektivste, aber auch starre Form war und bleibt. Das bedeutet, dass die Demokratie ihre Vorteile bei der Wahl einiger <Ziel> fu:r Entwicklung hat, wobei sie verschiedene Meinungen beru:cksichtigen, und das bestmo:gliche daraus wa:hlen kann; spa:ter aber muss die wahre Realisierung dieses Ziels unter den Bedingungen der Autokratie und ohne Parteistreitigkeiten erfolgen. Genau aus diesen Gru:nden wurden im antiken Griechenland ha:ufig Perioden der Demokratie mit solchen der Tyrannei (die Diktatoren hiessen damals Tyrannen) abgewechselt, wobei keine dieser Perioden lange gedauert hat, weil die Demokratie dann nahe an der realen oder reinen Demokratie war, und in ihrer Generalversammlung eine gute Repra:sentativita:t bestand (nun, ohne die Sklaven und die Frauen), wenn auch nach dem Prinzip des Genus organisiert. Die heutigen Demokratien enthalten viele fremde Elemente und <aus diesem Grund> bleiben sie la:nger, aber trotzdem gibt es oft Regierungskrisen, Hausmeister Regierungen wurden ernannt, Kriegsgesetze wurden erkla:rt, und sogar totalita:re Systeme kommen an die Macht, weil, wie in Bulgarien die so genannte <Schopen> (um Sofia) sagen: "Was no:tig ist, ist selbst erfordert!". Die Bedeutung eines solchen Alternierens ist, dass, wenn etwas in der Na:he des einen Endes keine gute Arbeit leistet, weil <die Wahrheit in der Mitte liegt>, ein Wechsel zum anderen Endpunkt erzwungen wird, aber das ist auch nicht gut, und dann wird eine Ru:ckkehr zum ersten Ende notwendig, und so weiter, ad infinitum, bis ein besserer Kompromiss zwischen den beiden Dingen gefunden wird. Ja, aber es gelingt den Leuten sehr selten, die Kompromissvariante zu finden, und dann passiert es, dass sie sie <in der Zeit finden>, und von weitem betrachtet diese Oszillation genau dort mittelt, wo es no:tig ist! Unser Vorschlag ist nun, anstatt zu warten, bis dieses Flattern zwischen den Extremita:ten chaotisch auftritt, das einfach zu planen und es in ein System einzubeziehen, das <in beiden Modi> arbeiten kann.
     Die Periode der Demokratie dauert zum Beispiel drei Jahre (es ko:nnen aber auch vier sein), und wa:hrenddessen existieren alle traditionellen demokratischen Institutionen, wo es keine Probleme gibt, diese Variante mit der oben erla:uterten mit zufa:llig ausgewa:hlter repra:sentativer Nationalversammlung, getrenntem Parteitag, und so weiter, zu kombinieren. Wa:hrend dieser Periode wird lebhaft diskutiert und ein strategisches Ziel fu:r die na:chste Periode der Diktatur festgelegt, die fu:nf Jahre (oder erneut vier Jahre fu:r Gleichheit) dauert, und am Ende dieser Periode wird der beno:tigte Diktator ausgewa:hlt. Es ist kein Problem, diesen Diktator auch als Pra:sidenten zu bezeichnen, aber er wird nicht wie der demokratische Pra:sident hauptsa:chlich repra:sentative Perso:nlichkeit sein, sondern <alle> Rechte im Rahmen des Gesetzes haben, wo jede politische Aktivita:t eingefroren werden muss, die Demonstrationen verboten werden mu:ssen, das Parlament, insbesondere wenn es aus Politikern besteht, seine Arbeit als oberstes Organ einstellt, und entweder der Diktator es abweist, oder ganz und gar es verwaltet und fu:r einige untergeordnete, eher Umfrage-Zwecke, verwendet. Der Diktator verwirklicht die von der fru:heren demokratischen Regierung gestellten Aufgaben und ernennt zwei Monate vor dem Ende seiner Amtszeit neue demokratische Wahlen. Weder die Demokratie noch die Diktatur ko:nnen mehr als ein Mandat dauern, aber jede Regierung kann <auf ihr Mandat verzichten>, wo der Diktator, zum Beispiel, kann die gesamte Macht dem Parlament u:bergeben (oder kann ein neues Parlament erwa:hlen), wenn das Ziel, fu:r das er gewa:hlt wurde, auch unter demokratischen Bedingungen erreicht werden kann, wa:hrend das Parlament kann in drei Tagen einen neuen Diktator wa:hlen, oder den alten Diktator ernennen, wenn das Land ernsthafte Probleme hat, die eine individuelle Verwaltung erfordern, ohne die Mo:glichkeit fu:r lange Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten. Solange es in den heutigen Demokratien ohnehin Ansa:tze fu:r solche Regierungsformen gibt, gibt es keine Probleme, dass dieser utopische Vorschlag irgendwann Realita:t wird.

     3_. Die na:chste Variante kombiniert die Ideen fu:r eine repra:sentative Stichprobe mit gro:sserer Attraktivita:t und wirklich o:ffentlicher Beteiligung am Regieren. Wir werden es "TOTALISATOR-VARIANTE" (oder totalisatorische Variante) nennen, und die einzige A:nderung des Wahlgesetzes ist die Notwendigkeit, die <Namen> der tatsa:chlichen physischen Personen in den Wahllisten der Parteien nicht anzugeben. Es ko:nnen irgendwelche Parteien, Gruppen, Vereine, usw. geben, die an den Wahlen teilnehmen, und wenn es ihnen gelingt, Stimmen fu:r mindestens eine Quote im Parlament oder in den Gemeindeverwaltungen zu sammeln, dann werden <nach> den allgemeinen Wahlen in jeder dieser Gruppen zufa:llige Wahlen (oder welche auch immer andere Form der Wahl dort akzeptiert wird) fu:r die konkreten Personen abgehalten, die in die entsprechenden Organe eintreten werden! Das ist leicht zu verwirklichen, wenn fu:r die Teilnahme an jeder dieser Gruppen ein Ticket mit einer einzigartigen Nummer in der Gruppe gekauft wird, und danach die entsprechenden Anzahl von Gewinnscheine (plus einige Reserven) gezogen wird. Die Gruppen ko:nnen nach ethnischen, beruflichen, Alters-, territorialen, oder Eigentums- Prinzip organisiert sein, oder basiert auf Interessen und Anha:nglichkeit an Sportmannschaften, oder eine andere Aufteilung, bei der die danach ausgewa:hlten Personen wirklich gewo:hnliche Menschen sind, nicht Politiker, sie aber werden nicht in den Politischen Rat eintreten, sie waren fu:r das Parlament (vielleicht auch fu:r die Gemeinden) gewa:hlt. Es gibt keine Probleme fu:r einen bestimmten Wa:hler, an ungefa:hr zehn solchen Gruppen teilzunehmen (vorausgesetzt, er hat die entsprechenden Tickets gekauft), und auch fu:r eine Gruppe zu stimmen, in der er nicht registriert ist (obwohl das nur eine Ausnahme ist). Wa:hrend in allen traditionellen demokratischen Regierungsformen <das gemeine Volk keine Chance hat>, in die regierenden Organe gewa:hlt zu werden, ist diese Chance hier vo:llig real, und die Wahlen werden zu einer Art nationaler Lotterie. Aber was ist das Leben, wenn nicht auch eine Lotterie?

     4_. Ein interessanter Moment fu:r die Demokratie ist die Teilnahme an den Regierungsorganen, sowohl von Vertretern der "Guten", d.h. der siegreichen Partei oder Koalition, als auch von Vertretern der "Schlechten", d.h. der besiegten, und beide Gruppen haben sogar gleiche Rechte (und Geha:lter!). Die wichtige Sache ist, dass, um freie Debatten zu ermo:glichen, alle Seiten, oder, in der Tat, die Regierungspartei und die Opposition, anwesend sind, aber auch die gesamte Bevo:lkerung (oder die ausser-parlamentarische Ma:chte), die verschiedene Mo:glichkeiten fu:r Einfluss auf die Regierung haben. <Es spielt keine Rolle, welche die Regierungspartei ist, >weder welche in der Opposition ist — wichtig ist, dass <beide Seiten> anwesend sind! Mit anderen Worten, <es gibt keine Spezialisierung> in den Parteien, und eine jede kann die Arbeit der anderen erledigen, das notwendige Element ist nur ihre Wechsel. In dieser Situation gibt es keine Probleme, diese Parteien in <zwei Arten von Parlamenten> zu trennen, die wir als, beziehungsweise, <Parteiparlament> und <Oppositionsparlament> bezeichnen ko:nnen, und davon auszugehen, dass jedes von beiden aus der gleichen Anzahl von Personen (sagen wir, 100) besteht, aber das fu:hrende dieses der Partei ist, wo dieses der Opposition nur kritisieren und Vorschla:ge machen kann. Soweit jeder Politiker, oder jede Person aus dem Volk, beide Funktionen gleich gut erfu:llen kann, spielt es keine Rolle, welcher — welche von ihnen!
     Es bleibt festzustellen, wie wir beide Parlamente besetzen werden, und wie sie sich wechseln und erneuern werden, damit die Dinge dynamisch bleiben. Die bestmo:gliche Wahl im Sinne der Repra:sentativita:t ist die zufa:llige, aber damit die Pra:ferenz jedes Wa:hlers Einfluss zeigen kann, schlagen wir hier <zwei Phasen> der Wahlen vor. Die erste ist fu:r Bildung der Aufteilung aller Wa:hler in mindestens drei Parteien, na:mlich: die Partei selbst, die Opposition, und das Volk, aber um eine gro:ssere Attraktivita:t zu erzielen, ist es vorzuziehen, zwischen beispielsweise fu:nf Varianten zu wa:hlen, wo auch hinzugefu:gt werden mu:ssen: Letzte (<Old>) Wahl (aus der vorherigen Abstimmung), und Na:chste (oder Neue) Tour der Wahl. Diese fu:nf Varianten sind mit den Nummern von 1 bis 5 codiert, und jeder Wa:hler muss innerhalb eines Monats u:ber die zu diesem Zweck eingerichteten Bu:ros eine dieser Nummern deklarieren, zu welcher er seine Pra:ferenz gibt, nur <ohne vorher zu wissen>, welche Nummer was bedeutet. Die Entschlu:sselung der Nummern erfolgt spa:ter offiziell (u:ber ein Los) und auf diese Weise bilden sich die <Pools> der Partei, der Opposition, und des Volkes, wo bei Vorhandensein der fu:nften Nummer eine weitere Tour in gleicher Weise durchgefu:hrt wird (nur dass bei der zweiten Tour die fu:nfte Auswahl zum Folk hinzugefu:gt werden muss, um bis hier anhalten zu ko:nnen). Die eigentliche Auswahl erfolgt in der zweiten Phase, fu:r die jeder erneut eine Zahl deklarieren muss, diesmal jedoch beispielsweise von 1 bis 10,000, um fu:r jede Gruppe eine wesentlich kleinere Stichprobe von Personen zu bekommen, wobei danach die Gewinnzahl gezogen wird (und mo:glicherweise zwei weitere Reserven). Aber bis hierher sind die genauen Personen immer noch nicht ausgewa:hlt, nur ihre Anzahl ist stark reduziert (auf etwa die doppelte Reserve), wo am Ende ein Los <fu:r Ordnung> zwischen ihnen gezogen wird, und die erste nach der erforderlichen Anzahl getrennt werden, und die u:briggebliebene als Reserve bleiben. Bei die Wahl des Pra:sidenten muss die endgu:ltige Zahl nun 100,000 sein, sonst sind die Dinge a:hnlich, nur dass der Pra:sident inmitten des Volkes gewa:hlt wird.
     Auf diese Weise ist die Rolle der Parteien im klassischen Sinne auf Null reduziert, aber das demokratische Modell <setzt nicht> eine obligatorische Existenz politischer Parteien <voraus> — sie sind zusa:tzliches und hilfreiches Element, und wenn wir ohne sie auskommen ko:nnen, werden wir nichts verlieren. Die beiden Parlamente existieren wie das vereinte traditionelle Parlament, und jeder weiss, zu welcher Partei er (oder sie) geho:rt und soll er zustimmen oder kritisieren. Sogar die Gruppe des Volkes kann sich an der Diskussion der Gesetze beteiligen (aber sicherlich ohne Stimmrecht), wa:re es u:ber einige ausser-parlamentarische Vereinigungen (zum Beispiel bei ... Zodiacs), wa:re es wenn ein dritter, Volksparlament, gebildet wurde. Eine Sache noch: hier wird sich keiner der Wahlen enthalten ko:nnen, denn jeder, der aus dem einen oder anderen Grund seine Wahl nicht getroffen hat, erha:lt automatisch die Zahl Null, die spa:ter als Zugeho:rigkeit zum Volk interpretiert wird. Dieses Modell bedeutet nicht, dass Parteien u:berhaupt nicht existieren ko:nnen, aber sie werden nicht die gleiche Bedeutung wie bei den traditionellen Demokratien haben, und Mitglieder einer bestimmten Partei ko:nnen, sowohl in den beiden Parlamenten, als auch zwischen dem Volk, anwesend sein. Mit anderen Worten kann dieses Modell auch mit der ersten vorgeschlagenen Variante kombiniert sein, weil es, im Grunde genommen, eine Prozedur zur Bildung einer repra:sentativen Stichprobe der Wa:hlern darstellt, und eine zusa:tzliche Unterteilungsebene des Parlaments zula:sst, angesichts der Vermeidung direkten Debatten und deren Ersetzung durch zusammengefasste Resolutionen beider Parlamente und nur einige gemeinsame Sitzungen. Bei jede aufeinanderfolgende Wahl wird eine Erneuerung der drei Ma:chte in der Regierung durchgefu:hrt, jedoch mit einem gewissen Grad an Kontinuita:t (auch durch die Letzte oder alte Wahl in der ersten Phase versta:rkt). Diese Variante kann als "SICH EWIGLICH VERA:NDERNDE PARTEI" bezeichnet werden und kommt der idealen Demokratie sehr nahe, obwohl sie das Parteiensystem parodiert.

     5_. Die na:chste Variante ist die "NEUE NOMENKLATUR", die keine A:nderungen in der Wahlprozedur erfordert, sondern einen Weg fu:r Bildung von Nomenklaturkadern vorschla:gt — so etwas wie eine speziell ausgewa:hlte <Aristokratie>, deren Hauptzweck im Leben das Regieren des Volkes ist. Eine solche Variante ist notwendig, weil die Jahrhunderte menschlicher Existenz einige definitive Pluspunkte einer a:hnlichen sozialen Schicht besta:tigen, die von Sorgen um Nahrung und Existenzmittel befreit sind, wie auch von schwerem und unrealistischem Wettbewerb (in verschiedenen Fa:llen weit u:ber zehn zu eins). Diese Menschen ha:tten fu:r ihr Lebensziel, entweder ihr eigenes Vergnu:gen, oder das Glu:ck der anderen, oder die beiden Dinge, gehabt, und sogar das perso:nliche Vergnu:gen unter einer guten Versorgung und einem hochgescha:tzten Platz in der Gesellschaft ha:tte sich wieder auf etwas reduziert, das fu:r die anderen nu:tzlich ist, wie: Ku:nste, Wissenschaften, milita:rische Auszeichnungen, und dergleichen (nicht etwa auf Anschauen von Aktionen im Video). Nachdem diese Vorteile erkannt worden waren, haben sich viele kluge Leute gewundert, was fu:r Unsinn sie nur erfinden sollten, um die Menschen dazu zu bringen, einigen Perso:nlichkeiten zuzuho:ren, die von Geburt an bereit waren, zu herrschen (weil ihnen nichts mehr u:brig blieb). Es wurden die Ta:uschungen von Schamanen und Kirchenbeamten ausgenutzt, auch die Macht des Geldes, wurde das Ma:rchen u:ber das blaue Blut erfunden, die Fabeln u:ber die Vorherbestimmung jedes einzelnen, die ideologische U:berzeugung, die Zugeho:rigkeit zu verschiedenen Kasten, die genetische Vererbung, und so weiter, aber alles das waren nur voru:bergehende Lo:sungen, denn es war der grundlegende Nachteil der Aristokratie geblieben, na:mlich: <der Reichtum und die Vorteile wurden erblich u:bertragen>, und es gibt keine verla:ssliche Argumentation u:ber die Angemessenheit dieser Annahme! Genauer gesagt: die Aristokratie ist eine gute Sache, aber in der erblichen Aristokratie ist das morsche Element verborgen; es ist gut fu:r jemanden ab dem Kindesalter zu wissen, ob er fu:r ho:here Ta:tigkeiten bestimmt ist, aber es gibt keine Logik, dass auch seine Kinder vorherbestimmt sein mu:ssen. Aber wenn die Frage bereits gestellt ist, liegt die Lo:sung auf der Hand — es genu:gt, eine <zufa:llige Auswahl> kleiner Anzahl von Nomenklaturkadern vorzunehmen, und gerade <im ju:ngsten mo:glichen Alter>, wobei die Zugeho:rigkeit zur Gruppe der Auserwa:hlten mit dem Ableben der Person aufho:rt!
     Eine konkrete Entscheidung ist jedes Jahr eine zufa:llige Auswahl zwischen allen lebenden Kindern mit vollendeten zwei und unvollendeten drei Jahren zu treffen, wobei das immer zu ein und demselben Datum (zum Beispiel am 1. Juli) durchgefu:hrt wird. Fu:r Bulgarien genu:gt die Auswahl von 100 Kindern, was nach etwa fu:nfzig Jahren ungefa:hr 5,000 potenzielle "Nomenklaturisten" sicherstellen wird, welche die Bedu:rfnisse aller ho:heren Beamten im Land ha:tten decken ko:nnen, einschliesslich des Parlaments, des Obersten Rates, der Gemeindera:te, und dergleichen, aber es ist nicht notwendig, sie dort obligatorisch zu bescha:ftigen (es wird nur angenommen, dass sie bevorzugt werden), und es kann verlangt werden, dass nur eine <Quote von 1/3> der demokratischen herrschenden Organe fu:r solche Personen reserviert ist. Es muss zuerst die entsprechende Institution gegru:ndet und finanziert werden, die fu:r die Erna:hrung und Ausbildung dieser Kader sorgen muss, indem ihnen das bestmo:gliche auf Weltniveau versichert wird, weil es sich um eine la:cherlich kleine Anzahl handelt (etwa 1 zu 1,000 fu:r unser Land), und spa:ter werden sie auf jeden Fall Mo:glichkeiten finden, sich allein zu erna:hren, durch Abzu:ge vom Einkommen der bereits in Fu:hrungspositionen ta:tigen Nomenklaturkader, sowie von freiwilligen Beitra:gen. Daru:ber hinaus, weil der Status der Nomenklatur nicht durch Vererbung u:bertragen wird, werden sie nach einiger Zeit auch bedeutendes Eigentum (mit Ausnahme des perso:nlichen Eigentums, das fu:r ihre Erben verbleiben kann) dieser Institution hinterlassen.
     Der Auswahl selbst kann sehr attraktiv gemacht werden und von allen Eltern beobachtet sein, wobei das glu:ckliche Kind wird gleich in die entsprechenden Internate gebracht, den Eltern wird eine lebenslange Unterstu:tzung in der Ho:he von, zum Beispiel, einem minimalen Arbeitsgehalt zugesichert, und bis zum vollendeten siebten Lebensjahr des Kindes kann ein Elternteil bei ihm (oder ihr) wohnen und dabei eine versta:rkte Unterstu:tzung erhalten. Danach werden die neuen Aristokraten auch einige sehr ansta:ndige Einkommen als eine Art aristokratische Rente haben, plus Haus, Transport, Urlaub, und anderes, <unabha:ngig> davon, ob sie arbeiten oder nicht. Mit anderen Worten, diese neuen Aristokraten sind in keiner Weise verpflichtet, Fu:hrungspositionen im Land einzunehmen, und werden das tun ko:nnen, was ihnen am Herzen liegt. Genauere Angaben sind kaum erforderlich, da die Aristokraten selbst nach einiger Zeit (etwa 40 Jahre) gezwungen werden, einen moralischen Kodex, rechtliche Anforderungen, usw. zu erstellen. Die Idee ist, jedes Jahr neue Aristokraten zu schaffen, die bis zu ihrem Lebensende "als Ko:nige" leben werden, um ihre Perso:nlichkeiten voll entfalten zu ko:nnen, aber ohne ihre Rechte genetisch zu fixieren. Wie gesagt: nur Pluspunkte ohne Minuspunkte.

     6_. Die letzte Variante werden wir "SEXUELLE DEMOKRATIE" nennen, weil bei ihr auf ein natu:rliches Unterschied zwischen beiden Geschlechtern gestellt ist (siehe "U:ber die Frau und den Mann"). Soweit die Frau die geborene Strategin oder verborgene Herrscherin in der Familie ist, und zugleich die <mittelma:ssigste> Perso:nlichkeit auch, weil sie zwischen dem Mann und der Nachwelt steht, sowohl im Sinne ihres Zwecks, als auch ihrer Fa:higkeiten, ist sie einfach verpflichtet, die gesamte Nationalversammlung zu besetzen (egal ob in ihrer traditionellen Form oder in einer repra:sentativen Variante), und dann kann die letztere zu Recht als <Frauenversammlung> (oder Rat) bezeichnet werden. Das steht nicht im Widerspruch zum Parteiensystem und bedeutet nicht, dass nur Frauen an einer bestimmten Partei teilnehmen ko:nnen, sondern dass nur Frauen in die Frauenversammlung und in die Gemeindera:te eintreten ko:nnen, wa:hrend die Ma:nner die andere Arbeit verrichten. Diese andere Arbeit ist das wirkliche oder taktische Regieren in der Regierung und der Pra:sidentschaft (insbesondere dort). In den Gerichten kann die "salomonische" Lo:sung akzeptiert werden, ihr gemischtes Personal zu behalten. Die Frau ist diejenige, die mehr Ruhe und Finesse in die Politik bringen kann, und wenn so, dann warum nicht? Das ist, auf jeden Fall, eine weltweite Tendenz in der Politik in letzter Zeit — hier validieren wir sie einfach und fu:hren sie zu ihrer vollsta:ndigen Form.
     Konkreter gesagt ist die Einfu:hrung einiger anderer Anforderungen fu:r Mittelma:ssigkeit in der Frauenversammlung notwendig, wie z.B.: durchschnittliche Gro:sse, Gewicht, Brustumfang, Einkommen, Ausbildung (Sekundarstufe oder eine Tertia:rstufe), Alter von 30 bis 40 Jahren, und andere Dinge. Genau das Gegenteil sind die Anforderungen an den Pra:sidenten, der ein echter <Vater der Nation> sein muss, wo erforderlich ist, zum Beispiel: Gro:sse u:ber 180 cm, Gewicht u:ber 80 kg, Einkommen u:ber 4 Mindestgeha:lter, ho:here als tertia:re Ausbildung (mindestens mehr als eine tertia:re), verheiratet mit mindestens zwei To:chtern, Alter u:ber 50 Jahren, und so weiter. Nur so kann die soziale Fu:hrung sexuell ausgeglichen und harmonisch werden, wo jeder das gibt, was Gott in ihm oder ihr gestellt hat.

     Neben diesen Modellen ko:nnen auch verschiedene andere vorgeschlagen werden, auf die wir hier nicht in Einzelheiten eingehen werden, aber auf einige grundsa:tzliche Punkte hinweisen ko:nnen. So kann, zum Beispiel, bei der nationalen Abstimmung verlangt werden, nicht nur eine Person, sondern bis zu fu:nf zu wa:hlen, und auch nicht nur "Pro", sondern auch "<Gegen>" zu wa:hlen (in weissen und schwarzen Ka:stchen)! Das ist ganz im Sinne von durchgefu:hrten Umfragen und Ranglisten fu:r prominente Politiker und Parteien, und ermo:glicht eine genauere Scha:tzung sowie Messung des <Unterschieds> in den Stimmen "pro" und "gegen" fu:r jede politische Macht, wo die Wahl auf der Grundlage dieses Unterschieds erfolgt. Das wird jene Parteien in eine "Sackgasse" fu:hren, die so sehr von einigen geliebt, so viel auch von den anderen gehasst, sind, und genau diese die "scharfen Steine" sind, die das "Mahlen des Mehls" in der politischen "Getreidemu:hle" verwirren. Dann ko:nnen zwei Listen gebildet werden — mit positiven und mit negativen Unterschieden —, die nun rangiert und zwei Institutionen ausfu:llen werden, na:mlich: Parlament und Antiparlament, wo die erste Institution die herrschende, und die andere die u:bliche Opposition, wird, ohne welche es keine Demokratie gibt.
     Es kann auch daru:ber nachgedacht werden, <die einzig richtige Wahl von unten — die iterative Wahl >— durchzufu:hren! Das bedeutet, dass eine Auswahl fu:r Personen aus der unmittelbaren Umgebung, die jeder gut kennt, durchgefu:hrt wird, dann ein Teil (sagen wir, zehnmal weniger in der Anzahl der Leute) der ersten gewa:hlten stimmen auf die gleiche Weise (vielleicht fu:r einige der bereits gewa:hlten); und so weiter in 3-4 Iterationen, bis es zu einer erweiterten Nationalversammlung von, beispielsweise, 1,000 Personen kommt, die nun bei offener Abstimmung die erforderlichen 100 oder 200 Personen auswa:hlt, aber jedes Mal auch fu:r andere Umfrageziele verwendet werden kann, wie auch fu:r die Wahl des Pra:sidenten. Es gibt keine unu:berwindbaren Probleme fu:r solche Abstimmungen, die mit Abstimmungsbulletins, in den sta:dtischen A:mtern, mit Telefonkarten von speziellen Maschinen, u:ber das Internet, und durch anderen Varianten durchgefu:hrt werden ko:nnen, bei denen nur ein eindeutiger Code fu:r die Person (Personenkennzeichen oder Versicherungscode) angegeben werden muss, und wenn dabei die Wahl auch offen durchgefu:hrt wird (d.h. dass es bekannt ist, wem die Stimme geho:rt), dann auch der a:hnliche Personenkennzeichen fu:r den Wa:hler. Wenn fu:r Bekannte gestimmt wird, besteht keine Notwendigkeit, die Stimmen zu verbergen, wo das nicht die Abstimmung an der Spitze verhindert, d.h. fu:r politische Lieder, aber das ist zumindest bei den ersten Iterationen nicht obligatorisch. Mit der heutigen Computerausru:stung wird das die Mo:glichkeit geben, den Baum der Wahl (von oben nach unten und umgekehrt) genau zu verfolgen, so dass genau bekannt wird, wer fu:r wen (nicht unbedingt direkt) gestimmt hat und wer wen vertritt, um einen echten Kontakt zwischen Wa:hler und Vertreter herzustellen.
     Es kann letztendlich auch die Politik auf Gescha:ftsgrundlage gestellt werden, wo jeder Politiker sein (oder ihr) <politisches Unternehmen> aufbaut, Aktien verkauft und Geld fu:r seine Ta:tigkeit auf eine <gesetzliche> Weise sammelt, denn es ist ein o:ffentliches Geheimnis, dass die Politiker von einen oder anderen Wirtschaftskreisen unterstu:tzt sind, oder zumindest von den Mitgliedsbeitra:gen ihrer Anha:nger leben. Anstatt vor solchen Tatsachen die Augen zu verschliessen, ist es besser, offen festzustellen, wer von wem verdient. In einem Unternehmen wird die Strategie von der Generalversammlung der Aktiona:re bestimmt und warum sollte es nicht auch bei den Politikern so sein? Oder anders: womit sind die Politiker schlechter als die Fussballstars, wenn die letztere gekauft und verkauft werden ko:nnen, die Politiker aber nicht? Denn wenn wir davon ausgehen, dass das Geld immer die Dinge verdirbt, dann mu:ssen wir auch das Privateigentum der Produktionsmittel ablehnen, wie es bei den Kommunisten beschlossen wurde.
     Sicherlich kann man auch andere Varianten erfinden, oder einige der erla:uterten kombinieren, aber das ist mehr als genug; und lassen Sie uns auch nicht vergessen, dass die Hauptschwierigkeit beim Treffen von Entscheidungen im sozialen Bereich <nicht> vom Finden einer neuen Entscheidung herru:hrt, sondern <vom Ablehnen der alten>!
     So dass, wenn wir alles hier Gesagte zusammenfassen, wird sich herausstellen, dass die Demokratie eine <schlechte> soziale Organisation ist, aber weil sie den Widerspruch in sich selbst entha:lt und fu:r verschiedene fremde Elemente offen ist, wird sie <dynamisch die beste> der bekannten bisher Formen, wobei das Schlechte darin sie unaufho:rlich zwingt, sich zu verbessern und weiterzuentwickeln! <Die Demokratie ist wie das Leben> — schlimme Sache, aber ohne sie ist es schlimmer —, so dass es alle Gru:nde gibt, zu erwarten, dass sie auch in Zukunft die Hauptform im Regieren der Gesellschaft wird. Aber sie wird sicherlich korrigiert und gea:ndert.

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               U:BER DIE GEWALT

          I_. NOTWENDIGKEIT VON GEWALT

     Die Gewalt ist ein <notwendiges Element im "Spiel">, das Leben genannt wird! Das ist eine triviale Wahrheit, nicht nur, weil die tausendja:hrige Existenz der Menschheit das beweist, sondern auch, weil der einzige Weg, sie zu u:berwinden, ... <eine andere Form von Gewalt> ist, sei es Polizei oder Armee, illegale Mafia, Revolution, Religionskrieg, Justiz Untersuchung, und so weiter. In diesem Prozess kann natu:rlich nicht gesagt werden, dass der Charakter der neuen Gewalt keine Rolle spielt, welche Gewalt humaner sein kann (im u:blichen Sinne des Wortes), aber sie muss <sta:rker> sein, so weit es sich um ein objektives Kriterium fu:r ihre Messung handelt, wie Menschenleben oder Prozentsa:tze eines Lebens als Mass fu:r schwere ko:rperliche oder moralische Scha:den; oder sie muss in einem <anderen Aspekt> ausgedru:ckt werden. Das Reduzieren auf die Skala von menschlichen Leben ist besonders schwierig, wenn die Wirkung moralischer Natur oder von moralischem Terror ist, in welchem Fall a:ndern sich die u:blichen menschlichen Reaktionen aus <Angst> vor weiterer Gewalt, in welcher Situation die gegebene Wirkung, obschon sie verhindernden Effekt hat, eine Art von Gewalt gegen die Person ist, und in diesem Fall wird das Ausmass der globalen Auswirkung durch die breiteren Schichten bestimmt, auf die sie gerichtet ist, wa:hrend ihre Sta:rke in jedem Einzelfall nur etwa 1-2 % des akzeptierten Wertes von einem menschlichen Leben betragen kann. In jedem Fall ist dieser zyklische Charakter des Kampfes gegen die Gewalt durch Anwendung einer anderen Gewalt (um so mehr, weil es keinen anderen Weg gibt) ein natu:rliches Pha:nomen.
     Die Gewalt kann ihre Formen a:ndern, wobei sich jede neue Form normalerweise in einem bestimmten Parameter, oder im Wirkungsbereich ihrer Aktivita:t, unterscheidet, d.h. im Bereich der Individuen, auf welche sie angewendet wird. In diesem Prozess ist nicht nur eine exakte quantitative Bewertung nicht mo:glich, aufgrund des relativen Charakters der Messeinheit, sondern es ist fast immer die sogenannte "Kontrollgruppe" nicht vorhanden, mit der die neue Gewaltform mit der alten verglichen werden muss, wenn die alte Gewaltform bei der Kontrollgruppe weiter existiert hat, und das Wiederholen der Dinge in der Zeit niemals unter genau den gleichen Bedingungen geschieht. So, zum Beispiel, <kann nicht> mit Sicherheit festgestellt werden, dass der kommunistische Terror in der ehemaligen Sowjetunion (oder in einem anderen ex-kommunistischen Land, mit dem bedingten Ausschluss von Deutschland) eine schlimmere Gewalt war, als die gegenwa:rtige Demokratie, mit ihrer unvermeidlichen Begleitung von: nationales, ethnisches, religio:ses, und kriminelles Blutvergiessen fu:r den gleichen Zeitraum — denn es gab nicht <zwei gleiche>, nach allen Parametern, Unions, die fu:r einen gro:sseren Zeitraum (etwa hundert Jahre) verglichen werden mu:ssen, und nach der Bewertung von den Opfern eine Schlussfolgerung u:ber den humaneren Charakter der einen oder anderen Form zu ziehen! Alle mo:glichen Vergleiche verschiedener Gebiete mit unterschiedlicher Bevo:lkerung und zu unterschiedlichen Zeiten sind unvermeidlich unobjektiv und ko:nnen nur von voreingenommenen politischen Ma:chten verwendet werden, um zu beweisen, <was sie immer wollen> (und <auf ein und demselben >Sachverhalt basierend).
     In jedem Fall hat die Gewalt immer in der Geschichte der Menschheit existiert, und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass sie irgendwann verschwinden wird, egal ob wir das mo:gen oder nicht — in der gleichen Weise wie wir, zum Beispiel, keine Oliven ohne Steine machen ko:nnen (und wenn es Zitrusfru:chte ohne Samen gibt, dann ko:nnen sie allein kein neues Leben geben). Das ist unvermeidlich, wie es unmo:glich ist, ein Leben ohne Tod zu haben, wenn Sie wollen. Bevor wir jedoch die Frage in den richtigen Fokus ru:cken, lassen Sie uns eine allgemeine und nicht einschra:nkende Definition des Begriffs "Gewalt" geben, als: eine SEHR SCHARFE FORM VON ZWANG, der zu schwerwiegenden physischen und moralischen Konsequenzen fu:hrt, einschliesslich to:dlichen Ausgangs, und das Ziel hat, einzelne Personen oder Gruppen solcher dazu zu bringen, gegen ihren Willen zu handeln. Die wichtige Sache hier ist die Unwilligkeit der Subjekten das erforderliche Verhalten zu zeigen und die schwerwiegenden Konsequenzen ansonsten, denn wir ko:nnen, beispielsweise, nicht als Gewalt betrachten, wenn jemand aufgeweckt wird, trotz seiner Unwilligkeit zum Aufstehen (auch wenn man ihm eine Tasse Wasser u:ber dem Kopf eingiesst). Gleichzeitig aber stellen wir keine Anforderungen an das Objekt, das die Gewalt u:ber das Subjekt verursacht (zu dem wir am Ende zuru:ckkommen werden).
     Interessanter, und fu:r viele Menschen unerwarteter, ist diese Seite der Frage, die besagt, dass DIE GEWALT EINE VERNU:NFTIGE REAKTION IST, sowohl von der Seite des Objekts, das sie in einer bestimmten Situation anwendet, als auch von der Seite des Subjekts der Gewalt, das seinerseits, entweder neue Gewalt auf das Objekt ausu:bt, oder dem Zwang erliegt, trotz der scheinbar chaotischen und unvernu:nftigen Reaktion (soweit es mo:glich ist, u:ber vernu:nftiges Verhalten der Menschen zu sprechen, was wir nach einer Weile kla:ren werden). Hier ist der Platzt, ein Grundmerkmal der organisierten tierischen Materie zu erwa:hnen, und das ist <die Inada:quatheit der Reaktion>, weil fu:r sie das newtonsche Gesetz fu:r gleiche und entgegengesetzte Reaktion nicht gu:ltig ist (siehe auch "U:ber die Scho:pfung"). Inada:quat aber ist eine schwache A:usserung, weil sie sta:rker oder schwa:cher sein kann, und wir werden versuchen, dieses Gesetz zu konkretisieren, durch Verfolgung einer dynamisch zunehmenden Wirkung u:ber die lebende Materie (sei es eine Amo:be, ein Bein eines Frosches, ein bestimmtes Individuum, oder eine soziale Gruppe). Bei sehr niedrigem Niveau der Wirkung (oder des Stimulus) gibt es noch keine Reaktion, bis zum Erreichen eines bestimmten Schwellenwertes, dann tritt eine Reaktion auf, und sie ist gewo:hnlich sta:rker als die Wirkung, und mit zunehmender Wirkung nimmt auch die Reaktion zu, aber das setzt sich fort, bis ein Moment des Maximums erreicht ist, wonach mit weiterem Anwachsen der Wirkung wird die Reaktion schwa:cher, und nach einiger Zeit sie unvermeidlich aufho:rt, weil das Subjekt der Aktion einfach alle seine energetischen usw. Reaktionsfa:higkeiten verbraucht hat (wo fu:r das Objekt wird vermutet, dass es unbegrenzte, oder zumindest sehr grosse Macht, hat, um in der Lage zu sein, Wirkung auf das Subjekt, insbesondere Gewalt, woru:ber wir hier interessiert sind, zu erzeugen).
     Dieses Experiment ist bedingt, aber es ist offensichtlich, dass es allgemein anwendbar ist, unabha:ngig von der Art der Wirkung und des Subjekts. Die tierische Materie, insbesondere ein ganzer Organismus, reagiert bei schwachen Wirkungen stark (z.B. wenn wir eine Katze am Schwanz ziehen, wird sie uns kratzen), bei sta:rkeren Stimuli wird die Reaktion ada:quat zu dem Stimulus (zu dem Stock, gema:ss dem Sprichwort) und bei sehr starken — lehnt einfach den Widerstand ab (d.h. die Katze kra:uselt sich und fa:ngt ho:chstens an, kla:glich zu miauen). Aber das, was fu:r die Katze gilt, kann uneingeschra:nkt auf den Menschen angewendet werden, egal ob man geschlagen wurde oder sich nur den Finger geschnitten hat (der kleinste Schnitt tut am meisten weh, und der Schmerz ist eine Art Gegenreaktion bei den ho:heren Tiere, die ihre na:chsten Reaktionen bestimmt). Im sozialen Bereich muss man nicht weit gehen, um Beispiele zu nennen, und wir ha:tten uns an die Streikwelle der Bescha:ftigten im bulgarischen Ausbildungssystem (als relativ intelligente Leute) erinnern ko:nnen, die unmittelbar nach unserem Putsch im November 1989, aber auch in spa:teren demokratischen Zeiten, stattfand, aus welcher Beobachtung geht hervor, dass die Streiks unter geringeren Schwierigkeiten, kurz nach dem Sturz (unseres kommunistischen Fu:hrers Todor Zhivkov), am massivsten waren, aber spa:ter, wenn wirklich schwere Zeiten gekommen waren, und die durchschnittlichen Arbeitsgeha:lter erheblich niedriger, bezogen auf das Existenzminimum, waren, die Lehrkra:fte streikten immer weniger, bis sie am Ende u:berhaupt aufgaben, das aktiv zu tun. Die Kurve dieser Reaktion kann unterschiedlich sein, aber ihr Charakter ist immer ein und derselbe und dru:ckt sich darin aus, dass BEI SCHWA:CHEREN WIRKUNGEN STA:RKERE REAKTIONEN ENTSTEHEN, UND UMGEKEHRT!
     Eine gewisse schwache Analogie kann auch bei der Reaktion der pflanzlichen Materie beobachtet werden, zum Beispiel bei Biegen von einem starken Wind, aber im Moment des Windes unterscheidet sich die Reaktion in nichts von der Reaktion einer schlanken Metallrute, die auf die Elastizita:t zuru:ckzufu:hren ist. Der Unterschied zwischen dem Metall und dem Baum zeigt sich jedoch <in der Zeit> (wo der Zweig einfach ha:rter wird) und meistens in den kommenden Generationen, nachdem eine gewisse genetische Vera:nderung notwendig wird, wa:hrend eine metallische Rute niemals von sich selbst sta:rker wird. Das bedeutet, dass einige Keime von inada:quate Reaktion (und von hier aus auch von <Vernu:nftigkeit>, wie wir spa:ter sehen werden) auch in der pflanzlichen Materie existieren, aber diese Frage interessiert uns jetzt nicht, und wir ko:nnen sie den Fachleuten u:berlassen, so dass kehren wir zur Reaktion der Tiere zuru:ck.
     Nun, wird jemand sagen, es mag so sein, aber wie vernu:nftig ist eine solche Reaktion und aus welcher Sicht? Ah, es ist sehr einfach: der Gesichtspunkt ist die <Erhaltung und Verla:ngerung des Lebens>, und das Vernu:nftige ist genau in dieser Erhaltung, weil bei schwacher Wirkung die sta:rkere Reaktion dem lebenden Ko:rper effektiver hilft, sich von der Wirkung zu befreien, wa:hrend wenn die Wirkung so stark wird, dass es weder mo:glich noch vernu:nftig ist, ihr entgegenzuwirken, schwa:cht sich die Reaktion ab, mit der Hoffnung, dass die Wirkung aufho:rt, aber selbst wenn das nicht geschieht, erscho:pft die Reaktion nur unno:tig die Zelle, den Organismus, oder die soziale Gemeinschaft. Auch vom Gesichtspunkt des Objekts der Wirkung (wenn es vernu:nftig ist) und der Effektivita:t der Wirkung ist es vernu:nftiger, dass die letztere sta:rker als notwendig ist, um einen besseren Effekt fu:r die Unterdru:ckung der Reaktion zu erzielen. So dass der paradoxe Charakter der Reaktion der lebenden Materie auf Zwang, oder auf die extreme Form des Zwangs — auf Gewalt —, eine vernu:nftigere Form, sowohl der Wirkung, als auch der Reaktion, als diejenige der nicht-lebenden Materie, ist, wo die Reaktion genau gleich der Wirkung ist.
     Es ist, jedoch, eine andere Frage, ob das das <maximale> Niveau von Vernu:nftigkeit ist, welche eine organisierte Materie, insbesondere im sozialen Bereich, zeigen kann, und es gibt, sicherlich, eine vernu:nftigere Reaktion, die darin besteht, <das Extremum> auf der Kurve <fru:her zu positionieren>, d.h. im <Vorhersagen> der unangenehmen Folgen von einer starken Wirkung fu:r den lebenden Organismus, ohne irgendwelche Notwendigkeit, dass die Wirkung wirklich stark wird! Aber, leider, ist dieses "Vernunftbringen" ein sehr langsamer Prozess, der Jahrhunderte und Jahrtausende dauert, und ist praktisch zeitlich unbegrenzt, weil immer u:ber eine bessere Einscha:tzung des Augenblicks, in dem die Reaktion aufho:rt oder nachla:sst, nachgedacht werden kann, wobei es zu einem Punkt noch vor dem Schwellenwert des Stimulus kommen ko:nne, was dazu gefu:hrt ha:tte, dass die Notwendigkeit von Gewalt ga:nzlich ausgefallen wa:re. Jedenfalls IST DIE GEWALT GERECHTFERTIGT, WENN SIE die Notwendigkeit GRO:SSERER GEWALT VERHINDERN KANN, und das ist die einzige Rechtfertigung fu:r die Gewalt! Diese These ko:nnte nicht auf diese Weise formuliert worden sein, aber sie ist seit Jahrtausenden bekannt und wird heutzutage in allen Rechtsakten festgelegt, weil die Bestrafung <niemals> dem Verbrechen <gleichkommt>. Nicht nur bei Mord, wo es nicht in der Macht des Menschen ist, das Leben einiger Menschen zuru:ckzubringen, sondern auch fu:r eine gestohlene Henne, zum Beispiel, wird eine Geldstrafe wie fu:r mindestens zehn Hennen gezahlt, d.h. es stellt sich wieder heraus, dass bei leichteren Versto:ssen die Bestrafung sta:rker, und bei schweren Straftaten schwa:cher, ist, und in den ha:rtesten Fa:llen, in denen jemandem das Leben genommen war, der Ta:ter am ha:ufigsten am Leben bleibt. Aber was ist eine gerichtliche Entscheidung, wenn nicht eine Reaktion auf ein Verbrechen, und was ist eine kriminelle Handlung, wenn nicht eine Reaktion auf die fu:r einen bestimmten Ort und eine bestimmte Zeit festgelegten Gesetze?
     Aber, auf jeden Fall, ist die Gewalt vorhanden und sie wird mit anderer Form von Gewalt "behandelt", wobei auf die geringfu:gige Straftat mit ha:rterer Gewalt der Bestrafung geantwortet wird, um deren Ausbreitung zu verhindern, und auf die schwere Gewalt des Verbrechens wird mit geringerer Gewalt geantwortet (wenn die Reaktion verha:ltnisma:ssig vernu:nftig ist), weil die Eskalation der Gewalt, wie das schon vor langer Zeit bemerkt war, zu nichts Gutem fu:hrt, sondern nur den Moment des Extremums zu gro:sseren Gewalttaten verschiebt. Wir ko:nnen dieses Gesetz, der Ku:rze halber, "GESETZ DER NOTWENDIGEN GEWALT" (oder. allgemeiner. "Gesetz der notwendigen Wirkung") nennen, was genau auf den Kern des oben Gesagten eingeht. Aber ist es nicht die wichtigste Botschaft der christlichen Religion, die besagt, dass, wenn man auf eine Wange geschlagen wird, man die andere Wange drehen muss, um auch darauf geschlagen zu werden, etwas anderes als ein Anruf unno:tige Gewalt zu vermeiden, weil man das obige Gesetz kennt? Die Botschaft Christi war <gerade> deshalb notwendig, weil sie der normalen menschlichen Reaktion widerspricht, die nicht vernu:nftig genug ist!

          II_. GEWALTAKTE

     Jetzt ist es an der Zeit, einige konkrete Erscheinungsformen von Gewalt in der Gesellschaft zu beobachten, damit unsere U:berpru:fung nicht ganz abstrakt klingt, aber das ist keine Klassifikation der Formen von Gewalt, da einige von ihnen in den anderen enthalten sind oder diese verursachen, sondern nur ein U:berblick u:ber die wichtigsten Punkte, die die Wirkung des Gesetzes der notwendigen Gewalt (oder der Unno:tigkeit von Gewalt, wenn die sozialen Gemeinschaften in der Lage wa:ren, eine vernu:nftigere Alternative vorzuschlagen) aufzeigen soll.

     1_. Das erste, womit wir beginnen werden, ist DER KRIEG. Er ist die am ha:ufigsten verwendete Form von Gewalt, aber hier ist die allgemeine Ta:uschung (zufa:llig oder absichtlich?) interessant, dass der Krieg, zumindest seit der Ro:merzeit und bis heute, als das letzte oder ma:chtigste Mittel betrachtet wird (<ultima ratio>, auf lateinisch), wo er fast immer <das erste Mittel> war, weil es  kaum jemals an den Verhandlungstisch gesetzt worden war, bevor einige milita:rische Aktionen stattgefunden haben, wo die einzigen Ausnahmen waren, wenn Entscheidungen auf der Grundlage der <Niederlagen anderer> getroffen wurden, was zu sagen hat, dass es, in der Tat, keine Ausnahmen gibt! Im Sinne des oben Gesagten u:ber die Vernu:nftigkeit von Gewalt stellt sich heraus, dass der Krieg immer noch ein vernu:nftiges Mittel ist, um die U:berlegenheit von jemandem zu beweisen, und dass darin Massengewalt durchgefu:hrt wird, um dauerhafte Versto:sse in den na:chsten Perioden zu verhindern, aber das schlimme ist, dass das <nicht> vernu:nftig <genug> ist, da verschiedene andere Mittel zum Erreichen des Ziels vorgeschlagen werden ko:nnen.
     Als Beispiele ko:nnen wir das Folgende nennen: Sportwettka:mpfe (Fussball oder anderes Ballspiel, Fechten, Pferderennen, Leichtathletik, usw.); intellektuelle Ka:mpfe (zum Beispiel, Schach oder Dame); Glu:cksspiele, die zu allen Zeiten das Eingreifen ho:herer Ma:chte symbolisierten; Magien und Weissagungen, die in der Vergangenheit oft angewandt wurden (aber weder wurden einige allgemein gu:ltige fu:r beide Seiten "Standards" anerkannt, noch ist es ihnen gelungen, die Ka:mpfe zu verhindern, sie haben nur eine gewisse psychologische Disposition fu:r sie geschaffen); repra:sentative Schlachten in gleicher Anzahl (etwa von hundert Personen) von ka:mpfenden Trupps beider Seiten, und unter realen Kriegsbedingungen, d.h. auf Leben und Tod; solche Ka:mpfe, aber nur von einem Prozent der Milita:reinheiten; Gladiatorenka:mpfe, wenn Sie wollen; und so weiter. Die Kriege aus o:konomischen Gru:nden ko:nnten ihrerseits mit o:konomischen Mitteln gefu:hrt werden (wie wir jetzt versuchen, aber nicht sehr erfolgreich darin sind), und diese aus religio:sen Gru:nden — durch religio:se Auseinandersetzungen, Zeremonielle Parade, Gesta:ndnisse oder Diskussionen mit Priester, und a:hnliche Dinge. Noch weniger Sinn ha:tte es in den Bu:rgerkriegen gehabt, wenn es eine gemeinsame Vision fu:r das ganze Land u:ber die Probleme gegeben ha:tte, und nicht wie zwei Rudel Wo:lfe in einem gemeinsamen Jagdgebiet zu handeln. Der Hauptnachteil der erwa:hnten vernu:nftigen Methoden besteht darin, dass diese <schwache> Gewalttaten gewesen wa:ren, und als solche ihren Zweck nicht erfu:llt ha:tten! Obwohl sie, natu:rlich, nicht schwach gewesen wa:ren, wenn die Massen etwas mehr Intellekt gezeigt, und die Unvernu:nftigkeit sta:rkerer Wirkungen vorhergesagt, ha:tten.
     Aber, trotzdem, in den Kriegen vor zwei Jahrhunderten gab es immer noch eine gro:ssere Dosis von Vernunft, als in jenen der heutigen Tage, weil dann immer noch ein Unterschied zwischen Front und Hinterland bestand, und besonders im antiken Griechenland haben die Soldaten nur auf dem Schlachtfeld geka:mpft (wie die Sportereignisse jetzt durchgefu:hrt werden), und es war im Voraus bekannt, wo genau sie ka:mpfen werden, so dass sich die Kriege in jenen Zeiten nicht wesentlich von den heutigen Autorennen, zum Beispiel, unterschieden haben. Wa:hrend des 20. Jahrhunderts, jedoch, ist die Macht des Menschen so gross geworden, dass er, natu:rlich, viel gro:ssere Gewalt braucht, um mit ihrer Hilfe die so gewu:nschte schwache Reaktion erreichen zu ko:nnen — diese sind, leider, die Fakten! Neben allem anderen ist die Organisation des Staates jetzt viel sta:rker, so dass die Kriege heutzutage wie die Ka:mpfe zwischen Dinosauriern sind — es wird viel mehr Blut vergossen als wenn, zum Beispiel, zwei Mu:cken ka:mpfen. Sonst sind die Menschen nicht vernu:nftiger geworden, und wollen es auch nicht werden! Die Vermutung u:ber die ausreichende Bewaffnung ist eine scho:ne Sache, aus Sicht der sta:rkeren Staaten (denn sie sind, ohnehin, stark und wissen, was mit den genannten Dinosauriern passiert), aber die schwa:cheren und im industriellen und milita:rischen Sinne zuru:ckgebliebenen La:nder suchen weiterhin nach ku:hnen (und oft unehrlichen) Methoden, um eine Dominanz zu erreichen, die sie mit Einschra:nkung der Ru:stung nicht erreichen ko:nnen. Es ist, zum Beispiel, sehr gut fu:r die Staaten keine Atomwaffen zu besitzen, aber das ist aus der Sicht derjenigen gut, die solche Waffen <bereits besitzen>, und wer wird den Schwa:cheren davon u:berzeugen, dass es fu:r ihn besser ist, schwa:cher als den sta:rken zu bleiben?
     Es ist sehr leicht Behauptungen zu erheben, dass die Gewalt nicht notwendig und fruchtlos ist, und, sagen wir, dass es nicht no:tig war, die Stadt Dresden niederzubrennen, oder einen bedeutenden Teil der Bevo:lkerung einer Millionenstadt wie St. Petersburg zu to:ten, oder die Atombombe u:ber Hiroshima zu werfen, und so weiter. Aber wer kann beweisen, dass solch ungeheure Gewalt nicht notwendig war, um noch gro:ssere Gewalt zu verhindern, bis wir zu einer solchen Eskalation der Leiden kommen, dass alle Nationen, zumindest fu:r einen Moment, die Maxime Christi u:ber das Wenden der anderen Wange verstehen ko:nnten? Ist es nicht wahr, dass die Welt, dank des Zweiten Weltkrieges, jetzt mehr als ein halbes Jahrhundert lebt (und, ga:be Gott, noch mehr), ohne (zumindest) Weltkriege, und wenn die Bombe u:ber Hiroshima nicht geworfen wurde, wa:re es bis jetzt woanders eine solche, oder ma:chtigere, Bombe nicht geworfen? Grausame, wirklich, aber notwendige Gewalt, weil die Menschen weiterhin sich in ihre Bru:ste schlagen, dass sie vernu:nftige Wesen sind, wa:hrend sie nur denk<fa:hige> Wesen sind, aber das dann tun, wenn sie alle anderen unvernu:nftigen Methoden zum Erreichen des Ziels schon <ausgescho:pft haben> (Beitrag, vielleicht, des Autors zur Definition von <Homo sapience>). Es wa:re sehr scho:n gewesen, wenn die Amerikaner, zum Beispiel (als das ma:chtigste Land der Welt), beschlossen ha:tten, etwa zehn Jahre lang je 5-6 % ihres Einkommens zu geben, als Hilfe fu:r die arbeitslosen Millionen deutscher Arbeiter in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, oder fu:r die mittellose Bevo:lkerung des ru:cksta:ndigen asiatischen Landes, namens Sowjetunion, in den 20er Jahren, und andere Beispiele, aber sie haben das nicht getan. Es wa:re sehr scho:n gewesen, wenn der Kapitalismus vom Beginn dieses 20. Jahrhunderts ein bisschen besser gewesen wa:re, und keine Bedingungen fu:r Entstehung der faschistischen und kommunistischen Ideologien geschaffen ha:tte, aber es war nicht so. Und weil die Menschheit nicht in der Lage ist, mehr Vernunft als eine Qualle zu zeigen (siehe "U:ber die Menschheit"), reagiert sie nach dem Gesetz der notwendigen Gewalt. Das ist die Situation, wie Sie sehen.

     2_. Eine weitere typische Erscheinungsform der Gewalt ist der im 20. Jahrhundert "modern gewordene" Begriff "GENOZID" (Vo:lkermord), der aber keine Erfindung des Jahrhunderts ist, und seit Jahrtausenden existiert, nur dass er fru:her meist auf der Ebene einer Familie oder eines Stammes angewendet wurde, wa:hrend Heutzutage er in gro:sserem Massstab und auf der Ebene einer Nation angewendet wird. Ansonsten nichts Neues unter der Sonne. Die Notwendigkeit der Anwendung dieser Art von Gewalt ergibt sich aus der Mo:glichkeit, die Merkmale des Subjekts in den Generationen genetisch weiterzugeben, und aus den Bedingungen, die das fu:r das am Leben gebliebene Subjekt schafft, um seinerseits Gewalt gegenu:ber dem vorherigen Objekt anzuwenden, welche Gewalt, natu:rlich, sta:rker als die urspru:ngliche sein wird, wenn die anfa:ngliche nicht stark <genug> war. Klar und simpel, nicht wahr — jede Birne hat ihren Stiel (wie wir in Bulgarien sagen)! Das ist <keine> Rechtfertigung, denn <nichts kann den Genozid rechtfertigen> (auch nicht ein vorheriger Genozid) — das ist nur eine Erkla:rung. Und wenn man anfa:ngt zu u:berlegen, wie trivial die Lo:sung ist, die die Hebra:er angewendet haben ko:nnten, wenn sie es wollten, um den Vo:lkermord u:ber sie bereits im Keim zu verhindern (weil sie Tausende von Jahren Zeit hatten, um zu dieser Lo:sung zu gelangen, da sie seit biblischen Zeiten verfolgt wurden), mo:chte man nur um dieses dumme Wesen, das man intelligent nennt, weinen.
     Und die Lo:sung ist wirklich einfach, weil der Genozid gegen das Gen gerichtet ist, und daher, wenn es schwierig ist, dieses Gen zu entdecken, ha:tte der Genozid auch keine Existenzgru:nde gehabt! Mit anderen Worten, die Lo:sung liegt in der allma:hlichen <Assimilation> der ju:dischen Nationalita:t, oder, zumindest, in ihrer <Ablehnung des Konzepts des "von Gott auserwa:hlten Volkes">, was die Notwendigkeit zur Anwendung von Gewalt gegen sie radikal beseitigt ha:tte. Nichts Schwieriges oder Grausames — nur die Hebra:er ha:tten sich nicht mit aller Kraft der Vermischung mit den anderen Nationen, zwischen deren sie gelebt hatten, widersetzen sollen. So ist es zum Beispiel mit den Thrakern in unseren La:ndern in der Antike passiert, und ein typisches zeitgeno:ssisches Beispiel fu:r eine gleiche Rassenmischung, denke ich, ist Brasilien. Das bedeutet <KEIN Verlust des Gens, sondern dessen breitere Verbreitung> auf fruchtbarerem Boden, was fu:r die genetische Sta:rkung der Nationalita:ten vorzuziehen ist, weil la:ngst bekannt ist, dass durch weiter entfernte familia:re Verbindungen gesu:ndere Kinder geboren werden, aber im Talmud (welchen der Autor nicht weiss, aber daru:ber geho:rt hat) sind viele Ehen zwischen direkten Verwandten abgebildet. So dass, wirklich, auch der klu:gste ein bisschen dumm ist, obwohl das nicht direkt mit unserem Thema zusammenha:ngt.
     Aber wir ko:nnen die Dinge auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten, denn der Begriff der von Gott gewa:hlten Rasse ist eine Art <Gewalt> gegen die Menschen in der Umgebung, auch wenn sie schwache (moralische) ist, und als solche erzwingt sie, natu:rlich, die Notwendigkeit einer sta:rkeren Gegenwirkung, die in vielen La:ndern in verschiedenen Jahrhunderten auf die Hebra:er angewendet wurde, aber die "Spitze" wurde unter dem Faschismus erreicht, der dann entlarvten Genozid anwendete. Objektiv betrachtet, aber, haben die Faschisten nichts Neues erfunden, sie haben nur "den Stab ru:ckwa:rts gedreht" und gesagt, dass wenn so, dann sind sie auch auserwa:hlt, weil sie Arier sind. Auf jeden Fall ist klar, dass der Genozid (auch der humanste) der gesamten menschlichen Gesellschaft schadet, da er die so notwendige Vielfalt verringert.

     3_. Eine andere Art von Gewalt zeigt sich im RELIGIO:SEN UND IDEOLOGISCHEN FANATISMUS. Sofern der Glaube oder die U:berzeugung fu:r weniger als eine Generation grundlegend vera:ndert werden kann, ist die notwendige Gewalt hier, in der Regel, schwa:cher als in den vorherigen Fa:llen, aber sie existiert unvermeidlich in der Geschichte aller Religionen und staatlichen Ideologien. Es sollte erwa:hnt werden, dass es auch in diesem Fall eine einfache Lo:sung der Streitigkeiten gibt (wenn es mehr kollektive Vernunft ga:be), weil <jede Religion> auf ihre eigene Weise <progressiv> ist (nun, auch regressiv), so dass es keinen grossen Unterschied gibt, welche genau einer praktizieren wird (wie es auch bei der Wahl des Partners fu:r Familiengru:ndung der Fall ist), und der Unterschied ist nur eine Geschmackssache, d.h. er ist etwas Nebensa:chliches, und, daher, gibt es keine vernu:nftige Notwendigkeit eines starken Zwanges! Und wirklich ha:tte es keine Notwendigkeit fu:r Zwang gegeben, wenn die Subjekts leicht ihre Religionen gewechselt ha:tten, oder wenn die Priester die Notwendigkeit religio:ser Toleranz erkannt ha:tten. Allma:hlich wird das in der heutigen Zeit erkannt, und in vielen La:ndern existieren friedlich ziemlich viele religio:se U:berzeugungen nebeneinander, aber zu diesem Zustand sind die Dinge immer nach unno:tigem Blutvergiessen, und u:berhaupt nicht u:berall, gekommen. A:hnlich ist die Frage auch mit den verschiedenen Ideologien, denn obwohl die Religion das Glu:ck, und die Ideologie — den Frieden — im Land, zum Ziel hat, gleichen sie sich als verschiedene Formen der Ta:uschung (siehe "U:ber die Religion"), und auf Grund des Unwillens der Massen, leicht neue Ta:uschungen zu akzeptieren, wird es unerla:sslich das Gesetz der notwendigen Gewalt zu aktivieren, damit die Dinge im Land <spa:ter> reibungslos verlaufen ko:nnen. Anders gesagt: die notwendige Gewalt ha:tte schwa:cher sein ko:nnen, wenn die menschliche Hartna:ckigkeit nicht sta:rker gewesen wa:re!

     4_. Eine andere Art notwendiger Gewalt ist DER ZIVILE TERROR, der jedoch eine direkte Folge religio:ser oder ideologischer Ursachen ist, obwohl er manchmal durch andere ha:usliche Unruhen verursacht werden kann. Der kaprizio:se Moment hier ist, dass dieser Terror oft sta:rker als das notwendige Mass wird, in welchem Fall er nicht nur anfa:nglich den Effekt einer schwachen Reaktion hat, aber auch eine <Anha:ufung> der Unzufriedenheit der Massen ermo:glicht, so dass es spa:ter dazu kommt, dass die starke Wirkung die Rolle einer schwachen gespielt hat und nach einiger Zeit eine sta:rkere Reaktion hervorruft. Das ist ein sehr subtiler Moment, und so weit Unzufriedenheit der Massen ist immer vorhanden, wenn eine Vera:nderung des Kurs des Managements mit einem anderen geschieht, kann nicht eindeutig gesagt werden, wo genau der Mittelpunkt der Gewalt liegt. Das ist in dem Sinne, dass, wie es in alten Zeiten in Bulgarien harte Gesetze von Khan Krum gab, oder in der jungen Sowjetunion <TscheKa> (<tschrezwitschajnaja komissija>, ausserordentliche Kommission) existierte, so auch in vielen anderen La:ndern u:berma:ssig inada:quate zum Verbrechen Bestrafungen vorhanden waren, und solche Dinge passieren auch heute auf der ganzen Welt, weil man einen "nicht-menschlichen" Intellekt haben muss, um das erforderliche Mass an Gewalt u:ber den Menschen festzustellen, d.h. das ist praktisch unmo:glich. In gewissem Masse sind die Dinge in diesem Aspekt mit dem Sadismus verbunden, auf den wir nach einer Weile kommen werden, weil Bedingungen fu:r massiv angewandte legalisierte Grausamkeit geschaffen wurden, aber, wir mu:ssen das betonen, der Terror entsteht oft als Reaktion der Regierung auf den Ungehorsam der Bevo:lkerung, so dass fu:r den Terror schuldig sind, wie die Herrscher, so auch die Beherrschten.

     5_. Die na:chste Art von notwendiger Gewalt ist der ANARCHISMUS/*. Vielleicht denken die Anha:nger dieser Bewegung, dass sie auf diese Weise handeln, weil, ihrer Ansicht nach, die Anarchie der beste Regulator (oder zumindest <einer> der guten) der menschlichen Gesellschaft ist, oder dass "die Anarchie die Mutter der Ordnung ist", da die Ordnung aus dem Chaos stammt, und so weiter, aber sie irren sich einfach. ( Das ist, u:brigens, eine sehr alte These, weil das englische, d.h. lateinische Wort fu:r Motiv oder "<cause>" (Ursache), etymologisch mit dem Wort "Chaos" verwandt ist, welches Wort seinerseits griechischen Ursprungs ist, und diese Relation spiegelt die naive Vorstellungen der alten Griechen vor 25 Jahrhunderten wider. ) Und sie haben Gru:nde, sich zu irren, weil die bekannte Idee der Marktwirtschaft genau diesen Gedanken benutzt, aber unsere (bulgarischen), milde gesagt, erfolglosen Versuche der ersten demokratischen Jahre, wie auch die diesbezu:glichen weltweiten Erfahrungen, zeigen deutlich, dass das Wetten nur auf eine Idee ohne ihre Entgegenwirkende zu nichts Gutem fu:hrt! Das Chaos ist nicht einmal in der Welt der Mollusken ein guter Regulator, geschweige denn in Bezug auf die menschliche Gesellschaft; es kann in der Welt der Atome und subatomaren Kra:fte, oder in der anderen Richtung — auf der Ebene der Galaxien — funktionieren, aber beim Menschen fu:hrt nicht das Chaos zu einer gewissen Ordnung (in der Regel, natu:rlich). Der Anarchismus hat seinen Effekt nicht wegen des Chaos, das er verursacht, sondern wegen der Anwendung notwendiger Gewalt u:ber wenige, und oft vo:llig unschuldige, Subjekte, wie auch unter Bedingungen des friedlichen Zusammenlebens, wenn das als ob unzula:ssig erscheint. Auf diese Weise wird <mit geringen Kra:ften einen starken Effekt erzielt>, oder anders ausgedru:ckt: <der Anarchismus ist der blutloseste Krieg>! Das ist der Grund fu:r die Existenz und Verbreitung dieser Methoden auch in der heutigen Zeit auf der ganzen Welt. Der Anarchist ist nicht wie der Sadist, er to:tet Menschen, die er nicht kennt, aber nur als Subjekte seiner Wirkung, und die "guten" Anarchisten haben, normalerweise, ihre Ansichten u:ber humanes To:ten, wie schockierend das auch klingen mag.

     [ * Was wir hier vorhaben, ist Durchfu:hren von Attentate, Explosionen, Sabotagen, usw., um soziale Sto:rungen zu verursachen, die die Probleme lo:sen mu:ssen, da die Regierung das nicht kann. Zusammen mit dieser Ansicht existiert auch eine andere, die aus der Zeit der franzo:sischen Revolution stammt und einfach die Negation der "archy" oder der Autorita:t (in welcher Form auch immer) bedeutet, aufgrund der Vorstellung, dass die Menschen, sehen Sie, intelligent genug waren (oder waren auf dem Weg, solche zu werden), um zu verstehen, was zu tun ist und es zu tun, ohne jegliche Gewalt, aber das ist (meint der Autor) eine offensichtliche Utopie, denn, auch wenn es keine Einwa:nde seitens der Menschen gebe, ohne Planung kann heutzutage nichts getan werden. ]

     Anders ausgedru:ckt, der Anarchismus a:hnelt den Streiks, nur dass er viel grausamer ist, aber vor allem darauf abzielt, die Aufmerksamkeit der einheimischen und internationalen O:ffentlichkeit auf ungelo:ste Probleme zu lenken, und diese Gewalt ist in diesem Fall die minimal erforderliche, um starke Wirkung zu erzielen. Der Anarchismus sollte nicht mit der organisierten Kriminalita:t oder Terrorismus verwechselt werden, welche dieselben Methoden anwenden, aber ganz andere Ziele verfolgen. <Der Anarchismus ist die Waffe der Schwachen> und er ist dann angewendet, wenn die im Land herrschende Atmospha:re des Terrors gegen einige seiner Bu:rger den Einsatz anderer (friedlicher) Mittel nicht zula:sst. Wenn es in dieser Situation gelingt, auf Kosten von fu:nf Opfern, fu:nftausend Polizisten fu:r ihre Verfolgung zu engagieren, und fu:nf Millionen Menschen auf schwerwiegende Probleme in der Gesellschaft aufmerksam zu machen, dann ist das Ziel erreicht! In diesem Sinne zielt die starke Wirkung hier nicht direkt auf die Lo:sung der Probleme ab, wie es in einem Krieg, zum Beispiel, der Fall ist, sondern nur auf das <Stellen der >zu lo:senden <Fragen> (ausser wenn das Attentat auf eine konkrete politische Perso:nlichkeit gerichtet ist, wenn es die Probleme wieder nicht vollsta:ndig lo:st, sondern nur bei der A:nderung des Weges der Regierung hilft). Und noch einmal: das ist keine Rechtfertigung des Anarchismus, sondern eine Erkla:rung seines Auftretens. Und ein anderes Mal: der Anarchismus ist die mo:glicherweise vernu:nftige Reaktion der Schwachen, wenn die Gesellschaft ihnen keine bessere Lo:sung vorschla:gt! Die Notwendigkeit von Anarchismus wird von selbst verschwinden, wenn die soziale Vernu:nftigkeit einen ho:heren Organisationsgrad als dieser der Qualle erreicht.

     6_. Eine andere Art von Gewalt ist die ORGANISIERTE KRIMINALITA:T (oder die Mafia), die nur ein <Zusatz> zu den autorisierten Instanzen fu:r Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung im Land ist, obwohl sie ha:ufig gegen diese Instanzen handelt, im Kampf um die Erreichung der Dominanz! Mehr als das: sie wirkt auch <durch> diese Sicherheitsorgane, wie der umgekehrte Prozess ebenso vorhanden ist. Sie geht auf die (wenn auch nicht anerkannten) Interessen eines betra:chtlichen Teils der Bevo:lkerung ein, und dient ihnen, da die Polizei das nicht kann, noch solche Ziele hat. Wenn die Polizei die Rauschgifte (oder den Alkohol, zum Beispiel, oder die Prostitution) verbietet, aber die Leute, egal ob sie sie offiziell ablehnen, sie wollen, wer sonst soll sie den Leuten anbieten, wenn nicht irgendeine starke Organisation, oder Mafia? Die verbotene Frucht ist immer su:sser als diese, die allgemein verfu:gbar ist, so dass es, wa:hrend es Verbote gibt, auch Menschen geben wird, die sie u:bertreten werden. Das bedeutet sicherlich nicht, dass es keine Verbote geben sollte — solche Dinge werden in einer Gesellschaft immer existieren, weil jede organisierte Gruppe von Menschen versucht, ihre Interessen zu verteidigen, und die der anderen zu verneinen, und wir ko:nnen uns kaum eine solche liberale Gesellschaft vorstellen, welche wird, zum Beispiel, den Kannibalismus legalisieren, oder wird nicht versuchen, die Jungen und Kinder vor den Fehlern der Jugend zu schu:tzen, und so weiter. Obwohl die Gesellschaft <moralisch> genug sein ko:nnte, so dass es darin kein Grund fu:r organisierte Kriminalita:t ga:be, und das ist etwas, worauf wir immer streben ko:nnen (vielleicht, weil wir es nie erreichen ko:nnen?). Mit Ausnahme der Beseitigung der Ursachen fu:r dieses Verbrechen bleibt nur ein Weg — die notwendige Gewalt der offiziellen Straforgane solche zu sein, dass die Reaktion der organisierten Kriminalita:t schwach genug wird (sagen wir, dass es unmo:glich fu:r sie wird, sich zu organisieren). Die Legalita:t und die Humanita:t ko:nnen hier fast nichts tun — der Punkt ist: <wessen> Gewalt wird sta:rker sein, um schwa:chere Reaktion zu verursachen!

     7_. Am Ende werden wir uns fu:r eine Weile mit der GRAUSAMKEIT UND DEM SADISMUS befassen, die nicht so sehr Formen notwendiger Gewalt sind, als Beispiele fu:r <missverstandene Gewalt>, bei der nicht die minimal notwendige, sondern viel gro:ssere Gewalt angewendet wird, welche eine Anha:ufung von der Reaktion im Subjekt, oder in seinen nahen Verwandten, verursacht, was zu Konsequenzen fu:hrt, die keine schwachen Reaktionen sind. Auf diese Weise kommen wir zu dem Pha:nomen, dass sich eine starke Wirkung als schwach erwiesen hat, was fu:r die normalen menschlichen Aktivita:ten nicht typisch ist, aber auch der Sadismus ist kein Verhalten von psychisch normalen menschlichen Perso:nlichkeiten. Die Grausamkeit ist nicht nur Gewalt, sondern ein <U:bermass> an Gewalt, was darauf hindeutet, dass wir Arbeit mit Menschen mit geistigen Abweichungen haben (obwohl es schwierig zu behaupten ist, dass diese Abweichungen selten sind, weil viele Kinder, zum Beispiel, gern Tiere foltern, aber das ist mit ihrem geringen Wissen u:ber die Welt, und mit ihrer nicht ganz gebildeten Psyche, erkla:rbar). Das, dass die Grausamkeit unweigerlich mit der Gewalt in jeder ihrer Erscheinungsformen zusammenha:ngt, bestimmt die Mo:glichkeit, dass sie in jedem der obigen Punkte auftritt, aber es muss dennoch ein Unterschied zwischen den beiden Begriffen darin gemacht werden, ob es eine emotionale Beteiligung fu:r das gewaltausu:bende Objekt existiert oder nicht. In dieser Hinsicht sind die Grausamkeit, und der Sadismus als ihre extreme Form, meistens individuelle Handlungen, wo die Gewalt fast immer motiviert und in Gruppen ausgeu:bt ist. Und lassen Sie uns betonen, dass wenn die Gewalt in unserer Ta:tigkeit unvermeidlich und notwendig ist, die Grausamkeit vo:llig u:berflu:ssig ist und vermieden werden kann! Der minimale Kern der Definition von Humanita:t besteht genau darin, dass wenn aus verschiedenen Gru:nden einige Gewalt ausgeu:bt werden muss, sie ohne jegliche Grausamkeit angewendet werden muss. Im Gegensatz zu den Aussagen der Humanisten, aber, ist das so nicht, weil sich die Menschen wie Menschen verhalten mu:ssen (denn die Menschheit ist ein sehr verschwommener und unbegru:ndeter Begriff, und aus diesen Positionen heraus ha:tten wir, zum Beispiel, schon la:ngst Tierfleisch zu essen aufho:ren mu:ssen), aber weil die inhumanen Handlungen nicht gut mit dem Gesetz der notwendigen Gewalt u:bereinstimmen.
     Irgendwo seit Freud fand besondere Verbreitung die These, dass das Versa:umnis, einige (meist verborgene) Impulse und Wu:nsche zu befriedigen, die Situation nur verschlechtert, weil das zu einer Anha:ufung und zu ihrer anschliessenden Manifestation fu:hrt, so dass es besser ist, den Leidenschaften etwas Luft zu machen (wa:ren sie erotische, oder sadistische, oder irgendwelche andere). Das gilt, natu:rlich, allgemein, aber bis zu einem gewissen Grade, und die U:bertreibung dieser These fu:hrt auch zu nichts Gutem, wie wir allma:hlich zu begreifen anfangen. Der exzessive Liberalismus fu:hrt nicht zu viel Freiheit fu:r die Individuen, weil das die Widerspru:che zwischen ihnen versta:rkt, wenn sie nicht <vernu:nftig eingeschra:nkt> sind, und es wird jetzt klar, dass massiv angewandte virtuelle Grausamkeit nicht so harmlos ist, denn sie fu:hrt zu Su:chtigkeit und zu unvermeidlichem Wunsch, es in der Realita:t zu versuchen. Die Situation ist a:hnlich wie mit dem Alkohol und den Drogen, und es ist naheliegend, in naher Zukunft a:hnliche Massnahmen ergriffen zu werden, d.h. notwendige Gewalt seitens der Gesellschaft anzuwenden, die die Bedingungen fu:r Entstehung von Grausamkeit und Sadismus einschra:nken mu:ssen. So dass wir wieder auf die Frage der Gewalt zuru:ckkommen.

          III_. SCHLUSSBEMERKUNGEN

     Bevor wir enden ist es angebracht, unsere Aufmerksamkeit auf diese Besonderheit in unserer Definition von Gewalt zu lenken, dass es nicht erforderlich ist, dass das Objekt, welches die Gewalt (oder, im Allgemeinen, die Wirkung) ausu:bt, eine organisierte Materie ist. So ist es beispielsweise fu:r die Reaktion derer, die von einer Lawine im Berg begraben wurden, und fu:r diejenigen, die es kaum geschafft haben, ihr zu entkommen, irrelevant, ob die Lawine von selbst gefallen war (d.h. aufgrund von Naturgesetzen), oder von einem Menschen, sei er einer Aussenstehender, sei er einer der verletzten Gruppe, verursacht wurde; das mag bei gerichtlicher Ermittlung von einer Bedeutung sein, nicht jedoch fu:r das Verhalten von Menschen in Lawinengebieten im Winter. A:hnlich ist die Situation auch fu:r andere Arten von "Gewalt" seitens der Natur, wie: Erdbeben, Bra:nde, Vulkanausbru:che, ansteckende Epidemien, Umweltverschmutzung, Verschwinden von Tierarten, und so weiter. Wir ko:nnen die Gewalt in Anfu:hrungszeichen setzen, wenn das Objekt nicht animiert ist, aber das a:ndert nicht den Charakter der Reaktion des Subjekts, d.h. sie ist schwach bei starken Wirkungen (oder sollte sie zumindest solche sein) und dru:ckt sich in deren Vermeidung aus, oder in der Vorhersage der starken Wirkungen, noch bevor sie aufgetreten sind. Fu:r die Glaubenden in der Hypothese Gottes (siehe "U:ber die Scho:pfung") gibt es keine Hindernisse, die Natur mit einem go:ttlichen Intellekt auszustatten und die oben genannten Beispiele als Rache Gottes zu akzeptieren, aber wir brauchen das nicht. Das Wichtigste ist, dass unsere Reaktion <inada:quat> auf das Reizerreger ist, und sogar <vernu:nftig> inada:quat, soweit das mo:glich ist.
     Und noch etwas: jede Wirkung, auch DIE GEWALT, IST EIN BILDUNGSFAKTOR FU:R UNS. Wenn es keine Gewalt notwendig ist, um uns dazu zu bringen, vernu:nftig zu handeln, dann lassen Sie uns nicht warten, bis diese Gewalt u:berhaupt realisiert wird: wa:re es nicht mit sta:rkeren Gegnern zu ka:mpfen, wa:re es keinen Boden fu:r anarchistische Manifestationen, oder fu:r Genozid, oder fu:r religio:se Intoleranz, zu schaffen, wa:re es keine hohe Geba:ude in Erdbebenregion zu bauen, oder grosse Ansammlungen von Menschen an einem Ort zu vermieden, als Quelle fu:r verschiedene Infektionen, wa:re es eine gewisse moralische und ko:rperliche Hygiene zu beachten, um die Ansteckung mit AIDS zu verhindern, und andere Beispiele. Egal, wie oft man einem Kind erkla:rt hat, dass es (er oder sie) sich vom Elektroherd fernhalten muss, es wird das nicht assimilieren, bis er ihn "bestraft". In der gleichen Zeit, wenn man mu:de wird, harte ko:rperliche Arbeit zu verrichten, ist es Zeit, etwas zu erfinden, um sie leichter zu machen, weil der Schmerz in den Muskeln eine schwache "Gewalt" ist, und die Leute darauf mit einer sta:rkeren Reaktion antworten, da sie nicht einverstanden sind, die unangenehme Arbeit fu:r immer zu tun, sondern entsprechende Mechanismen fu:r dieses Ziel erfinden. So dass die Gewalt nicht nur ein notwendiges Element im Leben ist, aber das Leben <sich> auch in seiner Entwicklung <auf sie verla:sst>, und der Mensch, ohne irgendeine Form von Zwang gelassen, beginnt in Wut zu geraten und sich nur zu fragen, was man nun zu tun ist (etwas, was bei kleinen Kindern und Haustieren leicht zu sehen ist), so dass in irgendeiner Weise <die heilende Dosis der Bestrafung> zu erhalten, die ihn von extremen Fa:llen von Gewalt zu verhindern soll! Die ganze Subtilita:t besteht darin, intelligent auf die verschiedenen Formen von Zwang und Gewalt zu reagieren.
     Es stellt sich jedoch heraus, dass in Bezug auf die vernu:nftige Reaktion die soziale Gemeinschaft <niedriger> als das isolierte Individuum bleibt, was bedeutet, dass viel leichter eine Person, die vernu:nftig handelt, treffen kann, als eine Nation, die das tut, und fu:r die ganze Menschheit ist das praktisch unmo:glich! Dieses Pha:nomen der sozialen Gemeinschaft wird in dem Essay "U:ber die Menschheit" untersucht, aber es reduziert sich hauptsa:chlich darauf, dass die Gesellschaft noch ein sehr <primitives> Nervensystem (insbesondere eine freie Gesellschaft) hat, a:hnlich dem der Mollusken, wa:hrend der Mensch auch Nervensystem und Fa:higkeit zu vernu:nftigen Urteilen hat (obwohl er diese Gaben in schwierigen realen Situationen nicht oft einsetzt). Aus diesem Grund kommt es vor, dass eine gro:ssere Gruppe von Menschen nicht intelligenter als eine zufa:llig gewa:hlte Person mit durchschnittlichem Intellekt ist, auch wenn die Letztere ein Teil der Gruppe ist, so dass die Reaktion der sozialen Gemeinschaften meistens diese der Quallen ist. Diese Situation mag uns vielleicht nicht gefallen, aber wir mu:ssen die Fakten beru:cksichtigen. Es wa:re nett zu denken, dass die gesamte Menschheit nach fu:nf bis zehn Jahrhunderten endlich u:ber dieses erniedrigende fu:r die "Krone der Scho:pfung" Niveau springen wird, aber das ist nicht sehr wahrscheinlich. Nichts hindert uns jedoch zu hoffen, dass das geschehen wird.

          — — — — —

 

               U:BER DIE GERECHTIGKEIT

     Dass diese Welt grausam und unfair ist, merkt man schon in dem Moment, in dem einer aus dem warmen und gemu:tlichen Mutterleib auftaucht und aus diesem Grund sein erstes Gescha:ft ist, ein wildes Geheul der Unzufriedenheit auszustossen. Mit seinem weiteren Wachstum werden die Dinge noch schlimmer, wo seine einzige "Erlo:sung" erst dann eintritt, wenn er das Leben verla:sst und als Idee in den Erinnerungen der anderen weiter existiert. Solche ist die Realita:t in unserer Welt, und so weit niemand bewiesen hat, dass es eine bessere gibt, sind wir gezwungen, sie in Kauf zu nehmen und zu versuchen, sie zu mo:gen. Nun, das ist nicht so schwer, die Leute lernen schnell, das Leben zu geniessen, aber das bedeutet nicht, dass es auf diese Weise fu:r sie gerechter wird, oder dass sie aufho:ren, zu versuchen, es besser zu machen. Der Wunsch der Menschheit, ihr Leben gerechter zu gestalten, ist das unvera:nderliche menschliche Ideal, das wirklich ein Ideal ist, weil es in der Praxis niemals verwirklicht werden kann, aber wir ko:nnen immer asymptotisch danach streben. Hier werden wir auf einige Fragen im Zusammenhang mit der Gerechtigkeit eingehen.

          I_. ZWISCHEN DER RICHTIGKEIT UND DER GERECHTIGKEIT

     1_. Eine kurze linguistische Exkursion sagt uns, dass DAS RECHT, in der Tat, DAS RECHT DER STARKEN oder der rechten Hand IST, weil es nicht nur auf Russisch, sondern auch auf Deutsch, Englisch, usw. so ist. Als ob nur wir in Bulgarien machen nicht die Assoziation des Richtigen mit dem Rechten, d.h. mit der Sta:rke (der rechten Hand), aber das wird von allen Nationen intuitiv verstanden. So das richtig ist das, was im Interesse der Sta:rkeren liegt, sei es physisch, finanziell, intellektuell, oder mit einigen durch Geburt festgelegten Erbrechten. Streng genommen <ist der Starke u:berhaupt nicht richtig> — er ist nur stark, aber wenn es keinen anderen effektiven Weg gibt, um festzustellen, wer Recht hat und wer nicht, wird angenommen, dass der Sta:rkere Recht hat, und das schliesst die Frage. In der Welt der Tiere, aber auch der Menschen, ist das nicht bedeutungslos, weil der Starke, wenn nicht etwas anderes, dann zumindest sein Recht mit der Anwendung von Macht durchsetzen kann (und es ist nicht ausgeschlossen, dass er wirklich Recht hat). Mehr als das, von den Positionen der Natur, d.h. der Selektion des besten Exemplars und der besten Art, ist dieses Recht vo:llig gerechtfertigt. Folglich, auch wenn wir nicht von den Starken sind, sind wir verpflichtet, eine solche Ansicht fu:r rechtma:ssig zu akzeptieren.
     DIE GERECHTIGKEIT, ihrerseits, IST eine <Erga:nzung> des Rechts, oder DAS RECHT DER SCHWACHEN, d.h. der U:briggebliebenen, nachdem die Starken herausgenommen waren (und genau das sagt uns das englische Wort "left", was zwei Dinge bedeutet, das Gegenteil von recht, und der Rest). Unter dem Gesichtspunkt der Evolution und Selektion der Besten mag das nicht richtig sein, aber die Vernachla:ssigung der Gerechtigkeit fu:hrt zu einer Verringerung der Vielfalt in der Natur, was besagt, dass die Natur auch Interesse daran hat, dieses Recht zu beachten. Das ist besonders aktuell in der menschlichen Gesellschaft, weil die Vielfalt der Typen und Charakteren das Interessanteste im Leben ist. Der Starke achtet auf seine eigenen Interessen und sie stimmen nicht immer mit denen der Schwachen u:berein, aber es zeigt sich in vielen Fa:llen, dass das Wohlergehen der Schwa:cheren wiederum das des Sta:rkeren beeinflusst, d.h. das Ignorieren der Interessen der Schwachen <nicht> im Interesse auch der Starken ist! Mit anderen Worten sind die Dinge miteinander verbunden und die Vernachla:ssigung einer Seite zeigt eine ungu:nstige Wirkung gegenu:ber der anderen. Das ist seit der fru:hen Antike bekannt, so dass die Frage fu:r die Herrschenden (die Sta:rkeren in der Gesellschaft) nie so gestellt wurde: ob die Interessen der Schwachen zu beru:cksichtigen sind, aber <bis zu welchem Ausmass> sie zu beru:cksichtigen sind — weil die Schwachen, da sie keine andere Mo:glichkeit haben, sehr oft auch bo:se und unwu:rdig sind, was ganz deutlich im englischen Wort "mean" als schlecht, bo:sartig (doch auch mittlere), ausgedru:ckt ist, aber das ist eine altlateinische Sichtweise, denn auch im heutigen italienischen bedeutet <sinistro> beides, links als Gegenteil von rechts, und scha:dlich, du:ster (oder nehmen Sie das englische <sinister> als unheimlich) — d.h. alles reduziert sich auf einen Kompromiss widerspru:chlicher Interessen. Aus diesem Grund hat die Gesellschaft unaufho:rlich zwischen der Richtigkeit und der Gerechtigkeit oszilliert.
     In dieser Beziehung haben die Bulgaren das Sprichwort: "Du hast Kuh, du trinkst Milch, aber wenn du sie nicht hast, dann stehe und starre!" Ob wir von Milch, Brot, harter Salami, ansta:ndigem Auto, privater Plantage, oder Tankstelle, oder Raumfa:hre, zum Beispiel, sprechen werden, das a:ndert nichts am Wesen der Sache — das Richtige ist das, was Sie haben, allein zu benutzen, aber die Gerechtigkeit verlangt, dass andere Menschen Ihr Eigentum auch nutzen, denn in der Gesellschaft sind alle Menschen auf die gleiche Art und Weise <gemacht> und gleich geboren. Das, dass wenn einer auf diese Welt kommt, einige Dinge mehr fu:r sich als ein anderer findet, kein Ausdruck seiner <eigenen> perso:nlichen Fa:higkeiten (Sta:rke, in gewissem Sinne) ist, und wenn ja, dann gibt es einen Grund in der Behauptung, dass "wer keine Kuh hat, auch Milch trinken du:rfen muss". Auch wenn die Vorteile eines Menschen auf seine eigenen Fa:higkeiten zuru:ckzufu:hren sind, kann auch dann fu:r Gleichheit bei der Verteilung der Gu:ter pla:diert werden, weil seine Fa:higkeiten, sicherlich, kein Resultat einiger besonderen "Handwerksku:nste" seines Vaters im Moment seiner Empfa:ngnis sind, oder dann seiner Mutter wa:hrend der Schwangerschaft, und noch weniger von ihm selbst irgendwo auf der Phase der Insemination und der Entstehung von der Zygote (da die Entwicklung seines Organismus in diesem Moment beginnt). Alle Bemu:hungen des Individuums fu:r Erreichen von U:berlegenheit u:ber die anderen ko:nnen ruhig als Resultat der natu:rlichen Ressourcen angesehen werden, welche ihrerseits ein Glu:cksspiel sind, so dass wenn die Gu:ter gema:ss dieser Behauptung verteilt werden sollen, dann mu:ssen sie <vo:llig zufa:llig> verteilt werden. Nun, zu solchen Extremita:ten gelangen, weder die Rechten (die Verteidiger der Richtigkeit), noch die Linken (die Verteidiger der Gerechtigkeit), weil das mit den Interessen von niemandem gut u:bereinstimmt (obwohl das, objektiv betrachtet, wahr ist), und jeder zieht es vor, "die Decke zu sich" zu ziehen.
     So stellt sich heraus, dass weder die Rechte noch die Linke u:ber ihre eigenen Interessen springen und objektiv auf die Dinge schauen ko:nnen, aber das Leben entwickelt sich in der Folge des Widerspruchs zwischen verschiedenen Interessen, die genau den aktuellen Zustand der Gesellschaft definieren. Normalerweise sind beide Seiten <nicht> richtig (was bedeutet, dass beide Seiten richtig sind, wenn wir optimistisch auf die Dinge schauen)! So ist es, zum Beispiel, richtig, dass nur wer (d.h. seine Eltern) Geld hat, um fu:r seine Ausbildung zu bezahlen, nur er Ausbildung erhalten zu du:rfen, aber es ist nicht gerecht, wenn alle Menschen gleich geboren sind, dass einige von ihnen nicht die Mo:glichkeit zu studieren haben. Es ist, jedoch, auch nicht richtig fu:r diejenigen, die nicht lernfa:hig sind, die Ausbildung derjenigen zu bezahlen, die solche Fa:higkeiten <haben>, aber keine Mittel haben (weil das Geld in diesen Fa:llen von jedem genommen wird, d.h. auch von den nicht fa:higen); andererseits aber ist es auch nicht richtig, wenn jemand genu:gend "stumpfsinnig" ist und die Pru:fungen nicht bestehen kann, um nicht studieren zu du:rfen, wenn er dafu:r bezahlen kann, denn er will genau aus diesem Grund studieren, weil er ein bisschen klu:ger werden will, nicht wahr? Wie Sie sehen, sind die Dinge ziemlich verflochten, und man kann sich leicht in ihnen verloren, und aus diesem Grund werden in den heutigen (aber auch alten) Gesellschaften Massnahmen <in beide Richtungen> ergriffen: zum einen ist eine leicht zuga:ngliche (nicht gegen Bezahlung) Ausbildung fu:r fa:hige und begabte Kinder gewa:hrleistet (weil sie nach Beendigung ihres Studiums in der Regel <weniger> erhalten werden, als wenn sie ihre Zeit fu:r Studium nicht verloren ha:tten, oder zumindest fu:r die Gesellschaft oder den Arbeitgeber fruchtbarer arbeiten werden, so dass sie die Mo:glichkeit haben werden, das zuru:ckzugeben, was fu:r sie urspru:nglich gegeben wurde), aber zum anderen ist es jedem erlaubt (und das wird von den Bildungseinrichtungen mit Vergnu:gen aufgenommen), unabha:ngig von seinen Fa:higkeiten, fu:r seine Ausbildung zu bezahlen (d.h. sie zu kaufen). Mit einigen Nuancen (Prozentsatz der bezahlten und unbezahlten Ausbildung fu:r verschiedene Niveaus, Arten von Bildungseinrichtungen und Fachgebieten, unterschiedliche Form der Ru:ckzahlung der Gelder, usw.) ist das eine alte Strategie, und dann, wenn sich die Gesellschaft gro:ssere Investitionen in diese Richtung erlauben kann, versucht sie es immer zu tun, denn das bringt Vorteile, sowohl den Regierenden (den Starken), als auch den Massen.
     Ebenso steht die Frage auch bei der Gesundheitsversorgung und der sozialen Sicherheit heutzutage, weil eine gesunde und ruhige Bevo:lkerung wieder von sozialem Nutzen ist (d.h. sowohl fu:r die Starken, als auch fu:r die Schwachen); sowie auch eine Nation mit einigen grundlegenden Kenntnissen u:ber die Welt, die als Folge einer durchschnittlichen Ausbildung entstanden waren. Wenn in den vergangenen Epochen das nicht verwirklicht wurde, handelte es sich hauptsa:chlich um soziale Wohlergehen, oder um Fa:higkeiten, nicht um Unversta:ndnis seitens der Starken. Die Ideen des Sozialismus (d.h. fu:r soziale Gerechtigkeit) sto:ren die richtigen Verteidiger der Richtigkeit <nicht>, wenn die Frage richtig angegangen wird. Der heute abgelehnte kommunistische Sozialismus ist wegen seiner Extremita:t nicht fu:r die gut entwickelten La:nder geeignet, aber das bedeutet nicht, dass er fu:r die schwa:cheren La:nder ungeeignet ist, oder dass er eine ungerechtfertigte und unno:tige Phase in der Entwicklung dieser La:nder war! Diese Ideen sind bereits im antiken Griechenland, in einer entwickelten Sklavengesellschaft, aufgetaucht, und sie werden unvermeidlich in jedem Land vorhanden sein, wobei von ihrer richtigen (hier gerechten) Lo:sung die Ganzheit und Sicherheit im Land abha:ngt. Aus politischer Sicht erfordert das eine Anna:herung der Ansichten der rechten und der linken Parteien, aber genau ein solcher nicht-antagonistischer Widerspruch wird in jedem stabilen Land in diesen Tagen, und auch in den letzten Jahrhunderten, beobachtet.

     2_. Etwas komplizierter sind die Dinge auf dem Gebiet des Regierens und des NOTWENDIGEN ZWANGs zur Ausu:bung von sozial nu:tzlicher Arbeit, ODER, mit anderen Worten, in der EXPLOITATION (Ausbeutung) DER MASSEN, d.h. im Wegnehmen von allem, was sie geben ko:nnen, im "Herausziehen von ihren Seelen", weil dieses Wort etymologisch von den folgenden Wurzeln abgeleitet ist: <ex->, was extrahieren, wegnehmen bedeutet, und <plua>- (oder <ploi->), was viele bedeutet. Die Massen mo:gen dieses Wort vielleicht nicht, aber es ist klar, dass in einer Gesellschaft jeder geben muss, was er von sich kann, und wer anderer soll ihn dazu zwingen, wenn nicht die Starken? <Es gibt keine Gesellschaft ohne Zwang>, und es kann auch eine solche nicht geben (im Idealfall muss sich jeder selbst zwingen), aber er kann verschiedenen Charakter haben. In der Sklavengesellschaft war er physisch; in der feudalen — des Eigentums an Land und der "Fabeln" u:ber das blaue Blut der Aristokraten, oder der Kirche als Stellvertreter Gottes; bei dem Kapitalismus ist das die Macht des Kapitals (oder vielmehr seiner <Abwesenheit> bei den Massen). Die Richtigkeit erfordert, dass die Schwachen arbeiten sollen, aber die Gerechtigkeit erfordert, dass <jeder> arbeiten muss. Sie wissen, jedoch, dass man irgendwie gezwungen sein muss, seine <dolce far niente >("su:sse Unta:tigkeit") zu unterbrechen. In jedem Fall ko:nnen nicht alle Herrscher sein, und das ist auch eine Art Arbeit, so dass heutzutage nicht diejenigen, die regieren, stark sind, sondern vielmehr diejenigen, die "die Fa:den ziehen"! Der Starke kann heute, wie auch zu allen Zeiten, daran erkannt werden, dass er die Mo:glichkeit hat, das zu tun, was er mag (na ja, in gewissen Grenzen), wo die Schwachen gezwungen sind, das zu tun, was die Starken ihnen befehlen. Aber die Sta:rke in der kapitalistischen Gesellschaft ist die Macht des Kapitals, und das ist es, was die Teilung zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten definiert.
     Die offizielle Propaganda verschiebt immer den Akzent der sozialen Widerspru:che, und in der heutigen Zeit wird in den Industriela:ndern viel u:ber die sogenannte Mittelklasse gesprochen, aber sie ist fu:r die Starken nur <notwendig>, damit die Massen die produzierten im U:berfluss Waren kaufen, und die Taschen der Starken fu:llen, ko:nnen. Der absolute Wohlstand der Bu:rger, aber, lo:st die Frage u:ber die ungerechte Verteilung von Gu:tern nicht, weil, <relativ> gesehen, die Ausgebeutete wieder im Nachteil bleiben, so dass die Verbesserung des Lebensstandards zum Erreichen einer gewissen Gerechtigkeit nur <hilft>, sie aber nicht garantiert. Nur die Vernunft, d.h. die richtige Erkenntnis der Interessen, sowohl der herrschenden als auch der Massen, kann zu einem richtigen Versta:ndnis der Frage fu:hren.
     Wenn wir den Intellekt hier einmischen, wa:re zu erwarten gewesen, dass, wenn er dazu beitragen kann, das richtige Gleichgewicht zwischen Richtigkeit und Gerechtigkeit zu finden, dann muss er auch die Gesellschaft regieren, d.h. die Macht soll in der Anwesenheit des Intellekts bestehen. Ja, aber ... <nein>, zumindest fu:r den Moment, weil der Intellekt ein noch nicht gut entwickelter Instinkt ist, und die Menschen nicht ganz davon u:berzeugt sind, dass er sie regieren muss; die Massen ko:nnen, zum Beispiel, die Fabeln u:ber Gott und die Kirche als Sein Stellvertreter auf der Erde viel leichter akzeptieren als das, dass die Vernunft, die langsam und nicht u:berzeugend in den Entscheidungen ist, und dem Instinkt der Fortpflanzung widerspricht, und in schlechter Verbindung mit der Desorganisation und Fragmentierung der Menschheit steht (siehe "U:ber den Intellekt"), besser als der jetzt existierende (egal welche) Zustand sein kann. Ausserdem hat der Intellekt diesen Vorteil, der sich hier als Nachteil erweist, dass er in den Generationen <nicht> weitergegeben werden kann, und eine intellektuelle Macht eine sehr instabile Substanz sein wird, um in der Lage zu sein, einmal das Regieren zu ergreifen (oder es zu behalten, wenn jemandem gelingt es, es ihr in die Hand zu geben). Es ist viel realer anzunehmen, dass ein ku:nstlicher (obwohl von den Menschen geschaffener) Intellekt uns irgendwann regieren kann, als an das Entstehen einer intellektuellen Oligarchie in der Zukunft zu glauben. Erst wenn die Gesellschaft einen Weg gefunden hat, sich als ganzer Organismus zu vereinen, wenn das u:berhaupt einmal verwirklicht werden kann. Aber lassen Sie uns diese U:berlegungen hiermit abschliessen, und zum na:chsten Punkt u:bergehen.

          II_. AUF DER SUCHE NACH DEM ESKAPISMUS

     Wenn jeder weiss, dass diese Welt ungerecht ist, dann versucht jeder, einen fu:r ihn geeigneten Weg zu finden, um von ihr in einer imagina:ren <Welt der Ta:uschung> zu entkommen. Der Mensch ist schwach und kann nicht ohne Ta:uschungen leben — wa:ren es Ma:rchen fu:r die Kinder, wa:ren es Erwartungen an die "grosse Liebe" fu:r die Erwachsenen, wa:re es die Hoffnung, dass die Wahrheit siegen wird (in welchem Fall haben die Menschen, normalerweise, weder die Richtigkeit, noch die Gerechtigkeit im Sinn, aber eine rein egoistische Interpretation der Realita:t), wa:re es ein politischer, milita:rischer, oder sportlicher Sieg, wa:re es die Literatur, oder die anderen Ku:nste, oder Beruhigungsmittel, oder die Tra:ume, oder der Alkohol und die Beta:ubungsmittel, oder die sexuelle Tro:stung, oder die Interessen des Clans oder der Mafia, oder der Glaube an seinen Gott und an das Leben nach dem Tod oder an die Reinkarnation, und so weiter, und so fort. Die Tiere (und das nur fu:r ho:here Sa:ugetiere) entkommen aus der Realita:t nur durch die Tra:ume, wa:hrend die Menschen PERSONIFIKATION DES ESKAPISMUS SIND. Im Vorwort sagen wir, dass die Menschen in Bezug auf die Suche nach der Wahrheit in drei Gruppen eingeteilt werden ko:nnen, und zwar in: solche, die die Wahrheit suchen, solche, die die Lu:ge suchen, und solche, die u:berhaupt nicht an der Wahrhaftigkeit der Aussagen interessiert sind. Diejenigen, die nach der Lu:ge suchen, sind, offensichtlich, Eskapisten; diejenigen, die das suchen, was sie finden, egal ob es sich um Wahrheit oder Lu:ge handelt, sind auch Eskapisten, weil sie einfach ein anderes Kriterium anwenden (ihr perso:nliches Vergnu:gen); aber auch diejenigen, die nach der Wahrheit suchen, sind <wieder> Eskapisten, denn fu:r sie ist die Welt der Wahrheit besser als die reale, in der die Wahrheit nur schwer zu finden, und in den meisten Fa:llen fragwu:rdig, ist. Eine solche Aufteilung, aber, bildet eine vollsta:ndige Gruppe von Ereignissen, d.h. erscho:pft alle Menschen, so dass daraus folgt, dass wir alle Eskapisten sind.
     Diese Beobachtung war den denkenden Menschen seit Anbeginn der Zivilisation intuitiv klar, denn alle Bemu:hungen der letzteren beschra:nken sich darauf, den Menschen eine oder andere Form der Ta:uschung anzubieten. So ist die Religion als Opium fu:r die Vo:lker entstanden (siehe "U:ber die Religion"); so ist die Notwendigkeit einer Aristokratie gerechtfertigt; so existiert und ist die Marktwirtschaft beworben, was eine offensichtliche Ta:uschung ist, weil der Markt nur fu:r diejenigen von Vorteil ist, die <Einfluss auf ihn zeigen> und ihn irgendwie formieren ko:nnen; das ist das Ziel der Fabeln u:ber Patriotismus und Selbstaufopferung im Namen der Gemeinschaft (nicht, dass diese Ta:uschung fu:r eine bestimmte Gemeinschaft nicht notwendig ist, aber zu glauben, dass es <scho:n> ist, fu:r die Heimat zu sterben, ist eine reine Ta:uschung); a:hnliches gilt auch fu:r die Moral im Allgemeinen, die in den Ko:pfen der Menschen scheinbare Ta:uschungen impliziert, im Hinblick auf ihr vernu:nftige fu:r das Gesellschaft Verhalten (nur nicht mit Hilfe der Vernunft, sondern <genau> u:ber den Weg der Ta:uschung); auf Ta:uschung beruht auch die demokratische Entscheidung, die dem gesunden Menschenverstand widerspricht und der beste von den bekannten <Baby-Schnuller> fu:r das Volk ist (siehe "U:ber die Demokratie"); und andere soziale Pha:nomene. In dieser Hinsicht, scheint es, dass nichts getan werden kann, da das Leben selbst, als Ergebnis verschiedener zufa:lliger und nicht zielgerichteter Prozesse, einfach keinen Zweck haben kann, aber die Leute sich kategorisch weigern, dieser Ansicht zuzustimmen. Wenn wir einen Sinn fu:r das Leben zulassen, entkommen wir automatisch aus unserer realen Welt, und auf der Suche nach diesem Sinn kommen wir unvermeidlich zu einem Haufen von Widerspru:chen und keinen Beweisen. Die Kirche ist gewo:hnlich mit der Behauptung zufrieden, dass "die Wege Gottes unergru:ndlich sind", und jede Ideologie und politische Plattform erfindet einige Ziele fu:r sich, mit welchen sie ihre Existenz begru:nden kann, denn wenn man mit menschlichem Material arbeitet, gibt es ohne Ta:uschungen keinen Weg!
     Sogar die Wissenschaften, und gerade die exakten, als den rationalsten Teil des Wissens, verwenden auch ha:ufig verschiedene Vereinfachungen, Annahmen, Hypothesen, und Abstraktionen, um die reale Welt verstehen zu ko:nnen, was, im Wesentlichen, ein Entkommen von der direkten Realita:t zu einer solchen ist, bei der unsere Annahmen immer gu:ltig sind. Wir gehen zumindest davon aus, dass unsere Welt determiniert ist, und wenn wir ein Experiment wiederholen, wird das Ergebnis auch dasselbe sein, obwohl selbst den alten Leuten bewusst war, dass "man nicht zweimal ein und denselben Fluss betreten kann", weil er (d.h. die Zeit) unaufho:rlich fliesst. Aber ohne Determinismus ko:nnen weder unsere technischen Gera:te und Maschinen, noch unsere wissenschaftlichen Theorien funktionieren, und ohne Abstraktionen (eine Art Eskapismus fu:r sich selbst) kann sich keine exakte Wissenschaft entwickeln, insbesondere die Mathematik, deren Methoden in allen anderen Wissenschaften angewendet werden.
     Unser gesamter Erkenntnisprozess ist unaufho:rlich durch das PROBLEM DER DEKOMPOSITION (Zersetzung) boykottiert, das darauf reduziert ist, dass wir, um etwas von der Realita:t zu studieren, es nehmen und von ihr abtrennen mu:ssen, einige der Beziehungen des Pha:nomens mit der anderen Materie (denn sie sind unendlich viele) abschneiden mu:ssen, aber wenn wir das tun, ko:nnen wir niemals sicher sein, dass wir nicht genau etwas Wichtiges durchtrennt haben. Das la:sst sich anhand der alten Fabel u:ber die drei Weisen und den Elefanten veranschaulichen, welche Ma:nner sehr weise, aber auch sehr alt und la:ngst erblindet waren, so dass sie die Dinge durch Beru:hren erkannten. Einmal wurden sie, wa:hrend einer ihrer Wanderungen auf der ganzen Welt, zu einem Elefanten gefu:hrt (welches Tier sie bis dahin noch nicht getroffen haben), und jeder von ihnen begann, es zu studieren, indem er diesen Teil des Tieres benutzte, den er ergriffen hatte. Spa:ter teilten sie ihre Schlussfolgerungen und der erste sagte, dass der Elefant wie ein grosses Fass ist, in dem eine Art Feder verborgen sein muss, und er bewegt sich als er mit ihr springt (weil er sein Bein gefingert hat); der zweite protestierte, dass das Unsinn ist, weil der Elefant wie eine grosse Schlange ist, die so dick ist wie ein menschlicher Oberschenkel, der sich durch Ansaugen erna:hrt, und sich bewegt, wobei er die Luft aus dem anderen Ende bla:st (denn er beru:hrte seinen Ru:ssel); und der dritte lachte und sagte, dass sie nichts wissen, weil dieses Tier wie eine grosse Hautplatte ist, und in der Luft fliegt (weil er sein Ohr gefangen hat). In vielen Fa:llen sind unsere Versuche, ein gegebenes Pha:nomen zu verstehen, so komisch und widerspru:chlich wie das gegebene Beispiel, weil jede spezielle Wissenschaft nur einige Aspekte des Pha:nomens untersucht. Aber was sollen wir tun: ohne Dekomposition gibt es kein Wissen!
     Das ungerechteste Merkmal unserer Welt, jedoch, fu:r den Menschen der Wissenschaften, aber in vielen Fa:llen auch fu:r jeden anderen von uns, ist die prinzipielle UNMO:GLICHKEIT, DIE RICHTIGKEIT EINER BESTIMMTEN THESE ZU BEWEISEN, mit wenigen Ausnahmen! Es ist leicht zu beweisen, dass etwas im allgemeinen Fall <nicht wahr ist>, wenn wir mindestens einen bestimmten Fall finden, in dem das nicht wahr ist, was seit der Antike, hauptsa:chlich in der Mathematik, verwendet wird, und als Methode der Annahme des Gegenteils bezeichnet wird (<reductio ad absurdum>) — es ist bewiesen, dass das Gegenteil einer gegebenen Aussage falsch ist, woraus folgt, dass die gegebene Aussage wahr ist. Aber umgekehrt, der Beweis einer richtigen Aussage (wenn wir die obige Methode nicht anwenden ko:nnen, oder auch irgendeine Form von Induktion) ist praktisch zum Scheitern verurteilt, weil das meistens mit der vollsta:ndigen Suche aller mo:glichen Zusta:nden zusammenha:ngt, die normalerweise eine unendliche Zahl sind, und das in allen mo:glichen Momenten der Zeit. Die wissenschaftliche Intuition oft "tobt vor Wut" vor der Unmo:glichkeit, im allgemeinen Fall etwas zu beweisen, dass in jedem beobachteten Einzelfall wahr ist. In einer solchen Situation kann man sich irren, wenn man die Aussage als wahr akzeptiert (weil es keine Beweise dafu:r gibt), aber man kann auch einen Fehler machen, wenn sie nicht als wahr akzeptiert (weil sie immer noch wahr zu sein scheint), so dass jeder die fu:r ihn bevorzugte Form der Flucht aus der verra:terischen Realita:t annimmt.
     Mit diesem Pha:nomen sind vor langer Zeit die Anwa:lte, aber auch die einfachen Leute, konfrontiert, und deshalb verwenden die Bulgaren oft das Sprichwort: "Geh und beweise, dass du kein Kamel bist!", wenn einer die anderen davon u:berzeugen muss, dass er etwas nicht getan hat (weil er solche Dinge u:berhaupt nicht tut). Das Gerichtsverfahren "wa:scht sich die Ha:nde" mit den Aussagen der Zeugen, aber es gibt keine Garantie dafu:r, dass sie wahr sind, und infolgedessen wurden, zum Beispiel, Hunderttausende unschuldige Frauen (meistens) auf dem Scheiterhaufen verbrannt, wegen des Verdachts, dass sie Hexen waren. Und in diesen Fa:llen war die Inquisition sogar mit gutem Gewissen, weil sie einen "vernu:nftigen" Weg zum Beweis des Verdachts verwendet hat: wenn es der Angeklagten gelungen wa:re, mit Hilfe verschiedener Da:monen und Geister, aus dem Pfahl zu entkommen, dann war sie, wirklich, eine Hexe, d.h. es existierte eine Mo:glichkeit fu:r <einseitigen> Beweis! Das, dass sich <keine> Frau auf diese Weise gerettet hat, war keine logische Widerlegung, unter Beru:cksichtigung der bemerkenswerten Naivita:t der Menschen jener Zeit, die an alles geglaubt haben (wie sie sie gesehen haben, sagen wir, sich auf einem Fliegenbesen vom Schornstein zu heben, so haben auch viele ihre Seele gesehen, von einem Da:mon umarmte, den Scheiterhaufen herauszufliegen), und dazu hat auch niemand gewusst, was eine Hexe genau ist (denn wenn es eine andere Mo:glichkeit zum Erkennen der wesentlichen "Hexeneigenschaften" gegeben ha:tte, dann wa:re sie, wahrscheinlich, angewendet worden). Das ist eine makellose jesuitische Logik, und wenn es der Angeklagten nicht gelungen wa:re, sich selbst zu retten, wie es immer passiert war, dann war sie keine Hexe (nur, dass sie nicht auf den Scheiterhaufen derjenigen gesetzt haben, der sie beschuldigt hat, weil dieser Mensch sich vielleicht irgendwie geta:uscht hat — es ist, schliesslich, ganz menschlich), und ausserdem hat sie sich auf diese Weise ein "direktes Ticket" fu:r das Paradies gesichert (was fu:r diese Zeiten u:berhaupt nicht zur Vernachla:ssigung war). Nur denken Sie nicht, dass heutzutage a:hnliche juristische Fehler nicht passieren — die Geschichte der Gerichtsverfahren steckt buchsta:blich voller ungerechter Entscheidungen, die auf Zeugenaussagen beruhen. Aber es gibt nichts zu tun — das <Leben> ist ungerecht!

          III_. IN BESTA:TIGUNG DES EGO

     In unserer Welt kann man es nicht vermeiden, auf seine Interessen oder sein <Ego> zu achten, aber, weil jeder von uns mit den anderen verbunden ist, muss er auch ein gewisses <Niveau der Reflexion> zeigen, welches auch die Interessen der anderen beru:cksichtigt, denn sonst ko:nnte sich herausstellen, dass er einfach "den Ast abschneidet, auf dem er sitzt". Die kommunistische Ideologie na:herte sich dieser Frage sehr eingeschra:nkt (hauptsa:chlich wegen der Engstirnigkeit der Massen, wie es scheint) und teilte die Menschen in zwei Kategorien ein — in Egoisten und Kollektivisten — und predigte, dass die Egoisten die schlechten waren. Manchmal wird der Begriff "Philanthrop" (d.h. "die Menschen liebender" auf Griechisch) im Sinne des Kollektivismus verwendet, aber wir alle wissen, zu welchen komischen Ergebnissen die gedankenlose Philanthropie fu:hren kann. Wenn Sie einer Frau in der Strassenbahn Ihren Platz geben, weil sie Ihnen ein bisschen a:lter vorkommt, kann sie sich entschliessen, sich von Ihnen beleidigt zu fu:hlen. Wenn Sie sich gegenu:ber Ihren Kindern zu gefa:llig verhalten und darauf achten, dass sie alles Gute haben, dann verdirbt das sie mit Sicherheit (in diesem Fall muss das englische Sprichwort zitiert werden, dass "das Sparen der Rute das Kind verdirbt"); und dazu sind diese "guten" Eltern solche nur zu ihren eigenen Kinder, was wiederum Egoismus ist. Die seit Jahrhunderten weit verbreitete Wohlta:tigkeit bringt in vielen Fa:llen keine guten Ergebnisse, weil sich manche Menschen auf diese Weise angewo:hnen, immer zu betteln und sich zu beschweren; ausserdem ist es reine Ta:uschung zu denken, dass diejenigen, die das machen, das aus Liebe zu ihren Nachbarn tun — sie tun das, weil sie hoch steigen wollen: zuerst in ihren eigenen Augen, und dann in denen der anderen Leute (denn die anonyme Wohlta:tigkeit ist nicht sehr beliebt). Und viele andere Beispiele, die zeigen, dass wenn einer an den anderen denkt, dann er: entweder nicht richtig denkt, oder sich selbst ta:uscht (weil er wirklich an sich selbst denkt), oder beides — weil in dieser egoistischen Welt wir einfach nicht ko:nnen, an uns selbst nicht zu denken.
     Richtiger ist es, u:ber <Individualismus> zu sprechen, und dabei den Wunsch nach Selbstausdruck und Dominanz u:ber die anderen zu verstehen, was jedoch nicht bedeutet, dass die anderen davon nicht profitieren ko:nnen. So seltsam das auch erscheinen mag, man <will> den anderen sehr oft Gutes tun (zumindest wenn man nicht mit etwas Schlechtem u:ber sie dominieren kann), weil jeder von seinen Nachbarn <gemocht werden will>, wobei in diesem Sinne der ho:chste Ausdruck des Individualismus in seiner Widerspiegelung in der positiven Meinung der Anderen u:ber das gegebene Individuum besteht — nur dass einer das tut, <nicht >weil er gut ist, sondern <weil er Individualist ist>! Die ganze Subtilita:t besteht darin, die Wu:nsche der anderen richtig zu beurteilen und sie unseren gegenu:berzustellen, d.h. die notwendige Schnittmenge zwischen perso:nlichen und kollektiven Interessen zu finden, ohne unsere wesentlich zu beeintra:chtigen. Es ist gut bekannt der Satz "Tu dem Anderen nicht das an, was du dir nicht antun willst!", aber das ist ein Beispiel fu:r missverstandene Reflexion, denn er ha:tte so lauten sollen: "Tu nicht dem Anderen das an, was <er sich nicht antun >will!" Ein typisches Beispiel fu:r korrekten Individualismus ist der sexuelle Kontakt, bei dem jeder Partner aufgrund seiner eigenen Interessen versucht, auch die des anderen zu befriedigen. In a:hnlicher Art des "Geschlechtsverkehrs" geht man auch in seine Alltags- und Arbeitsta:tigkeit ein, wo, wenn man nur auf seine (oder die der anderen) Interessen achtet, viele Fehler geschehen. Die sexuelle Analogie scheint in vielen Lebenssituationen nu:tzlich zu sein, wie sie S.N. Parkinson zu Recht in den Beziehungen zwischen Finanzunternehmen findet, weil die Situation auch a:hnlich ist: zwischen Vorgesetzten und Untergebenen, zwischen Kindern und Eltern, zwischen Arbeitskollegen, zwischen Staaten in ihren Beziehungen, usw., wo jeder denkt, wie man den anderen, mit Erlaubnis, zu "verarschen", aber wenn er die Dinge u:bertreibt, kann er ho:chstens sich selbst "verarschen". Mit anderen Worten, bei der Besta:tigung seines Ego geht es nicht darum, nach seinen Interessen nicht zu suchen, sondern seine Interessen richtig <anzuerkennen>.
     Das Erkennen und Respektieren der Interessen der anderen, zusammen mit den eigenen, ist die Hauptmethode, um die Gesellschaft, in der wir leben, gerecht und fair zu machen. Die kleinen Kinder reagieren besonders turbulent, wenn ihr Wunsch, Gutes zu tun (denn er scheint jedem von uns angeboren zu sein, zusammen mit unserem Wunsch nach Vorherrschaft), von den anderen nicht mit Vergnu:gen aufgenommen wird, aber das geschieht hauptsa:chlich, weil sie noch nicht wissen, wie sie das machen sollen, oder weil sie denken, dass ihre egoistischen Wu:nsche gut sind, oder sie solchen Individuen begegnet haben, die <bereits> verstanden haben, dass die Welt ungerecht ist und sich auf die gleiche ungerechte Weise verhalten. Der einzige Weg zum Aufbau eines sozialen Organismus fu:hrt, jedoch, u:ber das richtige Versta:ndnis der perso:nlichen Interessen, und das Haupthindernis auf diesem Weg ist das unvernu:nftige menschliche Verhalten. Aus diesem Grund ist die Geschichte voll von unza:hligen Blutvergiessen und Katastrophen, bei denen wir in gewissem Masse noch schlimmer als die Tiere sind, denen es nicht mit Verstand, sondern mit gutem Instinkt gelingt, das Gleichgewicht zwischen den Arten und die Harmonie in der Natur aufrechtzuerhalten. Selbst im klassischen Beispiel des O:kosystems Hasen–Wo:lfe zeigt sich, dass die Wo:lfe, die die schwa:cheren Hasen fressen, bei ihrer Selektion und Vermehrung helfen (weil, sozusagen: "Gesunder Sex — im gesunden Ko:rper!"), wie auch die Hasen, die ihre Hinterbeinmuskulatur entwickeln, sind verantwortlich fu:r die Selektionierung und das Beibehalten von einer guten Population lebensfa:higer Wo:lfe. Wa:hrend die Menschen (als sehr kluge, vielleicht?) <nicht> dafu:r to:ten, sich selbst zu erna:hren, sondern meistens aus Bosheit, Hass, oder einfach weil sie ihre Interessen nicht verstehen. Nur im 20. Jahrhundert sind in den Kriegen mehr Opfer gegeben, als in allen anderen fru:heren Zeiten, vor allem, weil es den sta:rkeren La:ndern (mit gut entwickelten Volkswirtschaften) nicht gelungen war, sich wie Menschen zu vereinbaren, auf welche Weise die Ausbeutung der zuru:ckgebliebenen La:nder (wie Bulgarien) durchzufu:hren.
     Am Ende des 20. Jahrhunderts wurden einige Fortschritte gemacht, mit der Schaffung multinationaler Finanzinstitute, welche jede Art von Sklaverei zu einer wirtschaftlichen reduzieren, und die Verteilung von "Beute" — entsprechend dem investierten Kapital. Diese Taktik liefert, wie jetzt zu sehen ist, gute Ergebnisse, weil sowohl die Industriela:nder fu:r sich selbst neue Ma:rkte, billigere Arbeitskra:fte, und Felder fu:r Investitionen der Kapitale gewa:hrleisten, als auch die zuru:ckgebliebenen La:nder unterschiedliche Subventionen, effektives Management, und andere, neue fu:r sie, Versuchungen im Leben erhalten. Daru:ber hinaus verschiebt sich mit der Ausgleichung der Lebensstandards (nach einiger Zeit, natu:rlich) der Moment des Zusammenbruchs der heutigen technischen Zivilisation (siehe "U:ber die Zukunft"), was ein Pha:nomen von gemeinsamen Interesse fu:r alle ist. So kann sich der Individualismus in den Beziehungen zwischen Staaten als besser erweisen, als der alte Egoismus aus der Zeit der "heissen" oder "kalten" Kriege.

          IV_. U:BER DAS GLU:CK UND DIE MA:SSIGUNG

     1_. DAS GLU:CK IST eine Frage des GLEICHGEWICHTS ZWISCHEN WU:NSCHEN UND FA:HIGKEITEN, und in unserer ungerechten Welt hat jeder sein Recht, es zu verfolgen. Diese Definition ist damit geeignet, dass sie uns zwei Wege zeigt, wie wir es erreichen ko:nnen: entweder durch Erho:hung von unseren Fa:higkeiten, oder durch Verringerung von unseren Wu:nschen (vorausgesetzt, dass unsere Wu:nsche immer gro:sser als unsere Fa:higkeiten sind). Die gema:ssigte (moderierte) Lebensweise erfordert auch gema:ssigte Wu:nsche, und damit ein leichteres Erreichen des Glu:cks. Die begrenzteren Menschen, sagen wir, die Kinder, sind sehr oft glu:cklich, weil ihre Wu:nsche nicht so hoch sind, wie wenn sie erwachsen und sich zu fragen beginnen, welche neuen Wu:nsche sie sich ausdenken sollen (vor allem, wenn sie genug Zeit und Mittel zur Verfu:gung haben, um sie zu befriedigen). Der Begriff "Glu:ck" hat eine gewisse Schnittmenge mit dem Eskapismus, denn es ist auch eine Frage der Ta:uschung, aber soweit es in erster Linie Ergebnis eines Kompromisses ist, lassen Sie uns die Dinge nicht verwechseln. Das Glu:ck ist ein Zustand des <Komforts mit der Umwelt>, nicht nur entfliehen davon, und ha:ngt von unserem inneren Zustand ab: wenn wir sehr hungrig sind, kann uns ein Stu:ck Brot glu:cklich machen, wa:hrend wenn wir etwa zwanzig sind und unsere "Hormone nach uns jagen", wie gesagt wird, ko:nnen wir ebenso gut den u:blichen Hunger vergessen und den sexuellen Kontakt suchen, und wenn unsere ta:glichen Bedu:rfnisse befriedigt sind und wir uns nur fragen, welche neuen Empfindungen wir zu erleben versuchen mu:ssen, dann ko:nnen wir, entweder die Ku:nste, oder die Opiate und Beta:ubungsmittel, suchen, oder Ausdruck einiger unserer perversen Gewaltwu:nsche gegenu:ber den anderen geben — ganz nach unserem Geschmack.
     Aber wir ko:nnen die Wege zum Erreichen des Glu:cks auch auf diese Weise formulieren: das Glu:ck besteht entweder in einer gewissen <Fu:llung>, d.h. in der Erho:hung unserer Kapazita:t, ob es sich um Wissen, oder um Na:hrstoffe, oder um Geld und andere Besitztu:mer, oder um interessante soziale Kontakte, usw., handelt; oder dann in einiger ... Aufwendung oder <Entleerung>, d.h. Auszahlung von Geldern, wenn wir uns etwas kaufen, oder Ausfu:hrung einer Ta:tigkeit durch Ausgeben von physischer und /oder intellektueller Energie, oder schwieriger Sieg u:ber einen Gegner, aufgrund dessen unsere Wu:nsche sich voru:bergehend verringern. Der Prozess der Fu:llung ist langsamer und ermu:dender und die Freude daru:ber ist nicht immer so gross wie bei der Entleerung, wo der Effekt fast augenblicklich ist, aber auch schnell vergeht. Das Wichtigste ist, jedoch, dass die <beiden widerspru:chlichen Prozesse> uns Glu:ck bringen ko:nnen — wie Geld zu sparen, so auch es auszugeben; wie zu lernen, so auch sein Wissen zu nutzen; wie seinen Magen zu fu:llen, so auch ihn spa:ter zu entleeren; wie etwas zu bauen, so auch es zu zersto:ren (dieser destruktive Instinkt ist besonders bei den Kindern entwickelt, aus dem simplen Grund, dass <die Zersto:rung die einfachste Scho:pfung ist>!); und letztendlich ist auch beim Sex genau so (mit dieser Nuance, dass dem Mann ein Teil des Glu:cks verweigert ist, oder die Frau zusa:tzlich begu:nstigt ist, weil bei ihr die Prozesse der Fu:llung und Entleerung in der Zeit u:bereinstimmen, oder zumindest das ist ihr sta:ndiges Streben). Das hier Gesagte mag zynisch klingen, aber es scheint ziemlich u:berzeugend. So dass die Ungerechtigkeit unserer Welt immer noch durch die Mo:glichkeit, in ihr Glu:ck zu finden, teilweise kompensiert wird.

     2_. OK, aber wenn das Glu:ck in der Ma:ssigung liegt (des Fu:llens und Entleerens, wenn Sie wollen), dann was genau die MA:SSIGUNG ist, und was ist so gut daran, so dass bereits die alten Griechen (und sogar a:ltere Nationen) gezwungen waren, den Slogan "Nichts U:bertriebenes!" (mit der eventuellen Modifikation "Beeile dich langsam!") zu formulieren? Na, es ist klar, dass die Ma:ssigung, oder auch der SINN FU:R PROPORTIONEN, die Fa:higkeit ist, den MITTELPUNKT zwischen zwei Extremita:ten zu finden, in welchem Fall ist gut sich das folgende zu vorstellen: ein Ku:gelchen, das zwischen zwei ... elastischen Fa:den gebunden ist, d.h. dass DIE DIALEKTIK, in gewisser Weise, "<diaelastics>" oder "<dialactics>" (von den Laktaiden, den Milchfasern) ist. Das ist wirklich eine grosse Kunst, d.h. etwas, das schwer zu erlernen ist (wenn es u:berhaupt erlernt werden kann), und in Bezug darauf ist es nu:tzlich, Sie an das alte o:stliche Gebet zu erinnern, das im Westen (wie auch in Bulgarien) hauptsa:chlich durch Kurt Vonnegut popula:r geworden ist, na:mlich: "Oh Gott, gib mir Mut — um zu a:ndern, was ich a:ndern kann, Kraft — um zu ertragen, was ich nicht a:ndern kann, und Weisheit — um das eine von dem anderen zu unterscheiden!". So dass <die Ma:ssigung ist Weisheit>, oder die Weisheit ist Ma:ssigung, in vielen Fa:llen. (Siehe auch bei der Medizin im Essay "U:ber die Menschheit".)
     Aber dann klingt unsere Frage definitiver: warum, wenn die Ma:ssigung eine Frage der Weisheit ist und jeder das weiss (zumindest hat das schon oft geho:rt), widersetzen sich die Menschen immer noch sehr hartna:ckig der Ma:ssigung (insbesondere die Frauen — siehe das Kapitel u:ber den Mann im Essay "U:ber die Frau und den Mann")? Es kann eine Frage der Weisheit sein, den genauen Mittelpunkt zu finden, aber die Menschen versuchen in der Regel u:berhaupt nicht, ihn zu finden, im Gegenteil: wenn sie von einem extremen Pol ausgehen und direkt zum anderen taumeln, wie Trunkenbolde, und von dort kehren sie nach einiger Zeit zum ersten Pol zuru:ck, dann eilen wieder zum anderen, und so weiter, ad infinitum! Nun, das macht das "Spiel", das als Leben bezeichnet wird, dauern fu:r immer, aber es ist <albern>, und auch <grausam>, in den meisten Fa:llen, so dass eine gewisse Ma:ssigung zusa:tzlich zu der, die wir normalerweise zeigen, immer notwendig ist — ja, aber wir wollen nicht, moderat sein, und das ist es! Also warum? Ah, denn wenn wir gema:ssigt sind, sind wir meistens auch <mittelma:ssig>, aber wir wollen nicht solche sein, wir wollen an der Spitze stehen — und das zu Recht, denn <nichts Grosses> auf dieser Welt <war> jemals <mit Ma:ssigung erreicht>, nur mit Beharrlichkeit und Dreistigkeit (uns dort zu "stecken", wo wir nicht gewu:nscht sind). Mit anderen Worten, wir wollen in allem extrem sein, und das Schlimme ist nicht, dass wir so sein wollen, sondern dass wir <selbst in diesem Wunsch kein Sinn fu:r Proportionen anwenden>, denn es gibt sehr selten Menschen, oder Fa:lle (sagen wir 2-3 %), welche die Gipfel erreichen ko:nnen, bzw. bei welchen Gipfel erreicht werden ko:nnen. Aus der Sicht vom "Lieben Gott" ist ein solches "Springen" eine gute Sache (Er mo:chte genau das, beiseite stehen und sich den Spass ansehen), aber wir sind diejenigen, die leiden; das ist, irgendwie, nicht gerecht, aber wir ko:nnen nichts tun (denn wir wollen es nicht). Mit den Jahren wird man ein bisschen weiser und gema:ssigter, aber auch das ist fu:r viele von uns nicht wahr, weil sie solche nicht in Folge einer erworbenen Weisheit werden, sondern weil ihre Fa:higkeiten nicht mehr die solche wie zuvor sind.

          V_. U:ber die Vor- und Nachteile der Freiheit

     DIE FREIHEIT ist etwas, was wir sehr lieben, was im Westen durch die Beziehung zwischen deutscher Liebe und franzo:sischer … <libert`e> als Freiheit gut zu sehen ist, welche Wo:rter, sicherlich, aus ein und derselben Wurzel stammen. DIE VORTEILE liegen auf der Hand, sie sind IN DER SCHAFFUNG VON <GLEICHHEIT> zwischen den verschiedenen Individuen, deren Ziel jedoch ist, <ihre Ungleichheit zu beweisen> (siehe noch einmal "U:ber die Frau und den Mann", der Punkt u:ber die Emanzipation)! So dass <von der Freiheit kann die Natur> (oder der liebe Gott) <gewinnen>, oder auch <das sta:rkere Individuum>, denn in dieser Situation kann er leicht seine U:berlegenheit beweisen, wa:hrend fu:r die Schwa:cheren — es gibt keinen Nutzen davon! In unserer Welt der Sta:rkeren gibt es nur einen Weg, wie die Schwa:cheren sta:rker werden ko:nnen —- wenn sie sich vereinen, offensichtlich —, aber das ist es, was sie am ha:ufigsten nicht machen wollen. Sie ziehen es vor, ihre Augen zu schliessen und zu denken, dass sie wirklich gleich sind (nicht nur unter gleichen Umsta:nden), und das ist eine Frage, mit der seit Jahrhunderten und Jahrtausenden viel spekuliert wird, wa:hrend u:ber Gleichheit nur in diesem Sinne gesprochen werden kann, dass die Menschen (wie auch die Tiere, die lebende Materie im Allgemeinen) <Ergebnisse gleicher anfa:nglicher Aktivita:ten> fu:r ihre Entstehung sind, <und> auch <zufa:lliger Faktoren>, die ihre Unterschiede auf gleiche wahrscheinliche Weise formieren. Sonst sind sie verschieden, nur weil sie in der Praxis solche <sind> (als Ergebnisse der Wahrscheinlichkeit, der Erziehung, der Umgebung, und der Zeit, in der sie leben). Die Ungleichheit der Menschen und der Tiere, im Allgemeinen die Nichtidentita:t der Reproduktion von biologischer Materie (auch wenn die "Matrix" und die "Spritzform" ein und dieselbe sind), ist das interessanteste Merkmal des Lebens, das seine starke Anpassungsfa:higkeit bestimmt.
     So dass die Freiheit ein relativer Begriff ist, und auch eine Frage des Gleichgewichts oder des Kompromisses bei der Suche nach ihr (eine <anerkannte Notwendigkeit> gema:ss der Definition von "Mr." Lenin, mit dem Zusatz, dass wir uns ihrer erst dann bewusst werden, wenn wir sie verloren haben), aber die NACHTEILE des u:bertriebenen Strebens nach ihr ha:tten offensichtlich sein mu:ssen, weil sie uns nur SCHWA:CHT — der gutbekannte Slogan "Teile und erobere!" (oder"Divide and conquer!", oder "Divide et impera!"). Aber der verra:terische Moment hier liegt nicht darin, dass die Freiheit fu:r einen Menschen, aufgrund der Verflochtenheit unserer Welt, fu:r einen anderen sich im Gegenteil ausdru:ckt, oder dass die Freiheit in einer Sache ihre Einschra:nkung in etwas anderem ist, auch nicht darin, dass die Freiheit von heute zu einer Art Sklaverei morgen fu:hren kann, oder dass wir sehr oft nicht richtig beurteilen ko:nnen, ob wir aus einer Freiheit heraus gewinnen oder verlieren, und wenn eine Zeit vergeht, stellt sich heraus, dass das keine Freiheit war, und a:hnliche Dinge. Nein, der verra:terische Moment ist, dass eifrigst fu:r die Freiheit ka:mpfen, <genau die Schwa:cheren>, die oft verlieren, und die Sta:rkeren nur beiseite stehen und die Schwa:cheren "ihre Ko:pfe rammen" lassen; das wird in dem freien Markt, im Kampf fu:r die Emanzipation, in den Ka:mpfen fu:r Unabha:ngigkeit, in den Anstrengungen zur Selbstausdruck, und so weiter, beobachtet. Der Starke, dem die Freiheit am meisten nu:tzt, verfolgt sie nicht um jeden Preis, denn fu:r ihn ist das relativ leicht, und selbst wenn er nicht sehr frei ist, ist er stark, so dass er seine Rechte irgendwie durchsetzen wird, wo der Schwache, der fast immer nur seine Energie verschwendet, genau er <will> sie verschwenden, weil — wer weiss, es kann auch passieren, dass er sich als sta:rker zeigt, wenn er frei ist. Nun, wenn das nicht anerkannte Notwendigkeit ist, ist das zumindest eine Frage der Vernunft und der Intelligenz, denn Sie wissen, dass wir normalerweise den Hund als das intelligenteste Tier betrachten, und er nicht im Wald oder in der Wu:ste davonla:uft, sondern uns dienen und gehorchen, nicht frei sein, will. So dass das unvermeidlich den Schluss aufzwingt, dass die Menschen, aus zu viel Verstand, vielleicht auf die andere Seite gegangen sind, auf die Albernheit.

     Und so ist das Leben ungerecht, weil jeder Einzelne eigene Interessen hat, die denen der anderen widersprechen, aber in seiner Ta:tigkeit geht jeder hauptsa:chlich von den eigenen Interessen aus. Wenn wir anfangen, nach den Wurzeln des Bo:sen zu suchen, werden wir zu dem Schluss kommen, dass es in den Unterschieden zwischen Individuen liegt. Wenn die Menschen wie Roboter aus einer Serie wa:ren, ha:tten sie keine Gru:nde fu:r Beschwerden gehabt und keine widerspru:chlichen Interessen auch (denn wenn sie solche ha:tten, da sie auch gleiche Fa:higkeiten haben, ha:tten sie sich nur gegenseitig zersto:rt). In seinen widerspru:chlichen Interessen versucht ein jeder, sich auszudru:cken und zu beweisen, dass er <nicht den anderen gleich ist>, dass er auf seine Weise einzigartig und unwiederholbar ist, aber zu diesem Zweck will er, in der Regel, zuerst Gleichheit haben. Aufgrund der gegenseitigen Verflochtenheit der Dinge in unendlich vielen dialektischen Beziehungen (wie mit vielen elastischen Fa:den verbunden) und wegen ihres angeborenen Sinns fu:r Gerechtigkeit (obwohl aus Sicht ihrer eigenen Interessen), denken die Menschen, dass diese Welt ungerecht ist (und deswegen haben sie einen anderen nach dem Tod erfunden, der gerecht sein soll). Aber jede gute Sache geht Hand in Hand mit etwas Schlechtem (oder, wie die Engla:nder sagen: "Man kann nicht eine Kerze an beiden Enden gleichzeitig brennen lassen!"), so dass es notwendig wird, fu:r das Leben, welches immer noch, zumindest wegen des Fehlens einer anderen Wahlmo:glichkeit, etwas Gutes (oder <das Beste des Mo:glichen>) ist, auch ungerecht zu werden, vom Standpunkt eines jeden Subjekts aus. Soweit, jedoch, das Leben fu:r <jedes> lebendes Wesen ungerecht ist, dann ist das gleichbedeutend mit der Aussage, dass <es gerecht ist>, d.h. der Begriff Gerechtigkeit verliert seine Bedeutung!
     Das ist eine bekannte These in den alten o:stlichen Philosophien (im Gegensatz zu der von der christlichen Gottheit geschaffenen Welt), weil die Menschen fru:her von den Interessen der ganzen Natur ausgegangen waren, nicht nur von diesen der Menschen, und noch weniger von denen eines auserwa:hlten Stammes. Der Buddhismus, zum Beispiel, sagt, dass unsere Welt eine <dreifache Verneinung> ist, oder genauer gesagt, dass in ihr: <nichts perfekt ist, nichts konstant ist, und nichts isoliert ist>! Nun, so hat sie "unser Gott" erdacht; Sie, wenn Sie ko:nnen, ersinnen etwas Besseres.

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               U:BER DIE POPULATION

     Wenn wir u:ber die Population auf unserem Globus sprechen, gibt es drei Momente, auf die wir uns konzentrieren sollen, na:mlich: ist die Population der Menschen auf der Erde optimal; wie viele Personen mu:ssen ungefa:hr dort leben; und wie man dieses Ziel am leichtesten erreichen kann. Hinzu kommt auch die mit der These verbundene Frage u:ber die durchschnittlichen Lebenserwartung. Schauen wir sie uns in dieser Reihenfolge an.

          I_. DIE U:BERPOPULATION

     DIE MENSCHEN auf der Erde SIND ZU VIELE GEWORDEN und das muss jetzt fu:r alle offensichtlich sein, denn wir haben das seit Jahrtausenden bestehende Gleichgewicht mit den anderen tierischen und vegetativen Arten gebrochen und haben begonnen, uns gegenseitig in der ta:glichen Aktivita:t zu behindern. In der Antike war man nicht gezwungen, sich um die Umwelt zu ku:mmern, weil man sie weder zersto:rt noch verschmutzt hat, und der Mensch hat sich hauptsa:chlich durch Jagd und Landwirtschaft erna:hrt, was bedeutet, dass er sich gut in die Natur <eingefu:gt> hat. In alten Zeiten wurde das Wort "Dreck" (oder Schlamm, Schmutz) als etwas Nu:tzliches und Notwendiges verstanden, denn um etwas Neues hervorzubringen, musste etwas Altes verfallen und zugrunde gehen, etwas, was schon seine Rolle im Gleichgewicht der Dinge gespielt hat. Ich denke hier an das bulgarische Wort "<kal>" fu:r Schmutz, Dreck (oder auch das gleiche russische <kal>, nur jetzt als ... Kot), aber dieses Wort ist lateinischen Ursprungs und ist von <faeces> im Plural (<faex> im Singular) abgeku:rzt, was auch tu:rkische <fa;kiye> (auch als Jargon in Bulgarien verwendet) ist, jedoch im Altgriechischen haben wir <aus der gleichen Wurzel> <kalo> (<kalon>), was gut, scho:n bedeutet, so dass das Wort <faeces> (<fekalii> auf Slawisch), in Silben geteilt, von so etwas kommen soll, wie: <tfu> /<fu> (was deutsche "pfui", bzw. englische "fie" oder "pooh", ist) + "<kalo>"! ( Es gibt a:hnliche und pikante Beziehungen in das englische Befruchtung, <fertilize>, was lateinische <futuo> ist, was <f#ck> auf Englisch oder, Entschuldigung, f<#>cken auf Deutsch ist, was eine schmutzige, aber auch notwendige, Sache ist. ) Heutzutage verwenden wir oft den Begriff "o:kologisch reine" Produkte, die aus einer anderen Sicht geradezu schmutzig sind, weil sie sich in Schlamm oder Kot verwandeln (aber fu:r die alten Griechen war das etwas Gutes), wa:hrend genau die o:kologisch schmutzigen Dinge (Glasflaschen, Plastikbecher, Metallteile, usw., die wir unklugerweise herumwerfen) sind, in Wirklichkeit, steril oder sauber. Was zu sagen hat, dass wir nicht wie der "liebe Gott" urteilen, oder dass wir die Natur, und damit auch uns, behindern!
     Die menschliche Zivilisation, deren Ziel ist, die Lebensbedingungen der Menschen unaufho:rlich zu verbessern, fu:hrt zu einer unvermeidlichen Zunahme der Zahl der Menschen. Wir sagen "unvermeidlich", weil das bis jetzt nicht vermieden wurde, aber diese Tendenz <muss> gebrochen werden, denn (wie wir im Essay "U:ber die Scho:pfung" erwa:hnen) in der Natur kann man sich nicht immer in eine und dieselbe Richtung bewegen, es muss ein Zyklus oder eine Schliessung geben! Wenn es uns (mit Hilfe der Zivilisation) nicht allein gelingt, <in die Zahl der menschlichen Population zuru:ckzukehren>, wird dann die Natur mit Sicherheit einen Weg finden. Wir haben bis jetzt viele Warnungen (und sogar blutige) erhalten, beginnend mit den Epidemien in der Antike (die durch die u:berma:ssige Konzentration grosser menschlicher Massen an einem Ort mo:glich wurden), gehend durch die unza:hlige Kriege fu:r Eroberung neuer Territorien (weil die alte immer kleiner werden), bis wir zu dem 20. Jahrhundert kommen, wann wir von Vo:lkermord, Holocaust, Umweltverschmutzung, Krebs, AIDS, usw., befallen wurden. Aber die Gefahren von Epidemien und Kriegen sind in unserer Zeit keineswegs verschwunden, sie haben nur ihren Charakter gea:ndert, oder sind mutiert, sind jedoch noch gu:ltig geblieben.
     Vor zwei Jahrhunderten wurde in England die Broschu:re von Thomas Malthus vero:ffentlicht, die vor allem mit seinen kardinalen Schlussfolgerungen u:ber den Unterschied zwischen der geometrischen Progression, mit der sich die Menschen reproduzieren, und der arithmetischen Progression, mit der die Produktion von Nahrungsmitteln wa:chst, bekannt wurde, unter welchen Umsta:nden ha:tten alle Menschen auf der Welt bis zum heutigen Tag als ein Schwarm Heuschrecken umkommen mu:ssen, welcher jeden Grashalm oder winzigen Spross auf seinem Territorium bis zu dem letzten Millimeter zernagt hat. Wie fast jede Aussage, die auf Extrapolation eines augenblicklichen Zusammenhang beruht, ohne die Mo:glichkeit einer A:nderung der Tendenz (oder des Trends) zu beru:cksichtigen, stellte sich diese auch als falsch heraus, denn dank der Zivilisation haben die Menschen gelernt, die geometrische Progression auch auf dem Gebiet der Lebensmittelherstellung zu bringen, als auch ihre Fortpflanzungsfa:higkeiten ein wenig zu hemmen, mit der Verwendung von einigen Verhu:tungsmitteln (in den Industriela:ndern). Leider sind die Ergebnisse alles andere als zufriedenstellende, weil die Bevo:lkerung mit rasenden Schritten weiter wa:chst, und dazu haben wir begonnen, uns hauptsa:chlich von Ersatzprodukten zu erna:hren.
     So dass wir das Problem mit der Bevo:lkerungsdichte <u:berhaupt nicht gelo:st> haben, wir haben es einfach in einen anderen Bereich <verschoben>! Es ist naiv, den Malthusianismus im direkten Sinne der Erna:hrung zu betrachten (wie es naiv ist, zu glauben, dass Brahma sechs Extremita:ten hat, oder dass der Heilige Geist wie eine Taube aussieht, wie man Ihn auf den Ikonen darstellt), aber muss die Bedeutung der Aussage gesucht werden, die wir bereits im ersten Satz dieses Kapitels erwa:hnt haben. Auch wenn wir uns irgendwie erna:hren ko:nnen (weil es in den Meeren genug Algen gibt, im Erdo:l viele Kalorien enthalten sind, Proteine aus allem herauskommen ko:nnen, und die Technologien, im Allgemeinen, etwas Grossartiges sind), stellte es sich heraus, dass jetzt der <Informationsboom> auftauchte, und als Folge davon hat unser Gehirn begonnen, immer schwerer mit den Anforderungen der neuen Zeit fertig zu werden, und die Obergrenze seiner intellektuellen Kapazita:t erreichte. Und zusammen damit boten uns die Wissenschaften, vor allem im 20. Jahrhundert, einen Haufen von Revolutionen: mit der Elektrizita:t, mit der Atomenergie, mit der drahtlosen U:bertragung von Informationen, mit den Errungenschaften der Medizin in der Massenverla:ngerung der menschlichen Lebensspanne, mit der Computer und Computernetze, und so weiter, aber jede Revolution ist <schlimmer> als eine ma:ssig schnelle Evolution, nicht wahr? Die Menschen behindern sich weiterhin gegenseitig, ganz gleich, ob sich ihre "Jagdgebiete" nicht gegenseitig u:berschneiden (im u:bertragenen Sinne, natu:rlich, aber u:ber was fu:r eine Jagd ko:nnen wir heutzutage sprechen?), weil sich ihre geistigen Gebiete u:berschneiden, und jetzt wird fu:r sie immer schwieriger, Karriere zu machen, und sie fragen sich, im Allgemeinen, wie sie ihr Leben leben sollen und warum sie es leben sollen (besonders in den Industriela:ndern)!
     Es kann definitiv u:ber die Frage gestritten werden, ob die Menschen heute glu:cklicher sind als vor zwei Jahrhunderten, als ihr Essen echtes Essen war, ihre Arbeit — Arbeit (aufgrund des Verha:ltnisses zwischen dem Bemu:hen, etwas zu produzieren, und dem fertigen Produkt), ihre Wissenschaften und Kunst — kreative Aktivita:ten (nicht Technologien), ihre Spiele und Sportarten — perso:nliche (nicht nur die anderen anzusehen), ihre Natur — Natur, und, im Grossen und Ganzen, war ihr Leben sinnvoll und interessant, nicht nur um die Zeit zu vertreiben. So dass die Frage ganz nicht so steht, <ob> wir, beispielsweise, 100 Milliarden statt 10 Millionen erna:hren <ko:nnen>, sondern im menschlichen Glu:ck und erfu:lltes Leben, in der gema:ssigten Entwicklung, die es erlaubt, Stereotype des Lebens in den Generationen aufzubauen, wie auch im Gleichgewicht mit der Natur, von der wir nur ein winziger Teil sind.

          II_. DIE OPTIMALE POPULATION

     DIE OPTIMALE MENSCHLICHE POPULATION auf der Erde MUSS UNGEFA:HR 50 MILLIONEN MENSCHEN betragen. DAS ERSTE ARGUMENT IST, dass das DIE MENSCHLICHE GESCHICHTE ZEIGT, denn nach ungefa:hren und etwas kontroversen Berechnungen betrug die menschliche Population auf dem gesamten Planeten im 2.-1. Jahrtausend vor Christus 50 Millionen Menschen, und zu Beginn unserer A:ra erreichte sie etwa 100 Millionen. Das waren Zeiten, in denen die Zivilisation in vollem Gange war und die Menschen hatten: gesundes Essen, ansta:ndige Kleidung und Ha:user, eine gewisse Technik, gut entwickelte Ku:nste, Religion, Geba:ude, die bis heute unsere Bewunderung erregen, Wissenschaften, Methoden zur Organisation und Verwaltung, die wir auch jetzt anwenden, ansta:ndige Gesetze, Schauspiele fu:r die Massen, Vorstellungen von Ehre und Tapferkeit, Kult fu:r den Sport, und so weiter. Viele Dinge waren nicht allen zuga:nglich, sondern nur einigen der Herrscher, dennoch haben sie existiert. Es gab auch viele Kriege und Epidemien, die die Zivilisation bis heute begleiten, so dass alle wichtigen sozialen Probleme bereits gestellt waren! Dann bis um 1800 u:berschreitet diese Zahl immer noch nicht eine Milliarde, aber im 20. Jahrhundert haben wir definitiv die Dinge u:bertrieben, und sind fu:r den Moment u:ber die 6 Milliarden gesprungen. Wenn 50, 100, oder sogar 200 Millionen immer noch vergleichbare Zahlen sind, dann wird das "Spiel" bei mehr als eine Milliarde Menschen, wie man sagt, zu rau.
     Wenn die Menschen heutzutage so getrennt gelebt ha:tten, wie zu Zeiten des Ro:mischen Reiches, ha:tte das immer noch geduldet werden ko:nnen, aber es gibt keine einzige Ecke auf der Erde, die fu:r die Weltmedien und die Gescha:ften isoliert und unzuga:nglich ist, wobei die Sprachbarrieren (dieser "Fluch", den Gott den Menschen, gema:ss der Fabel u:ber den babylonischen Turm, gesandt hat), die die Menschen in kleinere Gruppen aufteilen sollten, sind auch nicht sehr einschra:nkend, denn zusammen mit den guten U:bersetzern gibt es ganz ansta:ndige, aber sehr schnelle, computerisierte U:bersetzungen, und die Weltsprachen sind, letztendlich, auf 5-6 Hauptsprachen reduziert. Der letzte Schliff zu den augenblicklichen Weltkommunikationen machten die Computernetze, so dass die Erdkugel sich immer mehr <in einen Staat> verwandelt, in dem der Konkurrenzkampf der Menschen fu:r perso:nlichen Ausdruck stattfindet, und ein solcher mastodonischer Staat zunehmend schwieriger zu regieren wird, und das Blutvergiessen darin — immer gro:sser. Ein DURCHSCHNITTLICH GROSSES LAND (zum Beispiel, Frankreich) HAT ETWA 50 MILLIONEN EINWOHNER, und dort, wo die La:nder gro:sser sind, kommunizieren die Menschen selten ausserhalb ihres Staates oder ihrer Provinz, und wenn die La:nder kleiner sind (wie Bulgarien), sind sie normalerweise Satelliten von einem der gro:sseren, so dass der Konkurrenzkampf in der Arena (oder ein Teil davon) des "gro:sseren Bruders" stattfindet. Auf diese Weise erhalten wir DAS ZWEITE ARGUMENT fu:r unsere optimale Anzahl.
     Jetzt werden wir ein DRITTES ARGUMENT fu:r dieses Optimum geben, das <von dem Ziel> ausgeht, fu:r Aufrechterhaltung einer solchen Anzahl von Menschen, dass die Bevo:lkerung ein ERFU:LLTES LEBEN FU:HREN kann, unter normalen Wettbewerbsbedingungen zwischen den Individuen! Eine solche Anstellung der Dinge ist ganz logisch, denn die Frage ist nicht, wie viel Menschen wir fu:ttern ko:nnen, sondern wie viel wir fu:ttern <mu:ssen>! Wir werden die Berechnungen im weithin akzeptierten Dezimalsystem der Za:hlung durchfu:hren, nur dass wir die logarithmische Skala verwenden werden, die nicht sehr genau ist (wir, aber, beno:tigen keine besondere Genauigkeit), doch sehr bequem und umfassend ist. Wir werden die Ziffern um die Zehnerpotenzen zentrieren und ein Intervall von 0.5 bis 5 mal multipliziert mit dieser Potenz verstehen, was bedeutet dass, wenn wir 10 sagen, wir alles zwischen 5 und 50 verstehen werden, wenn wir 100 sagen — von 50 bis 500, und so weiter. Wir werden damit beginnen, dass ein Mensch normalerweise bis zu <drei Kreise> oder <RA:NGE von Kontakten> mit den ihn umgebenden Personen unterha:lt, na:mlich: A_) von erstem Rang sind solche, die Personen in der Gro:ssenordnung von 10 zur ersten Potenz oder etwa 10 Personen umfassen — nahestehende Verwandte und Bekannte, die jeder gut kennt, ihr Verhalten vorhersagen kann, und emotional mit ihnen verbunden ist; B_) zweiter Rang oder zehn zur zweiten Potenz, d.h. ungefa:hr hundert Personen (tatsa:chlich von 50 bis 500) — Bekannte, Kollegen und Verwandte, die einer mit Namen und Physiognomie kennt, in ihrer Na:he arbeitet oder lebt, begru:sst sie, wenn er sie trifft, aber kann nicht gesagt sein, dass er sie gut kennt, und keine besonderen Gefu:hle gegenu:ber ihnen hat — das ist einfach die Umgebung, in der er lebt und versucht, sich auszudru:cken oder Karriere zu machen; C_) dritter Rang oder 10 zur dritten Potenz (1,000 Personen) — solche Personen, fu:r die man etwas geho:rt oder gesehen hat, aber das ist fast alles, was man u:ber sie weiss — das schliesst alle bekannten Stars sein, an denen man interessiert ist (Fussballer, Popsa:nger, Politiker, oder Leute aus dem Highlife), wie auch andere zufa:llige Bekannte; vierte Rang oder 10,000 sind ziemlich viele Menschen, um einem mittelgrossen Intellekt zuga:nglich zu sein, so dass wir sie nicht beru:cksichtigen werden. Wir ko:nnen dieses menschliche Pha:nomen als "REGEL DER KLEINEN ZAHLEN" bezeichnen, und es ist offensichtlich, dass je tiefer unsere Kontakte sind, desto geringer die Anzahl der Personen ist, mit denen wir Kontakte pflegen.
     Der na:chste Moment besteht darin, die ungefa:hre <Anzahl von Bereichen> menschlichen Wissens und menschlicher Interessen zu bestimmen, in denen wir einige Kontakte pflegen, jedoch so, dass diese Bereiche relativ ausgeglichen sind, d.h. ungefa:hr die gleiche Anzahl von Personen zu haben, die in dem gegebenen Bereich kommunizieren ko:nnen. Die Nomenklaturen der menschlichen Berufe, sowie die Verzeichnisse der meisten grossen Bibliotheken, liegen im Umfang von einigen hundert, und das sind <alle> Bereiche des menschlichen Wissens. Wenn in einigen Fa:llen einer dieser Bereiche in einem anderen Dutzend aufgeteilt ist, a:ndert eine derart enge Spezialisierung nichts an unserer Unterteilung, da diese Teilbereiche ziemlich eng sind, und in Bezug auf die Bandbreite oder die Anzahl der Personen, die in ihnen arbeiten, nicht gut ausbalanciert sind. Ebenso existieren auch sehr grosse Bereiche —- etwa der Fussballfans, die auf der ganzen Welt vielleicht mehr als eine Milliarde Menschen sein mu:ssen, aber das ist kein Bereich, in dem sie miteinander kommunizieren, um sich zu konkurrieren (ein solcher Bereich wa:re der der Fussballspieler von National- oder Weltklasse gewesen, an dem, natu:rlich, einige Hundert Menschen teilnehmen). Mit anderen Worten, wir interessieren uns fu:r solche Bereiche, in denen sich die Menschen buchsta:blich <gegenseitig behindern>, weil das ihr "Jagdgebiet" ist und sie sich mit den anderen "Ja:gern" messen, mit ihnen ka:mpfen, sich ausdru:cken, oder Karriere machen.
     Nehmen wir, also, zur Vereinfachung der Berechnungen an (denn wenn die Informationen verschwommen sind, ist es angebracht, zumindest unsere Berechnungen zu erleichtern), dass die Bereiche des menschlichen Wissens tausend sind, und die Anzahl der Personen, die an ihnen teilnehmen, auch tausend ist. Auf diese Weise u:berschreiten wir die Obergrenze der zweitrangigen Kontakte, ebenso wie eine erweiterte Nomenklatur der Grundberufe. So bekommen wir, also, eine Bevo:lkerung von ungefa:hr einer Million Menschen. Unter Beru:cksichtigung, aber, dass wir solche Bereiche verstanden haben (auch wenn wir das vorher nicht betont haben), in denen die Menschen etwas schaffen, nicht nur verschiedene fu:r die Gesellschaft notwendige Ta:tigkeiten ausu:ben (wie das Produzieren von Waren, Dienstleistungen, Gesundheitswesen, Ausbildung, Aufrechterhaltung der Ordnung, usw.), mu:ssen wir die Gesellschaft mit den "anderen" Menschen erga:nzen. Normalerweise bescha:ftigen sich in einer Gesellschaft mit kreativen Aktivita:ten etwa 3 bis 5 % der Menschen, aber um sicher zu gehen, akzeptieren wir, dass ihre Zahl in Zukunft sogar 10 % (oder 1/10 der Bevo:lkerung) erreichen kann. Das sagt, dass wir die erhaltene Million mit 10 multiplizieren mu:ssen, was bedeutet, dass die optimale Anzahl von Menschen 10 Millionen erreicht hat. Da unsere Berechnungen mit Genauigkeit der Ordnung durchgefu:hrt waren, nehmen wir diese Zahl als Untergrenze, was wiederum bedeutet, dass DIE OPTIMALE POPULATION AUF DEM GLOBUS zwischen 10 und 100 Millionen liegen muss, oder, wenn wir einen Mittelpunkt nehmen mo:chten, sind das ERNEUT 50 MILLIONEN MENSCHEN.

          III_. DER WEG ZUM ZIEL

     Der einfachste Weg, um dieses Ziel zu erreichen, ist eine LEICHTE ABNAHME DES BEVO:LKERUNGSWACHSTUMS, bis es leicht negativ wird. Nehmen wir an, dass die Bevo:lkerungszahl beginnt, jedes Jahr <mit nur einem einzigen Prozent >abzunehmen (was in vielen Industriela:ndern schon Realita:t ist, nur nicht stabil fu:r eine la:ngere Zeit), und dann mu:ssen wir fu:r jedes Jahr 0.99 mit sich selbst multiplizieren, um den endgu:ltigen Koeffizienten (als Zinseszins) zu erhalten, mit dem die anfa:ngliche Population multipliziert werden soll; oder, wenn wir einen wissenschaftlichen Taschenrechner haben, dann mu:ssen wir 0.99^<n>, fu:r <n> Jahre berechnen, und dann mit der Anfangszahl multiplizieren. Wenn wir in diesem Fall mit der Erreichung von 10 Milliarden Einwohnern beginnen (denn es ist kaum wahrscheinlich, dass sich die Menschheit ernsthaft mit dieser Aufgabe befasst, bevor sie buchsta:blich vor U:berbevo:lkerung zu ersticken beginnt), dann werden wir nach 28 Jahren (nach einer Weile werden Sie verstehen, warum genau so viel) auf 7.55 Mrd absteigen werden, nach doppelt so vielen oder 56 Jahren — auf 5.7 Mrd, nach 112 Jahren — auf 3.25 Mrd, nach 224 — auf 1 Mrd, und nach ungefa:hr 5 Jahrhunderten (genauer kalkuliert, 530 Jahren) werden wir die gewu:nschten 50 Millionen erreichen!
     Andererseits dauerte eine Generation im alten Rom ungefa:hr 20 Jahre, aber mit der Alterung der Bevo:lkerung und der Verla:ngerung der Ausbildungszeit nimmt dieser Zeitraum zu, wo jetzt die durchschnittliche La:nge 28 Jahre betra:gt (und deshalb haben wir so viele Jahre zuvor gewa:hlt). Dann zeigt sich, in U:bereinstimmung mit den obigen Zahlen, dass wir fu:r eine Generation oder 28 Jahre einen Verringerungskoeffizienten der Bevo:lkerung von 0.755 haben werden (oder 0.99^28 = 0.75472). Dieser Koeffizient der Vera:nderung der Population fu:r eine Generation wird als <Reproduktionsrate> bezeichnet, und wenn das der Fall sein muss, dann fragen wir uns jetzt: wie viele Kinder sollen wir in einer Familie haben, um diese Rate zu bekommen? Ohne die Hilfe von Statistiken ist es nicht einfach, diese Frage zu beantworten, da es Kindersterblichkeit, Unfruchtbarkeit, usw. gibt, aber nach einigen statistischen Daten fu:r Russland hat sich herausgestellt, dass um eine Reproduktionsrate von genau 1.0 zu haben (d.h. die Bevo:lkerung soll immer die gleiche bleiben), ist notwendig, dass auf hundert Ehen wir 265 Kinder haben. Auf diese Weise haben wir eine Aufgabe aus dem Schulkurs, die mit der einfachen Dreierregel gelo:st wird, na:mlich: zu 2.65 entspricht 1, zu wie vielen entspricht 0.755? Die Antwort ist <genau> 2 (mit Genauigkeit auf die dritte Stelle nach dem Komma), was in der folgenden Weise interpretiert wird: wenn in jeder Familie im Durchschnitt genau zwei Kinder geboren werden, dann wird das (bei gleichbleibender Sterblichkeit und Unfruchtbarkeit) eine effektive Reproduktionsrate von 0.755 geben, oder eine Abnahme der Bevo:lkerung fu:r eine Generation von 25%, welche Abnahme, wenn sie mit einer durchschnittlichen Dauer von 25 Jahren wa:re (statt 28, aber lassen Sie uns nicht so viel formalisieren, weil die Situation, ohnehin, sehr unscharf ist), ha:tte diese einprozentige ja:hrliche Bevo:lkerungsabnahme (oder genauer gesagt: 0.98999^28 = 0.7545) zur Folge gehabt, mit der wir unsere Berechnungen begannen (d.h. wir ha:tten von den beiden Kindern pro Familie ausgehen ko:nnen).
     Wie Sie sehen, ist nichts Drastisches oder Revolutiona:res erforderlich, nur ein bisschen <gesunder Menschenverstand und Organisation> im Rahmen der gesamten Gesellschaft (einschliesslich und insbesondere in der Dritten Welt), um im Durchschnitt zwei lebendgeborene Kinder pro Familie zu erna:hren (oder <bei einem pro Elternteil>, denn der Begriff Familie begann allma:hlich seine Bedeutung in der heutigen Gesellschaft zu verlieren), was jedes Jahr ein negativer Zuwachs von einem Prozent zur Folge haben wird, und uns nach etwa zwei Jahrhunderten unter die Milliarde stellen wird, wenn die Frage wieder erhoben werden kann. Wenn sich dieselbe Tendenz fortsetzt, werden wir nach fu:nf Jahrhunderten in einem einzigen weltweiten Staat mit etwa hundert Millionen Einwohnern leben, wie es zu Zeiten der Blu:tezeit des Ro:mischen Reiches war. Der springende Punkt ist das, was <sowieso >in den Industriela:ndern< geschieht>, u:berall geschehen zu beginnen! Ko:nnte es der Zivilisation nicht gelingen, dieses Optimum zu erreichen, dann wird sie es … <wieder> erreichen, nur auf eine grausame und unzivilisierte Weise, denn, ernsthaft betrachtet, ist eine Abnahme der Population <auf fu:nf Promille> (oder eine 200-fache) u:berhaupt kein Scherz, und der Genozid im Vergleich zu diesem Ziel bleibt weit zuru:ck. Soweit in diesen Berechnungen die Termine nicht klein sind, ist es mo:glich, dass entschlossenere Massnahmen erforderlich werden, die eine ja:hrliche Abnahme von 2-3 % ergeben, so dass auch im 21. Jahrhundert unter der Milliarde zu kommen.

          IV_. LEBENSERWARTUNG

     Die optimale Lebenserwartung fu:r die Menschen muss ZWEIEINHALB GENERATIONEN betragen, oder in gro:sseren Grenzen — von zwei bis drei Generationen! Die richtige Herangehensweise erfordert, dass die Lebenserwartung genau in Generationen und nicht in Jahren gemessen wird, weil die Jahre etwas Schwebendes und Instabiles sind (wie zum Beispiel die bulgarische Wa:hrung in den ersten Jahren des U:bergangs zur Demokratie). Im alten Rom, wo die Menschen im Durchschnitt zwischen 40 und 45 Jahren gelebt haben, haben die Frauen bereits im Alter von 13-14 Jahren mit der Entbindung begonnen, und deshalb war dort eine Generation etwa 20 Jahre, und damit war das Minimum von zwei Generationen sichergestellt; heute besteht eine Generation 25 Jahren (eher 28, wie wir sagten), aber bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung zwischen 70 und 80 Jahren in verschiedenen La:ndern kommt sie bereits der Zahl von drei Generationen sehr nahe, u:berschreitet sie jedoch in keinem Fall. Eine Generation bedeutet, dass man Kinder haben kann, aber nicht so lange leben kann, bis sie wiederum beginnen, Kinder zu haben, fu:r zwei Generationen wird einer oder eine auch Enkelkinder sehen, und fu:r drei — Grossenkel. Wie in der Antike, so auch in der heutigen Zeit, leben viele Menschen, bis sie ihre Enkelkinder sehen, aber es gibt gar nicht viele, die die Freude haben werden, auch Grossenkel zu sehen.
     Nachdem wir jetzt mit dem Begriff der Ra:nge von Bekannten vertraut sind, ko:nnen wir noch eine Besta:tigung fu:r die Wahrhaftigkeit der zehn oder so na:chsten Verwandten bei einer solchen Fortsetzung des Lebens erhalten. Wenn jede Familie zwei Kinder hat (und jetzt sind sie eher drei), dann gibt es nach zwei Generationen vier Enkelkinder und nach drei — acht. Wenn wir dann alle direkten Nachkommen addieren und auch Bruder oder Schwester und Ehemann /Ehefrau hinzufu:gen, wird ihre Anzahl durch die Formel <2<sup>n+1</sup>> definiert, wobei <n >die Anzahl der Generationen ist, was fu:r zwei Generationen acht, und fu:r drei 16, gibt. Wir sprechen in dem Moment nur von absteigenden Erben, aber fu:r zwei Kinder sind die Berechnungen auch fu:r die aufsteigenden Verwandten dieselbe (weil die Eltern offensichtlich zwei sind), so dass am Anfang und am Ende seines Lebens man die oben angegebene Anzahl direkter Verwandter hat, und irgendwo in der Mitte wird es nahezu gleich auskommen (bei drei Generationen wird ein 50-ja:hriger Mann oder eine 50-ja:hrige Frau, zum Beispiel, zwei nach unten und eine nach oben gerichtete Generationen haben, oder: ein Ehemann /eine Ehefrau, ein Bruder /eine Schwester, zwei Kinder, vier Enkelkinder, und auch Vater und Mutter, oder insgesamt 10 Personen). Das sind aber Untergrenzen, denn es gibt zwei Korrekturen, na:mlich: erstens sind das nur die direkten Verwandten, und es bleiben auch verschiedene Cousins, Tanten, Neffen, Verwandte des Ehemanns /der Ehefrau, usw. u:brig, was diese Zahl fast zweimal erho:ht; und zweitens, im Moment sind es mehr als zwei Kinder, so dass wir eine weitere Erho:hung der Anzahl haben. In zwei Worten ausgedru:ckt: bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von zwei Generationen betra:gt die Anzahl der direkten Verwandten und Bekannten 10-15 Personen, bei drei Generationen 20-30 und bei vier — 50-70 Personen, was bereits die Grenze der Bekannten ersten Ranges u:berschreitet.
     Wenn wir uns dazu entschliessen, das in Jahren auszudru:cken, ist es durchaus realistisch, sich eine durchschnittliche Lebensdauer von einem Jahrhundert vorzustellen (und auf Russisch das Wort "<tschelovek>", was Mensch ist, soll, nach einer volkstu:mlichen Etymologie, fu:r jede <tschelo>-Stirn ein <vek>-Jahrhundert bedeuten), aber das unter einer La:nge der Generation von 35-40 Jahren und im Durchschnitt zwei Kinder pro Familie (oder eines pro Elternteil). Wenn wir, zum Beispiel, 300 Jahre leben wollen, sollen wir zufrieden sein, unser erstes Kind erst dann zu sehen, wenn wir die hundert Jahre u:berschreiten, denn es gibt keinen anderen Weg! Aber wir ko:nnen uns keine Gesellschaft vorstellen, in der die Menschen zwischen 120 und 140 Jahren leben werden, dazu bei drei Kinder haben werden, und das wenn die durchschnittliche La:nge einer Generation 25 Jahre betra:gt (was aus physiologischer Sicht vo:llig gerechtfertigt ist), weil dann die Formel fu:r direkte Verwandte <3<sup>n+1</sup>> ist, fu:r <n=5>, und das 729 gibt, oder viel mehr als tausend Verwandte zusammen mit den Cousins und denen des Ehepartners.
     Das ist die richtige Weise auf die Dinge zu sehen, nicht aus der Sicht der Medizin, fu:r welche es nicht unmo:glich scheint, wenn wir nach dem Tempo des 20. Jahrhunderts urteilen, auch vor dem Ende des 21. Jahrhunderts eine durchschnittliche Lebensdauer von 120-150 Jahren erreichen, mindestens in den Industriela:ndern. Dann wird sich herausstellen, dass wir, zusammen mit den Bemu:hungen um die Verla:ngerung des menschlichen Lebens, gezwungen werden, nach geeigneten Wegen fu:r dessen <Beendigung> zu suchen, wenn es aus dem einen oder anderen Grund nicht mehr so angenehm ist, und /oder die soziale Entwicklung behindert. Wenn ein Haushaltsgera:t genug abgenutzt wird, wa:re es physisch, wa:re es moralisch (obsolet wird), werfen wir es einfach weg und a:ndern es mit einem anderen, aber die Situation mit den Menschen ist a:hnlich, wenn wir nicht voreingenommen beurteilen, so dass unsere Gesellschaft gezwungen wird, sich von verschiedenen sozialen Vorurteilen zu befreien (die hauptsa:chlich von der christlichen Moral auferlegt sind). Hier geht es um die sogenannte <Euthanasie >oder den schmerzlosen Tod. In dieser Hinsicht ist die heutige Gesellschaft von den im antiken Griechenland existierenden Bra:uchen weit <zuru:ckgekehrt>, weil dort jeder das <moralische Recht> gehabt hat, allein zu entscheiden, wann er diese Welt verlassen soll, und wenn er einen fu:r ihn hinreichend wichtigen Grund gefunden hat (meist schwere und unheilbare Krankheit), er hat dann einfach sein Testament geschrieben oder mu:ndlich gegeben, seine Verwandten zum Abschied gesammelt, die Tasse mit Cicuta oder einem anderen Gift getrunken, und hat sich leicht in die "andere Welt" gezogen. Die alten Ro:mer ihrerseits haben es vorgezogen, ihre Adern in einer Wanne mit warmem Wasser zu schneiden (vielleicht wegen ihres Kults zum Wasser?). Aber so oder so wurde das von allen <mit Versta:ndnis akzeptiert> und lag ga:nzlich in der Gro:ssenordnung der Dinge, wo heutzutage, ungeachtet der tausenden schmerzlosen Mo:glichkeiten, das Leben zu nehmen, ein a:hnliches Verhalten von den Menschen verurteilt wird.
     Die Menschheit ist bereit, die Existenz von unheilbaren Kranken, meist alten Menschen, manchmal fu:r viele Jahre, als notwendig zu akzeptieren, kann jedoch nicht die Verantwortung u:bernehmen, ihnen die endgu:ltige Befreiung von ihren Leiden anzubieten, und auch sie allein haben nicht genug Kra:fte, um sich den sozialen Normen zu widersetzen. Der Selbstmord ist eines der unbestreitbaren <Rechte> des Einzelnen, und ausserdem besteht der Sinn der Gegenwirkung darin, a:hnliche Handlungen zwischen den Jugendlichen zu verbieten, die von diesem Zeitpunkt an ihr Leben fu:hren werden, nicht zwischen solchen, die sich als Last fu:r die anderen fu:hlen. Die Notwendigkeit, zu einem richtigen Versta:ndnis in dieser Frage zu gelangen, ist bereits in der Gegenwart zu fu:hlen, und in naher Zukunft ist mit der Ausarbeitung spezieller Prozeduren fu:r vorzeitige schmerzlose Beendigung des menschlichen Lebens zu rechnen: wa:re es obligatorisch (bei Erreichen des "besta:tigten" Alter); wa:re es mit einem gewissen Element des Zufalls verbunden (wie es in der Realita:t der Fall ist), wenn nach einem bestimmten Alter jede Person regelma:ssigen "Tests" mit mo:glicherweise to:dlichem Ausgang unterzogen wu:rde; wa:re es durch Verbot von der Anwendung leistungsfa:higer medizinischer (verju:ngender) Mittel nach Erreichen von, sagen wir, hundert Jahren; oder auf andere Weise. Die gegenwa:rtige Situation, jedoch, kann nicht als zivilisiert bezeichnet werden, und die Gesellschaft muss ein neues (d.h. altes) sozial-nu:tzliches Versta:ndnis fu:r die Frage finden.
     Wichtig ist zu verstehen, dass hier vor allem die psychische Beziehung zwischen den Menschen im Vordergrund steht, nicht ihrer ko:rperlicher oder gesundheitlicher Zustand. Die heutige Gesellschaft erstickt vor allem, weil die Obergrenze der zula:ssigen Lebensspanne von drei Generationen erreicht wurde, nicht wegen der Anzahl der Menschen selbst, denn wenn in Japan leben fast 300 Menschen auf einem Quadratkilometer, in Bulgarien sind sie 78, und in den USA — etwa 25, aber die Probleme sind u:berall fast die gleichen. Die durchschnittliche Dauer einer aktiven Karriere betra:gt fu:r die meisten Menschen ungefa:hr eine Generation, denn wenn die neue Generation an den Arbeitsplatz kommt, beginnt sie die alte zu behindern. Aber bei einer Lebensla:nge von drei Generationen ist es fru:h, Leute in Rente zu schicken, die fast eine ganze Generation noch leben werden, und sie allein wollen die Arbeit nicht verlassen, weil sich alle Rentner nur fragen, was sie tun sollen, um ihre Zeit zu fu:llen, und nach einer Arbeit suchen, um nicht "vor Langeweile zu sterben". Der Konflikt zwischen den Generationen ereignete sich im 20. Jahrhundert nicht, weil 80 Lebensjahre fu:r den menschlichen Organismus eine ausserordentliche Menge sind, sondern weil mehr als zweieinhalb Generationen Leben im Durchschnitt ein bisschen zu viel wird, und drei schon die Obergrenze sind.

     Nun, so ist die Situation die folgende: die Weltbevo:lkerung muss so gross sein, wie gross ein Staat in Durchschnitt ist, und die Lebensdauer muss zweieinhalb Generationen betragen. Das ist die vernu:nftige Entscheidung, und wir mu:ssen versuchen, sie zu erreichen, denn wenn wir uns nicht vernu:nftig verhalten, wird dann die Natur (oder Gott, wenn es Ihnen so besser gefa:llt) einen Weg finden, das Gleichgewicht auf der Erde aufrechtzuerhalten, zum Beispiel: Massenunfruchtbarkeit, wenn sehr nette und intelligente Kinder geboren werden, die, wenn sie gross genug sind, ihren Sex viel wissenschaftlicher als ihre Vorga:nger von Beginn unserer A:ra machen werden, aber keine Verhu:tungsmittel brauchen werden, denn sie werden Baby empfangen ko:nnen, vielleicht, nur in einem Fall zu hundert Paaren; oder wird der Quotient der neugeborenen Jungen zu den Ma:dchen von 18 zu 17, wie es jetzt ist, zu, sagen wir, 21 zu 4 gea:ndert, was bedeutet, dass die Jungen fu:nfmal mehr als die Ma:dchen sein werden; oder die Geburtenrate wird vo:llig normal sein, nur dass die Kinder in jeder na:chsten Generation ... <einen Finger mehr> als ihre Eltern haben werden, und wenn die Finger mehr als ein Dutzend werden, wird das ernsthafte Probleme beim Dru:cken von Kno:pfen verursachen, und in dieser Weise wird der allgemeine U:berfluss behindert werden; oder die Drogenabha:ngigen werden ungefa:hr 70 % der Bevo:lkerung ausmachen, und alle U:briggebliebene werden fu:r anormal erkla:ren und obligatorischen Narkotisierung unterworfen; oder der prozentuale Anteil der Selbstmo:rder wird bald 1/3 der Bevo:lkerung u:berschreiten, und das im sogenannten produktiven Alter; oder die Ehen zwischen Homosexuellen werden die Ha:lfte der Ehen u:berschreiten; und andere a:hnliche Varianten.
     In jedem Fall wird ein Weg gefunden werden, der die Mo:glichkeit erschaffen wird, die Nummer der konkurrierenden Personen zu dem zuga:nglichen fu:r die Menschen Niveau der Kontakte des zweiten Ranges, oder zu einigen hundert Personen, zu beschra:nken, ebenso wie die Anzahl der direkten Verwandten zu dem Niveau von Kontakten ersten Ranges, oder einige Dutzend Menschen, zu reduzieren. Das ist so, weil niemand so viele Verwandte haben mo:chte, dass man sie nicht erkennen kann, wenn man sie trifft, und auch nicht unter solchen Umsta:nden zu leben, wo man, um sich irgendwie auszudru:cken, fast ein halbes Jahrhundert studieren muss, um den Wettbewerbsgebiet so weit wie mo:glich zu verringern, und auch in diesem Fall nur eine Chance zwischen Zehntausenden zu haben, nicht um das Top-Gewinn-Ticket zu ziehen, aber u:berhaupt einen ansta:ndigen Platz unter der Sonne zu finden.

          — — — — —


               U:BER DIE ZUKUNFT

          I_. VERGANGENHEIT UND GEGENWART

     Wir ko:nnen nicht u:ber die Zukunft sprechen, ohne aus der Vergangenheit und ihren konstanten Trends und unvera:nderlichen Prinzipien fu:r das Funktionieren der Gesellschaft und der Natur herauszugehen, weil wir eine gute Basis haben mu:ssen, um unsere Urteile zu extrapolieren. Nur das ist, natu:rlich, nicht genug, und aus diesem Grund werden unsere Prognosen umso ungenauer, je weiter wir in der Zukunft gehen, aber insofern wir hier nicht aus privaten und voreingenommenen Interessen herausgehen, oder genauer gesagt, das einzige Interesse, das wir haben, ist, das Leben auf unserem alten Planeten fortsetzen zu lassen, ist es wert, einen Versuch zu unternehmen. Lassen Sie uns zuerst den Fokus auf den folgenden Punkt richten:

     1_. DIE STA:NDIGEN TRENDS in der Entwicklung der Gesellschaft, wo wir irgendwo in den Zeiten Babylons anfangen, und bis zu den heutigen Tagen. Wir werden vier Dinge benoten, na:mlich:

     A_) Eine BEWEGUNG NACH OBEN IN DER SKALA MENSCHLICHER WU:NSCHE und Bestrebungen und MASSIVIERUNG DIESER BEWEGUNG fu:r gro:ssere Teile der Bevo:lkerung. Wir haben hier die Skala der Wu:nsche mit fu:nf Stufen im Auge, wo zuerst die Versorgung mit ta:glichem Essen steht, dann die Notwendigkeit der Unterbringung, dann die Fortsetzung des Geschlechts (so wie Gott es bestimmt hat und auch die Menschen es mo:gen — wenn nicht das Ergebnis, dann zumindest der eigentliche Prozess), dann der Wunsch nach Selbstdarstellung und U:berlegenheit gegenu:ber den anderen, und am Ende kommt die Entwicklung und Verbesserung des Individuums. Diese Bewegung wird, natu:rlich, zuerst fu:r die Regierenden, und spa:ter und teilweise fu:r die Regierten, sichergestellt, wo die integrale Bewertung darin besteht, die Niveaus fu:r jede Person zu summieren (mit einem gewissen Gewicht fu:r jedes Niveau, mo:glicherweise), so dass ein ho:herer Wert erhalten werden kann, entweder durch Erho:hung der Niveaus fu:r einige Einzelpersonen, oder durch Massivieren einiges nicht sehr hohes Niveaus. Dieser Gesamtwert fu:r ein bestimmtes Land, oder fu:r den gesamten Planeten, steigt unaufho:rlich an, und es gibt allen Grund zu der Annahme, dass er auch in Zukunft weiter zunehmen wird. Der Sinn des Lebens fu:r alle ist es, ho:her auf dieser Skala zu klettern, und dasselbe gilt auch fu:r die gesamte Gesellschaft, durch die zusammenfassende Bewertung.
     Die ersten drei Stufen sind fu:r alle lebensnotwendig und sie wurden bis zu einem gewissen Grad bereits dann erfu:llt, wenn, wie man sagt, der Affe von dem Baum heruntergekommen war, aber Selbstausdruck oder Mo:glichkeit Karriere zu machen ist auch heute noch nicht massiv auf der ganzen Welt garantiert, um nichts u:ber einige bestimmte, individuelle Entwicklung der Person zu sagen. Hier sehen wir uns, jedoch, einem Pha:nomen gegenu:ber, einer normalerweise durch die Natur gesetzte <Beschra:nkung> (denn, was ha:tten wir alle tun sollen, wenn wir das Maximum erreicht ha:tten, wenn wir es ha:tten erreichen ko:nnen?), und es stellt sich heraus, dass diese Bestrebungen bei weitem nicht fu:r den gro:ssten Teil der Menschen gelten (was bedeutet, dass die Bestrebungen bleiben, aber sie, durch das Verschulden des Einzelnen <selbst>, nicht verwirklicht werden ko:nnen), und in diesem Fall ersetzen nur die Leute in den meisten Fa:llen die neue Qualita:t durch eine gro:ssere Menge der alten (d.h: Essen, Ha:user, Autos, Liebhaber, usw.)! In solchen Fa:llen wissen diese Individuen einfach nicht, was anderes sie noch wollen sollen, <das> macht sie unglu:cklich, und wenn sie aus der herrschenden Klasse stammen (wie es am ha:ufigsten der Fall ist), beginnt die Gesellschaft von oben zu degenerieren und sich aufzulo:sen, und die Massen von unten helfen begeistert, weil ihre Interessen immer schlechter befriedigt sind, als die von denen u:ber ihnen. Auf diese Weise wachsen und sterben die Zivilisationen, weil <der Lebenszweck> der Herrscher <verloren geht>, wenn ihre Grundbedu:rfnisse befriedigt sind, und bis zum Niveau der perso:nlichen Verbesserung und Entwicklung gekommen ist. Daran ist nichts Schockierendes, denn die Zivilisationen sind lebende Systeme, und in diesem Fall <mu:ssen> sie sterben!
     Insofern, aber, die heutige Zivilisation stark demokratisiert ist, mu:ssen wir die Interessen der gesamten Nationen beachten, sowie auch die gesamte Welt (aufgrund der Massenkommunikation) beru:cksichtigen, in der die genannten Tendenzen der immer gro:sseren Befriedigung des ta:glichen Bedarfs aller Menschen allma:hlich Wirklichkeit werden. Es mag paradox klingen, aber die Sinnlosigkeit des Lebens (fu:r den Einzelnen) widerspricht nicht seinem Wunsch, nach diesem Sinn zu suchen, und wenn seine Entdeckung (aufgrund des allgemeinen Wohlstands) immer schwieriger wird, werden die Menschen verwirrt und die Zivilisation vergeht. Unser Land, Bulgarien, ist in dieser Hinsicht "begu:nstigter" als die hoch entwickelten La:nder, weil wir immer noch Probleme mit der Erna:hrung, mit der Suche nach einem ansta:ndigen Zuhause, und mit verschiedenen Kleinigkeiten, haben, und auf diese Weise helfen wir sogar der Weltzivilisation, indem wir sie <zuru:ckhalten> und den Moment ihres Niedergangs verschieben!

     B_) DIE ALLMA:HLICHE BEFREIUNG der ausgebeuteten Massen, oder die DISTANZIERUNG IHRER "KETTEN", ist die na:chste sta:ndige Tendenz in der menschlichen Gesellschaft seit Jahrtausenden. Man kann mit Sicherheit gesagt werden, dass die Entstehung der Gesellschaft mit der Arbeitsteilung, und der Schaffung von Bedingungen fu:r Nutzung einer Gruppe von Menschen durch andere solche Gruppen, oder fu:r gegenseitige Ausbeutung, beginnt, indem man "<ploit>"-alles oder unsere Seelen aus uns herausgezogen werden (siehe "U:ber die Menschheit" und "U:ber die Gerechtigkeit"), weil das die effektivste Form der Nutzung menschlicher Arbeit ist. Jede Gesellschaft kann <nur> auf der Grundlage <gegenseitiger> Exploitation (Ausbeutung) existieren, und ist naiv, etwas anderes zu denken, aber diejenigen von Ihnen, die von diesem Wort geschockt sind, ko:nnen es mit "Nutzung" substituieren. In diesem Sinne ist, zum Beispiel, die Ehe eine Institution zur gegenseitigen Ausbeutung der Fortpflanzungsorgane, und aus diesem Grund heutzutage, mit so vielem Freiheiten (hervorgerufen durch die Vorahnung des Zusammenbruchs der Zivilisation und den Verlust des Sinns im Leben), ist die Notwendigkeit einer kontinuierlichen und unvera:nderlichen Ausbeutung einer und derselben Person beseitigt, und die Institution der Ehe verliert ihre Bedeutung.
     Aber die gegenseitige Ausbeutung in der Gesellschaft wurde unaufho:rlich verbessert, und die Ketten der Sklaven wurden allma:hlich mit unsichtbarer Bindung an die Erde als Quelle des Wohlstands vera:ndert, und spa:ter, als sich herausstellte, dass die Gu:ter nicht nur aus dem Boden gezogen werden ko:nnen, wurde das Binden o:konomisch. In der heutigen kapitalistischen Gesellschaft sind die o:konomischen Ketten nicht zu sehen, aber sie existieren, und wenn sie nicht existiert ha:tten, wa:re die Gesellschaft zusammengebrochen (wie es, bis zu einem gewissen Grade, auch unter dem kommunistischen Sozialismus geschah, wo die Rolle des Kapitals sehr schwach war, und nur mit Reden und Slogans kann eine Gesellschaft nicht zusammengeschweisst werden). Die Ausbeutung an sich ist weder etwas Gutes noch etwas Schlechtes, und um gut zu sein, muss sie den Interessen der Gesellschaft <entsprechen>, die ihrerseits die Interessen jedes Einzelnen beru:cksichtigen mu:ssen, so dass der springende Punkt darin besteht, die <am besten geeignete fu:r alle> Form der Ausbeutung zu finden! Das Sklavensystem war zu seiner Zeit vo:llig gerechtfertigt (auch fu:r die Sklaven), aber es ist heute nicht gut, wenn, auf der Grundlage einer besseren Befriedigung des ta:glichen Bedarfs der Bevo:lkerung, eine bessere Effektivita:t der Arbeit unter Bedingungen gro:sserer Freiheiten fu:r die Arbeiter erreicht wird, und deshalb kann "die Leine", an der sie gebunden sind, ein wenig gelockert werden. Im Allgemeinen, sollte das Ablehnen von etwas, sei es eine Form der Ausbeutung, Gewohnheiten, oder etwas anderes, nicht das Ablehnen seiner Zweckma:ssigkeit in der Vergangenheit (d.h. Ablehnen der Vergangenheit) bedeuten, sondern nur unter den neuen Bedingungen. So dass irgendeine Form der gegenseitigen Ausbeutung muss auch in Zukunft existieren, wenn das Kapital, aufgrund der Verbesserung der Lebensbedingungen der Massen und der unvermeidlichen Sozialisierung der Gesellschaft (zu dem wir nach einer Weile kommen werden) keine besondere Rolle mehr spielen wird.

     C_) Die na:chste Tendenz ist die STA:NDIGE STA:RKUNG DER MENSCHLICHEN FA:HIGKEITEN und die Steigerung der Herrschaft des Menschen u:ber die Natur. Das ist eine offensichtliche Tendenz, die niemand leugnet, aber lassen Sie uns betonen, dass diese Herrschaft immer in bessere, oder vorteilhaftere fu:r den Menschen, <Anpassung an die Natur>, eingeschra:nkt werden muss, nicht unbedingt in ihrer Wechselung, was in den meisten Fa:llen, nach der menschlichen Praxis zu urteilen, wird nicht so sehr aus der Not heraus durchgefu:hrt, als nur um unsere Sta:rke zu zeigen (d.h. aus unvernu:nftigem menschlichen Stolz), aber auch, weil die Vera:nderung der Umwelt <einfacher> ist, als unsere Anpassung an die Umwelt oder die Vera:nderung von uns selbst! Sozusagen: wenn wir nicht das tun ko:nnen, was wir tun mu:ssen, dann tun wir zumindest das, was wir ko:nnen.
     Die Steigerung unserer Fa:higkeiten ist ein Ergebnis unseres Strebens nach einer leichten Lebensweise (und unseren natu:rlichen Gegebenheiten, selbstversta:ndlich), so dass es oft von Verbesserung der Lebensbedingungen wa:hrend der Jahrhunderte der Geschichte der Menschheit gesprochen wird, aber diese Verbesserung ist Folge unserer erho:hten Fa:higkeiten. Schon als der primitive Mensch den Stein in seiner Hand ergriffen hat, hat er begonnen, seine Fa:higkeiten zu steigern, weil das eine neue Waffe fu:r ihn war (und lassen Sie mich bemerken, dass <an arm> auf Englisch sowohl eine Waffe als auch Unterarm bedeutet), und diese Tendenz setzt sich auch heute fort, u:ber die Maschinen und Gera:te, verschiedene technologische Prozesse, Computer, wissenschaftliche Errungenschaften, und so weiter. Es ist klar, dass unsere Fa:higkeiten weiter zunehmen werden, wie, zum Beispiel, fliegen zu lernen, oder Gedanken zu u:bertragen, oder Materie auf eine neue Art zu teleportieren, nicht u:ber die klassischen Transportmittel, oder solche Individuen, wie wir es wu:nschen, zu erzeugen, und andere a:hnliche Dinge. Aber es sei auch klar, dass diese Steigerung unserer Fa:higkeiten, zumindest bis heute, <nichts> an unserem genetischen Apparat gea:ndert hat, wo die Dinge fu:r Zehntausende von Jahren am selben Stelle bleiben, was notwendig ist, weil die Evolution des Menschen der geologischen Entwicklung unseres Planeten entsprechen muss. Mo:gliche A:nderungen im genetischen Code ko:nnen gefa:hrlicher als die Atomwaffen werden, und zu neuem Massenhorror fu:hren.

     D_) DIE SOZIALISIERUNG DER GESELLSCHAFT, oder die Bewegung zu gro:sserer sozialer Gerechtigkeit ist die letzte Tendenz, auf die wir eingehen werden. Seit Anbeginn der Zivilisation hat der Mensch verstanden, dass unsere Welt ungerecht ist (zumindest fu:r jeden Einzelnen), und deshalb hat er immer wieder versucht, sie gerechter zu machen (siehe auch "U:ber die Gerechtigkeit"). Erst in den letzten beiden Jahrhunderten, jedoch, ist es uns gelungen, diesbezu:glich einen relativ bedeutenden Erfolg zu erzielen, der hauptsa:chlich auf den ho:heren Mo:glichkeiten der Gesellschaft beruht, aber das ist weit entfernt von der Grenze unserer Wu:nsche (und es gibt, in der Tat, keine solche Grenze), so dass diese Tendenz immer fortsetzen wird. Die soziale Gerechtigkeit bedeutet, allgemeiner gesagt, eine Mo:glichkeit, sich mit den Interessen der anderen zu vereinen, ein Versta:ndnis daru:ber, dass unser Wohlergehen von dem der anderen abha:ngt, eine Form nicht des Kollektivismus, sondern des richtig verstandenen, d.h. <vernu:nftigen>, <Individualismus>.
     Nicht nur auf der Phase des Absturzes des heutigen Kapitalismus aus den letzten Paar Jahrhunderten, die wir auch Industriegesellschaft nennen du:rfen, wenn wir es so mo:gen, sondern spa:testens seit dem antiken Griechenland, besteht der Kampf des Volkes um Aufbau einer gerechteren und unparteiischeren Gesellschaft, und dieser Kampf wird heutzutage besonders aktuell, aufgrund der erweiterten Mo:glichkeiten zu seiner Verwirklichung. Die guten Unternehmen im Westen ku:mmern sich schon seit langem auf unterschiedliche Weise um ihre Mitarbeiter, einfach weil sie auf diese Weise die Besseren anziehen ko:nnen, was fu:r sie von Vorteil ist. Ebenso profitiert die Gesellschaft als Ganzes von einer besseren sozialen Sicherheit, die das Leben ruhiger macht, und die Hauptsache, die ein <Kapitalist> braucht, ist die Ruhe im Land und die Mo:glichkeit fu:r die Menschen, ihr Geld auszugeben, um die von seinem Unternehmen produzierten Waren zu kaufen, woraus er nur gewinnt. So dass die BEWEGUNG NACH LINKS IN DER GESELLSCHAFT in naher Zukunft UNVERMEIDBAR IST, aber werden wir die na:chste Stufe in gesellschaftlicher Entwicklung Sozialismus oder postindustrielle Gesellschaft oder auf andere Weise nennen — das ist nicht von Bedeutung.

     2_. DIE UNVERA:NDERLICHEN PRINZIPIEN des Funktionierens der Gesellschaft sind im Grunde auf das Folgende reduziert:

     A_) KAMPF MIT DEN SCHWIERIGKEITEN IM LEBEN. Dieses Prinzip ist tief in der "biologischen Matrix" verankert, und der Mensch strebt, unabha:ngig von seinem permanenten Streben nach einem leichten Leben, gleichzeitig nach einem interessanten Leben, was als <schwierig> zu verstehen ist. Wenn wir diesen verbalen Widerspruch irgendwie beherrschen wollen, ha:tten wir sagen mu:ssen, dass man nach leichtem Leben strebt, welches, seinerseits, jedem erlauben wird, <allein Schwierigkeiten zu schaffen>, die es fu:r den Individuum interessant machen werden! Es ist allgemein bekannt, zum Beispiel, dass die junge Generation in der letzten Zeit "verwo:hnt" wurde, wie die a:lteren Menschen sagen, was unvermeidliche Konsequenz der besseren und leichteren Lebensbedingungen fu:r die jungen Leute ist, weil sie, mit der ta:glichen Nahrung und Unterkunft versichert, sich jetzt bloss wundern, welche vorzeitigen Gefu:hle zu suchen, da der Wunsch nach Selbstausdruck von klein auf nicht jedermann anzieht, und auch ihr Versta:ndnis fu:r diesen Ausdruck besteht hauptsa:chlich im Wunsch, etwas zu besitzen, was ihnen bereit gegeben oder leicht zu erwerben ist, aber <nicht ihre perso:nliche Qualita:t> ist (denn das ist schwieriger). Das erkla:rt die Drogenabha:ngigkeit, die ho:here Kriminalita:t (in hohem Masse), und den hohen Selbstmordanteil unter den Jugendlichen (genau dann, wenn sie keine objektiven Gru:nde haben, mit dem Leben unzufrieden zu sein, weil der beste Teil jedes Lebens die Jugend ist). Diese, nennen wir sie voru:bergehenden, Probleme, weil sie hauptsa:chlich im 20. Jahrhundert entstanden waren, zeigen, dass eine der Hauptsorgen in Zukunft genau darin bestehen wird, <Schwierigkeiten zu schaffen>, vor allem fu:r die Jugend.
     Wenn man alles leicht und bereit nimmt, kann man nicht glu:cklich sein, und vielleicht aus diesem Grund bemu:hen sich weibliche Individuen in den sexuellen Beziehungen (die den Kern des Lebens bilden) unabla:ssig (meist unbewusst), Probleme fu:r die Ma:nner zu schaffen, um ihr Leben interessanter und das sexuelle Vergnu:gen voller zu machen (nachdem einige Anstrengungen fu:r sein Erreichen unternommen worden waren), was sich in der klassischen Phrase <cherchez la femme>, oder "Suche nach der Frau", als die Wurzel aller U:bel, widerspiegelt. In jedem Fall lockt das leichte Leben die Menschen nicht an, und die Schwierigkeiten abha:rten das Individuum, wobei sie Mo:glichkeit bieten, diesen unentwickelten Instinkt, "Intellekt" genannt, auszuu:ben, so dass das Problem in der richtigen Auswahl solcher Schwierigkeiten liegt, die u:berwunden werden ko:nnen.

     B_) DIE TIERISCHE NATUR des Menschen ist der na:chste unvera:nderliche Moment fu:r jede Zivilisation, und es sollte nicht gedacht werden, dass es uns irgendwann gelingen wird, sich von ihr zu befreien. Zwanzig Jahrhunderte nach Christus finden wir immer noch darin Vergnu:gen, unsere Bru:der zu to:ten (wenn nicht in der Realita:t, dann virtuell, wenn wir das auf dem Video sehen) oder wenigstens ihnen Bo:se zu tun, wo das Grundelement unseres Glu:cks im Unglu:ck der anderen Menschen liegt. Mehr als das, zumindest in den letzten zwei Jahrhunderten, vor allem aufgrund der nicht realisierten U:berbevo:lkerung der Erde (siehe "U:ber die Bevo:lkerung"), sind die menschlichen Opfer unermesslich mehr als jene aus fru:heren Epochen, wenn sich die Menschen, in vielen Fa:llen, leicht in solche eingeteilt werden ko:nnten, die sta:rkere Empfindungen wollen (nehmen Sie das als: Blut und Wollust), und solche, die ein ruhigeres Leben vorziehen; fru:her gab es ein Unterschied zwischen milita:rischem Front und Hinterland, jetzt existiert er, weder im Krieg noch im Frieden, dank der ho:heren Kriminalita:t und des Terrorismus. Wir schaudern vor der Todesstrafe, weil das Leben aller (angeblich) sehr wichtig und einzigartig war, aber wir to:ten uns mit Millionen. Ob in Zukunft die Gladiatorenka:mpfe wieder legalisiert werden mu:ssen (vor allem unter Beru:cksichtigung der Mo:glichkeit der Organtransplantation), oder ein Planet fu:r Kriege festgestellt werden muss (warum nicht der Mars?), oder noch mehr der Eskapismus gesta:rkt werden muss (u:ber den wir nach einer Weile sprechen werden), mit der Verwendung von totaleren Medikamenten und virtuellem audiovisuellem Horror, oder eine anderen Methode gefunden wird, aber die Menschen, wie es scheint, werden in den kommenden mehreren Jahrhunderten das Bedu:rfnis nach Blutvergiessen haben, um sich als <Menschen> zu fu:hlen?!

     C_) Der na:chste wichtige Moment ist die UNEINIGKEIT DER MENSCHLICHEN GESELLSCHAFT. Die Menschen als Individuen sind viel zuverla:ssiger und funktioneller als die Gesellschaft als Ganzes, die sich immer noch nicht daru:ber einigen kann, wer von wem befohlen werden muss und inwieweit die Leute einander unterworfen werden mu:ssen. Auch wenn es in einigen La:ndern ein primitives Niveau der Organisation gibt, fehlt es auf dem gesamten Planeten, und ein Rudel Wo:lfe, zum Beispiel, ist mehr vereint als alle heutigen La:nder zusammen. Unsere ho:chsten Tra:ume beschra:nken sich bis jetzt <nicht> auf Harmonie und Zusammenarbeit zwischen Individuen und La:ndern, sondern auf ritterliche Bedingungen fu:r <Duelle>, meistens um Leben und Tod (und mit der Ritterlichkeit nur in Worten). Es ist sehr wahrscheinlich, dass zumindest in den na:chsten Jahrhunderten (oder, vielleicht, Jahrtausenden?) die Situation dieselbe bleiben wird, weil der Mensch auch fu:r die Natur selbst ein Experiment ist, und keiner weiss, was besser ist, so dass wir fu:r besser das annehmen werden, was u:berhand nehmen kann. Aber dann ta:uschen wir uns nicht, zu denken, dass in der Gesellschaft eine bestimmte Organisation herrscht, oder zumindest nicht gro:sser als bei den anderen Herdentieren.

     D_) Das letzte unvera:nderliche Ding, worauf wir uns konzentrieren werden, ist die unaufho:rliche SUCHE seitens des Menschen NACH EINER TA:USCHUNG, das STA:NDIGE ESKAPISMUS (Entkommen) VON DER REALITA:T in eine imagina:re Situation, was schon die alten Ro:mer veranlasst hat, den Satz zu formulieren: <"Mundus vult decipi!>" ("Die Welt will geta:uscht werden!"). Jedes gute Ding hat seine schlechten Seiten (und umgekehrt), so dass unsere Fa:higkeit zu ho:herer nervo:ser Aktivita:t unvermeidlich von unserem Wunsch begleitet ist, eine eigene Welt zu erfinden, in der wir leben mo:chten. Die Ta:uschung kann unbewusst sein, wie es in den meisten Fa:llen der Fall ist, aber mit der Zunahme unseres Wissens u:ber die umgebende Welt verschwindet die Notwendigkeit der Ta:uschung <nicht>, sie a:ndert nur ihre Formen. <Das Recht auf Ta:uschung ist ein grundlegendes Menschenrecht> und darf in Zukunft nicht verletzt werden, unabha:ngig davon, ob wir u:ber Religion, Kunst, Liebe, etwas Rausch, Ideologie, Sport, usw. sprechen.

          II_. NAHE ZUKUNFT

     Nach dem im vorigen Kapitel Gesagten ist es relativ einfach (mit einem gewissen Grad an Zuverla:ssigkeit), die Entwicklung der Gesellschaft in den na:chsten Paar Jahrhunderten vorherzusagen, indem wir die konstanten Trends extrapolieren und die unvera:nderlichen Prinzipien beibehalten. Es muss offensichtlich gewesen sein, dass DIE WELT SICH ZUM SOZIALISMUS BEWEGT (obwohl die Menschen in vielen La:ndern Angst vor diesem Wort haben), wenn auch nicht aus anderen Gru:nden, dann zumindest, weil wir <das uns jetzt leisten ko:nnen>. Ob in dem zuku:nftigen Sozialismus jeder Bedu:rftige gratis Grundnahrungsmittel, Medikamente, und andere Dienstleistungen erhalten wird (zum Beispiel in speziellen La:den, oder in speziellen Abteilungen fu:r kostenlose Waren, oder u:ber das Sammeln und Weiterverteilen von dauerhaften Produkten zur Verwendung als Gebrauchtwaren, usw.), oder er wird nur die erforderlichen Mittel bekommen, mit den sich das zu versorgen, was seiner Meinung nach fu:r ihn am wichtigsten ist, oder durch eine Kombination dieser Methoden, ist nicht wichtig. Das Wichtigste ist, dass die Grundbedu:rfnisse (die ersten drei Stufen der Wunschskala) fu:r jeden, der nicht in der Lage ist, oder keine Lust im Moment hat, Karriere zu machen, befriedigt werden. Renten-, Kranken-, Rechts-, usw. Versicherungen werden jedem zur Verfu:gung gestellt, ebenso wie eine Ausbildung nach seinen perso:nlichen Fa:higkeiten und /oder finanziellen Mo:glichkeiten. Bewegungsfreiheit durch die ganze Welt und eine ganz zuga:ngliche Kommunikation mit jedem anderem wird ebenfalls sichergestellt, wobei die Sprachbarrieren mit Hilfe von fu:nf oder sechs Hauptsprachen u:berwunden werden, eine von denen offiziell im Land wird.
     Die Hauptform der Exploitation und des Zwangs in naher Zukunft wird die kapitalistische, oder die Macht des Kapitals, sein. Egal wie gut man versorgt ist, es wird immer Dinge geben, die man perso:nlich nicht besitzen kann, und, folglich, worauf man zu streben und wofu:r man Geld zu verdienen. Mehr als das, wenn die Grundbedu:rfnisse ansta:ndig befriedigt werden, dann wird es nichts anderes zu tun u:brig geblieben, als zu versuchen, etwas auch fu:r die anderen zu tun, wobei man sich einverstanden erkla:ren kann, auch <ohne> Bezahlung, oder fu:r eine symbolische, zu arbeiten, was auch heute fu:r viele Menschen aus den wohlhabenden Bevo:lkerungsschichten in den Industriela:ndern Realita:t ist. Sogar unter den Wissenschaftlern, die nicht zu den reichsten, aber auch nicht zu den a:rmsten geho:ren, gibt es bereits heute den Wunsch, ihre Arbeit nicht wegen des Geldes, sondern wegen des Interesses daran zu tun; das gilt auch fu:r viele andere Berufe wie Mediziner, Lehrer, usw., und in gewissem Masse auch fu:r andere Routineta:tigkeiten, aufgrund der Tatsache, dass man immer eine bestimmte Freude an der geleisteten Arbeit fu:hlt, und wenn man lernt zu arbeiten, dann kann man einfach nicht inaktiv tro:deln. Es ist durchaus realistisch zu erwarten, dass die Arbeitswoche (wenn sie sieben Tage dauern wird und wir sich nicht, sagen wir, zu einem Sextett von Tagen zuwenden) bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts vier Tage bei sechs Stunden erreichen wird, wo derjenige, dem es gelingen wurde, fu:r drei Tage pro Woche einen Arbeitsplatz zu sichern, als glu:cklich gewertet wird. Unter dem Druck der wachsenden Arbeitslosigkeit, fu:r die es keinen Grund zu erwarten gibt, dass sie sinken wird, vor dem Hintergrund der sta:ndig wachsenden Mo:glichkeiten der Technologien, einer wird beginnen, sich danach zu sehnen, die Mo:glichkeit zu haben, nur zum Vergnu:gen nu:tzliche Arbeit zu leisten (oder zum Spass, wie man sagt, <for fun>), so dass die Exploitation auch aufgrund des Wunsches der Menschen nach Selbstdarstellung, nicht nur gegen Bezahlung, fortgesetzt wird.
     <Das Geld>, oder irgendeine Form des bargeldlosen Bezahlens, <wird weiterhin> die Wirtschaft regieren, weil es auf diese Weise leicht ist, die Nachfrage zu bewerten (wenn es Gewinn gibt, gibt es, also, Nachfrage), wie auch wird es fu:r viele Menschen einen Sinn im Leben geben, aufgrund der <verborgenen Macht> und der Mo:glichkeit zur Dominanz, die es erlaubt. Das Geld bietet eine <ein-dimensionale >Skala fu:r Messung von menschlichen Werte, und auch wenn sie in vielen Fa:llen nicht sehr genau ist, ist die blosse Idee dazu brillant. Die Hindernisse fu:r jedermann bei der Arbeit — natu:rliche oder ku:nstliche, wenn erforderlich (weil es passieren kann, dass man gezwungen wird zu <zahlen>, um ein paar Tage in einer robotisierten Fabrik arbeiten zu du:rfen, oder zur Armee zu gehen, wo man einem echte Waffen gegeben werden, usw.) — werden einige der Schwierigkeiten in der Zukunft sein. Ausserdem werden die Menschen immer ein halbes Jahrhundert la:nger mit neuen ku:nstlichen Organen leben wollen, und das wird nach einem gewissen Alter (sagen wir, hundert Jahre) bezahlt werden mu:ssen; oder sie werden ihre eigene Rakete, oder einen Asteroiden, usw., fu:r sich haben, so dass sie etwas haben werden, wofu:r ihr Geld ausgeben ko:nnen.
     Wessen Eigentum, aber, die <Kapitale> werden, spielt keine grosse Rolle, weil die grossen Eigentu:mer, so oder so, nur 2-3 % der Bevo:lkerung ausmachen und ihr Lebensziel von ihrem Eigentum bestimmt wird, d.h. sie werden leben: entweder, um ihr Geld zu multiplizieren, oder sie interessant auszugeben (und vernu:nftigerweise, wenn es ihnen gelingt, das zu tun), oder die beiden Dinge. Es ist normal zu erwarten, dass das die Staaten (d.h. ihre Verwaltungen) und in erster Linie die multinationalen Unternehmen (d.h. die Personen, die das Kapital besitzen, nicht die, die die Unternehmen leiten) sein werden, aber in jedem Fall wird das grosse Geld nicht an die fa:higeren gehen, denn die Reichen werden immer in der Lage sein, die fa:higen Personen zu zwingen, fu:r sie zu arbeiten! Mit anderen Worten, die Macht des Kapitals wird weiterhin durch <zufa:llige>, nicht durch vernu:nftige, <Faktoren> bestimmt, aber solange fu:r die Gesellschaft das <Vorhandensein von Ausbeutung> von Bedeutung ist, wird das nicht wichtig sein. Und daru:ber hinaus wird die O:konomie u:berall u:ber die Politik zu herrschen beginnen, nicht umgekehrt, wie es in dem Moment in vielen La:ndern ist, was ein Schritt nach vorn sein wird.
     Dennoch besteht Hoffnung, dass es der Menschheit gelingen wird, das Bo:se von dem Guten u:ber die Frage des Eigentums an den Produktionsmitteln zu trennen und zu dem Schluss zu kommen, dass der schlimmste und ungerechteste Moment in diesem Fall ist, dass der Reichtum nicht den <perso:nlichen> Fa:higkeiten der Elite entspricht, sondern hauptsa:chlich vererbt ist! Wenn das erkennt wird, wird es elementar sein, die U:bel zu vermeiden, indem das Erbrecht so gea:ndert wird, dass das grossskalige (d.h. exploitatorische) Eigentum praktisch <nicht vererbt> werden kann, sondern in die Ha:nde grosser Gemeinschaften von Leute (des Staates, der Gemeinden, oder einiger anderen Berufsverba:nde) gegeben wurde, von wo aus es spa:ter zur zeitweiligen oder lebenslangen Verwaltung an einige Einzelpersonen, die ihre perso:nlichen Fa:higkeiten bewiesen haben, gegeben werden ko:nnte, oder zu gleichen Teilen und /oder <zufa:llig> zwischen den Mitgliedern der Gesellschaft verteilt wird (z.B. bei Erreichen runder Jahrestage, oder durch Lotterien).
     Und wirklich, wenn man daran denkt, ist das Vererben des Eigentums eine <menschliche> Erfindung (d.h. das existiert nicht in der Welt der Tiere) und das bringt mehr Schaden als Nutzen, weil es die Ungerechtigkeit im Leben noch weiter versta:rkt. Auf jeden Fall ist die Erbschaftssteuer (welche fu:r grosse Summen, zusammen mit den Anwaltskosten, bis zu 1/3 des Gesamtbetrags erreichen kann) aus Sicht des Einzelnen vo:llig <un>gerechtfertigt (weil — hat der Staat mit etwas geholfen, dass der Verstorbene gestorben ist?), und es kann nur mit dem natu:rlichen Wunsch des Staates, an einer leichten Beute auch die Hand zu legen, erkla:rt werden. Aber es gibt einige soziale Elemente in ihr, und es gibt nichts Schwieriges, einiges, nennen wir es, <exploitatorisches Minimum> von Kapital (EM) zu definieren, bei u:berschreiten dessen die Erbschaftssteuer bei Exponenten springt, so dass, zum Beispiel, fu:r 10 EM Erbschaft die Person <nur> 2 EM, und fu:r 100 EM — nur 3 EM, bekommen wird, und der andere Teil an den Staat (und /oder die Gemeinde) gehen wird. Das EM selbst kann ruhig in der Gro:ssenordnung von 1000 MMG (minimale Monatsgeha:lter) liegen, aber kann in jedem Moment gema:ss dem Lebensstandard korrigiert werden.
     Das wird zu einem gewissen staatlichen Monopol der sehr grossen Unternehmen fu:hren, aber sie sind, sowieso, immer unter dem Prisma (und Zepter) des Staates, weil sie die Interessen des Hauptteils der Arbeiter betreffen. Das wird nicht Sozialismus im klassischen Sinn sein, sondern einiger Volkskapitalismus, d.h. ein solcher, von dem die Menschen profitieren, wo die Konkurrenz, zumindest zwischen den kleineren Unternehmen, bestehen wird, aber zwischen den Grossen wird sie auch nicht untergehen, wenn darauf geachtet wird, dass das Eigentum des Staates nicht, zum Beispiel, 1/3 des Vermo:gens der Unternehmen u:berschreitet, und der andere Teil, falls solcher verbleibt, an die Kommunen und andere Verba:nde weitergegeben, oder durch eine Art von Los verteilt, wird. Und der Punkt ist, dass die sehr grossen Eigentu:mer nichts <perso:nlich> verlieren werden, nur ihre Nachkommen werden verlieren, aber sie werden nicht unter die Grenze einer EM fallen, was eine wirklich ansta:ndige Existenz ermo:glicht. Wie gesagt, der Wolf ist gesa:ttigt und das Lamm ist intakt, und, ausserdem, hat die Welt, auf jeden Fall, begonnen, sich in dieser Richtung zu bewegen.
     Es kann jedoch mit Sicherheit gesagt werden, dass die Gesellschaft in vielen weiteren Jahrhunderten nicht in der Lage sein wird, eine ansta:ndige Form der Organisation zu etablieren, die die zuku:nftige Position eines jeden von seiner Geburt an bestimmen muss, welche Position aber <nicht durch Vererbung> weitergegeben werden ko:nne! Und das nicht, weil es so schwierig ist (wenn nicht irgendetwas anderes, dann kann zumindest ein Los dafu:r gezogen werden, wer von wem befohlen werden muss, und wer was besitzen soll, fu:r einen bestimmten Zeitraum), sondern weil die Leute eine solche Einschra:nkung ihrer Fa:higkeiten, die ohnehin durch ihre genetischen Voraussetzungen begrenzt sind, nicht akzeptieren werden. Es wird vielleicht sogar mo:glich sein, diese genetischen Voraussetzungen zu a:ndern, aber dann wird sich die Frage stellen, wer solche Rechte haben wird, denn sicherlich ko:nnen nicht alle Menschen Ca:saren oder Napoleons sein, um nur ein Beispiel zu nennen. Es besteht die Hoffnung, dass die Computer bereits im 21. Jahrhundert in grossem Umfang in die Sozialregierung und die Justiz eintreten werden, zumindest als prima:re Instanzen, und dann wird, vielleicht, ein guter Schritt nach vorne gemacht, aber die Menschen werden lange Zeit Widerstand leisten, bevor sie sich davon u:berzeugen, dass das in ihrem eigenen Interesse liegt, denn eine ku:nstliche Intelligenz wird, offensichtlich, in der Lage sein, wenn nicht die gerechtesten (nach menschlicher und daher kontroverser Auffassung) Entscheidungen zu treffen, dann zumindest die unparteiischsten.
     Andernfalls ko:nnen wir sicher sein, dass die Zukunft eine <Zeit der Ersatzwaren> sein wird, sowohl in Bezug auf das Essen und die Gu:ter, die wir verwenden, als auch in Bezug auf die Emotionen. Die Massenmedien werden das unabha:ngige Denken immer mehr ersetzen (und abstumpfen), und die virtuelle Realita:t wird die Rolle der tatsa:chlichen Welt spielen, aber das <ist nicht >so schlimm, denn es gibt nicht viele Menschen mit originellem Denken, welches es sich lohnt zu konservieren. Es ist ganz normal, auch einige billige und relativ harmlose, d.h. solche die nicht zu gefa:hrlicher Su:chtigkeit fu:hren, Beta:ubungsmittel und psychotrope Produkte zu erwarten. Auch im Bereich der Reproduktion ist die ku:nstliche Geburt eine Frage der nahen Zukunft, so dass es nach etwa einem Jahrhundert fu:r jede Familie mo:glich sein kann, mit einer "ku:nstlichen Mutter" ausgestattet zu werden, die mit den Dimensionen und <dem Preis> der heutigen Geschirrspu:lmaschine wird, um dort die notwendige "Bepflanzung" durchzufu:hren, wenn das erforderlich ist, oder vielmehr, wenn sie die erforderliche Erlaubnis erha:lt (denn bis die menschliche Bevo:lkerung auf der Erde nicht unter eine Milliarde reduziert ist, wird das einfach notwendig sein), wo in diesem Fall der Sex, sozusagen, fu:r "Sport und Entspannung" verbleiben wird. Wir ko:nnen <hoffen>, dass die Kriege, zumindest von unserem Planeten, verschwinden, aber in Gegenwart von nur zwei Staaten, oder von unterschiedlich gu:nstigen Lebensbedingungen in verschiedenen Gebieten, ist das ziemlich zweifelhaft, weil der Mensch zuallererst ein Tier, und erst dann mit Vernunft ausgestattet, ist. Alles in allem, wird das Leben im 22. Jahrhundert wahrscheinlich interessanter als in diesem sein, aber das wenn wir unseren Planeten bis dahin nicht in die Luft jagen.

          III_. FERNE ZUKUNFT

     Die ferne Zukunft ist das, wo wir die existierenden Tendenzen nicht extrapolieren ko:nnen, aber sehen mu:ssen, in welcher Weise sie sich a:ndern werden, um den Zyklus zu schliessen, und hier ko:nnen wir hauptsa:chlich erraten. So ist, zum Beispiel, klar, dass irgendwann die Macht des Kapitals gewechselt werden muss, und dann die Rolle des Zwangs spielen wird, vielleicht, die Vererbung, oder die Verbindungen in der Familie oder der Gattung, aber das ist nicht sicher, weil die Familien und Clans sich auch heute noch zerfallen, und die Gentechnik auch viele Mo:glichkeiten fu:r Eingriffe in diese Richtung bietet. Es kann die Existenz einiger spezialisierter menschlicher Individuen fu:r eine bestimmte Art von Aktivita:t zugelassen werden, was sie auch in ihrem Aussehen unterscheiden wird; die Menschen ko:nnen Produkt einer Symbiose aus natu:rlichem und ku:nstlichem, d.h. Cyborgs, werden, und dann wird jeder seine, nennen wir sie, zu:nftige Interessen, haben, die man verteidigen und fu:r die man arbeiten soll. Es ist mo:glich, dass eine gewisse Kontrolle u:ber die Produktion von Nahrungsmitteln und die Vermehrung des Geschlechts ausgeu:bt wird, die die Menschen dazu zwingen muss, das zu tun, was fu:r die Gesellschaft notwendig ist (auch heute gibt es nicht viele, die allein eine Henne to:ten ko:nnen, ganz zu schweigen davon, ein Feld mit Weizen anzupflanzen, es zu ernten, und selbst Brot zu backen, und in Zukunft wird alles von den technologisch hergestellten Lebensmitteln abha:ngen). Oder wird auf eine totale U:berwachung <aller> Menschen u:bergehen, mit der Hilfe einiger implantierter Transceiver, und auch mit der Mo:glichkeit einen lokalen Einfluss auf die Psyche eines jeden zu beeinflussen, wenn no:tig, was unter der Form der <Fu:rsorge> fu:r die Sicherheit und Gesundheit der Menschen geboten wird (so wie heute alle Menschen katalogisiert sind, auch die Transportfahrzeuge und die Schusswaffen, und der na:chste Schritt ist die direkte U:berwachung, um die Straftaten bereits im Keim zu verhindern). Oder der Zwang wird durch die Versorgung der Menschen mit neuen Organen und deren periodische Verju:ngung ausgeu:bt. In jedem Fall wird mit Sicherheit ein gewisser Zwang bestehen, andernfalls wird die Gesellschaft, infolge der Zentrifugalkraft des Egoismus ihrer Mitglieder, "auseinanderfliegen".
     Aber es kann, endlich, auch passieren, dass die Menschen wirklich vernu:nftig werden und anfangen, zu arbeiten, nicht weil sie jemand zwingt, sondern weil sie sich <selbst> zwingen, denn das Leben auf diese Weise ist interessanter und vorteilhafter fu:r alle, was voraussetzt, dass die Gesellschaft dann die letzte Stufe der Wu:nsche erreicht hat — die perso:nliche Verbesserung und Entwicklung, gepaart mit dem Versta:ndnis, dass der beste Selbstausdruck die positive Meinung der anderen ist. Obwohl es vorkommen kann, dass der no:tige Zwang vom ku:nstlichen Intellekt ausgeu:bt wird, wo die Menschen den Robotern unterworfen werden, welche sich um die Menschen ku:mmern werden (nur um zu haben, was zu tun), wo die Menschen einfach leben werden (nur um die Zeit interessant zu vertreiben). Ein solches Mass an Freiheit wird nicht sehr mobilisierend sein, aber es ist kaum mo:glich, dass das geschehen wird, denn die Natur wird uns sicherlich neue Schwierigkeiten bieten, so dass die Menschen nicht gelassen werden, das zu tun, was ihnen gerade in die Ko:pfe kommt.
     Fru:her oder spa:ter ist es normal zu erwarten, dass sich die Menschheit auch im Weltraum zerstreut, andere Planeten besiedelt, Kontakte zu anderen intelligenten Wesen macht (wenn es uns gelingt, solche zu finden), und, u:berhaupt, die Macht der Menschen sich bis zu unwahrscheinlichen (und unwahrscheinlich gefa:hrlichen) Grenzen versta:rkt. Wenn wir lernen, wie sich im Raum wirklich schnell zu bewegen, werden wir der Lo:sung der Frage nahe sein, wie mit der Zeit umzugehen (weil es die Zeit ist, die bestimmt, was schnell ist und was nicht). Irgendwann werden wir vielleicht beginnen, Exkursionen auch in der Zeit zu machen, obwohl wenn wir uns in der Vergangenheit bewegen, dann ko:nnen wir nur Beobachter sein, und die Zukunft ist, sowieso, nichts mehr als eine virtuelle Realita:t, so dass wir niemals sicher sein ko:nnen, ob das genau <unsere> Zukunft ist, und nicht eine der mo:glichen, aber das wird, definitiv, interessant sein.
     Unsere Macht, jedoch, kann nicht nur dadurch eingeschra:nkt werden, was sich ausserhalb von uns befindet, so dass wir uns bemu:hen werden, auch unsere eigenen Organismen und die Gesellschaft zu verbessern. Die Gentechnik hat bereits beachtliche Erfolge erzielt, so dass in Ku:rze verschiedene neue Pflanzen und Tiere entstehen werden. Aber unsere Rolle als Scho:pfer der Welt um uns herum wird nicht auf einer ausreichenden Ho:he sein, bis wir anfangen, auch uns selbst zu vera:ndern — wa:ren es unsere Ko:rper sein, wa:re es wenn wir Nachwuchs auf Wunsch erschaffen. Jedes Ausgehen von unseren natu:rlichen Gegebenheiten ist, sicherlich, sehr gefa:hrlich, aber das wird uns kaum davon abhalten, das go:ttliche Experiment fortzusetzen und die Vielfalt in der Natur zu vergro:ssern (umso mehr, weil wir bisher sie hauptsa:chlich verringert haben). Wenn wir, jedoch, unser Leben diversifizieren, ist gebu:hrend, sich auch um den Tod zu ku:mmern, denn er ist immer noch unsere schwerste Pru:fung im Leben.
     Wenn wir eingreifen in die natu:rlichen Mechanismen zur Ausbreitung des Lebens, werden wir, fru:her oder spa:ter, auf die Kardinalprobleme u:ber die Organisation und das Chaos im Universum kommen, weil sie in einem bestimmten Zyklus gebunden sind, und die lokale Organisation die Existenz eines globalen Chaos voraussetzt (und umgekehrt)! Seit dem Moment ihres Erscheinens hat die lebende Materie versucht, in der zufa:lligen und chaotischen Welt Ordnung zu schaffen, aber wenn es uns jemals gelingt, eine sehr starke Ordnung in einer bestimmten Zeit-Raum-Koordinate zu erreichen, mu:ssen wir auch einen Weg finden, um in <Unordnung> zu geraten, welcher Weg humaner als den von der Natur verwendeten Weg sein soll, weil sonst sie ihre eigene Methode erzwingen wird, die auf unbegrenzten biologischen und anderen Ressourcen basiert, und als Methode des Versuchs und Irrtums bekannt ist, wobei sie das organische Leben fu:r <Irrtum> nehmen wird, und nur die Materie erhalten wird, nicht aber ihre Formen. Was fu:r eine Methode, aber, wird das sein, so dass sowohl das Leben existieren wird, als auch <das Chaos nicht bescha:digt wird>, ko:nnen wir Ihnen, leider, nicht sagen, und wenn Ihnen jemand das sagt, dann glauben Sie ihm einfach nicht! Denn die organisierte Materie verringert die Entropie, aber die letztere kann weder nur wachsen, noch nur abnehmen, sondern kann sich unaufho:rlich (im Sinne von Jahrmillionen Zeit und Lichtjahren Raum) vera:ndern.
     Nun, wir mo:gen ein Fehlschlag der Natur sein, aber lasst uns nicht solche Fehler machen, die sie auslo:schen ko:nnen, denn wir haben unsere Interessen, wa:hrend die Natur keine hat! Fu:r die Natur ist es nicht wichtig, was mit dem Leben geschehen wird, denn es ist bedeutungslos fu:r sie, aber fu:r uns ist das nicht so (d.h. wir glauben, dass eine solche Bedeutung existiert). Die Grenze unserer Zukunft ist das Erreichen von Mo:glichkeiten fu:r substantielle Eingriffe in das Chaos oder in die Bedeutungslosigkeit der Natur, denn dann bleibt uns keine andere Alternative u:brig, als entweder uns in die Schaffung neuer bedeutungsloser Welten einzubeziehen, oder die Teilnahme an dieser Bedeutungslosigkeit zu verweigern, und damit sie zu besta:tigen. In diesem Fall stellt sich heraus, dass das, dass die Menschen nicht <wirklich> vernu:nftig sind, eine sehr scho:ne Sache ist, so dass dieser Moment fu:r uns unendlich entfernt ist.

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               ZUSATZ:
               KONSTITUTION VON ZYNIKLAND

     Unter Beru:cksichtigung der positiven Elemente existierender bis jetzt Zivilisationen und basierend auf den U:berlegungen der Legalisierung der unter uns angewandten moralischen Normen, der Struktur unseres Staates, und des glu:cklichen Lebens unserer Bu:rger, sowie auch im Hinblick auf die weitere Entwicklung und Verbesserung des menschlichen Individuums und soziale Gemeinschaft, haben wir diese Konstitution  von Zynikland verfertigt.

          I_. RECHTE UND PFLICHTEN DES EINZELNEN

     ARTIKEL 1_. (1) Jeder Mensch hat das Recht auf Leben oder Tod, das bedingungslos und unabha:ngig von anderen Individuen ist.
     (2) Jeder Mensch hat auch die Verpflichtung, dieses Recht nicht zu Lasten des gleichen Rechts anderer Personen anzuwenden, wenn das vermieden werden kann.
     ARTIKEL 2_. (1) Jeder Mensch hat das Recht auf Glu:ck nach seinen Ansichten. Die O:ffentliche Vernunft (oder andere Instanzen) kann eine bestimmte Art von Glu:ck predigen, aber es ist fu:r den Einzelnen nicht obligatorisch.
     (2) Das Glu:ck des Einzelnen soll, jedoch, nicht auf dem Unglu:ck der anderen gebaut sein, noch soll den anderen das perso:nliche Versta:ndnis daru:ber aufgezwungen werden.
     ARTIKEL 3_. (1) Alle Menschen sind ungleich geboren, und haben das legitime Recht, ihre Ungleichheit und Einzigartigkeit unter den anderen zu beweisen.
     (2) Bei dem Beweis dieser Einzigartigkeit nutzen alle Menschen gleiche Rechte und haben gleiche Pflichten fu:r Einhaltung der gesetzlich festgelegten Normen, unabha:ngig von: Geschlecht, Rasse und ethnischer Zugeho:rigkeit, Aussehen, Alter, Ausbildung, materiellem Wohlbefinden, Gesundheitszustand, intellektueller oder sonstiger Begabung, bevorzugte Arten von Ta:uschungen und U:berzeugungen, Zugeho:rigkeit zu sozialen und beruflichen oder einigen anderen Gruppen, Wegen zum Erreichen sexuelles Vergnu:gen, Geschma:cker, und Gewohnheiten.
     (3) Die Ausdrucksweisen der individuellen Ungleichheit sollen die anderen Individuen nicht daran hindern, ihre Ungleichheit auszudru:cken, und auch nicht der O:ffentlichen Vernunft widersprechen. In den Fa:llen, in denen die Ungleichheit gesetzlich beschra:nkt ist, sind alle dieser Beschra:nkungen unterliegenden Personen in dieser Hinsicht gleich angesehen, ungeachtet der im vorherigen Absatz aufgefu:hrten Unterschiede.
     ARTIKEL 4_. (1) Alle Menschen haben das Recht, ihre tierische Natur zu zeigen, wenn das nicht der O:ffentlichen Vernunft widerspricht.
     (2) Alle Menschen haben das Recht und die Pflicht, sich vernu:nftig zu verhalten, wenn sie dazu in der Lage sind.
     ARTIKEL 5_. (1) In der Gesellschaft sind alle Menschen voneinander abha:ngig, wo diesbezu:glich freie Menschen nicht existieren. Jeder Einzelne hat jedoch das Recht, sich zu bemu:hen, die Grenze zu erreichen, an der die Freiheit beginnt, soll aber diese Grenze nicht u:berschreiten.
     (2) Man kann von Freiheit im Sinne bewusster Abha:ngigkeit sprechen, aber alle Bemu:hungen, private Freiheit zum Ausdruck zu bringen, die die Abha:ngigkeit anderer Menschen verletzt, und die vermieden werden ko:nnen, werden vom Gesetz verfolgt.
     (3) Eigentums-, elterliche, soziale, und andere Abha:ngigkeiten sowie die Grenzen, an denen sie sich in Freiheiten verwandeln, sind in den entsprechenden Gesetzen festgelegt.
     ARTIKEL 6_. (1) Jeder Mensch hat das Recht, die anderen und /oder sich selbst zu betru:gen, mit Ausnahme der Fa:lle, in denen das Gerichtsverfahren, nach Art. 19.(3), etwas anderes verlangt. Die Lu:ge kann die folgende Formen annehmen: Selbstta:uschung, Betrug, vorsa:tzliche Ta:uschung, Andeutung, Werbung, Propaganda, Trost, Kompliment, usw., und kann sowohl im Interesse des Einzelnen, als auch zu seinen Lasten sein. In dieser Hinsicht hat jeder das Recht, auch das zu sagen, was er fu:r Wahrheit ha:lt, oder im Interesse der Wahrheit zu lu:gen, sowie Behauptungen auszudru:cken, die Wahrheiten sind, oder spa:ter als solche bewiesen werden ko:nnen.
     (2) Die Mo:glichkeit des Bestehens der Wahrheit ist nicht ausgeschlossen, noch beschra:nkt sie sich auf das im na:chsten Absatz Gesagte, aber soweit sie am ha:ufigsten fraglich und unbeweisbar ist, als auch nicht u:berzeugend oder unangenehm fu:r das Volk ist, ist es im allgemeinen Fall richtig, sie Lu:ge zu nennen.
     (3) Die Gesetze des Landes, wie auch die Lu:ge im Interesse der O:ffentlichen Vernunft, werden als Wahrheit angesehen, unabha:ngig davon, ob ihre Wahrhaftigkeit auf andere Weise bewiesen werden kann.
     ARTIKEL 7_. (1) Jeder Mensch hat das Recht, die anderen zu exploitieren (auszubeuten), wenn sie mit dieser Exploitation einverstanden sind, sowie zuzustimmen, von den anderen allein exploitiert zu sein, aber diese Zustimmung muss freiwillig und nachweisbar sein. Die Form der Exploitation kann unterschiedlich sein, auch gegenseitig, und sich mit der Zeit a:ndern.
     (2) Die Einwilligung zur Exploitation des Einzelnen gilt nur fu:r ihn und kann nicht an den Nachwuchs weitergegeben werden. In vielen Fa:llen ist es zu Recht, auch Zeitra:ume festzulegen, in denen sie abla:uft und auf gegenseitigen Wunsch verla:ngert werden kann, wobei wenn keine solche Fristen vereinbart waren, kann sie jederzeit von einer der Parteien beendet werden.
     (3) Jeder Mensch kann auch verschiedene Tiere, oder ku:nstliche Systeme, sowie sich selbst exploitieren, wo in diesen Fa:llen keine Einwilligung zur Exploitation erforderlich ist, aufgrund der Schwierigkeiten fu:r ihre Annahme, aber in einigen Gesetzen ko:nnen Ausnahmen vorgesehen sein.
     ARTIKEL 8_. (1) Jeder Mensch hat das Recht und die Pflicht, sich darum zu bemu:hen, das Leben fu:r alle gerechter zu gestalten, indem er zu diesem Zweck die o:ffentlichen Instanzen nutzt und die O:ffentliche Vernunft beachtet.
     (2) Die O:ffentliche Vernunft, ihrerseits, ist verpflichtet, sich darum zu bemu:hen, das Leben fu:r alle Bu:rger des Landes gerechter zu gestalten, indem die ihr verliehenen Befugnisse nutzt, sowohl auf dem Weg des Zwangs, als auch auf dem Weg der Ta:uschung.
     ARTIKEL 9_. (1) Jeder Mensch hat Verpflichtungen gegenu:ber der Gesellschaft, die finanzieller Natur sein ko:nnen, oder mit der Erfu:llung einiger o:ffentlichen Ta:tigkeiten, oder mit der Fortsetzung der Gattung, verbunden, oder anderer Art, und die in den entsprechenden Gesetzen festgelegt sind.
     (2) Es ko:nnen nicht Verpflichtungen auf die Personen auferlegt werden, die zu dauerhaften physischen oder psychischen Mutationen fu:hren, ausser mit ihrer schriftlichen Zustimmung, in der gesetzlich festgelegten Reihenfolge.
     ARTIKEL 10_. (1) Diese Rechte und Pflichten gelten fu:r alle erwachsenen Staatsbu:rger des Landes, wo als solche alle u:ber 18 Jahre gelten.
     (2) Die Rechte aus Art. 1, 2, 3, und 4 (des Lebens, des Glu:cks, der Ungleichheit, und der tierischen Natur) gelten fu:r die Menschen ab dem Zeitpunkt ihrer Geburt, wobei sie bis zum Erreichen des im vorigen Absatz genannten Alters nicht mit den entsprechenden Verpflichtungen verbunden sind, ausser wenn in den Gesetzen nicht etwas anderes festgelegt ist.

          II_. O:FFENTLICHE VERNUNFT

     ARTIKEL 11_. (1) Die O:ffentliche Vernunft ist die Gesamtheit der Gesetze des Landes, die von den offiziellen Beho:rden geschaffen wurden, welche verpflichtet sind, deren Einhaltung und Bestrafung im Falle ihrer Nichteinhaltung sicherzustellen, sowie die regierende Beho:rden selbst (gema:ss Art. 12). Die Entscheidungen dieser Organe werden fu:r Wahrheit genommen, ungeachtet der Mo:glichkeiten, das Gegenteil zu beweisen, bis A:nderungen in ihnen erzwungen werden, die die alten Anordnungen als Lu:ge und die neuen als Wahrheit charakterisieren. Gema:ss Art. 6 kann jedoch jeder seine Meinung zu diesen Regelungen a:ussern, und sie auf irgendeine Weise kritisieren, denn diese Stimmen werden als Lu:gen genommen , wenn sie der offiziellen Wahrheit widersprechen.
     ARTIKEL 12_. Die ganze offizielle Macht im Land ist unterteilt in:
     1. Oberste und zustimmende — des Parlaments;
     2. Gesetzgebende — des Gesetzgebenden Amt;
     3. Exekutive — der Regierung;
     4. Repra:sentative und vereinigende — des Pra:sidenten;
     5. Regionale — der Gemeinden;
     6. Juristische — des Gerichts und der Staatsanwaltschaft;
     7. Bestrafende und fu:r schnelle Reaktion — der Polizei und der Armee;
     8. Propagandistische — der offiziellen Medien.
     ARTIKEL 13_. Kein.
     ARTIKEL 14_. Struktur und Funktionieren des Parlaments.
     (1) Das Parlament wird als zufa:llige und politisch unbeteiligte Stichprobe des Volkes, fu:r einen Zeitraum von 5 Jahren, nach der in Art. 22 beschriebenen Prozedur, ausgewa:hlt, und besteht aus 100 Abgeordneten oder Vertretern des Volkes (VV), im Alter von u:ber 30 und unter 60 Jahren zum Zeitpunkt der Amtseinfu:hrung. Es ist eine permanent arbeitende Einrichtung und fu:r die Amtszeit erhalten alle VV offiziellen Urlaub von ihrem alten Arbeitsplatz. Dieses Organ ist verpflichtet, stets eine festgelegte Anzahl von VV mit einer Reserve von zehn Kandidaten-VV aufrechtzuerhalten, und erforderlichenfalls auch zusa:tzliche Teilwahlen durchzufu:hren. Das Mandat des Parlaments beginnt am 1. Januar eines jeden Jahres, welches Vielfachen von fu:nf ist, und kann nicht verla:ngert sein, kann aber verku:rzt werden, wenn bis zu seinem Ablauf nicht weniger als sechs Monate bleiben, wobei das nach Abstimmung mit qualifizierter Mehrheit getan ist, und dann sind nach derselben Prozedur vorzeitige Wahlen zum Dienstparlament durchgefu:hrt, mit der Amtszeit nur bis zum Ende des Mandats des jetzigen Parlaments. Alle VV nach der Amtseinfu:hrung haben diplomatische Immunita:t und ko:nnen nur vom Parlament strafrechtlich verfolgt werden, oder von den Justizbeho:rden, aber nach ausdru:cklicher Erlaubnis seitens des Parlaments.
     (2) Das Parlament wa:hlt alle sechs Monate ein Pra:sidium, das aus sieben Personen besteht, einschliesslich: ein Vorsitzender des Pra:sidiums, drei stellvertretende Vorsitzende des Pra:sidiums, und drei weitere Mitglieder des Pra:sidiums. Daru:ber hinaus ist das Parlament entsprechend den durchgefu:hrten Aufgaben in Arbeitsgruppen unterteilt, doch a:ndert diese Aufteilung nichts an der Notwendigkeit gemeinsamer Abstimmung im gesamten Parlament.
     (3) Alle VV sind bis zu fu:nf Tagen pro Woche mit Vollpension (Verpflegung, Unterkunft, und sonstige notwendige Ausgaben) ausgestattet, und erhalten zusa:tzlich ein Einkommen in Ho:he von drei monatlichen Mindestgeha:ltern (MMG) fu:r das Land fu:r den Zeitraum, du:rfen aber keine weitere Gewinne und Geschenke erhalten. Alle von ihnen erhaltenen Summen und Spenden bleiben zugunsten des Parlaments. Nach Beendigung ihrer Ta:tigkeit hier werden sie fu:r einen Zeitraum von fu:nf Jahren einer besonderen Finanzaufsicht unterstellt, um Fa:lle der Erhaltung von unerlaubten Vorteilen wa:hrend der Dauer ihres Mandats aufzudecken.
     (4) Jeder VV hat das Recht, die Erfu:llung seiner Pflichten jederzeit wa:hrend der Laufzeit des Mandats abzulehnen, in welchem Fall erha:lt er jeden Monat bis zum Ende des Mandats ein MMG frei von Verpflichtungen. Sobald er, jedoch, abgelehnt zu dienen hat, hat er kein Recht, ein funktionierendes VV zu werden.
     (5) Die Beschlu:sse des Parlaments werden mit einfacher Mehrheit gefasst, die sich aus mehr als der Ha:lfte der gesamten Anzahl von VV (gema:ss Absatz 1) zusammensetzt, mit Ausnahme der Fa:lle, in denen eine qualifizierte Mehrheit erforderlich ist, die ihrerseits aus mehr als 3/4 der VV besteht, und bei A:nderungen in der Konstitution, fru:heren Wechsel des Pra:sidenten, und in anderen Fa:llen, angewendet wird, sowie auch bei jeder Abstimmung, wenn vorher mit ordentlicher Mehrheit eine solche Abstimmung besta:tigt wurde.
     (6) Nach der Wahl des Parlaments definiert jeder VV seine politischen Sympathien fu:r eine der ihm vorgeschlagenen politischen Parteien, Koalitionen, oder Gruppen unabha:ngiger Kandidaten (von nun an werden wir nur Parteien sagen), welche Sympathien alle 6 Monate aktualisiert werden. Bei dieser Abstimmung ist das Ziel, die Ordnung der politischen Ma:chte festzustellen, so dass das Ergebnis nicht zwei Parteien mit gleicher Stimmenanzahl enthalten darf, und wenn das geschieht, wird die Abstimmung wiederholt, bis sich eine Differenz von mindestens einer Stimme zwischen zwei benachbarten Parteien ergibt. Auf diese Weise wird die politische Struktur des Parlaments festgestellt, die bei der Bildung der folgenden Institutionen verwendet wird: des Gesetzgebenden Amtes, nach Art. 15.(1), der Regierung, nach Art. 16.(1), und der Gemeinden nach Art. 18.(1), als auch in anderen Fa:llen, wenn das sich als notwendig zeigt. Das Parlament, jedoch, nach seiner Prozedur der Wahl, ist ein unpolitisches Organ, und es ist seine Pflicht, das zu bleiben. Nach dem Ermessen des Parlaments kann das letztere in Hilfe dieser Abstimmung, oder stattdessen, auch eine Form des Referendums, oder der Befragung der Massen, gema:ss Art. 24.(1), benutzen, wo die Entscheidung daru:ber durch Abstimmung getroffen werden muss.
     (7) Das Parlament billigt alle von dem Gesetzgebenden Amt erlassenen Gesetze, fu:hrt die Wahl des Pra:sidenten und des Vizepra:sidenten, gema:ss Art. 23, durch, und hat das Recht auf initiative Anleitungen zur Erstellung der Gesetze und anderer normativer Dokumente aller anderen regierenden Organe. Das Parlament kann die ho:heren Staatsbeamten ernennen, wie die folgende: Botschafter, Richter und Staatsanwa:lte, Leiter der offiziellen Medien, und andere, oder die entsprechenden Instanzen damit beauftragen, solche Personen zu benennen, die von ihm genehmigt werden sollen. Das Parlament erla:sst Entscheidungen, die fu:r das Gesetzgebende Amt obligatorisch, und fu:r die anderen Instanzen empfehlenswert, sind, kann aber Ausarbeitung von Gesetzen erfordern, die sie auch fu:r diese Instanzen obligatorisch machen sollen.
     (8) Das Parlament kann die Struktur der Regierungsorgane des Landes a:ndern, sowie einige Entscheidungen der Regierung oder des Pra:sidenten einstellen oder entkra:ften, wenn mit qualifizierter Mehrheit abstimmt. Es kann den Pra:sidenten oder den Vizepra:sidenten nach einer doppelten Abstimmung mit qualifizierter Mehrheit zu Gunsten dieser A:nderung wechseln, welche Abstimmung im Abstand von mindestens einer und ho:chstens zwei Wochen erfolgt. Das Parlament kann in besonders wichtigen Staatsangelegenheiten, nach Durchlaufen der anderen Instanzen, auch oberste Berufungsfunktionen ausu:ben. Es kann die Rechte des jedes anderen Organs widerrufen oder einschra:nken, hat jedoch kein Recht, seine eigenen Rechte einzuschra:nken, auch nach Abstimmung mit qualifizierter Mehrheit.
     (9) Das Parlament pflegt die O:ffentlichkeitsarbeit u:ber die offiziellen Medien, die unter seiner Aufsicht stehen, aber gema:ss Artikel 6 ko:nnen auch andere Organe zur Information zu den politischen Parteien, oder zu anderen Organisationen und Personen, bestehen. Zusa:tzlich dazu ist es verpflichtet, auch direkte Kontakte mit den Massen zu pflegen, wo sich jeder VV mindestens einmal im Monat mit verschiedenen Bevo:lkerungsgruppen, Bezirken, und Arbeitskollektiven treffen muss, wie auch offizielle Empfangszeiten von mindestens vier Stunden wo:chentlich zu haben. Die VV sind Menschen aus der Bevo:lkerung und sie mu:ssen das in allen mo:glichen Weisen besta:tigen.
     (10) Das Parlament hat in seiner direkten Unterordnung verschiedene Abteilungen und Gruppen, die von ihm wa:hrend seines Mandats ausgewa:hlt wurden, und insbesondere: das Verfassungsgericht, zu dessen Aufgaben die Pru:fung der U:bereinstimmung der Gesetze mit der Konstitution geho:rt; Berufungsgericht, das sich mit der Berufung auf schwerwiegende Straftaten als ho:chster Instanz befasst; Sicherheitsabteilung, und andere, die aus Fachleuten bestehen und auf Vorschlag der entsprechenden Instanzen ausgewa:hlt, aber von ihm genehmigt, werden.
     ARTIKEL 15_. Struktur und Funktionsweise des Gesetzgebenden Amtes.
     (1) Das Gesetzgebende Amt besteht aus einer bis drei Gesetzgebenden Kammern, in die mal elf Personen der gegebenen politischen Macht eintreten. Das sind die ersten drei politischen Parteien (wenn es so viele gibt) gema:ss der Ordnung der Parteisympathien im Parlament. Ihr Personal wird von den Regierungsorganen der entsprechenden politischen Ma:chte nach einer von ihnen vorgeschlagenen Prozedur ausgewa:hlt, jedoch unter qualifizierten Juristen mit mindestens 10 Jahren Erfahrung auf dem Gebiet der Justiz. Jede Kammer wa:hlt einen Vorsitzenden, der ihre Arbeit leitet und organisiert. Bei Notwendigkeit zusa:tzlicher Arbeitskra:fte kann jeder von ihnen die erforderliche Anzahl externer Mitarbeiter zugewiesen werden, oder die Hilfe bestimmter Abteilungen und Agenturen verwendet werden. Die Kammern sind nach Seniorita:t geordnet, welche alle 6 Monate entsprechend der Abstimmung fu:r politische Sympathien im Parlament aktualisiert wird, und als Folge davon ihre Ordnung kann gea:ndert werden, wie auch die Mitarbeiter einiger von ihnen, und wenn das Letztere geschieht, dann darf voru:bergehend, bis zu drei Monaten, eine vierte Kammer bestehen, die aus alten und u:briggebliebenen Parteien gebaut wird, um die Gesetzesentwu:rfe, an denen sie gearbeitet haben, in vollsta:ndiger Form weiterzuleiten, welche Kammer, aber, u:berhaupt keine Rechte hat. Bei der Ausarbeitung der Gesetze arbeiten die Kammern entweder zusammen, oder jeder Gesetzesentwurf, der von einer von ihnen ausgearbeitet wurde, muss auch von den anderen Kammern gebilligt werden. Bei anhaltenden Meinungsverschiedenheiten wird eine alternative Variante vorgeschlagen, auch von der Kammer, die mit der urspru:nglichen Gesetzesvariante nicht einverstanden ist.
     (2) Das Gesetzgebende Amt ist ein politisiertes Organ, aber es besteht aus kompetenten Fachleuten. In seiner Arbeit gibt es keine o:ffentlichen Debatten und keinen unno:tigen Populismus, und dort muss Geist der kreativen und bewussten Ta:tigkeit herrschen. Ein Kriterium fu:r ordnungsgema:sse Funktionieren des Amtes muss nicht die grosse Anzahl von Gesetzesentwu:rfen sein, sondern die geringfu:gige Nummer der vom Parlament zuru:ckgegebenen Gesetze, sowie die kleine Anzahl von A:nderungen und Erga:nzungen zu den vorhandenen Gesetzen.
     (3) Jeder Gesetzesentwurf wird nach Diskussionen in allen Kammern dem Pra:sidenten zur Stellungnahme vorgelegt, der daru:ber zweimal ein Vetorecht hat. Er (sie) muss innerhalb von zwei Wochen eine Antwort geben, wobei: entweder explizit zustimmt, und eventuell entsprechende Empfehlungen und Anweisungen gibt, oder explizit ablehnt, oder bis zum Ende der Frist keine Antwort gibt, was als Zeichen der Akzeptanz genommen wird. Danach wird der Gesetzesentwurf dem Parlament zur Ero:rterung und endgu:ltigen Genehmigung vorgelegt, wo er unbegrenzte Male zuru:ckgegeben werden kann.
     ARTIKEL 16_. Struktur und Funktionsweise der Regierung.
     (1) Die Regierung besteht aus der entsprechenden Anzahl von Ministerien, gema:ss des Beschlusses des Parlaments, jedoch nicht weniger als 6 und nicht mehr als 12. Ihre Struktur wird von den ersten drei politischen Ma:chten, gema:ss den Quoten des Parlaments bei der Festlegung seiner politischen Sympathien, vorgeschlagen, von diesen Parteien gemeinsam akzeptiert, und schliesslich vom Parlament gebilligt. Regierungschef ist der Ministerpra:sident, der in der Regel von der fu:hrenden Partei gewa:hlt wird, obwohl das keine obligatorische Anforderung ist. Die Entscheidungen der Regierung werden nach ihrer Genehmigung wirksam und bleiben so, wenn nicht spa:ter sie mit einer Entscheidung des Parlaments aufgehoben werden. Das Parlament hat das Recht, jederzeit A:nderungen in der Verwaltung jedes Ministeriums, auch des Premierministers, zu fordern und aufzuerlegen, auch zum Nachteil politischer Quoten.
     (2) Wenn unter besonderen Umsta:nden, gema:ss Art. 17.(3), der Pra:sident erkla:rt den Ausnahmezustand, die ganze Regierung wird direkt dem Pra:sidenten untergeordnet, welcher seine Macht verlieren kann, durch Aufhebung dieses Zustandes, oder wenn er vom Parlament gewechselt wird, gema:ss der Prozedur in Art 14.(8).
     ARTIKEL 17_. Struktur und Funktionsweise der Pra:sidentschaft.
     (1) Die Pra:sidentschaft besteht aus dem Amt des Pra:sidenten und dem des Vizepra:sidenten, sowie aus Hilfsabteilungen. Diese Personen werden vom Parlament, gema:ss Art. 23, gewa:hlt, wo der Vizepra:sident Stellvertreter des Pra:sidenten (der Pra:sidentinnen) in seiner Abwesenheit ist, oder wie der Pra:sident es verordnet hat, wenn er fu:r ihn einige spezifische Funktionen definiert. Daru:ber hinaus gibt es auch einen reservierteren Pra:sidentenkandidaten, der in Amt nicht tritt, wenn das nicht erforderlich wird. Im Falle einer dauerhaften Unfa:higkeit nur fu:r den Pra:sidenten, seine Pflichten weiter zu erfu:llen, oder wenn seine Amtszeit abla:uft und sie nicht verla:ngert wird, oder wenn er vom Parlament, gema:ss der Art. 14.(8), gea:ndert wird, wird der Vizepra:sident Pra:sident, und der Kandidatenpra:sident tritt das Amt des Vizepra:sidenten an. Wenn das nur mit dem Vizepra:sidenten geschieht, dann tritt auch der Kandidatenpra:sident an seine Stelle, und wenn das mit den beiden geschieht, dann wird der Kandidatenpra:sident fu:r bis zu sechs Monate Pra:sident, wa:hrend welcher Zeit das Parlament Neuwahlen zum Pra:sidenten abhalten muss. Ihre Mandate beginnen normalerweise 6 Monate nach Beginn des Mandats des Parlaments und dauern drei Jahre, nach welcher Zeit das Parlament Entscheidung u:ber die Verla:ngerung der Mandate fu:r einen Frist bis zu 6 Monate nach Ablauf des Parlamentsmandats (oder fu:r zwei weitere Jahre) nehmen muss. Der Pra:sident und der Vizepra:sident haben diplomatische Immunita:t.
     (2) Die Pra:sidentschaft vertritt die autokratische Zentralmacht, aber in Friedenszeiten ist sie nicht absolut, sondern hauptsa:chlich konsolidierend und repra:sentativ fu:r das Land. Die Rechte des Pra:sidenten sind mit dem erforderlichen Gesetz festgelegt, aber das Parlament hat das Recht, jede seiner Entscheidungen aufzuheben, nachdem es mit qualifizierter Mehrheit, gema:ss Art. 14.(8), abgestimmt hat. Der Pra:sident u:bt auch die Funktionen des Oberbefehlshabers der Streitkra:fte aus, und tra:gt die alleinige Verantwortung fu:r schnelle und dringende Fragen im Zusammenhang mit der Sicherheit und Integrita:t des Landes.
     (3) Der Pra:sident hat das Recht, nach eigenem Ermessen und im Notfall, den Ausnahmezustand zu erkla:ren, in welchem Fall er Chef der exekutive Macht wird. Wenn bis zwei Wochen nach der Erkla:rung des Ausnahmezustands der Pra:sident diesen nicht widerruft, oder das Parlament seine Entscheidung nicht einstellt, wird er fu:r einen Zeitraum von sechs Monaten zum alleinigen Diktator, wobei wenn sein Mandat vor diesem Zeitpunkt ausla:uft, wird es bis zum Ende des Ausnahmezustands verla:ngert. Der Diktator u:bt die oberste Gewalt des Landes aus, indem er Dekrete erla:sst, die u:ber die bestehende Gesetzgebung voru:bergehende U:berlegenheit haben, wenn sie dieser widersprechen, mit der einzigen Ausnahme der Konstitution. Die einzige U:berlegenheit des Parlaments im lang anhaltenden Ausnahmezustand ist das Recht, den Pra:sidenten nach einer doppelten Abstimmung mit qualifizierter Mehrheit, gema:ss Art. 14.(8), zu wechseln. Der Wechsel des Diktators, falls das notwendig wird, lehnt den Notstand nicht ab, und kann erst dann durchgefu:hrt werden, wenn das Parlament diesmal drei weitere Personen vorschla:gt, gema:ss Art. 23.(2), die das Land bis zum Ablauf der sechsmonatigen Frist regieren sollen, indem sie gemeinsame Entscheidungen mit Mehrheit treffen mu:ssen. Wa:hrend dieser Zeit ko:nnen sie den Vizepra:sidenten (falls er keiner von ihnen ist) nach eigenem Ermessen verwenden. Nach Ablauf des Notstands nimmt der Pra:sident, wer auch immer er ist, seine u:blichen Rechte wieder auf, und kann diesen Zustand unter den gleichen Bedingungen unbegrenzte Anzahl von Malen (bis zum Ende seines Mandats) verla:ngern.
     ARTIKEL 18_. Struktur und Arbeitsweise der Gemeinden.
     (1) Die Gemeindera:te sind in Siedlungen gebaut, und sind Regional- und Bezirksra:te. Das Prinzip ihrer Arbeitsweise a:hnelt dem des Gesetzgebenden Amts, indem sie aus ein bis drei Parteisektionen bestehen, je nach der Abstimmung fu:r politische Sympathien im Parlament, wobei sie mit 5 Personen auf regionaler Ebene und mit 7 Personen fu:r einen Bezirk (wo dieser breiter als der erstere vermutet ist) gefu:llt sind, und deren Mitglieder von den herrschenden Ko:rperschaften jeder politischen Macht ausgewa:hlt werden. Jede Sektion wa:hlt ihren Vorsitzenden und ihren stellvertretenden Vorsitzenden aus. Die Arbeit der Sektionen wird von der Regierenden Sektion geleitet, die mit den Vorsitzenden der anderen Sektionen erweitert wird, was Regierendes Gremium genannt wird. Dieses Gremium wa:hlt normalerweise (doch nicht unbedingt) einen verku:rzten Koordinationsrat, bestehend aus dem Vorsitzenden und dem stellvertretenden Vorsitzenden der Regierenden Sektion, sowie den Vorsitzenden der anderen (bis zu zwei) Sektionen, welcher Rat die Arbeit zwischen den Sektionen aufteilt, wo sie auch zusammen an einigen oder an allen Fragen arbeiten ko:nnen; bei ernsten Meinungsverschiedenheiten im Koordinationsrat wird das Regierende Gremium einberufen. Wenn die Sektionen getrennt arbeiten, ist eine gemeinsame Entscheidung aller Sektionen erforderlich, ansonsten hat sie keine rechtliche Kraft.
     (2) Nach sechs Monaten kann, entsprechend der A:nderung der politischen Orientierung des Parlaments, das Personal und die Ordnung dieser Sektionen gea:ndert werden, falls das erforderlich wird. In einem solchen Fall ist das voru:bergehende Bestehen, bis zu drei Monaten, einer vierten Sektion, aus den alten und die Regierung verlassenen Sektionen, gestattet, welche Sektion keine Rechte hat und notwendig ist, um die Themen, an denen sie gearbeitet haben, in fertigem Zustand zu u:bergeben.
     ARTIKEL 19_. Struktur und Funktionsweise der juristischen Macht.
     (1) Die Gerichte und die Staatsanwaltschaft bestehen aus Fachleuten, die gema:ss den von ihnen erlassenen Normativakten vorgeschlagen werden, und deren Regierungsorgane vom Parlament gebilligt werden. Die Gerichte verteidigen die Gesetze und die Staatsanwaltschaft — die Interessen der Bevo:lkerung. Wir unterscheiden die folgende Justizebenen, in aufsteigender Hierarchie.
     1. Null-Ebene oder Vorverfahren — die entsprechenden A:mter der Gemeindera:te, in denen auch Juristen arbeiten, die die leichteren Straftaten herausfiltern und die notwendigen Amtshandlungen durchfu:hren mu:ssen, wie: Ehen und Scheidungen (ohne Schuld), Bezahlen von Bussgelder, kleine finanzielle Versto:sse, Hooligan Acts, und andere. Jede Klage kann zuerst diese Ebene durchlaufen, obwohl das nicht obligatorisch ist. Die hier getroffenen Entscheidungen werden individuell von den entsprechenden Amtstra:gern getroffen und treten in Kraft, wenn die Parteien keine Einwa:nde erheben, oder sie werden durch Urteil des Amtstra:gers an die na:chste Instanz weitergeleitet, oder die Entscheidung wird nicht getroffen, und jede der Parteien kann sich allein an die Justizbeho:rden wenden.
     2. Prima:re oder lokale Gerichtsinstanz, was ein Gerichtsverfahren ist. Es muss, wie auch die anderen Ebenen, vor einer Jury von Richtern abgehalten werden, in der Regel vor einem Richter, aber sie ko:nnen in schwerwiegenden Fa:llen bis zu drei sein, und einer Jury aus Geschworenen, die in diesem Fall aus drei Personen besteht. Der Richter stellt Fragen, fasst Zusammenfassungen und Schlussfolgerungen, und formuliert die Anklagepunkte; die Jury hat auch das Recht, jede der Parteien zu befragen und Beweise und Gutachten zu verlangen, und am Ende, nachdem sie sich hinter verschlossenen Tu:ren getroffen hat, entscheidet sie in jedem Punkt mit einfacher Mehrheit u:ber die Schuld; danach spricht der Richter das Urteil in U:bereinstimmung mit den Gesetzen aus. Anwa:lte und andere Unterstu:tzer der Parteien sind im Gerichtssaal nicht gestattet, ausser bei ko:rperlichen Ma:ngeln, die das normale Gespra:ch mit den Personen behindern. Wenn eine bestimmte Partei eine juristische Person ist, erscheint vor Gericht ihr Angestellter, der fu:r sie arbeitet und das Recht hat, sie zu vertreten; in diesem Sinne, wenn eine Partei im Gerichtsverfahren die Staatsanwaltschaft ist, erscheint einer ihrer Angestellten, der in der Regel juristische Ausbildung hat. Jede Partei kann juristische und andere Berater hinzuziehen, wie auch zuvor vorbereitete Reden und andere Materialien  haben, aber vor dem Gericht pra:sentiert seine Positionen allein und in eigenen Worten. Gegen jedes Urteil kann vor ho:herem Gericht Berufung eingelegt werden.
     3. Sekunda:r- oder Bezirks- Gerichtsinstanz, was auch ein Gerichtsverfahren ist, zu der nach Berufung auf die Entscheidung des Untergerichts gelangt werden kann. Die Prozedur a:hnelt der oben beschriebenen, wo dieses Mal die Jury aus fu:nf Geschworenen besteht. Auch gegen diese Entscheidungen kann beim na:chstho:heren Gericht Berufung eingelegt werden.
     4. Tertia:re oder nationale Gerichtsinstanz, in der alles dem vorherigen Punkt a:hnlich ist und die Jury jetzt aus 7 Personen besteht. Das ist die letzte Instanz, in der Regel, mit Ausnahme besonders schwerwiegender Verbrechen und solcher, die die Interessen des Staates beeintra:chtigen, welche auch im Parlament beru:cksichtigt werden ko:nnen, wenn es das fu:r erforderlich ha:lt.
     5. Die oberste Instanz auch fu:r Gerichtsverfahren ist das Parlament, in dem die Entscheidungen von einer Jury von 11 VV, oder sogar vom gesamten Parlament, getroffen werden, wenn die Frage das erfordert.
     (2) Die Geschworenen werden fu:r alle Instanzen aus der Mitte der Bevo:lkerung ausgewa:hlt, nach einer Prozedur, die der fu:r die Wahl des VV a:hnlich ist, welche in Art. 22 beschrieben ist. Sie mu:ssen ausserdem mindestens 30 erfu:llte Jahre und weniger als 60 erfu:llte Jahre alt sein, zum Zeitpunkt der Annahme des Amts. Das sind Personen, die ihre menschlichen Kriterien fu:r gutes oder schlechtes anwenden mu:ssen, und es ist u:berhaupt nicht erforderlich, dass sie Professionelle sind. Fu:r jede gerichtliche Ebene (Punkte 2, 3, und 4 des vorhergehenden Absatzes) wird die gesetzlich erforderliche Anzahl von Geschworenen gewa:hlt, und es kann immer mehr gewa:hlt werden, wenn das erforderlich ist. Sie werden fu:r eine Amtszeit von 6 Monaten gewa:hlt, nehmen einen offiziellen Urlaub von der Stelle, an der sie arbeiten, und mu:ssen an jedem Gerichtstag zur Verfu:gung stehen, ohne bis zum letzten Moment zu wissen, welcher von ihnen zu welchem Gerichtsverfahren ernannt wird (wenn man nicht mit anha:ngigen Verfahren u:berladen ist). Fu:r diese Ta:tigkeit erhalten sie die entsprechende Zahlung, aber haben keine Rechte andere Summen oder Spenden zu erhalten, und mu:ssen fu:r einen Zeitraum von drei bis fu:nf Jahren finanziell u:berwacht werden, um mo:gliche rechtswidrige Wege zur Annahme perso:nlicher Vorteile aufzudecken. Sie ko:nnen jederzeit mit einer Ku:ndigung diese Wahl ablehnen, wobei sie eine Geldstrafe in Ho:he von 1/2 bis 1 MMG an den Staat zahlen.
     (3) Die traditionelle fu:r manche La:nder Anwa:lte haben keinen Platz in den Gerichtssa:len unserer Gesellschaft, denn gegen Bezahlung kann jede Lu:ge bewiesen werden, und das Ziel des Verfahrens ist, diejenige zu entdecken, die der Wahrheit mo:glichst nahe kommt. Wa:hrend des Verfahrens beschra:nkt sich das Recht aller nach Art. 6 nur auf das Recht, sich selbst zu betru:gen, aber nicht absichtlich im Gerichtssaal zu lu:gen. Solange die Kosten fu:r die Klage nicht mit der Schuld irgendeiner Partei in Zusammenhang stehen und zu einem Interesse fu:r die Justizbeho:rden an unno:tigeren Rechtsstreitigkeiten fu:hren, mu:ssen sie vom Staat getragen werden, und du:rfen nur geringe Bussgelder gezahlt werden, wenn die Klage als zu Unrecht eingeleitet anerkannt wird.
     (4) In gerichtlichen Verfahren besteht die Tendenz, den Menschen, insbesondere die in einigen Berufsgruppen zusammengeschlossenen Personen, schrittweise aus der Entscheidungsfindung zu entfernen und durch computergestu:tzte Systeme zu ersetzen, sofern das mo:glich ist. Die Entscheidung ist teilweise bereits im Moment der Herstellung und des Erlasses der Gesetze getroffen, und die Funktionen der Justizbeho:rden sind, im Wesentlichen, rein translatorisch und der Dispatcher. Die Richter richten seit Jahrhunderten nicht nach ihren Ansichten, sondern nach der O:ffentlichen Vernunft, welche durch die Gesetze festgelegt ist, und verwenden auch die Meinung der gewo:hnlichen Person bei der Klassifizierung der Situation. Die Rolle der Gerichtsgeschworenen ist ehrenhaft und jeder sollte froh sein, wenn er die Mo:glichkeit hat, sie auszuu:ben, da das ihn zum Teil der O:ffentlichen Vernunft macht.
     ARTIKEL 20_. Organisation und Funktionen der Polizei und der Armee.
     (1) Die Polizei ist Instanz zur Aufrechterhaltung der inneren Ordnung und zur Ausu:bung des notwendigen Zwangs u:ber die Perso:nlichkeit im Interesse der O:ffentlichen Vernunft. Sie ist von Fachleuten gebaut und ohne Politisierung darin, was mit dem entsprechenden Gesetz geregelt ist.
     (2) Die Armee ist Struktur fu:r rasche Reaktion im Land bei verschiedenen Naturkatastrophen, sowie fu:r Verteidigung seiner Ausseninteressen. Ihr Aufbau ist mit dem entsprechenden Gesetz, auf beruflicher Basis, geregelt.
     ARTIKEL 21_. Organisation und Funktionen der offiziellen Medien.
     (1) Die offiziellen Medien dienen der Propaganda der o:ffentlichen Wahrheiten und werden vom Parlament geregelt. Andere Medien ko:nnen ebenfalls existieren und ihre Interessen verteidigen. Im Ausnahmezustand und in Anwesenheit des Diktators, jedoch, werden die anderen Medien der Kontrolle und Zensur der letzteren unterstellt.

          III_. WAHLEN DES PARLAMENTS UND DES PRA:SIDENTEN

     ARTIKEL 22_. Wahl des Parlaments.
     (1) Das Parlament wird offen und demokratisch gewa:hlt, was bedeutet, dass jeder diese Prozedur verfolgen kann, wie auch dass jeder in ihm gewa:hlt werden kann. Die Altersbeschra:nkungen sind ganz natu:rlich, um die Mitte des erwachsenen Individuums zu finden, wenn er in vielen Fragen von o:ffentlichem Interesse bereits relativ gute Lebensansichten hat, und seine Anpassungsfa:higkeit fu:r ein gesundes Leben immer noch nicht verloren hat. Die Wahl ist zufa:llig und mit gleicher Wahrscheinlichkeit, was bedeutet, dass im Parlament alle sozialen Gruppen proportional zur Gesamtbevo:lkerung vertreten sein werden, unabha:ngig davon, ob es sich um materielles, sexuelles, erzieherisches, berufliches, oder andere Kriterien handelt, obwohl das nicht mit idealer Pra:zision festgestellt werden kann. Dieses Parlament ist eine repra:sentative Stichprobe der Bevo:lkerung, und je breiter die Gruppe ist, desto genauer wird sie vertreten sein, wobei nur bei sehr engen Gruppen einige Fehler auftreten ko:nnen, aber soweit jeder VV mehreren Gruppen angeho:rt, ist das nicht wichtig. Es ist nicht politisiert und das ist wichtig, weil jede Partei unvermeidlich parteiisch ist. Die Teilnahme am Parlament ist ein grosses Glu:ck fu:r jeden Auserwa:hlten.
     (2) Um eine gewisse Kontinuita:t im Parlament aufrechtzuerhalten, die fu:r jede Ta:tigkeit erforderlich ist, werden nach der untenstehend erla:uterten Prozedur nur 3/4 der VV ausgewa:hlt, wo 1/4 im neuen Parlament verbleiben, damit sie ihre Erfahrungen an die neuen VV weitergeben ko:nnen. Die Personen werden nach einem eindeutigen Code ausgewa:hlt, wobei wir die so genannte Unikale Bu:rgernummer (UBN) verwenden, und werden nacheinander die einzelnen Teile der gesamten Nummer gezogen, na:mlich: das Geburtsjahr; der Geburtsmonat; der Tag der Geburt; und die Nummer, die die Einzigartigkeit der an diesem Tag geborenen Person festlegt, die fu:r UBN aus vier Ziffern besteht. Solange es in der Spha:re zweckma:ssig ist, fu:r jede Ziehung 20 bis etwa 40 Zahlen zu haben, werden fu:r die Jahre (die gema:ss Art. 14.(1) 30 sind) und die Tage des Monats bei je einem Ba:llchen fu:r jede Zahl verwendet, fu:r die Ziehung der Monate drei Ba:llchen fu:r jede der Zahlen von 1 bis 12 gespeichert, und fu:r die letzte Zahlengruppe werden jede ihrer Ziffern gezogen, unter Verwendung der verdreifachten Anzahl von Ba:llchen von 0 bis 9; daru:ber hinaus ist es vorzuziehen, diese Nummern in verschiedenen Spha:ren zu laden und gleichzeitig zu ziehen, um die Mo:glichkeit einer Fa:lschung der Wahlen auszuschliessen. Wenn eine solche Kombination gezogen wird, die keiner realen Person entspricht (zum Beispiel, geboren am 30. Februar), wird sie annulliert und die Wahl wiederholt (mo:glicherweise nur fu:r den ungeeigneten Teil der UBN). Auf diese Weise werden auch 10 zusa:tzliche Personen ausgewa:hlt, wobei wenn spa:ter ihre Anzahl unter drei sinkt, weil sie sich weigern, ihre Aufgaben auszufu:hren, oder aus anderen natu:rlichen Gru:nden, werden, bei Bedarf, zusa:tzliche Teilwahlen durchgefu:hrt. In dieser Weise wird jede Mo:glichkeit zur Fa:lschung der Wahlen ausgeschlossen und eine wirklich repra:sentative Stichprobe aus der Bevo:lkerung garantiert. Die genaue Prozedur wird durch Gesetz festgelegt.
     (3) Diese Wahlen finden im Parlament selbst statt, im vorletzten Monat ihres Mandats, in dem zuna:chst ein Los fu:r diejenigen aus den VV gezogen wird, die im neuen Parlament bleiben werden. Das erfolgt durch anfa:ngliche Ordnung aller VV, beispielsweise nach der UBN, um die Person an eine bestimmte Nummer zu binden, und gleichzeitige Ziehung ohne Ru:ckkehr in zwei Wahlkugeln von zwei Gruppen von Nummern von eins bis zu ihrer Gesamtzahl, wobei die erste Nummer ist die der Person, und die zweite wird in der neuen Reihenfolge der Personen als fortlaufende Nummer verwendet, von denen die ersten 25 im neuen Parlament verbleiben. A:hnliche Prozedur kann in allen Fa:llen angewendet werden, wenn das Parlament eine Untergruppe von sich selbst wa:hlen will, um Arbeitsgruppen oder Kommissionen zu bilden.
     ARTIKEL 23_. Wahl des Pra:sidenten.
     (1) Die Wahl des Pra:sidenten, des Vizepra:sidenten, und des Pra:sidentenkandidaten findet im Parlament statt, in den ersten sechs Monaten seiner Amtszeit, in welcher Zeit der alte Pra:sident weiter seine Pflichten ausu:bt, aufgrund einer Verschiebung deren Mandate, aber das ist notwendig, um die Integrita:t der Macht zu erhalten. Das Parlament sammelt alle Vorschla:ge der politischen Ma:chte fu:r den Pra:sidenten und lernt deren Plattformen kennen. Dann fu:hrt es eine Reihe von Abstimmungen mit einfacher Mehrheit nur "fu:r" durch, wobei jeder VV fu:r wie viele Kandidaten, wie er will, stimmen kann. Das geschieht, um diejenigen Personen herauszufiltern, fu:r die es die wenigsten Stimmen gibt, wobei bei jeder na:chstfolgenden Abstimmung ihre Anzahl um etwa 1/5, aber mindestens eine Person, verringert wird, bis die Anzahl von fu:nf Personen erreicht ist. Danach wird die zweite Abstimmungsetappe durchgefu:hrt, ebenfalls nur "fu:r", aber diesmal muss jeder VV nur fu:r einen von ihnen abstimmen, wobei ihre Ordnung und die Anzahl der Stimmen fu:r einen jeden geschrieben sind. Das geschieht kontinuierlich, bis eine solche Ordnung erreicht ist, bei der: entweder der erste mehr als die Ha:lfte der Stimmen hat, oder der na:chste nach ihm mindestens 10 % weniger Stimmen als der erste hat. Dann wird von den gebliebenen vier Kandidaten, nach derselben Prozedur, Vizepra:sident gewa:hlt; nach dem, von den gebliebenen drei, und auch nach derselben Prozedur, wird Pra:sidentenkandidat gewa:hlt. Die Wahl an der ersten Etappe kann vor den Augen der O:ffentlichkeit erfolgen, aber diese an der zweiten ist vorzuziehen, bei geschlossenen Tu:ren durchgefu:hrt zu sein.
     (2) Im Falle eines erkla:rten langanhaltenden Ausnahmezustands (von 6 Monaten), und eines Eingreifens des Parlaments bei einem Wechsel des Pra:sidenten, muss das Parlament eine schnelle Wahl von drei Personen (Triumviren genannt) durchfu:hren, die durch gemeinsame Entscheidungen mit einfacher Stimmenmehrheit regieren werden. Die Wahlprozedur in diesem Fall ist a:hnlich der im vorigen Absatz beschriebenen, mit dem Unterschied, dass nach Erreichen der Nummer fu:nf abgestimmt wird, bis der vierte Kandidat mindestens 10 % weniger Stimmen als der dritte sammelt, und dann die ersten drei Personen sofort zu Triumviren werden und ihre Stimmen gleich sind, es sei denn, sie beschliessen, einige Rechte nur dem ersten von ihnen, gema:ss dieser Wahl, zu gewa:hren. Das Triumvirat dauert nur bis zum Ende des Ausnahmezustands, nachdem die Macht des Pra:sidenten wie in normaler Situation fortbesteht, was die Fortsetzung des Ausnahmezustands (und mo:glicherweise eine neue Intervention des Parlaments und ein neues Triumvirat) ermo:glicht.
     ARTIKEL 24_. Referenden und Konsultationen mit den Massen.
     (1) Das Parlament, wie auch der Pra:sident, haben das Recht, unterschiedliche Konsultationen mit den Massen, oder einem Teil davon, durchzufu:hren, wobei sie zu diesem Zweck Wahlen mit Stimmabgabe mit Bulletins organisieren und durchfu:hren, obwohl diese einfacher, effektiver und schneller durchgefu:hrt werden ko:nnen, mit der Hilfe von einigen Telefonkarten oder durch perso:nliches Erscheinen an den entsprechenden Orten im Abstand von zwei bis vier Wochen, und nicht unbedingt an einem Tag. Die Ergebnisse dieser Referenden sind bei den Entscheidungen nicht verpflichtend, aber es wird angenommen, dass, wenn die entsprechenden Instanzen sie in der Praxis nicht anwenden wollen, dann werden sie sie nicht durchfu:hren, so dass es richtig ist, wenn sie mit entsprechenden Entscheidungen besta:tigt werden. So ha:tte das Parlament, zum Beispiel, zu Beginn seines Mandats, anstatt fu:r politische Sympathien zu stimmen, auch Wahlen fu:r Regierungspartei durchfu:hren ko:nnen, deren Ergebnisse fu:r seine politische Bindung genommen werden ko:nnen, was ihre Auswirkungen auf die Wahl des Gesetzgebenden Amts, der Regierung, sowie der Gemeindera:ten haben wird. Das ist eine gute Vorgehensweise, wenn am Anfang, aber eine halbja:hrliche Anwendung davon ist unangemessen, und die laufende Aktualisierung der politischen Affinita:t des Parlaments ist, angesichts der Friedlichkeit im Land und der guten Funktionsweise der offiziellen Beho:rden, erforderlich. Insbesondere hat das Parlament das Recht, auch ein Referendum u:ber sein Wechsel oder Beendigung des Mandats, gema:ss Art. 14.(1), durchzufu:hren, obwohl das, aufgrund seiner unpolitischen Wahl, nicht erforderlich sein sollte.

          IV_. ABSCHLIESSENDE BESTIMMUNGEN

     ARTIKEL 25_. Das Gesetzgebende Amt ist verpflichtet, die erforderlichen Gesetze zu erlassen und sie dem Parlament zur Annahme zu u:bermitteln, womo:glich, bis zum Ablauf des Mandats des ersten Parlaments mit dieser Konstitution, wie z.B.: Gesetz fu:r die Rechte und Pflichten der Person, Gesetz fu:r die Medien und die Mittel fu:r Massenta:uschung, Gesetz fu:r Organisationen zur A:usserung von Voreingenommenen Meinungen, Gesetz zur Exploitation des Menschen, Gesetz fu:r Organisationen zur Erlangung von Perso:nlichen Vorteilen, Gesetz fu:r die Scho:pferische und Routinema:ssige Arbeit, Gesetz fu:r die Zwangsorgane, Gesetz fu:r die Armee und die Kra:fte zur raschen Reaktion, Gesetz fu:r die Gerichte und die Staatsanwaltschaft, Gesetz fu:r die Arbeit der Regierung, Gesetz fu:r die Fortsetzung des Genusses, Gesetz fu:r die Wahlen im Staat, Gesetz fu:r die Gesundheit und die Moderate Abnutzung des Menschlichen Ko:rpers, Gesetz fu:r die Umwelt, Gesetz fu:r das Perso:nliche und das zur Exploitation Verwendete Eigentum, Gesetz fu:r die Ausbildung und die Lokalisierung des Wissens, und andere. Bis zur Ausarbeitung dieser Gesetze sind die alten Vorschriften anzuwenden, sofern das nicht Konstitutionswidrig ist, oder sonst sollen die Entscheidung von Streitigkeiten bis zur Verabschiedung der neuen Gesetze verschoben werden.
     ARTIKEL 26_. Diese Konstitution tritt am ersten Januar des Jahres nach ihrer Vero:ffentlichung in Kraft. Jeder Bu:rger des Landes muss sich bemu:hen, im Interesse der o:ffentlichen Harmonie von seinem Geist durchdrungen zu werden. Sie muss in Ausbildungseinrichtungen unterrichtet und jedem Einzelnen zur Kenntnis gebracht werden. Alle Krisen in der menschlichen Gesellschaft sind Ergebnis von Ma:ngeln in der Verwaltung, und ha:tten bei besserer Organisation vermieden werden ko:nnen. Diese Konstitution ist ein Beispiel fu:r gute Organisation.

     Angenommen vom Konstituierenden Parlament des Neuen Zyniklands.

     TT.MM.JJJJ, Zynikstadt

          — — — — —


          ENDE  DES BUCHES