Zehn Zynische Essays, Populare Weltanschauung, 1 T

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     Standarte aber wichtige Bemerkung: da auf dieser Webseite ein korrektes Redigieren des Textes <u:berhaupt nicht> mo:glich ist, verwende ich, neben den GROSSBUCHSTABEN als fettgedruckte, auch die Symbole <...> zum Einschliessen von Kursivschrift (was fu:r Betonung eines bestimmten Wortes verwendet wird), auch Abstand (oder s_o_) fu:r Unterstreichen (normalerweise mit Grossbuchstaben), und selten Unterstreichen *auf diese Weise*. Wenn es Indexe gibt, setze ich fu:r den oberen Index “/” und fu:r den unteren “\” vor das Symbol (z.B. A\1/2). Dann fu:nf Leerzeichen bedeuten neue Zeile, und 10 markieren die Zentrierung; auch die Fussnoten werden mit oberen Symbolen (normalerweise “/*”) markiert und unmittelbar nach dem Absatz in [...] Klammern erla:utert. Wenn es Buchstaben aus anderen (ausser den u:blichen lateinischen und kyrillischen) Alphabeten gibt, treten ebenfalls Probleme auf, aber sie sind mehr oder weniger klar (wie “`a” betonte “a” bedeutet, oder “u:” das ist U-Umlaut, mit Punkten u:ber den Buchstabe); die griechischen Buchstaben gebe ich als lateinische, mit der Hauptausnahme, dass “eta” manchmal als “ý” und “omega” als “oo” gegeben wird. Trotzdem gibt es manchmal Kuriosita:ten wie: “sigma” wird durch SUM ersetzt, oder das Unendlichkeitssymbol mit “%”, oder ungefa:hr-gleich mit “~”, oder der Abwa:rtspfeil ist “v.” und der Rechtspfeil ist “h.”, oder im lateinischen Text muss “j” als weiches Zeichen gelesen werden (wie ‘nj’ in canyon). Ja, und das Lesen eines Wortes gebe ich normalerweise ‘so’; und Tabellen sehen natu:rlich ziemlich ha:sslich aus, ebenso die Formeln, aber hier ist nichts zu tun (es ist besser so, als sie hier u:berhaupt zu vermissen).
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          Z_E_H_N_    Z_Y_N_I_S_C_H_E_    E_S_S_A_Y_S_

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          (POPULA:RE  WELTANSCHAUUNG)

          (HIER IN ZWEI TEILEN — ERSTER TEIL)


          © <CHRIS MYRSKI>, 2000


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     [ Da es sich um ein ganzes Buch handelt, werde ich eine Idee u:ber den UMSCHLAG geben.
     AUF DER VORDERSEITE: ein Bild, auf dem das Fass von Diogenes abgebildet ist (obwohl es wie ein sehr grosser Topf oder als Gefa:ss mit Deckel aussieht), etwas nach vorne geneigt, in einer kleinen Grube im sandigen Boden, vorne mit versetztem Deckel, wo aus seiner O:ffnung ein ba:rtiger Kopf und eine Hand hervorragen; von der Seite erhebt sich ein Teil eines grossen Olivenbaums und auf dem sandigen Boden sieht man gefallene Oliven; die ausgestreckte Hand ha:lt eine Olive, in der oberen rechten Ecke sieht man die helle Sonne, und in der Ferne scheint das Meer. Alles das ist oben und unten von stilisierten griechischen Ornamenten umgeben, und dieses Bild befindet sich im unteren Teil der Vorderseite. Oben steht der Titel und der Autor auf violett-rotem (oder orangefarbenem) Hintergrund.
     AUF DER RU:CKSEITE: nichts ausser dem hellen Hintergrund des vorderen Teils (aber, wenn das so notwendig ist, kann eine Werbung fu:r Coca-Cola, oder die Zigaretten Camel, oder das amerikanische Banner angebracht werden — je nachdem, wer mehr zahlt). ]


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          INHALTSVERZEICHNIS

     IN DIESEM TEIL:

     Vorwort
     U:ber die Scho:pfung und das Geschaffene
     U:ber die Frau und den Mann
     U:ber die Menschheit
     U:ber den Intellekt
     U:ber die Religion

     Im na:chsten Teil:

     U:ber die Demokratie
     U:ber die Gewalt
     U:ber die Gerechtigkeit
     U:ber die Population
     U:ber die Zukunft
     Zusatz: Konstitution von Zynikland


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               VORWORT

     Das ist ein philosophisches Buch, was bedeutet, dass es ernsthaftes Lesen ist, nicht um einzuschlummern, obwohl einige von Ihnen es sicherlich auch zu diesem Zweck verwenden ko:nnen, weil es fu:r viele Leser eine wirklich schla:frige Wirkung haben kann. Hier aber finden Sie keine Zitate und Kritiken vorhandener philosophischer Theorien, auch nicht Termine die der allgemeinen O:ffentlichkeit unbekannt sind, was bedeutet, dass es auch ein popula:res Buch ist. Es ist ho:chst vorurteilsfrei, im Gegenteil zu vielen philosophischen Bu:chern, die trotz ihres Anspruchs, universell und allumfassend zu sein, zumindest tendenzio:s sind, weil sich ihre Autoren verpflichtet fu:hlen, irgendwelche Interessen zu verteidigen. Daru:ber hinaus sind sie, in ihrem Bestreben genau und widerspruchsfrei zu sein, gezwungen, entweder die Widerspru:che aus den Bu:chern auszuschliessen, indem sie von einigen Grundannahmen ausgehen, aber auf diese Weise das Thema der Untersuchung unvermeidlich begrenzen und die Dinge einseitig zeigen, oder andererseits besteht die Gefahr Angriffen wegen Ungenauigkeit und Metaphysik ausgesetzt zu werden. Mit anderen Worten, die Philosophie leidet mehr als die anderen Wissenschaften unter dem Problem der Zerlegung der unendlich komplexen und miteinander verbundenen realen Welt (und hier kann das Wort "unendlich" nicht durch "sehr" ersetzt werden, weil es etwas mehr als "das Meiste" ist), aber wenn ein natu:rlicher Prozess nicht zerlegt ist, kann er nicht genau genug beobachtet werden, so dass das ein unvermeidliches Leiden ist (so etwas wie die Geburtswehen, ohne die, zumindest bis zum gegenwa:rtigen Zeitpunkt, die Fortsetzung des Lebens unmo:glich ist).
     Wegen der Parteilichkeit der philosophischen Stro:mungen geschieht es, dass sie sehr zahlreich sind und sich, a:hnlich wie die Religionen, gegenseitig ausschliessen, was fu:r die gewo:hnlichen Wissenschaften nicht charakteristisch ist, da es nicht viele Mathematik- oder Physik- oder Medizin- usw. Wissenschaften gibt. Obwohl es verschiedene Unterabteilungen oder Zweige dieser Wissenschaften gibt, streiten sie sich in der Regel nicht miteinander, denn sie haben unterschiedliche Ta:tigkeits- oder Objektbereiche, und selbst wenn ihre Bereiche u:berlappen, wie es mit der klassischen, o:stlichen, und Volksmedizin der Fall ist, dann stellt keine von ihnen Grundprinzipien in Frage, wie z.B., dass das Herz des Menschen sich im linken Teil der Brust befindet, dass er zwei Ha:nde mit fu:nf Fingern hat, usw., sondern gibt nur alternative Ansa:tze. Gleichzeitig streiten die Menschen in der Philosophie seit Jahrhunderten, ob die Materie vor der Idee fu:r sie kommt oder umgekehrt, was fu:r einen zyklischen Prozess bedeutungslos ist, und die Frage nach dem Ei und der Henne paraphrasiert, u:ber die ich bezweifle, dass sogar ein Kind, das schon in die Schule geht, anfa:ngt, sich zu streiten (aber die Philosophen tun das).
     Ihr Autor vermeidet diese komplizierten Situationen auf eine offensichtliche Weise, indem er nicht seine gesamte Philosophie aufbaut, sondern nur einige "Flecken" oder Themen des Lebens betrachtet, die relativ widerspruchsfrei sind und wie der Leser sie in seinem Kopf verknu:pfen wird, ist, wie man sagt, sein eigenes Gescha:ft. Ausserdem steht im Titel das Wort "Essays", was Versuche, Experimente bedeutet, so dass der Autor, wenn er in die Ecke gedra:ngt wird, immer die Phrase verwenden kann, die manchmal Zirkusclowns verwenden, nachdem sie einen Mann (als ob) aus dem Publikum auswa:hlen, ihm seine Krawatte nehmen, sie mit einer Schere in kleine Stu:cke schneiden, welche sie in einen Zylinderhut stecken, sie gut mit einem "magischen" Stab umru:hren, und versprechen, die Krawatte intakt herauszunehmen, und wenn sie das nicht tun ko:nnen, dann sagen sie einfach: "Nun, man kann nichts machen, das Experiment ist nicht immer erfolgreich".
     Kommen wir jetzt zum Zynismus, aber lassen Sie mich zuerst eine Behauptung der Engla:nder, u:ber den Unterschied zwischen dem Optimisten und dem Pessimisten, zitieren, wenn sie vor sich eine Flasche (vermutlich mit einem seelenerfreuenden Getra:nk) sehen, welche zur Ha:lfte gefu:llt ist. Dann sagt der Pessimist: "Ah, aber die Flasche ist schon halb leer!", wa:hrend der Optimist ruft aus: "Oh, die Flasche ist noch halb voll!". In diesem Fall stellt der Zyniker nur die Tatsache fest, egal ob es sich um sieben Jahre alten Whisky, oder um Kaliumcyanid handelt, denn er interessiert sich nur fu:r die Wahrheit, unabha:ngig von den Emotionen, die sie hervorrufen kann. Der Zynismus kann sich auch dem Euphemismus gegenu:berstellen, der der Wunsch nur scho:ne Dinge zu sagen ist, und kann (nach Ansicht des Autors) so definiert werden: der Euphemismus ist, jemanden "Person" zu nennen, wenn er — ich bitte um Entschuldigung — nur ein Arsch ist. Der "Arsch" hier ist nur der Antipode des Gesichts, das die Person definiert (und in den slawischen Sprachen die Person heisst wie das Gesicht), und es ist nicht richtig anzunehmen, dass dieses Buch voll mit "A:rschen" ist, nein, dieses Wort kann sogar nirgendwo in dem Text gefunden sein (was aber hindert den Leser nicht, das Buch bis zum Ende zu lesen, um die Richtigkeit dieser Aussage zu u:berpru:fen).
     Mit anderen Worten, der Zynismus des Autors besteht darin, verschiedene, sogar schockierende Aussagen, auszusprechen, wobei er keine Anstrengungen zu unternehmen beabsichtigt, um die notwendige Anti-Schock-Therapie anzuwenden, wenn diese Aussagen in vielen Lebenssituationen zutreffend sind, weil fu:r ihn die Wahrhaftigkeit des Gesagten von prima:rem Wert ist, nicht seine a:sthetische, moralische, ideologische, und so weiter, Seiten. U:brigens, es ist nu:tzlich die folgende Einteilung der Menschen, nach ihrer Einstellung zur Wahrheit, in die folgenden drei Gruppen zu machen, na:mlich: A_) solche, die die Wahrheit suchen (eine aussergewo:hnlich kleine Minderheit von Leuten , die in der Regel von anderen Freuden im Leben beraubt sind, oder gezwungen sind, danach zu suchen, weil unangemessenes Gebiet fu:r Karrieremachen gewa:hlt haben); B_) solche, die die Lu:ge suchen (eine gro:ssere Gruppe, aber auch Minderheit, die genu:gend Privilegien aus dieser Arbeit von ihnen erhalten, obwohl nicht ausgeschlossen diese Variante ist, dass sie auf ausreichend hohem intellektuellen Niveau stehen, um verstanden zu haben, dass die Lu:ge attraktiver als die Wahrheit, und daher mehr von den Menschen gewu:nscht, ist); und C_) solche, die das suchen, was sie mo:gen, egal ob es Wahrheit oder Lu:ge ist, d.h. sie interessieren sich <u:berhaupt nicht u:ber die Wahrheit> (die u:berwiegende Mehrheit der Menschen, die sich keine Schwierigkeiten etwas zu leugnen machen, wenn sie es nicht mo:gen, wo, natu:rlich, das, was sie mo:gen, ist keinesfalls notwendig, etwas Gutes zu sein, gema:ss dem im Moment akzeptierten Kriterien, so dass, zum Beispiel, wenn jemand einen Finger in seine Nase stecken mo:chte, dann ist das etwas Gutes fu:r ihn, jedoch nicht allgemein akzeptiert, oder sadistische Filme anzuschauen, wenn es u:ber Geschma:cker gesprochen wird). Um Zyniker zu sein, muss man intelligent sein, aber die umgekehrte Aussage ist nicht notwendig.
     Es gibt jedoch einen wichtigen Moment mit dem Zynismus: er mag schockierend sein, aber er ist <interessant>, weil jede Gesellschaft versucht, einige euphemistische Normen zu etablieren, und auf diese Weise die zynischen Wahrheiten zu leugnen, und auch die verbotenen Fru:chte sind fast immer su:sser. So dass, vielleicht, einigen der Leser werden diese zynischen Essays gefallen? In jedem Fall ist der Zynismus keine ansteckende Krankheit, er fu:hrt auch nicht zur Sucht nach ihn, und wird sehr leicht geheilt, wenn man … die Medien etwa drei Monate lang beobachtet, wonach es keine Rezidive gibt.
     Wenn Sie dennoch in die Irre gefu:hrt wurden, dieses Buch zu kaufen, ohne das Vorwort gelesen zu haben (oder geta:uscht wurden, <weil> Sie es gelesen haben), ist das auch keine Katastrophe — geben Sie dann das Buch einfach einem <unangenehmen> Kollegen oder Bekannten, fu:r wen Sie nur daru:ber nachdenken, wie Sie ihn loswerden ko:nnen, als Geschenk. Das Buch ist das beste und billigste Geschenk, und das schlechte Buch ist in solchen Fa:llen genau das ideale Geschenk. So dass: warum sollen Sie es nicht kaufen? Ich perso:nlich ha:tte das schon getan — ha:tte ich es nicht selbst geschrieben.

     Februar 1999, Sofia, Bulgarien,  Chris MYRSKI

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               U:BER DIE SCHO:PFUNG UND DAS GESCHAFFENE

          I_. DIE SCHO:PFUNG

     Die Erschaffung unserer Welt stellt eine der ewigen Fragen dar, auf die die Menschen in allen geschichtlichen Zeiten eine Antwort zu finden versucht haben, und die erst dann beantwortet werden ko:nnen, wenn sie richtig formuliert sind. Das ganze Durcheinander hier entsteht darum, weil wir uns bemu:hen, eine vernu:nftige Antwort auf solche Fragen zu bekommen, wie: wer, wann, wie, und warum hat das Universum geschaffen, wo die blosse Anwesenheit dieser Fragepartikel eine Antwort <voraussetzt>, die uns ha:tte befriedigen ko:nnen. und lehnt die richtige Antwort ab. Wenn wir mit "wer" fragen, nehmen wir an, dass es solche Wesen gibt, und wenn wir mit "warum" fragen — dann dass die Scho:pfung ihre Gru:nde hat. Aber wenn es "niemand" ist, und wenn es keinen besonderen Grund dafu:r gibt, und alles als Ergebnis einiger Prozesse passiert war? Wenn die Frage mit "wann" oder "wie" beginnt, ist das vernu:nftiger, aber sehr schwer zu beantworten, da wir <endliche> Wesen sind, wie in der Zeit, so auch in dem Raum, und die ganze Wahrheit u:ber einige vergangene Zeiten mal nicht erfassen ko:nnen. Ausserdem bedeutet die Frage "wann", dass wir einen Anfang (und vielleicht auch ein Ende) erwarten, was uns zur Assoziation u:ber "das Ei und die Henne" fu:hrt, aber in einem zyklischen Prozess ist es sinnlos, uns wo er beginnt zu fragen, und das einzige, was wir dann tun ko:nnen, ist einen Ausgangspunkt zu <wa:hlen>, nach welchem wir die Zeitachse orientieren sollen. Dann kann die Antwort auf die Frage "wie" auf eine Beschreibung einiger Regelma:ssigkeiten des Prozesses reduziert werden, was fu:r uns mo:glicherweise von Bedeutung gewesen wa:re, wenn die Scho:pfung kein einzelner Akt ist, sondern ein Prozess, der fu:r immer in der Zeit existiert, wa:hrend fu:r die einmalige Scho:pfung (gema:ss dem Christentum) soll das nur, wie man sagt, eine "akademische" Bedeutung haben. So dass, statt in solche logische Fallen zu geraten, werden wir von der Realita:t als Endziel beginnen, und uns fragen, welche Eigenschaften sie hat, und was wir als Ursache fu:r diese Eigenschaften bekommen ko:nnen, d.h. wir werden uns deduktiv bewegen und die Grundregeln unserer Welt entdecken, die die darin beobachteten Pha:nomene hervorbringen. Das ist eine korrektere Einstellung der Dinge, die die oben genannten Fragen als sinnlos vermeidet, aber mo:glicherweise eine zufriedenstellende Erkla:rung der Realita:t liefert. Niemand hindert uns, jedoch, anzunehmen, dass es <Jemanden> gibt, der alles das gemacht hat, wenn es so fu:r uns angenehmer ist, wobei wir versuchen werden, die Dinge zumindest interessanter zu machen.
     Und jetzt stellen Sie sich ein allma:chtiges Wesen vor, das fu:r immer in der Zeit lebt und den gesamten Raum umfasst, Der sich nur fragt, was mal zu tun ist, um Sein unsterbliches Leben interessanter zu machen. Mit anderen Worten, stellen Sie sich vor, dass unser "lieber Gott" befasst Sich mit der schwierigen Aufgabe, <etwas Interessantes> fu:r Sich selbst zu erfinden, und dabei denken Sie daran, dass nichts Gewo:hnliches Ihn befriedigt ha:tte, denn es wird Ihm immer gelingen, das vorauszusehen, aber gleichzeitig hat Er die ganze Zeit in Seiner Verfu:gung und weiss einfach nicht, wie man es zu benutzen! Was bleibt dann unserem Gott u:brig, ausser ein <Spiel> zu erfinden, das Ihn niemals langweilen wird? Das ist auch fu:r einen Gott keine triviale Aufgabe, denn dieses "Ding", das Er erschaffen muss, muss fu:r immer existieren und sich selbst fu:r immer a:ndern, aber selbst Er allein muss nicht in der Lage sein, genau zu wissen, was in der gegebenen Zeit und an dem gegebenen Ort passieren wird! Unser Wesen hat unbegrenzte Zeit (damit die Schwierigkeit des Projekts keine Probleme fu:r Ihn schafft), sowie auch Materialien fu:r die Schaffung des "Dings" (weil Er u:ber alle mo:glichen und sogar unmo:glichen Ressourcen verfu:gt), und ebenso die Mo:glichkeit, darin go:ttliche Regeln zu inspirieren (die die Interaktion zwischen den Ressourcen bestimmen sollen). Na dann, lass Ihn mit der Arbeit beginnen!
     Fu:r die Ausarbeitung des eigentlichen Projekts muss Gott festlegen, welche Ressourcen aus der unbegrenzten Anzahl, die Ihm zur Verfu:gung stehen, verwendet werden sollen, und wie sie in die Tat umgesetzt werden sollen. Wenn er nur eine Ressource in einer festgelegten Zeit und an einem festgelegten Ort im Raum platziert, wird sich diese Ressource nach einiger Zeit auflo:sen und alles wird aufho:ren oder sterben (und wenn es sich u:berhaupt nicht auflo:st, wird alles permanent, d.h. tot, sein). und fu:r ein solches Spiel wird Er sicherlich keine Zeit verwenden, weil es sehr oberfla:chlich ist, und Er ha:tte es immer in seiner Phantasie vorstellen ko:nnen. Folglich muss Er gleichzeitig mehrere Ressourcen verwenden, die <miteinander interagieren> mu:ssen, obwohl auch nicht auf eine so elementare Weise, dass eine von ihnen die anderen nur verschlingt, sondern dass eine <unaufho:rliche Dynamik> besteht, bei der von einer Ressource zur na:chsten (dann zu einer anderen, und so weiter) gegangen wird, aber fru:her oder spa:ter die Situation zu einigen der fru:heren Zusta:nde zuru:ckkehren ko:nnen muss — was bedeutet, dass es eine ZYKLISCHE INTERAKTION geben muss. Nun, das wird die Dinge beleben, aber fu:r einen Gott wird es keine Probleme geben, wenn Er den Ausgangszustand kennt, die Situation in jedem der na:chsten Momente zu berechnen, und das macht das Spiel nicht sehr interessant. So dass Er, neben der Zerlegung der Ressourcen in gegenseitig wechselwirkenden Zyklen, <eine weitere Dimension> des Spiels beno:tigt, die sich von den zeitlichen und ra:umlichen Koordinaten unterscheidet, und das ist die KOMPLEXITA:T des Aufbaus der Ressourcen von einfacherer zu komplexerer. Aber das ist nicht das Ende der Postulate, denn wenn die Dinge nur komplexer geworden wa:ren, dann ko:nnte das auch von einem Gott vorhergesagt worden sein, und, Gott bewahre, alles kann so komplex werden, dass ein anderer Gott dort auftauchen kann, welcher unendlich komplex werden ko:nne! Mit anderen Worten, es muss in a:hnlicher Weise ein Ende der Komplexita:t geben — durch einen Zyklus.
     Lassen Sie uns wiederholen, es werden mehrere elementare Ressourcen beno:tigt, die miteinander interagieren mu:ssen, damit das System in einem unaufho:rlichen <dynamischen Gleichgewicht> verweilt, wo, beim Erreichen einer kritischen Konzentration einiger der Ressourcen, aus ihnen neue Ressourcen aufgebaut werden ko:nnen, aus den letzteren — weitere komplexere, und so weiter, bis einen bestimmten Komplexita:tsgrad fu:r jede der Ressourcen erreicht wird, wenn sie in der Lage sein mu:ssen, sich in ihre einfacheren Komponenten zu zerlegen. Diesmal wird das ein interessantes und dynamisches Spiel sein, aber unser Gott ha:tte es dennoch schaffen ko:nnen, zu erraten, was in jedem Moment und in jedem Teil des Raums vor sich geht, weil die Dinge <determiniert> sind, und dann ist das nicht interessant. Fu:r einen Gott, der vor keiner Schwierigkeit stehen bleibt, bleibt das einzige "Ziel im Leben", etwas <Un>determiniertes oder ZUFA:LLIGES zu erfinden, so dass auch <Er allein es NICHT genau vorhersagen ko:nne>, sondern einzig in Umrissen. Nur ein solches Spiel ist die Mu:he wert, geschaffen zu werden!
     Bis hierher ist alles scho:n, mit der Ausnahme von zwei schwachen Momenten aus der Sicht Gottes, von Wem wir sprechen. Der erste ist, dass wenn der Gott selbst den Zustand des "Dings" nicht genau erraten kann, dann ist Er nicht wirklich allma:chtig (aber es gibt hier nichts zu tun, da nur eine solche Lo:sung wirklich interessant sein wird, um sie in die ewige Zeit zu beobachten). Der zweite Moment ist, dass unser Gott, in der Tat, die <einzig mo:gliche Lo:sung> der gestellten Aufgabe anwendet, und dafu:r ist eine besondere "go:ttliche Vorsehung" nicht erforderlich — Er handelt gema:ss den Anforderungen der Logik. Es ist wahr, dass die Details der Operation erhalten bleiben, aber mit einem guten Plan kann jeder die Details ausarbeiten, und der Plan wird durch die Bedingungen der Aufgabe bestimmt, und jeder andere Plan ha:tte die Bedingungen nicht erfu:llt.
     So dass unsere go:ttliche Hypothese u:ber den Ursprung dieses "Dings", das wir normalerweise als Universum bezeichnen, u:berhaupt nicht notwendig ist, wenn das die einzig mo:gliche, sich jemals a:ndernde und stabile Funktionsweise der Materie ist. Nichts hindert uns daran zu glauben, dass in der endlosen Zeit, die vor unserer Zeit vorhanden war, verschiedene Methoden der Interaktion ausprobiert wurden, und verschiedene Arten von Materie mit ihren Gesetzen geformt wurden, wobei bei der anderen Methoden die instabile materielle Ko:rper, auf eine oder andere Weise, verschwunden waren, und nur die stabile geblieben waren. Es gibt eine universelle Methode fu:r Erstellung, die als TRIAL-AND-ERROR- (Versuch und Irrtum, auf Deutsch) METHODE bezeichnet ist. Diese Methode funktioniert <immer>, unter der Voraussetzung, dass wir u:ber <unbegrenzte> Zeit und unendlich viele Ressourcen verfu:gen! Dann ist fu:r uns nicht von Bedeutung, ob wir akzeptieren werden, dass ein Wesen im Voraus gewusst hat, was funktionieren wird und was nicht, oder ob das nach vielen, vielen Versuchen in der ewigen Zeit festgestellt wurde.
     Mehr als das, die Annahme der Hypothese fu:r eine go:ttliche Scho:pfung der Welt <lo:st unser Problem u:berhaupt nicht>, sondern nur verschiebt es, denn dann stellen sich, natu:rlich, die Fragen: wer, wann, warum, und wie hat diesen Gott (oder Go:tter) selbst geschaffen! Wenn die Scho:pfung einen Anfang hat, dann warum hat dieses ewige Wesen genau diesen Moment fu:r den Anfang gewa:hlt, wenn Er immer alles gewusst hat und fu:r Ihn jeder Zeitpunkt gleichermassen geeignet sein sollte? Wenn die Materie nicht existiert hat, bevor Gott sie geschaffen hat, dann woraus Er allein gemacht wurde, wie auch, <wer> Ihn so ewig und allma:chtig gemacht hat? Sogar die Annahme, dass die Zeit und der Raum von Gott geschaffen wurden, und als solche nicht vor Ihm existierten, hilft uns nur bei den Fragen "wann" und "wo", aber es bleibt das "warum", wie auch hauptsa:chlich "wer", hat Ihn erschaffen, in welchem Fall sind wir gezwungen, die Existenz einer <Hierarchie von Go:ttern> zuzulassen, was wiederum die Frage offen la:sst! Und auch die Theorie der go:ttlichen Scho:pfung ist erst <nach> der Annahme der Hypothese Gottes notwendig, um seine Allmacht zu besta:tigen, aber sie liefert uns keine Beweise fu:r seine Existenz, und erkla:rt die reale Welt nicht hinreichend gut, auf der Ebene unseres Wissens in der heutigen Zeit. Sie ist absolut u:berflu:ssig und kann nur als eine scho:ne Fabel existieren.

          II_. DIE NATUR

     Die Natur folgt einigen Grundgesetzen, die ihre Stabilita:t bestimmen. Sie sind wohlbekannt, ko:nnen aber auch anders formuliert sein, und wir ko:nnen Sie nur daran erinnern und sie zum besseren Versta:ndnis weiterentwickeln.

     1_. In jedem Bereich WIRD DAS GLEICHGEWICHT AUF DER GRUNDLAGE VON mindestens ZWEI ENTGEGENGESETZTEN TENDENZEN AUFRECHTERHALTEN, die sich im unaufho:rlichen Kampf zwischen ihnen befinden und sich von einer zur anderen bewegen. Diese Gegensa:tze stehen in sta:ndiger Wechselwirkung, aber sie bilden etwas Vereinigt (was von einem anderen Standpunkt aus nur eine von zwei anderen Tendenzen sein ko:nnte). Es gibt einfach keinen anderen Weg, um ein dynamisches Gleichgewicht herzustellen (ansonsten wa:re es ein statisches Gleichgewicht gewesen)! Und ohne Dynamik, d.h. ohne Bewegung, oder, allgemeiner gesagt, ohne Vera:nderung, passiert in unserem Universum nichts, nur dass die Vera:nderungsprozesse so langsam sein ko:nnen, dass sie fu:r uns als gestorbene erscheinen ko:nnen (zum Beispiel: das Leben unserer Sonne im Vergleich mit einer menschlichen Lebensspanne). Es hat keine grundsa:tzliche Bedeutung, ob es sich um zwei oder mehr Dinge handelt — es kommt darauf an, sich unabla:ssig zu vera:ndern, oder vielmehr in einem ZYKLUS, der nicht unbedingt mit genau festgelegter konstanter Periode sein soll. Wir ko:nnen uns diesen Zyklus als Kreis, oder als eine geschlossene Linie, vorstellen (die Mathematiker haben einen speziellen Begriff fu:r Homomorphismus oder Beibehaltung der Form durch elastische Deformationen, durch die jede geschlossene Linie mit dem Kreis homomorph ist, und in diesem Sinne nicht unterscheidbar von ihm ist). In speziellen Fall, wenn wir einen Kreis umdrehen und ihn von der Seite betrachten, aber in der Ebene des Kreises bleiben, dann degeneriert er in einem Liniensegment, was analog zu einer Hin- und Herbewegung ist, so dass wenn sich ein Punkt auf einem Kreis bewegt, er bewegt sich, von der Seite gesehen, wie ein Kolben. Und natu:rlich mu:ssen Punkte, Ko:rper, und reale ra:umliche Kreise nicht immer vorhanden sein, wenn wir u:ber das A:ndern irgendeiner Tendenzen oder Wechselwirkungen sprechen (z.B. heiss – kalt, einfach – komplex, lebendig – tot, usw.).
     Da jedoch die na:chste Ru:ckkehr in demselben Punkt (oder Zustand) nicht genau dieselbe ist, sondern sich in einigen Parametern unterscheidet, ko:nnen wir auch den allgemeineren Begriff fu:r expandierende Spirale oder Schnecke verwenden (wenn die A:nderung in derselben Ebene erfolgt). oder fu:r Schraubenfeder oder Solenoid (wenn wir uns die A:nderung auch mit einer anderen Dimension vorstellen) — im Lateinischen sind beide Dinge Helix genannt. Von diesen Verallgemeinerungen ko:nnen wir leicht zu dem zyklischen Begriff zuru:ckkehren, sei es durch Zusammendru:cken der Spirale, sei es durch Dru:cken des Solenoids (oder dessen Beobachtung in Richtung der Achse der Schraubenfeder). Dieses verallgemeinerte Modell ist besser, weil unsere Welt, wie man sie betrachtet, immens komplex ist, und die Ru:ckkehr immer in einem etwas anderen Zustand stattfindet. Ausserdem kann sich kein Experiment <in genau derselben Zeit> wiederholen (niemand kann zweimal <denselben> Fluss u:berqueren, wie die alten Leute gesagt haben), und wir ko:nnen diese neue Dimension genau als die Zeitachse betrachten.

     2_. DIE ANSAMMLUNG GROSSER MENGEN an einem Ort FU:HRT ZUM ENTSTEHEN NEUER QUALITA:TEN des betreffenden Objekts, oder mit anderen Worten: die komplexen Strukturen sind auf der Basis einfacherer Strukturen aufgebaut. Das sind, natu:rlich, nur qualitative Gesetze und nirgends ist genau definiert, weder was "grosse Mengen", noch was "komplexe Strukturen", bedeutet, aber das ist unvermeidlich, da jede genaue Definition irgendeine Art von <Einschra:nkung> darstellt! Das Wichtige ist der mehrschichtige Aufbau der Dinge im Universum, und angesichts unseres (sta:ndig) eingeschra:nkten Wissens ko:nnen wir nicht wissen, ob es in unserer Bewegung, sowohl nach dem Einfacheren, als auch nach dem Komplexeren, Grenzen gibt, so dass es wird akzeptiert, dass sie unbegrenzt ist (aber in einigen Fa:llen kann es auch im Gegenteil sein). Diese Hierarchie der Komplexita:t ist nicht nur eine Manifestation der Organisation in der Natur (die, auf Wunsch, dem go:ttlichen Ursprung von allem, was existiert, zugeschrieben werden kann), sondern sie ist auch das wichtigste Instrument zur Unterstu:tzung des menschlichen Wissens, weil das Anwendung von verschiedenen Methoden und Aufbau verschiedener Modelle der realen Welt, auf verschiedenen <Ebenen> der Inspektion, erlaubt! Wenn auf einem Projekt fu:r ein Haus alle einzelnen Backsteine (oder Sandko:rner) gezeigt wa:ren, wa:re es kaum zu glauben, dass ein Baumeister seinen Weg darin gefunden ha:tte; wie auch, wenn das menschliche Verhalten auf atomarer Ebene erkla:rt worden wa:re, ha:tten wir nichts u:ber die Funktionsweise des gesamten Organismus sagen ko:nnen.
     Und noch ein wichtiger Moment, der sich aus dem vorherigen Gesetz ergibt: die Notwendigkeit nicht nur fu:r das Einfachste nach dem Komplexeste zu gehen, aber auch umgekehrt — das Komplexeste muss in der Lage sein, sich in das Einfachere zu zersetzen, um den Zyklus auch in Bezug auf die Komplexita:t zu schliessen. Die richtige Sichtweise ist, die Komplexita:t als eine <zusa:tzliche Dimension> der materiellen Welt zu betrachten, in der sich auch das notwendige dynamische Gleichgewicht zwischen den kreativen und destruktiven Kra:ften einstellt. Es ist unmo:glich, unaufho:rliche Kreation ohne Zersto:rung zu existieren, wie es unmo:glich ist, Leben ohne Tod zu existieren! Jede Vernachla:ssigung einer Seite fu:hrt zu unvermeidlichen Kollisionen, und soweit der Mensch die Kreation als seine Hauptaufgabe ansieht, geschieht die Zersto:rung meist chaotisch und grausam. Wenn unsere Kreation nur eine Reaktion auf die unvermeidliche Zersto:rung in der Natur ist, dann ist die menschliche Herangehensweise mehr oder weniger gut, aber mit der Steigerung unserer Fa:higkeiten, insbesondere in den letzten Jahrhunderten, wird weltweit vo:llige Hilflosigkeit der Menschheit vor der zersto:rerischen Seite der Paar von Tendenzen beobachtet. Es liegt an uns, sie intelligent zu balancieren.

     3_. DIE KOMPLEXEN SYSTEME SIND EINFACH GEBAUT /mu:ssen einfach gebaut werden! Auf den ersten Blick ist das dasselbe, woru:ber wir gerade gesprochen haben, aber hier geht es nicht darum, wie eine Qualita:t sich in eine andere verwandelt, sondern darum, wie <dieselbe> Qualita:t eskalieren soll. Und wir haben die Worte "mu:ssen gebaut werden" hinzugefu:gt, denn wenn dieses Prinzip nicht beachtet ist, dann laufen die Dinge nicht richtig, aus dem Grund, dass die Komplexita:t wie eine Lawine zu wachsen beginnt, und das System wird verwirrt, d.h. es wa:re verwirrt geworden, wenn das ein ku:nstliches System wa:re, aber in der Natur kommt es nicht gerade zu Verwirrung, weil das Komplexe auf einfache Weise gebaut ist! Gut, aber was, schliesslich, haben wir im Sinne hier?
     Nun, es geht darum, wie, zum Beispiel, die Felsen, oder die Ba:ume, oder die Galaxien, oder unsere Muskeln, und so weiter und so fort, gebaut werden. Und sie sind so aufgebaut, dass das komplexe System nur ein einfacheres System <kopiert>, und so weiter, bis eine einfachste Variante erreicht ist, die die niedrigste Stufe fu:r die Umstellung auf die neue Qualita:t darstellt. Im Beispiel mit den Felsen dann sind sie aus verschiedenen Felsblo:cken gebaut, die aus kleineren Steinen gebaut sind, und so weiter; die Ba:ume bestehen aus Zweigen, die sich in kleinen A:sten aufteilen, und so weiter, bis wir zu den Bla:ttern kommen; die Muskeln sind aus winzigen Gruppen von Fasern aufgebaut, und auch bei verschiedenen Fru:chten kommt es zu einer a:hnlichen Ansammlung der Zellen oder Samen (Granatapfel, Feige, Melone, usw.), oder bei dem Kaviar der Fische, wo er in du:nne Ha:ute eingehu:llt ist, oder bei der Niere, oder bei dem Gehirn der Sa:ugetiere, und in vielen weiteren Beispielen; und das Gleiche gilt fu:r die Galaxien.
     Diese Frage wurde im 20. Jahrhundert durch die Modellierung ku:nstlicher Bilder — Ku:sten, Landschaften, Galaxien, Ba:ume, usw. — ausreichend untersucht (nicht, dass die Menschen fru:her keine a:hnlichen Vorstellungen hatten), und es gibt den wichtigen Begriff REKURSION, oder auch Rekurrenz (was etwas ein wenig anderes sein kann, wenn wir es genau definieren). Der Baum ist eine typische zweidimensionale rekursive Struktur, die in der Informatik weit verbreitet ist, aber jeder mathematische Ausdruck ist auch etwas A:hnliches, da an der Stelle jedes Buchstabens ein a:hnlicher Ausdruck stehen kann (hier bedeutet schon die Rekurrenz in einigen Formeln das Ausdru:cken eines Terms einer gegebenen Reihe mit fru:heren Termen der gleichen Reihe). A:hnliche Bedeutung hat der Begriff FRAKTALE oder fraktale (d.h. partielle) Struktur, was solche Ko:rper (im allgemeinen Fall, aber es ko:nnen auch Kurven sein) bedeutet, die sozusagen aus <sich selbst> bestehen, d.h. je nach <Vergro:sserungsgrad> ko:nnen wir die eine oder andere <Ebene> der Ko:rper sehen, wo jede Ebene auf die gleiche Weise gebaut ist. In dieser Situation stellt sich heraus, dass zum Beispiel die Ku:stenlinie <niemals genau> gemessen werden kann, da alles von dem "Stab" abha:ngt, mit dem wir messen, und je mehr wir die Masseinheit verkleinern, desto la:nger wird diese Linie, bis wir die atomare Ebene erreichen.
     Soweit die Fraktalita:t ein neuer Begriff ist, ko:nnen wir auch hinzufu:gen, dass sie mit einer Art <nicht-ganzzahliger> Dimension (!) zusammenha:ngt, bei welcher wir eine solche Kurve (eindimensionales Objekt) haben ko:nnen, die sich so in der Ebene umher dreht, dass sie sie ganz abdeckt, und dann hat unsere Linie Dimension zwei! Nun, auf konzeptioneller Ebene ko:nnen die Dinge nicht genau erkla:rt werden, aber a:hnliche Linien haben wir zum Beispiel in der Wirtschaft, wenn wir den Preisen eines bestimmten Produktes oder einer bestimmten Wa:hrung fu:r unterschiedlich lange Zeitra:ume (Monate, Wochen, Tage) folgen. An diesem Beispiel ist zu erkennen, dass nichts die Fraktale daran hindert, auch probabilistisch oder zufa:llig zu sein (das na:chste Prinzip weiter unten), und auch die Ebene ihrer Anwendung ist nicht eingeschra:nkt, wo fraktale Linien der Bewegung von Elementarteilchen existieren ko:nnen, wie auch u:ber Fraktalita:t ganzer Galaxien zu sprechen mo:glich ist. So dass die FRAKTALITA:T EIN GRUNDLEGENDES MERKMAL DES UNIVERSUMS IST, und sie ermo:glicht leicht das Erbauen von komplexen Strukturen unter Verwendung der rekursiven Darstellung von einfacheren Strukturen. Wenn wir uns der Frage algorithmisch na:hern, ist dieser rekursive Algorithmus einfacher als irgendein anderer (sagen wir, zyklischer). Wichtig hierbei ist jedoch, dass die Fraktalita:t unserer Welt nur die einzige maximal <kostengu:nstige> Entscheidung ist, die es nicht zula:sst, dass die Komplexita:t u:berma:ssig hoch wird, und gleichzeitig ko:nnen die Strukturen selbst sehr komplex sein. Was bedeutet, dass auch aus dieser Sicht unser "Gott" nichts weiter getan hat, als was er zu tun <gezwungen> war, wenn er einfaches Codieren komplexer Strukturen gewollt hatte, denn sonst wa:re unsere Welt nicht so stabil gewesen, d.h. sie ha:tte bis jetzt nicht existiert.

     4_. UNSERE WELT IST NICHT VO:LLIG DETERMINIERT, und KANN NICHT OHNE DIE INTERVENTION DES ZUFALLS EXISTIEREN! Das bedeutet, dass unser gesamtes Wissen nicht nur durch den aktuellen Stand der Wissenschaftsentwicklung begrenzt ist, sondern auch durch Naturgesetze, die es nicht genug definiert in jedem konkreten Fall machen, sondern nur in einem allgemeineren statistischen Aspekt. In der Atomphysik war es notwendig geworden, die folgende Annahme zu machen, dass fu:r ein Materialteilchen wir nicht beide Dinge, seine exakte Position und seine Geschwindigkeit, kennen ko:nnen (das Heisenberg-Prinzip), und wenn wir das eine wissen, dann ko:nnen wir das andere nicht finden. In der mathematischen Wahrscheinlichkeitstheorie ist auf den ersten Blick etwas ziemlich jesuitisches fu:r den uneingeweihten Leser gesagt, na:mlich, dass <die Zufa:lligkeit notwendig ist, und die Notwendigkeit — zufa:llig>! Das ist, jedoch, unter dem Gesichtspunkt der Vielfalt im Universum, vo:llig gerechtfertigt, wo genau diese Unsicherheit einfache und unvorhersehbare A:nderungen ermo:glicht, und eine weitere Dimension der Dynamik verleiht. Auf der Ebene der organisierten Materie a:ussert sich das in einer Ungenauigkeit beim Kopieren des genetischen Codes, sowie in verschiedenen Ma:ngeln dieser Materie, aber a:hnliche Ma:ngel werden auch bei der nicht unorganisierten Materie beobachtet, und wenn einige von ihnen nicht vo:llig undeterminiert sind, dann wird es notwendig, dass sich die Zufa:lligkeit auf atomarer und subatomarer Ebene manifestiert — zum Beispiel bei der Brownschen Bewegung. Aus diesem Grund, bei jeder Wiederholung eines Prozesses in der Zeit, gibt es alle Chancen, dass er sich von der vorherigen Periode ein wenig unterscheiden wird; wir mo:gen versuchen, ihn so weit wie mo:glich zu studieren, aber die Natur (oder Gott, wenn es Ihnen so besser passt) hat Massnahmen ergriffen, dass es immer etwas Unbestimmtes geblieben ist. Ohne die Zufa:lligkeit wa:ren die Dinge fu:r uns einfacher gewesen, aber gleichzeitig auch viel langweiliger und identischer. Die <zufa:llige Welt bietet Abwechslung >im einzelnen< >Fall, kombiniert mit exakten Regelma:ssigkeiten im allgemeinen Fall. Ist das gut oder schlecht, hat keine Bedeutung — unsere Welt ist nur solche.
     Da aber auch die Zufa:lligkeit und das ungenaue Wissen fu:r uns den gleichen Effekt haben, der sich bis zu einem gewissen Grad von Unwissenheit reduziert, gibt es keinen grossen Unterschied zu was wir diesen Mangel an Wissen zuschreiben werden — das wichtigste ist ihn in unseren Modellen und wissenschaftlichen Theorien zu beru:cksichtigen. So zum Beispiel, wenn wir eine Mu:nze werfen, wissen wir, dass eine Wahrscheinlichkeit von 1/2 besteht, dass sie auf eine bestimmte Seite fa:llt, und wenn wir absolut fehlerfrei alle Faktoren beru:cksichtigen ko:nnten, die ihre Position bestimmen, dann ko:nnten wir es vielleicht genau berechnet haben, auf welche Seite sie fallen wird? Ja, aber das ko:nnen wir nicht! Und ob wir denken werden, dass wir nicht alle diese Faktoren beru:cksichtigen ko:nnen, weil unser Wissen immer noch ziemlich machtlos ist (d.h., wir ko:nnen nicht das Verhalten jedes einzelnen Atoms — und warum nicht auch jedes Elektrons? — aus der Umgebung der Mu:nze in jedem Moment kennen), oder werden annehmen, dass die Brownsche Bewegung der Luftpartikel es uns nicht erlaubt, genau zu wissen, welcher der Ort und welche die Geschwindigkeit (als Vektor, einschliesslich der Bewegungsrichtung) jedes einzelnen Partikels ist, alles das macht fu:r uns praktisch keinen Unterschied. A:hnlich ist die Situation auch in der Marktforschung, in der Demographie, in der Vererbung, und wo sonst nicht. Egal wie sehr wir unser Wissen u:ber den allgemeinen Fall erweitern, der spezielle Fall wird fu:r uns immer eine "Magie" bleiben, aber soweit wir an den Ergebnissen interessiert sind, sind die Ursachen nicht so wichtig.

          III_. DIE ORGANISIERTE MATERIE

     Die organisierte Materie bietet ein ho:heres Niveau an Komplexita:t, da hier in einem Ganzen verschiedene einfachere Elemente (Moleku:le, Gruppen von Zellen, Organe) vereint sind, die gemeinsame Lebensziele haben, und die verschiedenen Elemente haben einen gewissen Grad an Spezialisierung in der Funktionsweise der ganzer Organismus. Es entstehen mindestens zwei verschiedene Stadien des Daseins, na:mlich der erwachsene Organismus und der Samen (d.h. einige Informationen u:ber den Aufbau und die Funktionsweise des entwickelten Organismus), was dem Organismus (im Stadium des Samens) eine gro:ssere Ausdauer verleiht, wie auch eine ausgearbeitete Idee fu:r Wechselung des Lebens mit dem Tod des Organismus. Mit anderen Worten, wa:hrend die unorganisierte Materie nur alt werden und zerfallen kann, und ihre neue Entstehung von <anderen> Wechselwirkungen abha:ngt, kann sich die organisierte Materie selbst REPRODUZIEREN. Auf diese Weise kann der Zyklus Leben – Tod fu:r eine bestimmte Art von Organismus, von der Art selbst kontrolliert werden, wobei die Fortpflanzung der Art zum Hauptziel des Organismus wird. Innerhalb der Grenzen des bekannten Teils des Universums ist bisher keine andere Mo:glichkeit der Existenz von organisierter Materie gefunden (da keine andere solche Materie entdeckt wurde), ausser auf Basis langer organischer Moleku:le, wo der genetische Code zu codieren ist, aber das bedeutet nicht, dass es auf einer anderen Basis keine Organisation geben kann. Die Computerviren, beispielsweise, besitzen die grundlegende Eigenschaft der Reproduktion, die auf einem nicht-organischen materiellen Medium geschrieben ist, und sie sind ein Beispiel fu:r einen <nicht-materiellen> "Organismus", der auf einem Medium elementarer Speicherzellen (unabha:ngig von ihrer Basis) existieren kann. Es ist kein unu:berwindliches Problem, mechanische Gera:te zu schaffen, die sich (zusammen mit der Fortpflanzungseinheit) selbst reproduzieren ko:nnen, wobei auf diese Weise das Stadium des Samens unno:tig werden kann, so dass es in naher Zukunft nicht ausgeschlossen ist, Zeugen auch des ku:nstlichen Lebens zu werden.
     Die organisierte Materie auf der Erde umfasst die Pflanzen und die Tiere, aber wir werden hauptsa:chlich einige gemeinsame Merkmale der TIERE diskutieren, so dass unter "Leben" (oder Lebendige) wir speziell die Tiere verstehen werden, obwohl einige der unten genannten Gesetze in bestimmten (embryonalen) Form auch bei den Pflanzen existieren. Soweit wir in dieser U:berblick von einem niedrigeren zu einem ho:heren Grad an Komplexita:t u:bergehen (um im na:chsten Kapitel zu den Menschen zu gelangen), ko:nnen wir auch ho:here Tiere verstehen, obschon das nicht obligatorisch ist. Hier werden einige Grundprinzipien formuliert, die keinen Anspruch auf Vollsta:ndigkeit erheben, aber von grosser Bedeutung sind, weil sie zur Erkla:rung verschiedener Lebenspha:nomene nu:tzlich sind, und die in den entsprechenden Fachwissenschaften pra:ziser (und damit eingeschra:nkter) beantwortet werden.

     1_. DIE WAHRNEHMUNGEN DES LEBENDIGES SIND DURCH EINE ZENTRIERTE MODALSKALA GEKENNZEICHNET! Wir werden das ausgehend von der Fa:higkeit des Lebendiges erkla:ren, die reale Welt in irgendeiner Weise in sich selbst widerzuspiegeln, und quantitative Unterschiede in einem bestimmten Parameter zu messen, die es zur Bestimmung seines Verhaltens in verschiedenen Situationen verwendet. Bei dieser Reflexion mu:ssen die entsprechenden Wahrnehmungsorgane die oben genannten Naturgesetze beru:cksichtigen, und insbesondere beim Erreichen einer der beiden entgegengesetzten Tendenzen in der Lage sein, in die entgegengesetzte Tendenz zu gehen, sich aber dabei <in die gleiche Richtung> bewegend, um den Zyklus zu schliessen. Wenn wir die Analogie mit einem Messgera:t benutzen, dann ist seine Skala (wir meinen solche analoge): entweder ein Liniensegment, und in diesem Fall ho:rt das Gera:t auf (voru:bergehend oder dauerhaft) zu messen, wenn es eine der Extrempositionen erreicht; oder eine geschlossene Linie (Kreis), in welchem Fall wird das Gera:t, beim Erreichen einer bestimmten konditionalen Endposition, von der anderen Endposition aus (die dieselbe ist) neu eingeschaltet, um mit dem neuen Umdrehung wieder zu messen. Die lineare Skala ist an den Enden unvollkommen, und so weit die von uns gemessene Tendenz die Grenzen des Messgera:ts (Wahrnehmungsorgans) deutlich u:berschreiten kann, ist es ha:ufig erforderlich, genau an den Enden zu arbeiten. Die zyklische Skala, andererseits, ist universell, nur dass dadurch die Messung (d.h. die Wahrnehmung, hier) hochgradig ungenau sein kann, in dem Sinne, dass sie <diametral entgegengesetzte> wird, aber das ist die am ha:ufigsten von der Natur gewa:hlte Entscheidung, weil die <das Gera:t schont>! Eine solche zyklische Skala wird in der Mathematik als modal bezeichnet, nach Modulo der ho:chsten Zahl (so wie die Wochentage bei Modulo 7 berechnet werden, und alle digitalen Za:hler nach Modulo einer Zehnerpotenz arbeiten), und wenn sich die Null in der Mitte der Skala befindet (wie beim Thermometer, nur dass seine Skala nicht modal ist), dann wird sie ebenfalls zentriert.
     Die einfachste Analogie ist, sich ein flexibles Thermometer vorzustellen, das von –50oC bis +50oC misst, und das wir so im Kreis gebogen haben, dass beide Endpositionen geklebt sind (und das Gera:t funktioniert!). In dieser Situation, wenn die Temperatur +51oC wird, werden wir –49oC lesen. Die Beispiele fu:r dieses Gesetz sind sehr zahlreiche und variieren von den elementarsten sensiblen Wahrnehmungen bis zu den kompliziertesten (und nur den Menschen innewohnenden) Gefu:hlen, sagen wir: beim Beru:hren von einem gefrorenen Gegenstand mit nacktem Hand fu:hlen und erleben wir Verbrennungen (von unterschiedlichem Grad); bei zu grossem La:rm werden wir taub; bei starkem Licht — blind; das Su:sse, wenn es sehr viel wird, fa:ngt an, bitter zu werden; die Liebe grenzt an den Hass (das ist die primitivste, aber auch u:blichste Reaktion auf eine u:berma:ssige Versta:rkung dieser Emotion); die Sta:rke geht in die Schwa:che und umgekehrt; die Tapferkeit wird zu Feigheit, und die Letztere kann sich in der gro:ssten Tapferkeit umwenden; das Lachen wechselt sich oft zu Weinen und umgekehrt (besonders bei den Kindern, aber auch bei den Frauen); die Genialita:t grenzt an die Dummheit (und manchmal umgekehrt); und so weiter. Diese Wahrnehmungen, aber, stimmen <nicht> mit der Realita:t u:berein, da es nichts gemeinsam ist, zum Beispiel, weder zwischen +50o und –50o, noch zwischen den Wellenla:ngen der violetten und der roten Farbe, wir, aber, fliessen natu:rlich das eine in das andere, als ob sie benachbart sind. Das sind keine Paradoxien, sondern Regeln fu:r unsere sensiblen Organe und emotionalen Reaktionen — wenn unser Wissen auch das Gesetz der modalen Wahrnehmungsskala umfasst. So dass wenn es jemandem gelingt, sagen wir, zu verhindern, dass sich seine Liebe in Hass (oder zumindest in Eifersucht) verwandelt, als er sie in Gleichgu:ltigkeit umwandelt (was der Nullpunkt der Skala ist, der der starken Liebe oder dem starken Hass diametral entgegengesetzt steht), genau <er> verha:lt sich paradox, wenn auch vernu:nftig (denn die Manifestation der Vernunft in den menschlichen Reaktionen ist nur eine Ausnahme).

     2_. DIE REFLEXION IN DEM LEBEN IST BEDINGT UND ENTSTELLEND, wo "bedingt" hier bedeutet, dass die Realita:t in Abha:ngigkeit vom inneren Zustand des Organismus akzeptiert ist, d.h. von seinem Geda:chtnis, seinen Instinkten und Reflexen, aber auch von der Umgebung und die Situation; und "entstellend" will sagen, dass sich, zum einen, die Skala der Wahrnehmung von der des reflektierten Pha:nomens unterscheidet, und, zum anderen, dass die Reflexion ungenau und deformiert ist. Kurz gesagt, die lebendige "Messgera:te" sind von schlechter Qualita:t und voreingenommen, aber genau das ist der Zweck der lebendigen Reflexion, da sie in gewissem Masse die Entscheidungsfindung vorbereiten. Bei den ho:heren Tieren existieren spezialisierte Organe zur Wahrnehmung, Speicherung, Verarbeitung der Informationen, und zum Handeln entsprechend den Bedingungen, die bei den niederen Arten fehlen, aber auch die ho:heren nutzen die bedingte Wahrnehmung, weil sie eine effektivere Nutzung der Informationen ermo:glicht, da sie auf diese Weise ein wenig verarbeitet sind. Die Sache ist, dass das Tier, wenn ein Bild, auf der Grundlage fru:herer Erfahrungen, eine Gefahr symbolisiert, bereit zu reagieren ist, ohne viel "Nachdenken" und detaillierte Analysen, und wenn eine andere Situation das Futter symbolisiert, dann ist es fu:r seine Annahme vorbereitet. In diesem Aspekt kann es Unterschiede, zum Beispiel bei einer ku:nstlichen Intelligenz geben, wo wir genau spezialisierte Organe eingesetzt ha:tten, die zuerst die Situation registrieren und spa:ter analysieren sollen, aber bei dem Lebendigen sind diese beiden Prozesse vereint (auch mit den erforderlichen Antwort auf die Situation); es kann angenommen werden, dass das eine evolutiona:r erzwungene Funktionsweise der ho:heren Tiere ist, als aus den niedrigeren entnommen, aber fu:r den Moment erweist sich das als geeigneter, wenn eine schnelle Reaktion erforderlich ist, und deshalb verlassen sich die Menschen sehr oft auf ihre Instinkte und Reflexe, nicht auf ihren Intellekt, der eine genauere, aber auch langsamere Entscheidung getroffen ha:tte (siehe auch "U:ber den Intellekt"). In jedem Fall ist sehr oft eine gewisse Konditionalita:t erforderlich. Etwa die gleiche Bedeutung hat der Begriff der <selektiven Wahrnehmung> des Lebendigen, bei der das, was fu:r den Organismus nicht interessant ist, verworfen wird, und nur das Notwendige akzeptiert wird, worauf auch reagiert wird. Und sicherlich bedeutet das, dass die Reflexion des Lebendigen <gegenwa:rtig> besser als die modellierte ku:nstliche Intelligenz ist, nicht, dass das auch in Zukunft so bleiben wird.
     In Bezug auf die entstellende Reflexion ist gemeint, dass die meisten sensitiven Skalen logarithmisch sind (d.h. sie messen in "Malen"), aber das ist gut, um den Wahrnehmungsbereich zu erweitern (auf Kosten der Genauigkeit, die normalerweise von keine grosse Bedeutung ist). Das, was nicht sehr gut ist, sind die verschiedenen Defekte der entsprechenden sensitiven Organe, aber wenn die Natur die Defekte u:berhaupt zuru:ckgewiesen ha:tte, dann ha:tte das die Anpassungsfa:higkeit des Lebens signifikant verringert, weil genau die verschiedenen Defekte das sind, was eine einfache Anwendung der Trial-and-Error-Methode ermo:glicht, mit der anschliessenden Fixierung der entsprechenden A:nderungen oder Mutationen im genetischen Code, so dass: jeder Wolke hat einen Silberrand (wie die Engla:nder sagen, oder es gibt etwas Gutes auch in dem Schlechten)!

     3_. DIE REAKTIONEN DES LEBENDIGEN SIND DEN REIZERREGER UNANGEMESSEN. Das ist eine natu:rliche Folge der Organisation der Materie, fu:r die das Newtonsche Gesetz nicht gilt. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Reaktionen unvorhersehbar oder zufa:llig sind (obwohl das manchmal auch vorkommt), sondern dass sie eher <umgekehrt> oder dem Reiz entgegenwirkend sind, so dass der Reizerreger konnte: entweder beseitigt werden, wenn das nur mo:glich ist; oder gehorsam angenommen werden, wenn das unvermeidlich ist! Genauer gesagt bedeutet das, dass BEI STA:RKEREN REIZERREGER DIE ENTSPRECHENDE REAKTION SCHWACH, UND BEI SCHWA:CHEREN — STA:RKER, IST, wobei nur in Ausnahmefa:llen eine angemessene Reaktion auf mittelstarke Reizerreger mo:glich ist! Solche ist die Situation von den primitivsten Tieren bis zu den ho:chsten und den Menschen (was im Essay "U:ber die Gewalt" ausfu:hrlicher behandelt wird). Hier werden wir uns nur zu erwa:hnen erlauben, dass diese unangemessene Reaktion vom Standpunkt der Wechselwirkung in der Natur aus <durchaus vernu:nftig> ist, sie ist jedoch nicht genu:gend vernu:nftig, um von den Menschen massiv angewendet zu werden, wenn es vernu:nftigere Reaktionen gibt.

          IV_. DER MENSCH

     Der Mensch wird als Krone der Scho:pfung betrachtet, aber diese Behauptung ist durch einen gewo:hnlichen Egozentrismus hervorgerufen. Wenn der Wurm, zum Beispiel, ha:tte denken ko:nnen, ha:tte er sich ho:chstwahrscheinlich auch als das vollkommenste Wesen betrachtet, weil er fast u:berall lebt und eine vereinfachte Struktur hat, was zuverla:ssiger bedeutet, und sich leicht durch blosse Teilung reproduziert, und dazu ist seine Erna:hrung nicht mit besonderen Schwierigkeiten verbunden, und er kennt das To:ten nicht, und leidet nicht an Geisteskrankheiten, Drogenabha:ngigkeit, oder sexuellen Perversionen, und so weiter. (  Wir mu:ssen, allgemein gesagt, die niederen Tiere und die Pflanzen mit einem gewissen Versta:ndnis und Dankbarkeit behandeln, denn sie sind nicht nur evolutiona:re Vorla:ufer der ho:heren Tiere, sondern ohne sie wa:re das Leben der letzteren unmo:glich gewesen. ) Das, was u:ber den Menschen gesagt werden kann, ist, dass er: zur Klasse der ho:heren Sa:ugetiere geho:rt, einen Herdenlebensstil fu:hrt, als Allesfresser gilt, sich durch ganzja:hrige sexuelle Aktivita:t auszeichnet, und mehr entwickelte Denkfa:higkeiten als verschiedene andere Tiere hat (obwohl er sie bisher nicht besonders gut verwendet). Nur dass wir, natu:rlich, hier nicht die Absicht haben, tiefgreifendere physiologische, anatomische, psychologische, oder etwaige andere Beschreibungen des Menschen vorzunehmen, sondern nur einige Massen-Wahnvorstellungen hervorzuheben, die auf seinen unvernu:nftigen <Homozentrismus> zuru:ckzufu:hren sind, welche nu:tzlich sind, von allen im Auge behalten zu werden. Sie sind die folgenden:

     1_. DIE NATUR IST GEGENU:BER DEN MENSCHEN VO:LLIG GLEICHGU:LTIG, egal ob wir das mo:gen oder nicht! Niemand macht etwas, um dem Menschen zu gefallen — weder die leblose Materie, noch eine Pflanze oder ein anderes Tier. Aber genau aus diesem Grund steckt sich fast jeder Mensch in den Kopf ein, dass sich alles um ihn dreht, und er hat sich sogar seit der Antike imagina:re immaterielle Go:tter ausgedacht, die keine andere Arbeit haben, als nur u:ber die Menschen nachzudenken und sie zu verbessern, oder sie zu bestrafen, wenn sie sich schlecht benehmen. Aus der Sicht der Natur ist der Mensch nur eine Art biologische Materie, und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass sogar die gesamte Menschheit mit etwas mehr Wert ist, als die Milliarden und Abermilliarden von Sternen, die im Weltraum zerstreut sind. Selbst im Vergleich mit der Gro:sse unserer Erde ist der Mensch nichts mehr als eine Mikrobe in einem Eimer Wasser. Das, was wir von uns vorstellen, ist fu:r das Leben im Universum irrelevant; selbst wenn wir beschliessen, die ganze Erde in die Luft zu jagen, wird das keinen Einfluss auf die kosmische Existenz haben. Die von uns erfundenen Vorstellungen von Gute oder Bo:se <haben nichts> mit der Natur< zu tun>, nur mit uns allein, so dass es ho:chste Zeit ist, sie durch etwas Umweltfreundlicheres zu ersetzen, da sich die Natur ansonsten fu:r unsere Unwissenheit "ra:chen" wird, wie es sie passt. Es ist ho:chste Zeit, unsere Ambitionen, die Welt nach unseren Wu:nschen umzubauen, aufzugeben, oder zumindest einzuschra:nken, und dabei die Bru:ste zu schlagen und selbstgefa:llig zu lachen, wenn uns das gelegentlich gelingt. Die Natur ist gleichgu:ltig zu uns, und <wir sind diejenigen>, die daran interessiert sein mu:ssen, weil sie fu:r den Menschen u:berhaupt nicht irrelevant ist, soweit er in sie lebt.

     2_. DER MENSCH IST KEINE VOLLKOMMENE SCHO:PFUNG DER NATUR, zumindest nicht im Sinne von vollendeten, letzten, unu:bertroffenen! Er ist nicht perfekt, weil er sich nicht gut an die Umgebung anpasst, <nicht gut hinein> passt, sondern versucht, die Umwelt nach seinen Wu:nschen anzupassen. Es ist klar, dass jedes Tier, ein wenig oder mehr, versucht, die Umwelt zu vera:ndern, indem es sich zumindest einen Bau oder ein Nest bereitet, oder Lebensmittel usw. bereitstellt, aber nur der Mensch balanciert nicht gut seine Bestrebungen mit der Erhaltung der Umwelt, und, zum Beispiel: zersto:rt mehr Ressourcen, als er braucht; to:tet nicht um sich selbst zu erna:hren, sondern zum Vergnu:gen (oder <for the kick of it>); baut enorme menschliche Ameisenhaufen nicht wegen der Notwendigkeit, sondern weil es so einfacher ist, und aus unvernu:nftigem Stolz; und so weiter. Perfekt in ihrer Art ist die Eidechse, denn wenn sie den Schwanz abreisst, es wa:chst spa:ter ein neuer, aber das ko:nnen wir nicht; oder die anderen Sa:ugetiere, die unter primitivsten, aber natu:rlichen Bedingungen geba:ren, wa:hrend die Menschen (d.h. die Frauen) das bereits verlernt haben; oder der Ba:r, weil er 3-4 Monate schla:ft, wenn die Lebensbedingungen fu:r ihn ungu:nstig sind, aber wir ko:nnen nicht, sagen wir, eine Wirtschaftskrise durchschlafen; oder die Ameisen, weil sie eine solche soziale Organisation haben, auf die wir nur neidisch sein ko:nnen, oder Lasten tragen, die etwa zehnmal schwerer als ihr eigenes Gewicht sind, Wolkenkratzer bauen, die gro:sser als unsere sind (verglichen mit ihrer Gro:sse), und das aus ganz nicht dauerhaften Materialien, oder mit Dingen zur Hand; der Affe, der an seinem eigenen Schwanz ha:ngen und auf die Ba:ume klettern kann, wa:hrend wir, seitdem wir von den letzteren heruntergekommen waren, jetzt nie wieder heraufklettern bedenken; das Eichho:rnchen, das zwar keine Flu:gel hat, aber sehr erfolgreich nach unten gleiten kann; die Fliege, wenn Sie wollen, die so widerstandsfa:hig ist, dass nichts sie auslo:schen kann, weil sie in der Zeit der Dinosaurier existiert hat, und ho:chstwahrscheinlich existieren wird, nachdem die Menschen von der Oberfla:che des Planeten verschwunden sind; und so weiter, und so fort. Mit anderen Worten, DIE MENSCHEN HABEN <KEINE BESONDERE> PERFEKTION, AUSSER IHRER UNIVERSALITA:T, aber das ist ein zweischneidiges Schwert, und es ist alles andere als klar, ob das zum Guten oder zum Schlechten ist!
     Fu:r diejenigen, die Einwa:nde haben ko:nnten, dass die Menschen grosse Erfolge in der Gesellschaft erzielt haben, Ku:nste und Wissenschaften geschaffen haben, usw., kann erwa:hnt werden, dass wir in fast jedem Bereich des menschlichen Wissens <tragisch zuru:ck> von den Endzielen auf dem gegebenen Bereich sind, zum Beispiel: die Medizin immer noch weitgehend schneidet und ersetzt, anstatt das kranke Organ zu heilen oder es aus einem Zellpaar zu anwachsen; die Stomatologie hat auch noch keine Methode erfunden, um die Za:hne eines Menschen wieder wachsen zu machen (und wenn sie einmal im Leben ausfallen und neue wachsen, dann muss es durchaus mo:glich sein, das so oft wie wir wollen zu machen, nur das wir wissen nicht wie); die Jurisprudenz ist ein "Eimer Kummer", weil noch kein Weg fu:r eine objektive Gerechtigkeit gefunden ist (solange ein Mensch am Urteilssystem teilnimmt, gegen Bezahlung arbeitet, und direkter Kontakt zwischen Richter und Angeklagtem besteht, wird dort unvermeidlich Korruption und Parteilichkeit existieren); die Kunst leidet unter dem Mangel an objektiver und rechtzeitiger Beurteilung ihrer Werke; die Gesellschaft als Ganzes hat vom Moment ihrer Geburt an noch keine Spezialisierung der Individuen etabliert, wa:hrend jeder nicht einzellige Organismus eine solche Spezialisierung fu:r seine Zellen hat; die Politik basiert auf blossen U:berlistung zwischen Politikern und Volksmassen, sowie auf partiellen Meinungen, und es kann immer noch kein Weg gefunden werden, das Verhalten der Individuen in verschiedenen Situationen vorherzusagen, oder einige neue Fa:higkeiten zu entwickeln, wie Telepathie (die, offensichtlich, fu:r einige Personen in bestimmten Momenten mo:glich ist), Telekinese, und a:hnliche Dinge; es sind immer noch keine Zeitwellen entdeckt, oder andere Wege fu:r perso:nliche Pra:senz in anderen Zeiten (zumindest fu:r Beobachtung der Vergangenheit, wenn mit der Zukunft ko:nnten einige Paradoxien entstehen); es gibt keine Anzeichen die Geheimnisse der Schwerkraft zu erreichen, und ohne sie bleiben die Raumflu:ge nur ein scho:ner Traum; und so weiter. Und es macht keinen Sinn, sich damit zu entschuldigen, dass die anderen Tiere (noch) nicht so hoch sind, denn wir haben bereits festgestellt, dass in vielen konkreten Bereichen die Tiere spezialisierter und besser geeignet als die Menschen sind. Es ist wahr, dass der blosse Begriff der Perfektion die <Unfa:higkeit> sie zu erreichen voraussetzt (weil wenn wir dieses Stadium erreicht haben, ist keine weitere Bewegung in dieser Richtung sinnvoll), aber in dieser Hinsicht ko:nnen wir absolut sicher sein, da fu:r die Menschen einfach keine solche Gefahr besteht.

     3_. DER MENSCH HAT praktisch KEINEN FREIEN WILLEN, nach seinen Wu:nschen zu handeln, und selbst diese Wu:nsche sind weit entfernt von der Freiheit, aber durch verschiedene Notwendigkeiten im Zusammenhang mit seiner Organisation und Funktionsweise bestimmt! Anders ausgedru:ckt: der Mensch ist ein Ergebnis von <Handlungen auf Ursachen, die die Ziele,> auf die sie gerichtet sind, nicht ahnen; oder die Menschen nur aus diesem Grund denken, dass sie frei sind, weil sie sich IHRER WU:NSCHE BEWUSST SIND, ABER NICHT DER URSACHEN, die sie hervorrufen! Die Freiheit, natu:rlich, ist ein relativer Begriff, denn in unserer unendlich miteinander verbundenen Welt dru:ckt sich die Freiheit eines ihrer Elemente in einer gewissen Einschra:nkung des anderen aus, so dass es sich um eine Frage des Gleichgewichts handelt, insbesondere in Bezug auf den individuellen Aspekt. Aber wir sprechen nicht u:ber abstrakten Freiheiten wie: Dominanz u:ber <alle> anderen, oder die Freiheit, seinen eigenen Eltern zu wa:hlen, oder ob wir geboren werden sollen oder nicht, und der Sinn unserer Aussage ist, dass in vielen Fa:llen, wenn wir denken, dass wir frei sind, <wir uns >nur< ta:uschen>; oder, bzw., wir tun etwas am besten dann, wenn wir nicht wissen, warum wir es tun! Nun, niemand hindert uns daran, in Selbstta:uschung zu verfallen, wenn wir das so sehr mo:gen, und es hilft auch manchmal (und es gibt sogar immer jemanden, der uns die Arbeit erspart, uns selbst zu ta:uschen), aber die Wahrheit ist, dass unser Verhalten, jedenfalls, <programmiert> ist, etwas, was nach den heutigen Errungenschaften der Genetik offensichtlich sein muss. Wir haben einige Freiheiten, insbesondere die Freiheit, <Fehler zu machen>, aber auch diese Freiheit fu:r Fehler kann programmiert werden (und sie ist), weil die Fehler Ausdruck der Zufa:lligkeit unserer Welt sind. Wenn wir ein Wort aus dem Fachjargon der Informatiker verwenden, ko:nnen wir sagen, dass die Menschen eine Art "intelligente Terminals" sind, was bedeutet, dass sie Endgera:te sind, die im autonomen Modus arbeiten ko:nnen, aber in einem gemeinsamen Netzwerk (dem Netzwerk der Gesellschaft und der Natur) verbunden sind. Natu:rlich sind auch die andere Tiere keine vo:llig autonomen Gera:te, wenn uns das tro:sten kann.

     4_. DER MENSCH IST NUR EIN WEITERES NATU:RLICHES EXPERIMENT im Prozess der unaufho:rlichen Evolution, und selbst das, ob er erfolgreich wird oder nicht, ha:ngt nicht viel von uns allein ab. Nun, wir haben ein gewisses Recht zu wa:hlen, zum Beispiel: ein angemessenes ku:nstliches Leben zu schaffen, wobei wir als notwendiger Schritt in dieser Richtung dienen werden (und werden wir dabei vollsta:ndig verschwinden, oder wird eine vernu:nftige Bevo:lkerung von, beispielsweise, 50-100 Millionen Menschen auf der Weltkugel behalten bleiben, das ist nicht sehr wesentlich); oder das Leben auf der Erde, und die letztere zusammen mit dem Leben, auszulo:schen, und sie wieder in den Zustand des prima:ren Chaos zu versetzen, wobei auf diese Weise den Zyklus der Komplikation des Lebens schliessen (etwas, was, sowieso, fru:her oder spa:ter, passieren wird); oder es uns gelingen wird, bis zu einem solchen Grad mutieren zu ko:nnen, dass wir <wirklich> denkende Wesen werden (d.h. zuerst zu denken und dann zu handeln, und das vom Standpunkt der gesamten Natur aus, nicht nach unseren Wu:nschen), d.h. nicht so, wie wir jetzt sind — Wesen, die nur <fa:hig> zu denken sind (aber tun das nur nachdem wir alle <unvernu:nftige> Methoden fu:r Erreichen des Ziels verbracht haben); oder wir werden die Galaxie mit unserer expansiven und sozial-primitiven Zivilisation u:berfluten, bis es notwendig wird, dass Wesen aus anderen Galaxien, oder urtu:mliche Naturkra:ften, intervenieren, um uns zu moderieren; oder es wird eine andere Mo:glichkeit geschehen, die fu:r uns erreichbar ist. Welche Option werden wir wa:hlen, ha:ngt von uns und der Natur ab, aber das Schlimme hier ist, dass auch das fu:r die Natur keine grosse Bedeutung hat (nur, dass das fu:r uns wichtig ist), denn fu:r die Natur ist <nichts> wichtig! Die Natur (oder unser lieber Gott) macht Experimente, um die Zeit zu vertreiben, nur dass alles das auf unseren Ru:cken fa:llt. Hier ist jedoch nichts zu tun —- das ist die Essenz der Scho:pfung, und wir sind nur ein Glied darin.

     Und jetzt ist das alles, was man u:ber die Scho:pfung und das Geschaffene sagen kann, wenn wir nicht auf Details eingehen wollen, denn wenn wir tiefer zu schauen anfangen, wird es kein Ende geben. Es ist besser, unser Leben zu leben, bis wir das ko:nnen, und, wenn mo:glich, ohne die anderen besonders zu behindern, und ohne das Kommen des Chaos zu beschleunigen. Mit anderen Worten, lassen wir uns das <Spiel> mit dem Namen Leben sich nach seinen Regeln entwickeln, anstatt neue zu erfinden.

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               U:BER DIE FRAU UND DEN MANN

          I_. DIE FRAU

     Die Frau ist die beste Freundin des Mannes, besser, offensichtlich, als die Haustiere! Das bedeutet nicht, dass die umgekehrte Aussage nicht wahr ist, aber am Anfang werden wir u:ber die Frau sprechen, so dass lassen wir uns fu:r den Moment mit dieser Teilwahrheit zufrieden geben, und soweit wir in unserem U:berblick auf Analogien mit Tieren greifen werden, ko:nnen wir sie auch als Weib bezeichnen, und versuchen wir einige grundlegende Merkmale des weiblichen Individuums bei den Menschen zu finden (d.h. der alten Ing oder <Yin> usw. — es ha:ngt von der Sprache ab). Die typischen Merkmale sind kollektive und das behindert nicht die Existenz vieler Ausnahmen von den Regeln in verschiedenen konkreten Fa:llen, aber, wie bekannt ist, besta:tigen die Ausnahmen nur die Regeln (mit ihrer Aussergewo:hnlichkeit), und, wenn Sie wollen, ko:nnen wir u:ber ma:nnliche Zu:ge bei der Frauen und umgekehrt sprechen (was ein Massenpha:nomen ist), aber der pikante Moment hier ist, dass sich diese Ausnahmen am ha:ufigsten bei den Homosexuellen manifestieren, wo sie sich zu zeigen einfach <gezwungen> sind (obwohl die sexuelle Orientierung fu:r ihre Manifestation nicht notwendig ist). Jedes der beiden Geschlechter ist in seiner individuellen Entwicklung auf einer Art neutralen oder "Kinder" -Geschlecht aufgebaut, und kommt auch nach einem gewissen Alter wieder zu diesem Geschlecht, so dass es sinnvoll ist, dass es Merkmale des anderen Geschlechts in sich behaltet; in diesem Sinne ist es nu:tzlich zu denken, dass das neutrale Geschlecht ein solches ist, bei welchem Merkmale <der beiden Geschlechter> anwesend sind, aber es gibt keine klare Dominanz eines von ihnen, nicht dass es weder ma:nnliche noch weibliche Merkmale aufweist. Wir werden diese Momente nicht nur auflisten, sondern sie auch motivieren, ausgehend vom prima:ren Ziel der Verla:ngerung und Entwicklung der Art (was, in der Tat, zwei verschiedene Dinge sind, worauf wir spa:ter noch eingehen werden), und werden dazu versuchen, ihre unvermeidliche Notwendigkeit zu zeigen (d.h. das Leben ha:tte sonst nicht existieren ko:nnen, wenn es zwei extrem unterschiedliche Arten von Individuen gibt). Die Merkmale, die wir formulieren werden, gelten hauptsa:chlich im Bereich der Fortsetzung des Geschlechts oder im Sex und in der Familie, wa:hrend sie sich bei anderen Aktivita:ten mo:glicherweise nicht zeigen, oder sich auch in ihren Gegenteil modifizieren ko:nnen, was jedoch nicht bedeutet, dass sie nicht wahr sind; diese Eigenschaften liegen den Handlungen der Frau und des Mannes zugrunde, oder motivieren sie, obwohl ihre Manifestation durch den Einfluss anderer Faktoren unterdru:ckt werden kann. Viele der Aussagen mo:gen schockierend klingen, aber das ist der Haupt-"Reiz" des Zynismus, der auf der Suche nach der Wahrheit viele weit verbreitete Ta:uschungen enthu:llt, und somit die Massen unvermeidlich schockiert.

     1_. Soweit der Hauptzweck der Frau darin besteht, die menschliche Rasse fortzusetzen, IST SIE unweigerlich DAS KONSERVATIVE ELEMENT in diesem Prozess, denn "konservieren" ist mit erhalten, oder die Existenz verla:ngern, gleichbedeutend. Ein kurzer linguistischer Verweis auf den Englischen fu:hrt uns zur verbreiteten Frauenbezeichnung "Geburtsbox" ("birth box"), und schon der Name "Frau" dort ("woman") muss eine simplifizierte Kombination von <womb> + <man> sein (wo <womb> Mutterleib oder Uterus bedeutet), und Sie wissen, dass "b" in "womb" nicht gelesen wird, so dass es als "womman" ha:tte geschrieben werden sollen, aber das zweite "m" ist verschwunden/*. A:hnlich ist auch der Ursprung des russischen Wortes '<zhenschtschina>' (oder bulgarischen '<zhena>'; und in solche '' Klammern gebe ich wie etwas gelesen ist, und 'zh' ist wie in dem franzo:sischen "bonjour"), das aus dem Griechischen <gyneka> (<ginaika>) stammt, was mit der Wurzel <gen> verbunden ist (<gene>, oder <jin>, geschrieben <cin>, auf Arabisch — na ja, auf Tu:rkisch, aber das Wort ist arabisch) und "Geist, Idee fu:r etwas" bedeutet, d.h. fu:r das Leben. So, und eine konservative Person wird sagen, dass die Frau genau die gleichen weltlichen Dinge haben mo:chte — Nahrung, Obdach, Befriedigung aus dem Leben — und das im Interesse der Nachwelt (was <fu:r sich selbst> bedeutet, weil, aus ihrer Sicht, die Nachwelt sie ist), und soll nicht in dem Sinne betrachtet werden, dass sie mo:chte, dass diese Dinge in ihrer Art <genau> die gleiche sind, denn die Hauptqualita:t des Lebens ist seine Vielfa:ltigkeit und Vera:nderung. Mit anderen Worten, die Frau ist konservativ <in ihrem Ziel>, das Geschlecht aufrechtzuerhalten, aber nicht in der Art und Weise, wie sie das tut! So kommt es, dass das konservative Weib in Bezug auf die Ruhe der anderen ringsherum u:berhaupt <nicht> konservativ ist, sondern ist in ihren Wu:nschen — wie quantitative (hauptsa:chlich), so auch qualitative — direkt revolutiona:r, und auf diese Weise ist Ursache fu:r die Mehrheit der induzierten von den Menschen Katastrophen und Kataklysmen in der Gesellschaft. Von hier stammt der bekannte Satz: <cherchez la femme>, oder "suche nach der Frau" (dann, wenn es keine anderen vernu:nftigen Gru:nde fu:r ein bestimmtes Ereignis gibt). Eine a:hnliche Bedeutung verbirgt sich in der biblischen Fabel u:ber den Apfel des Wissens, in der die Frau die Ursache fu:r alle nachfolgenden Katastrophen fu:r die Menschheit ist. Nicht nur der Trojanische Krieg in der Antike, der der Legende nach fu:r eine bestimmte Helene ausgetragen wurde, sondern auch die meisten Kriege entstehen, aufgrund ihrer wirtschaftlichen Ursachen, aus der Sorge fu:r die Nachkommen oder das Geburtsgera:t. Alle Bestrebungen nach einem leichten und wohlhabenden Leben entspringen dem Versta:ndnis der konservativen Frau, dass genau das der Sinn des Lebens ist (nicht, dass das auch fu:r viele Ma:nner nicht so ist, aber sie haben andere Anreize und langweilen sich schnell durch die Leichtigkeit, wa:hrend die Frau sich langweilen kann, nur bei dem unzureichenden Grad ihrer Wu:nsche). Aber die meist konservative Qualita:t der Frauen ist so wichtig, dass wir ihr den ganzen na:chsten Punkt widmen.

     [ * Gehen wir nicht ins Detail u:ber die genaue Etymologie des Wortes "woman", denn es ist nicht nur fraglich, sondern gibt auch nichts Sinnvolles, da das, u:ber ein altes "wifmon", uns auf den Namen "wife" verweist, wo die Frage nach den im Wort versteckten Ideen bleibt, und wenn es so ist, kann hinzugefu:gt werden, dass fu:r das slawische Ohr dieses "wifmon" fast genauso klingt wie ihre '<vime>', was — ich bitte um Verzeihung — Euter bedeutet, was nicht schmeichelhafter fu:r die Frauen klingt. ]

     2_. VON BEIDEN GESCHLECHTERN IST DAS WEIBLICHE DAS EGOISTISCHSTE, denn das Leben basiert auf dem Kampf um die Vorherrschaft jedes Einzelnen u:ber die anderen und gegen die anderen. Die Fortsetzung des individuellen Geschlechts steht u:ber der Fortsetzung der Art, soweit das von der Frau abha:ngt; keine solche wird, zum Beispiel, das Leben der Kinder von anderen Leute vor diesem der eigenen bevorzugen, oder will zugeben (ohne Kampf, wie man sagt), dass die Kinder der anderen besser als ihre sind, wenn sie wirklich besser sind (mit der Bedingung u:ber die Ausnahmen). Wenn die Frau Tausenden von Kindern das Leben geschenkt ha:tte (wie, als Beispiel, die Bienenko:nigin), wa:re sie nicht so egoistisch gewesen, und ha:tte die Kinder aller anderen wie ihre eigenen angesehen, d.h. sie ha:tte sich zuallererst um die Art geku:mmert, aber mit einem Paar von Kindern hat sie einfach keine andere Wahl. Mit dem Egoismus geht auch die PARTEILICHKEIT UND UNOBJEKTIVITA:T des Weibes einher, und diese Unobjektivita:t ist auf eine solche Ho:he gehoben, dass dafu:r es einen speziellen Begriff, "Mutterliebe" genannt, gibt. Und diese Liebe ist genauso <unfair> wie das Leben, das wir leben! Soweit unser Leben eine Reihe von Zufa:llen oder ein Spiel der Gene ist, fu:r das man keine Verantwortung u:bernehmen sollte, ist es auch fu:r die Menschen vo:llig ungerecht, weil sie fu:r Dinge gelobt und bestraft werden, die nicht so sehr von ihnen selbst abha:ngen, als in sie genetisch platziert waren, so dass, wenn die Weiber nicht so sehr ungerecht gegenu:ber den Fremden und voreingenommen gegenu:ber den eigenen Nachkommen wa:ren, um die Ha:rte des Lebens <zu kompensieren>, ha:tten mindestens 90 % der Kinder in den Familien so gelebt wie in einer Anstalt fu:r Obdachlose, weil zumindest so viele von ihnen normale mittlere (und sogar retardierte und unfa:hige) Kinder sind, und es gibt daher keinen Grund, ihnen besondere Liebe zu erweisen. Sicherlich sind auch die Ma:nner ihren Kindern gegenu:ber parteiisch, obwohl das in der Regel nicht zur Ungerechtigkeit fu:r die anderen ausdehnt, und nicht an Hass gegen sie grenzt, und auch die Notwendigkeit der Bestrafung ihrer Kinder nicht verringert, sondern basiert auf der Grundlage der Logik (dass wenn sie nicht allen anderen Kindern etwas Nu:tzliches beibringen ko:nnen, dann ko:nnen sie zumindest ihr eigene Nachkommen schulen).
     Alle Gedanken der Frau, objektiv angeschaut, entspringen grobem Egoismus und der U:berzeugung, dass sie besser und scho:ner als die anderen Frauen ist, dass ihre Kinder die besten sind, dass ihr Ehemann: der klu:gste, reichste, sta:rkste, und so weiter ist (oder er zumindest dazu verpflichtet ist), wo das bis zum a:ussersten Neid und Hass gegen alles Fremde reicht. Es kann definitiv gesagt werden, dass eine echte Frau in ihren Handlungen <zuallererst durch den Neid gegenu:ber den anderen >und den Hass auf sie motiviert ist! Wenn sie etwas will, dann deshalb, weil eine andere das schon hat und mit nichts besser als sie (in ihrer eigenen Sicht) ist. Sogar der Besitz eines Mannes ist fu:r sie eine Frage des perso:nlichen Stolzes, dass es ihr gelungen war, ihn anzuziehen und ihn keiner anderen zu u:berlassen; die bekannte Eifersucht ist hauptsa:chlich weibliche Eigenschaft (obwohl sie auch unter Ma:nnern gefunden werden kann), da zwei Ma:nner viel einfacher eine Frau zwischen ihnen geteilt ha:tten, als zwei Frauen einen Mann (was auch aus physiologischer Sicht schwieriger ist). Der Egoismus der Frau ist unu:bertroffen und das ist ein sehr konservatives Merkmal, das sich mo:glicherweise negativ auf eine vernu:nftige Gesellschaftsform ausgewirkt hat (sofern eine solche Form existieren kann), aber es ist notwendig fu:r die Fortsetzung der Art! Der einzige Weg, das zu u:berwinden (wenn u:berhaupt notwendig), ist die ku:nstliche extrauterine Konzeption, die es mo:glich gemacht ha:tte, die Parteilichkeit gegenu:ber den Kinder von der Seite des Mannes und der Frau auszugleichen. Kein Wunder, wenn das nach ein oder zwei Jahrhunderten auch geschieht, aber bis zu diesem Moment wird die Frau die egoistischste, bo:sartigste, ungerechteste, und anarchistischste soziale Person bleiben, was die Konsequenz ihres Konservativismus in den Lebenszielen ist (wie auch der Fehlen eines sehr wichtigen ma:nnlichen Merkmals, zu dem wir bei die Analyse des Mannes kommen werden). Das ist <weder gut noch schlecht> — es ist nur eine natu:rliche (oder von Gott gegebene, wenn Sie es so bevorzugen) Fa:higkeit der bisexuellen Lebensweise, und ist leicht auch bei den Tieren beobachtet, wo, sagen wir: die Hu:ndin bellt am meisten (und beisst auch), und diese Bosheit gilt auch fu:r die anderen Sa:ugetiere; das Weibchen der Gottesanbeterin (ein Insekt) verschlingt das ma:nnliche Exemplar nach der Befruchtung, um die fu:r sie und die Nachwelt beno:tigten Hormone zu gewa:hrleisten; die weibliche Lu:sternheit bei den Menschen und Tieren u:bertrifft die ma:nnliche (und der sexuelle Antrieb ist eine egoistische Manifestation); und so weiter.

     3_. Ein weiteres wichtiges weibliches Merkmal ist ihre MAXIMALE NA:HE zur Quelle des Lebens oder ZU ... DEM TIER, d.h. ihre animalische Natur. Der Mann auch, als denkendes Tier, scheint ein Tier zu sein, aber in ihm existiert noch etwas Intellektuelles, etwas von Gott, was bei den Tieren nicht vorhanden ist, wa:hrend die Frau die tierischste Varieta:t der Menschen ist, und das ist kein Wortspiel, sondern eine vor langer Zeit bemerkte (und in allen Religionen festgestellte) Singularita:t. Das erkla:rt auch, warum die Frau der brutalere, skrupellosere, lustvollere, wildere und primitivere Teil der Menschheit ist, was auch weder gut noch schlecht ist, sondern nur eine Notwendigkeit! Wenn die Frau den Mann nach der Kopulation nicht auffrisst, wie zum Beispiel dieses Mantis-Insekt, oder ihn nicht in den Topf legt, nachdem sie von ihm geschwa:ngert wurde, um fu:r das Kind spa:ter Muttermilch zu sichern, dann bedeutet das nicht, dass sie ihn nicht im Stich lassen und verlassen kann, wenn er alt oder arm wird, oder in Ungnade fa:llt, oder nachdem sie ihn zu lieben aufho:rt, d.h. nachdem er seine Bestimmung erfu:llt hat (und in den meisten Fa:llen werden die Scheidungen und die Unterhaltsverfahren heutzutage seitens der Frau, nicht des Mannes, initiiert, und das in Zeiten der Emanzipation, in denen die Frauen nicht weniger als die Ma:nner gewinnen). Das ist in den meisten Fa:llen eine normale Reaktion, wegen der Sorge fu:r die Nachkommenschaft, aber manchmal kommt es zu dem sogenannten "Instinkt der bru:tenden Henne", die in ihren Bemu:hungen, die Ku:cken unter sich zu erwa:rmen, hin und wieder einige von ihnen zerquetscht. Es ist wahr, dass der Mann auch, gelegentlich, sich wie ein Weib verhalten kann, aber bei ihm nicht nur kommt das selten vor, bei ihm hat die Reaktion selbst einen zivilisierteren Charakter und geht in der Regel bis zu einem gewissen Grad der <Gleichgu:ltigkeit>, wo bei die Frau die Regel ist: von Liebe zu Hass, was die primitivste Reaktion des Tieres auf zunehmende emotionale Reizung ist (siehe "U:ber die Scho:pfung"), so dass die Schlussfolgerungen fu:r eine typische oder durchschnittliche Frau gu:ltig bleiben.

     4_. Eine andere weibliche Eigenschaft, die auch eine Folge ihres Konservativismus bei der Fortsetzung des Geschlechts ist, ist ihre MITTELMA:SSIGKEIT UND UNVOLLKOMMENHEIT. Die Fortsetzung des Lebens ist das wichtigste Ziel in der Natur und kann keinem aussergewo:hnlichen Individuum anvertraut werden, da niemand (auch nicht der Gott selbst) vorhersagen kann, wohin das fu:hren ko:nnte, wenn einige Zeit vergeht, aber dann wird es zu spa:t sein, um die Dinge zu verbessern! Die Mittelma:ssigkeit ist eine <obligatorische Erforderung> fu:r die Geburtsbox, und das ist eine unvermeidliche Folge eines gut organisierten Fortpflanzungssystems. Bei den Menschen ist diese Eigenschaft ziemlich verschleiert (angeblich wegen des Intellekts der Ma:nner, die es vorgezogen hatten, einige gefa:llige fu:r die Frauen Erfindungen und Komplimente zu verbreiten), aber zwischen den Tieren ist offensichtlich, dass das ma:nnliche Exemplar ist, wer scho:nerer und attraktiverer mit etwas sein <muss> (und er ist es), zum Beispiel: bei den Hirschen — mit dem Geweih, bei den Kanarienvo:geln — mit dem Lied, bei den Pfauen — mit dem Schwanz, bei den Bullen (und den Ma:nnern auch) —- mit dem Sta:rke, und so weiter. Und jetzt vergleichen Sie die Frau fu:r einen la:ngeren Zeitraum, zum Beispiel von 15 bis 75 Jahren, mit dem ma:nnlichen Exemplar fu:r jedes Alter — nur irgendwo zwischen 15 und 25 Jahren ko:nnte man sagen, dass die Frau die scho:nere ist, aber das ist hauptsa:chlich aus erotischen Gru:nden, und der Punkt ist fragwu:rdig, wa:hrend ein Mann mit 40, 50, und sogar 70 Jahren, attraktiv aussieht, einfach als perfekte natu:rliche Scho:pfung.
     Das Weib ist gewo:hnlich unscheinbar und mittelma:ssig: in seiner Erscheinung, und in seinem Verstand, und in seiner Sta:rke, und in was sonst nicht, aber diese Mittelma:ssigkeit, andererseits, weil das "<in der Mitte>" bedeutet, ist genau das, was sie braucht, um normalen (und zum Teil auch extremen) Lebensbedingungen zu widerstehen, um in der Lage zu sein, in der Nachwelt die wesentlichen Eigenschaften jener Ma:nner zu fixieren, welchen es zu u:berleben gelungen hat, weil, wie bei den Tieren, auch bei den Menschen, <die Weiber sind die dauerhaftere, haltbarere Exemplare>. Das sind experimentell und statistisch besta:tigte Fakten. Wenn jemand es vorzieht, u:ber diese Frage im Irrtum zu bleiben, das ist sein eigenes Recht, aber dieses Pha:nomen hat eine leichte Erkla:rung, die auf die Tatsache ruht, dass die Frau die Wahl trifft, d.h. sie spielt die <aktive> Rolle bei der Fortsetzung des Geschlechts, wa:hrend der Mann das macht, was die Frau von ihm will! Zynisch oder nicht, aber der Mann ist die gehorsame (und dumme, wenn Sie es wollen) Figur in der Fortsetzung des Geschlechts, wa:hrend das Weib das mittelma:ssige Exemplar ist, welche fu:r sich das aussergewo:hnliche Individuum auswa:hlt (wie sie eine scho:ne Blume wa:hlt, um sich selbst zu schmu:cken), und das ist durchaus gerechtfertigte Erforderung.
     Die Mittelma:ssigkeit der Frau dru:ckt sich in erster Linie darin aus, dass sie ein unvollkommenes oder noch <nicht vollendetes> Individuum ist (was linguistisch aus derselben Wurzel stammt), in Bezug auf ihre ko:rperlichen, geistigen, und intellektuellen Eigenschaften. Sogar die Frau selbst spu:rt das, wenn sie jahrtausendelang auf verschiedene Mittel zugreift, um sich zu verscho:nern, schminken, oder zu "make up" (zumindest das sagt dieses letztere englische Wort, das, in der Tat, franzo:sisch ist, etwas zu verbessern, zu heben, hinzuzufu:gen), und das, dass auch manche Ma:nner sich schminken — nun, es ist mit ihren weiblichen Eigenschaften erkla:rbar (besonders in der Jugend, wenn das Individuum nicht endgu:ltig geformt ist), was wir am Anfang beru:hrt haben. Die Frau kann nicht ohne einen Mann existieren, weil ihr der Sinn ihres Daseins fehlt, wa:hrend der Mann still und leise auf die Frau verzichten kann, wie bei der Beschaffung von lebenswichtigen Produkten, so auch beim Ausfu:llen seiner Zeit mit kreativen oder spielerischen Aktivita:ten. Soweit die Frau die Geburtsbox des Mannes ist, ist sie auch sein Anha:ngsel und hat <keine> selbsta:ndige Existenz, d.h. sie ist unvollsta:ndig und unvollkommen! Andererseits ist sie eine vollkommen perfekte Geburtsbox, was so umschrieben werden ko:nnte: DIE FRAU IST VOLLKOMMEN IN IHRER UNVOLLKOMMENHEIT als unabha:ngiges Individuum! Und hier brauchen wir den Intellekt des Mannes nicht einzumischen, um die Gu:ltigkeit unserer Betrachtung auch fu:r die Tiere nicht einzuschra:nken, aber ebenso auch, weil der Mensch zu denen geho:rt, die ihren Intellekt nicht gerne einsetzen, wenn sie ohne es ganz erfolgreich auskommen ko:nnen.
     So, aber um die Mo:glichkeit zu vermeiden, dass der Autor beschuldigt wird, dass er nur kompromittierende Frauen Sachen a:ussert, lassen Sie uns auch etwas Gutes (zumindest seiner Meinung nach) u:ber sie sagen — eine nette Definition, besser als diese u:ber die Geburtsbox, na:mlich: die Frau ist <der Briefkasten> des Mannes zu seinen Nachkommen. Trotz der Tatsache, dass die weibliche Anatomie etwaiges Loch hat (nur, dass es elastischer als das der wirklichen Briefka:sten ist), und dass ihre "Box" zuerst gut versiegelt ist (um sie von meteorologischen und anderen Bedingungen vor der Verwendung zu schu:tzen), ist die Bedeutung dieses Satzes nicht in der geometrischen Analogie, sondern vor allem in der <Vermittlerrolle> der Frau, weil der Mann nicht allein seinen "Brief" senden kann (obwohl er einen besonderen "Stift" hat, um es zu schreiben), sowie in ihrer <Zwischenstelle> zwischen ihm und den Kindern — mittlere im Sinne des Intellekts, aber auch der anderer Fa:higkeiten. Genau diese Zwischenposition der Frau ist wichtig fu:r die Aufzucht der Nachkommen, zumindest bis die Kinder noch klein sind, was etwas solches ist, das weder die suchende Perso:nlichkeit des Mannes befriedigt, noch in U:bereinstimmung mit seiner Fa:higkeiten steht. Und auch, genetisch betrachtet, ist der Mann derjenige, der das wichtigste Merkmal des Nachwuchses festlegt — sein Geschlecht —, und der, am ha:ufigsten, dominierende Gene besitzt (obwohl hier auch Ausnahmen sein ko:nnen). So dass die Rolle des Vermittlers notwendig ist (wenn wir uns nicht durch Knospen und Klonen vermehren), und ein gewisses Mass an Spezialisierung ist auch erforderlich, denn wenn jedes menschliche Individuum bisexuell wa:re, ha:tte der ha:ufigste sexuelle Verkehr einen selbstreflexiven Charakter haben, und das ha:tte die in der Natur so notwendige Vielfa:ltigkeit stark verringert.

          II_. DER MANN

     In unserer Fortsetzung der Betrachtung reduziert sich die Beschreibung der Merkmale des ma:nnlichen Individuums (altes <Yang> oder Jang) im Wesentlichen auf die Negation derjenigen des Weiblichen, doch mu:ssen diese Konzeptionen ein wenig weiter ausgearbeitet werden.

     1_. Im Gegenteil zu dem Weib IST DER MANN zuallererst eine SUCHENDE PERSO:NLICHKEIT, die mit vielen riskanten Momenten nicht die Fortsetzung, sondern DIE ENTWICKLUNG DER ART, SICHERSTELLEN SOLL, d.h. ihre Modifizierung gema:ss der Vera:nderung der a:usseren Bedingungen. Wenn man bedenkt, dass die Produktivita:t des Mannes so hoch ist, dass selbst durch die "konventionelle" Art der Reproduktion ein ma:nnliches Exemplar Hunderte und Tausende von Kindern zeugen kann, und mit ku:nstlicher Befruchtung erreichen wir jetzt Millionen, stellt sich heraus, dass die Notwendigkeit von Ma:nner mindestens hundert <Mal> weniger ist. Bei den Tieren ist das letztere vo:llig gu:ltig und dort "besucht" ein Ma:nnliches Exemplar etwa zehn Weiber, wobei die Ja:ger und O:kologen es fu:r gerechtfertigt halten, die Anzahl der Ma:nnchen noch weiter zu verringern. In der Antike der Menschheitsgeschichte war die Situation mo:glicherweise dieselbe auch fu:r verschiedene wilde Sta:mme, aufgrund der harten Lebensbedingungen und der zahlreichen Ka:mpfe zwischen ihnen, aber in der heutigen Zeit ist die Polygamie in den zivilisierten La:ndern verboten (ho:chstwahrscheinlich auf Initiative von den Ma:nnern, um die Notwendigkeit von so viel Ma:nnern als Frauen zu rechtfertigen), aber das ist fu:r die Nachwelt nicht ganz passend. Wie dem auch sei, wir werden im na:chsten Kapitel darauf zuru:ckkommen, und jetzt fahren wir mit dem ma:nnlichen Individuum fort.
     Der charakteristischste Ausdruck des suchenden ma:nnlichen Prinzips ist seine LEIDENSCHAFT FU:R DAS SPIEL, und das ist in der Tat das Ziel im Leben des Mannes, aufgrund dessen wird nicht triviale Fortsetzung des Geschlechts ausgefu:hrt, sondern <Weiterentwicklung>. Fu:r den Mann ist alles Spiel, einschliesslich des Lebens selbst! Sie wissen, dass "game" im Englischen Jagd bedeutet, aber auch Spiel, Vergnu:gen, denn die Jagd ist das Spiel des Mannes, oder zumindest war es so in vielen Jahrhunderten der Menschheitsgeschichte, bis die Spielautomaten und spa:ter die Computerspielen entwickelt wurden; in der tschechischen Sprache gibt es das Wort '<herna>', was <nicht> ... ma:nnliche Toilette bedeutet, wie manche von Ihnen vielleicht gedacht ha:tten (vom deutschen Herrn), aber Spielhalle, obwohl das wieder ein Ort fu:r Ma:nner ist; und auf Russisch bedeutet das Wort '<ohota>' Jagd, aber auch ma:chtiger Wunsch, aus der Sicht des Mannes (weil Sie kaum Frauen gesehen haben, die auf Jagd gehen). Und dann, was ist der Krieg fu:r den Mann, wenn nicht ein gefa:hrliches Spiel (oder zumindest war es ein Spiel bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, mehr oder weniger, wenn der Unterschied zwischen milita:rischer Front und dem Hinterland zu verschwinden begann, aufgrund der unbewussten Bevo:lkerungsdichte — etwas woru:ber wir in dem Essay "U:ber die Population" sprechen werden)? Und was ist die Karriere fu:r den Mann, wenn nicht ein interessantes Gesellschaftsspiel? Und der Aktienmarkt? Und wie viele sind die Frauen (im reproduktiven Alter, nicht wenn niemand sie fu:r Frauen za:hlt), welche Sie zu spielen, sagen wir, Backgammon, Bridge, Belote, oder Schach, sehen werden — genau so viele, um die Besonderheit dieser Aktivita:ten fu:r sie zu betonen! Und ist die Wissenschaft nicht auch ein Spiel mit den Geheimnissen der Natur? Und andere Beispiele.

     2_. Im Gegenteil zum Egoismus der Frau ist hier der offensichtliche KOLLEKTIVISMUS DES MA:NNLICHEN INDIVIDUUMS vorhanden, besonders bei den Ma:nnern, wo die letztere diejenigen sind, die sich gerne in grossen Gruppen versammeln, sei es in Kampfeinheiten, sei es bei Sportveranstaltungen, oder in Vereinen und Caf;s. Der Mann, meistens, ist derjenige, der eher zu SELBSTLOSEN HANDLUNGEN, zu Gentleman-Taten, zu GERECHTIGKEIT (oder zu Fairplay, wie man das fast u:berall bekannt ist) fa:hig ist, und fu:r den der Begriff Ehre erfunden wurde (weil Sie sehr gut wissen, dass fu:r die Frauen dieses Wort eine ganz andere Bedeutung hat). Selbst in Kriegen to:tet er aus Notwendigkeit, nicht aus Bosheit und Hass (oder zumindest ist es in den meisten Fa:llen so). Das ist nicht schwer mit der Motivation fu:r seine Handlungen zu erkla:ren, die sich mit etwas Gutes <vor den anderen> zu offenbaren ist, mit etwas, das von den anderen gescha:tzt wird, oder mindestens, was fu:r ihn interessant ist, <unabha:ngig> von der Bedu:rfnisse fu:r die Fortsetzung der Art (oder fu:r perso:nlichen Gewinn). Sogar wenn der Mann sich als Egoist zeigt, er tut das aus kollektivistischen Motiven, im Namen der Familie oder Gruppe, zu der er geho:rt, wa:hrend die Frau, auch wenn sie Kollektivismus zeigt, tut sie das aus egoistischen Motiven, um ihre Kinder zu bewahren. Das ist keine Apotheose des Mannes, sondern Realismus. Und es kann ein noch sta:rkerer Satz formuliert werden, na:mlich: <die Frau erschafft Liebe, aber von Hass ausgehend, wa:hrend der Mann —- Hass aus Liebe>! Aber es gibt nichts zu tun — unerkla:rlich sind die Wege Gottes, oder der Weg zur Ho:lle ist mit guten Absichten u:bersa:t, oder einer will etwas machen, tut aber etwas Anderes, und es kommt etwas Drittes heraus, weil er weder sich selbst gekannt hat, wie die alten griechischen Weisen gewollt haben, noch etwas an dem ihm genetisch Gegebenen a:ndern kann, ausser sich dem Diktat des Geschlechts zu unterwerfen, welches verlangt, dass die Frau die Gattung erha:lt, wa:hrend der Mann sie erga:nzt und verbessert (wenn er am Leben bleibt). Das ist ein Erfordernis fu:r <minimale notwendige Mutation> in der Gattung, das mit der Langsamkeit von Jahrtausenden funktioniert, aber es funktioniert doch.

     3_. Wa:hrend die Frau dem Tier nahe ist, IST DER MANN zu Gott nahe, oder NAHE DER VERNUNFT (wenn wir die Hypothese Gottes nicht verwenden). Das ist eine direkte Folge anderer Merkmale des Mannes und insbesondere seines Intellekts, dieses unterentwickelten menschlichen Instinkts (der in dem Essay "U:ber den Intellekt" behandelt wird), wa:hrend von einer durchschnittlichen Frau kaum ein bemerkenswerter Intellekt zu erwarten ist (zumindest ho:her als der durchschnittliche), weil sie <keinen Intellekt> fu:r die Fortsetzung der Gattung <braucht> (der Sex kann alles Andere sein, aber keine intellektuelle Aktivita:t!). Die blosse Manifestation des Intellekts ist, in der Tat, etwas Aussergewo:hnliches und Perfektes (zu dem wir nach einer Weile kommen werden), und es ist natu:rlich zu erwarten, dass er hauptsa:chlich den Ma:nnern geho:ren wird; die Tatsache, dass es viele kluge Frauen gibt, bedeutet nicht, dass das ein ha:ufiges Pha:nomen ist, sondern im Gegenteil, und es ist in den meisten Fa:llen mit einigen <anderen Ma:ngeln> der gegebenen Frau (meistens ko:rperlichen) zu erkla:ren, die sie dazu bringen, eine <Kompensation> im intellektuellen Bereich zu suchen, weil kluge und scho:ne Frau ein, hmm, kolossaler Widerspruch ist (zumindest bis sie noch eine Frau im sexuellen Sinne des Wortes ist), und das ist der Grund, warum solche Frauen sehr geehrt sind (weil die Nachfrage durch das Angebot bestimmt wird)! Gleichzeitig waren die klugen Ma:nner <nie> besonders gefragt, wa:hrend die starken, oder reichen, oder scho:nen (zumindest bis sie es sind) sehr gefragt sind, was zu sagen hat, dass der Intellekt zwischen den Ma:nnern eine gewo:hnliche Sache ist (obwohl die Situation auch fu:r die klugen Ma:nner nicht ganz aussichtslos ist, wenn sie <zusa:tzlich> dazu auch, zum Beispiel, reich sind). Dieser Zustand der Dinge ist, jedoch, unter dem Gesichtspunkt der Aufteilung der Ta:tigkeiten zwischen dem Mann und der Frau, durchaus gerechtfertigt, wo die Frau dem Tier, woher wir gekommen sind, na:her bleibt, und der Mann versucht, der go:ttlichen Weisheit, wohin wir uns allma:hlich bewegen, na:her zu sein.

     4_. DER MANN IST, nicht nur wegen der in ihn gesetzten Merkmale, sondern auch wegen des sta:ndigen Strebens nach Ausdruck vor den anderen, DER VOLLKOMMENSTE UND AUSSERGEWO:HNLICHSTE beider Geschlechter. Das ist, vielleicht, der Hauptgrund, warum in der christlichen Religion (aber auch in den anderen) das Bild Gottes (oder der ho:heren Gottheit) immer das Bild eines Mannes ist, obwohl es natu:rlicher ist, eine Frau zu sein, weil sie das Leben erschafft oder gebiert (wie Gaia, in der griechischen Mythologie). Es ist wahr, dass jeder davon u:berzeugt ist, dass die Frau gebiert, aber keine Religion wird Anha:nger gewinnen, wenn ihr Hauptgott nicht mit dem Bild des perfekten, aussergewo:hnlichen, und allma:chtigen ma:nnlichen Individuums u:bereinstimmt. Das ha:ngt, natu:rlich, mit dem beru:chtigten Kult des Phallus zusammen, der Jahrtausende zuru:ckreicht, aber ko:nnten Sie sich vorstellen, dass es stattdessen ein entsprechendes (es wird homologisches gesagt) weibliches Organ gibt? Nun, Ihr Autor hat keine so entfesselte Fantasie und kann sich keinen solchen Kult vorstellen. So seltsam es auch scheinen mag, aber die Menschen <haben> doch einen Sinn fu:r Scho:nheit und Harmonie! Obschon das, dass der Mann das perfekte Individuum ist, bedeutet nicht, dass die Ma:nner in <jeder> Hinsicht perfekt sind, noch dass diese Perfektion immer etwas Gutes ist (weil es, zum Beispiel, perfekte Alkoholiker gibt). Die Regel ist jedoch, dass der Mann in einem bestimmten Bereich eine gewisse Perfektion erreicht (um zu versuchen, wenn auch unbewusst, diese an seine Nachwelt weiterzugeben), wa:hrend die einzige Perfektion der Frau ihre Mittelma:ssigkeit ist, wie wir das vorhin bemerkt haben .
     Diese Perfektion, aber, tra:gt auch seine Konsequenzen, denn die ma:nnlichen Individuen sind, aufgrund ihrer unterschiedlichen Qualita:ten, auch anfa:lliger fu:r a:ussere Faktoren, wie: ungu:nstige Wetterbedingungen, gro:ssere Anfa:lligkeit fu:r verschiedene Krankheiten, einschliesslich psychische, intensiveren Stoffwechsel, erschwert durch ihre Gro:sse, riskantere Natur ihrer Arbeit, in Bezug auf die der Frauen, und so weiter. In zwei Worten bedeutet das, dass genau DIE MA:NNER DAS SCHWA:CHERE GESCHLECHT SIND, im Gegenteil zu den weit verbreiteten Ta:uschungen (wiederum von den Ma:nnern, um den Frauen noch einmal zu schmeicheln), wobei "schwach" als gemitteltes Merkmal der Ma:nner zu verstehen ist. Gleichzeitig geho:ren die Rekordleistungen, etwa in den Bereichen Sport, Wissenschaft, Kunst usw., vor allem Ma:nnern, d.h. <einigen> Ma:nnern, wa:hrend bei nicht extremen Aktivita:ten die Frauen, auf jeden Fall, das bessere Geschlecht sind, und deshalb sind sie auch diejenigen, die sich mit verschiedenen monotonen, unangenehmen, oder solchen Ta:tigkeiten bescha:ftigen, die nicht besondere Meisterhaft erfordern. Anders ausgedru:ckt, die Ma:nner sind die SPEZIALISIERTEREN Individuen, die etwas Neues in den genetischen Code der Art bringen ko:nnten, und deshalb genu:gen wenige Ma:nner (aber viele "Briefka:sten").

     5_. Es gibt, jedoch, noch ein wesentliches Element bei den Ma:nnern, das, sicherlich, bei den Frauen nicht vorhanden ist (und deshalb haben wir es dort nicht erwa:hnt), und das ist das GEFU:HL FU:R PROPORTIONEN! Es ha:ngt mit der Vernunft, oder sogar mit der Weisheit, zusammen, denn in unserer widerspru:chlichen Welt ist das Wichtigste, den richtigen <Gleichgewichtspunkt> zu finden, etwas, was bereits im antiken Griechenland (und noch fru:her) bekannt war — der Slogan "Nichts u:bertriebenes!". Das ist eine Art Instinkt, der bei den Frauen etwas Analoges hat — die sogenannte "Frauenintuition", die wiederum auf instinktiver Basis erfolgt (das ist aber nur ein a:hnliches Ding, ohne es voll und ganz dem Gefu:hl fu:r Proportionen zu entsprechen, denn die Frauen haben es, in der Regel, nicht) — und dieser Instinkt ist sehr wichtig fu:r Erreichen von richtigen, d.h. gut balancierten, Aktionen (denn zu Extremita:ten kann auch ein Schwachsinniger kommen). Vielleicht wird es interessant sein, hier zu erkla:ren, <warum> der Mann (in der Regel) ein Gefu:hl fu:r Proportionen hat, und die Frau hat es nicht (und deshalb ist sie das am meisten lustvolle, grausame, und andere "am meisten", Wesen)? Na, die Antwort steht in direktem Zusammenhang mit den Rollen beider Partner in dem Sex, bei denen bekannt ist, dass die Frau ... <immer kann> (sagen wir, 15-20 Koitusse ta:glich, ich bitte um Verzeihung, ha:tten keine besonderen Schwierigkeiten fu:r sie verursacht), wa:hrend der Mann — manchmal kann, aber manchmal nicht kann! Das, dass der Mann nicht immer in der Lage sein kann, es zu tun, wohl oder u:bel, zwingt ihn (von einem fru:hen Alter) das richtige Mass auch in ganz anderen Dinge zu suchen; das geschieht nicht bewusst, aber es wird zu Gewohnheit, Instinkt, wo die Frau keinen solchen inneren Drang hat, und deshalb weiss sie nur zu wollen (sei es Ma:nner, sei es Kleider, sei es von allem unzufrieden zu sein). Und wenn sich hier, letztendlich, herausstellte, dass fu:r den Mann hauptsa:chlich gute Dinge gesagt wurden, wa:hrend fu:r die Frau — nur unangenehme Dinge — na ja, und was haben Sie von einem Zyniker erwartet, Ihnen zu erza:hlen?

          III_. DIE ELTERN

     Das letzte Kapitel ist der Vereinigung dieser beiden diametral entgegengesetzten Individualtypen bei den bisexuellen Tieren, oder dem Paar von Genitoren gewidmet, ihren gegenseitigen Beziehungen in der Festlegung dynamisches Gleichgewichts zwischen ihnen im Interesse der Fortsetzung und Weiterentwicklung der Art. In dem Essay "U:ber die Menschheit" erkla:ren wir, dass die Gesellschaft immer noch kein Nervensystem hat, und die einzige starke natu:rliche Verbindung zwischen den Individuen darin ist das Paar von Genitoren (wir ko:nnen Ehepaar sagen, aber das Bestehen einer religio:sen oder legalen Ehe ist nicht no:tig). Solche Paare existieren bei allen bisexuellen Tieren (und auch dort, wo es eine Art Organisation gibt, wie zum Beispiel bei den Bienen), aber es ist nicht notwendig, zu verstehen, dass es genau um ein Individuum beider Geschlechter geht — nur die Keimzellen, die besamt werden (wenn es, natu:rlich, dazu kommt, aber das ist es, was vermutet wird), sind immer zwei verschiedene, obwohl es nicht wichtig ist, wie es zu dieser Situation gekommen war. Dieses Paar ist jedoch die stabilste Einheit in der menschlichen Gesellschaft, und das, dass das Wort "<individuum>" im Lateinischen "unteilbar" bedeutet, soll uns nicht irrefu:hren, zu glauben, dass die kleinste unteilbare Einheit auch die kleinste stabile Einheit ist. Die hier auftretenden Fragen sind im Allgemeinen die folgenden.

     1_. FESTSTELLUNG DER U:BERLEGENHEIT eines der Geschlechter, oder: wer "die Parade befiehlt"? Lassen wir die Insekten und andere Sa:ugetiere beiseite und konzentrieren wir uns auf die Menschen. Ganz allgemein gesehen gibt es zwei Varianten der Herrschaft: eines der Geschlechter oder, wie man sagt, eine vertikale Aufteilung der Funktionen, d.h. der Herrschaftsbereiche der einzelnen Geschlechter. Wenn eine Person befiehlt, bleibt auch die Frage, wer genau, und wenn es eine vertikale Aufteilung gibt, ist wiederum eine gewisse supervisorische Kontrolle u:ber diese Aufteilung erforderlich, so dass diese Variante schwieriger zu realisieren ist, und die Entscheidung daru:ber erfordert, wer der Supervisor sein soll. Bei der klassischen Variante von einem Mann und einer Frau ist jede andere Mo:glichkeit zur Abstimmung, oder Aufbau eines Leitungsorgans <ausgeschlossen>. Ausserdem ist es richtig, die Regierung in zwei Arten zu unterteilen, na:mlich in: STRATEGIE, oder Festlegung der allgemeinen Linie, und TAKTIK, oder unmittelbare Entscheidung u:ber die Aktionen, so wie es in einer demokratischen Regierung ein Organ fu:r strategische Planung oder Festlegung der Anforderungen (das Parlament) gibt, und auch Regierungsbeho:rden (die Regierung). Die heutige Demokratie, aber, ist ein vollendetes Durcheinander (siehe "U:ber die Demokratie"), da das Parlament nicht nur ein strategisches, sondern auch ein gesetzgebendes Organ ist, was bedeutet, dass es auch taktische Ta:tigkeiten ausfu:hrt (die Ausarbeitung von Gesetzen erfordert ho:here Professionalita:t), wie auch die Ministerien, im Prinzip, taktische Ko:rper sein ko:nnen, aber das ohne die gewa:hlten Minister (die normalerweise nichts u:ber den spezifischen Bereich verstehen), so dass es besser ist, als Beispiel eine grosse Firma zu nehmen, in der eine Gruppe von Leuten das Geld hat, und, folglich, ihre Strategie bestimmt, und eine andere Gruppe die eigentliche Produktion (Handel, usw.) fu:hrt. In diesem Sinne kann gesagt werden, dass es einen versteckten, oder ausserhalb der Bu:hne, Manager gibt, wie auch einen, der die Regierung selbst erfu:llt — und so ist es auch bei den Ehepaaren. Die Strategie hier, offensichtlich, wird von der Fortsetzung der Gattung oder der Art bestimmt, und die Taktik — von ihrer Entwicklung! Das macht eindeutig DIE FRAU ZUR STRATEGIN DER FAMILIE UND DEN MANN ZUM TAKTIKER!
     Historisch betrachtet hat es in den fru:heren Stadien der menschlichen Gesellschaft ein Matriarchat gegeben, aber spa:ter wurde u:berall ein Patriarchat errichtet, was gut mit unseren Schlussfolgerungen u:bereinstimmt, denn zu Beginn der menschlichen Existenz war es wichtiger, die Strategie fu:r die Fortsetzung der Art zu erfu:llen, wa:hrend in spa:teren Zeitaltern das relativ leicht war, aber in den Vordergrund trat die Notwendigkeit, richtige Taktik zur Verbesserung der menschlichen Rasse (oder der Gattung, der Nation) durchzufu:hren. Anders ausgedru:ckt: <das Matriarchat hat existiert, als das Leben> sehr <schwierig war>, wo spa:ter, als es leichter wurde, wurde das Patriarchat etabliert! Soweit es absurd ist, darauf zu bestehen, dass das Leben in der heutigen Zeit schwieriger als im primitiven Gemeinschaftssystem ist, ist es klar, dass DAS PATRIARCHAT jetzt und in naher Zukunft DIE BESTE WEISE FU:R REGIERUNG DER FAMILIEN SEIN WIRD; das aber soll nicht bedeuten, dass die Frau aufho:rt, der Stratege oder der verborgene Herrscher zu sein, oder der "Nacken", wie manche sagen — nur dass die Taktik heutzutage wichtiger ist, und deshalb kommt der Taktiker-Mann an die Macht. Das hindert auch nicht den Mann daran, wenn er dazu noch die Rolle des Supervisors erfu:llt, einen Ta:tigkeitsbereich fu:r die Frau zu wa:hlen, in dem sie der Herrscher sein wird, beispielsweise, die Aufzucht der Nachkommenschaft im jungen Alter (oder die Hausarbeit). Und es ist nicht obligatorisch, dass das Regieren unvermeidlich hierarchisch ist, es ist mo:glich, dass jede Ebene die Funktionen der anderen Ebene modifiziert (Heterarchie). Das Regieren, jedenfalls, ist keine leichte Sache, so dass jeder, der sich davor fu:rchtet, kann, eventuell, keinen Ehevertrag schliessen.

     2_. Der na:chste Moment ist das QUANTITATIVE VERHA:LTNIS ZWISCHEN BEIDEN GESCHLECHTERN: entweder eins zu eins, oder eins zu viele (und wer ist der, der eine sein soll), oder viele zu viele — realistisch sind alle Varianten mo:glich (und werden immer wieder angewendet), so dass wir sie nacheinander erforschen.

     A_) Beginnen wir mit der klassischen, und u:berall in der zivilisierten Welt akzeptierten, Variante "EINS ZU EINS". Das, dass etwas weit verbreitet ist, sollte, natu:rlich, kein Kriterium fu:r seine Richtigkeit und Zweckma:ssigkeit sein (ebenso wie fu:r viele Jahrhunderte in der Medizin war der Aderlass weit verbreitet, sei es prophylaktisch — mit einer Art von Wu:rmern, Blutegel genannt, sei es heilend — durch Schneiden von den Blutgefa:ssen, ohne dass das jetzt u:berhaupt wissenschaftlich begru:ndet zu sein), so dass wir von dem im Moment Akzeptierten abstrahieren, und die Vor- und Nachteile dieses Vorschlags untersuchen. Aus Sicht des Mannes ist das eine gute Wahl, denn jedem Mann wird eine Frau zugeteilt, und das ist besser als nichts! Das Gleiche gilt auch fu:r die Frau, obwohl sie es vielleicht vorgezogen ha:tte, 4-5 Ma:nner zu haben, aber der Sex ist nicht der einzige Moment in der Fortsetzung der Gattung, und dann ist der sogenannte "Sultansharem" viel mehr fu:r sie ungeeignet, so dass sie sich mit dieser Situation abfinden kann. Aus der Sicht der Natur oder der Notwendigkeit der Fortsetzung und Weiterentwicklung der Gattung ist das eine gute Variante, insbesondere wenn sie mit der Mo:glichkeit der Scheidung und der Emanzipation (zu der wir nach einer Weile kommen werden) kombiniert wird. So dass, im Grossen und Ganzen, ist die allgemein akzeptierte Variante gut genug, um auch in der Zukunft verwendet zu werden.

     B_) Die na:chste Variante ist ein Mann zu vielen Frauen, oder der "SULTANSHAREM", der die schlechteste Variante fu:r den durchschnittlich genommenen Mann ist (d.h. wenn er kein Sultan ist, oder nicht genug Geld hat, um sich zehn oder so Frauen zu kaufen), denn die Besonderheit des Falles darin ist, dass es bei einem Paar Frauen <nicht gut> angewendet wird — sie werden ho:chstwahrscheinlich ihre Augen auskratzen und der Mann wird gezwungen sein, spa:ter andere zu kaufen —, wa:hrend bei zehn oder mehr, die Frauen, in ihrem Wunsch, sich gegenseitig zu hassen, werden dadurch verwirrt, und nicht viel spa:ter zu lernen beginnen, wie miteinander auszukommen, denn der Sultan besucht sie, ohnehin, recht selten! Am erfolgreichsten wurde dieses Herangehen vom biblischen Ko:nig Salomo angewandt, der, wie es gesagt wurde, tausend Ehefrauen und Konkubinen hatte, und es dennoch schaffte, mit ihnen umzugehen. Wenn ein Mann nicht genug Geld fu:r Frauen, und daher zur Fortsetzung seiner Gattung, hat, niemand hindert ihn daran, in die Armee einzutreten, und auf diese Weise ein wenig den U:berfluss der Ma:nner im Land zu senken. oder er ist gelassen, im homogenen Sex sein Trost zu finden. Aber wenn diese Methode zumindest fu:r die wohlhabenden Ma:nner gut ist, dann ist sie fu:r die Frauen am ungeeignetsten, weil sie selten benutzt werden (in alten Zeiten hat gelegentlich ein Eunuch ein wenig geholfen, aber das war nur Ersatz, etwas wie zum Beispiel der koffeinfreie Kaffee — hat einen a:hnlichen Geschmack, aber der Effekt ist nicht der gleiche). Unter dem Gesichtspunkt der Fortsetzung und Entwicklung des Geschlechts wa:re das gut gewesen, wenn es offensichtlich gewesen wa:re, dass die wohlhabenden Ma:nner auch in genetischen und anderen Aspekten am besten ausgestattet sind, aber das ist nicht der Fall, so dass auch in diesem Sinne diese Variante nicht akzeptabel ist. Es ist mo:glich, eine gewisse Modifikation vorzunehmen, wenn auf bestimmte Weise (z.B. durch Euthanasie) die Anzahl der ma:nnlichen Individuen vermindert wird, und noch besser, wenn durch rechtzeitige Diagnose des Geschlechts des zuku:nftigen Kindes (etwa im ersten bis zweiten Monat der Schwangerschaft) und anschliessende schmerzlose Abtreibung die Proportion von Ma:nnern zu Frauen als eins zu zehn erhalten wird. Wenn das zufa:lligerweise geschieht, wird die Natur mehr oder weniger zufrieden sein, die Ma:nner, die sehr wenig werden, werden zufrieden bleiben, aber die Frauen werden wieder in der schlimmsten Situation sein, noch schlimmer als bei dem Harem (denn es werden keine Eunuchen geben). So dass, alles in allem, es nicht schlecht ist, dass diese Variante von der heutigen Gesellschaft abgelehnt ist, weil sie mehr Nachteile als Vorteile hat.

     C_) Die dritte Variante ist gegenseitig der vorherigen und sie ist "HAREM VON MA:NNER", wenn wir das so nennen du:rfen. Fu:r den Mann ist es nichts Gutes darin, aber es ist mo:glich, die Methode der Zeitteilung (time sharing) anzuwenden, zum Bedienen von der Frau bei den Ma:nnern — vorausgesetzt, dass ihre Zahl und die Dauer … ihres Zyklus gegenseitige Primzahlen (coprimes) sind (wenn wir die Sprache der Mathematik verwenden — um nicht zu geschah, dass ein und derselbe Mann immer der Verlierer wird), aber es kann auch eine Gruppierung in permanenten oder variierenden Gruppen von Ma:nnern verwendet werden. Fu:r die Frau ist diese Variante gut genug, aber es muss erwa:hnt werden, dass das vorzuziehen ist, wenn die Gruppe nicht 4-5 Ma:nner u:berschreitet, um gro:ssere Komplikationen und Blutvergiessen zwischen ihnen zu vermeiden. Aus Sicht der natu:rlichen Anforderungen aber, ist das reiner <u:berma:ssiger Verbrauch> von "Pflanzmaterial", und die Natur mag elegante Lo:sungen! Hier ist auch Modifikation mit der Abnahme des Prozentsatzes der Frauen mo:glich, was diese Methode zur besten fu:r <alle> Frauen machen wird, aber die anderen Minuspunkte bleiben. Damit ist diese Methode im Grossen und Ganzen die schlechteste aller bisher diskutierten, und vielleicht deshalb wird sie heutzutage nicht angewendet, aber wird es in Zukunft keine Notwendigkeit dafu:r aufkommen, kann nicht definitiv gesagt werden.

     D_) Die vierte Variante von "VIELE ZU VIELE" hat mehrere Varianten, weil das eine "viele" mo:glicherweise nicht mit dem anderen u:bereinstimmt, aber insoweit das keine besonderen A:nderungen in der Beobachtung mit sich bringt, werden wir gleiche (oder fast solche) Anzahl von Ma:nner und Frauen betrachten. Solche Gemeinschaften existieren bei einigen Religionen (bei den Mormonen, wenn ich mich nicht irre), so dass das keine pure Abstraktion ist, und ausserdem wird auf diese Weise die Frage der U:berlegenheit gelindert, wo ein Regierungsorgan der Gemeinschaft existieren kann. Aus Sicht des Mannes ist das eine ganz gute Variante, und fu:r die Fortsetzung und Weiterentwicklung des Geschlechts ist diese Variante <die beste> von allen. Diese Methode kann, zum Beispiel, von zwei heutigen Familien angewendet werden, und es kann nicht gesagt sein, dass das manchmal nicht vorkommt. Es gibt auch eine Varieta:t, die gut fu:r ein grosses Wohnhaus, oder fu:r einen Eingang in diesem, geeignet ist, in dem die unteren drei Stockwerke von drei Kinderalter (beginnend mit dem Kindergarten) ausgefu:llt sind, dann folgt das Stockwerk mit der gemeinsamen Ku:che und dem Essbereich (es kann auch kleine Kabinen geben — warum nicht?), und daru:ber folgen bescheidene Wohnungen fu:r jeden Mann oder jede Frau. Auf diese Weise kommen wir in der Tat zu einer Modifikation von Platons Republik, in der alle Kinder gemein und Eigentum der Nation gewesen sein mu:ssen. Bei dieser "Grossgebaude"-Variante ko:nnen problemlos auch Ga:stezimmer zur Verfu:gung gestellt werden, so dass die A:hnlichkeit mit dem platonischen Ideal voll wird. Auf diese Weise la:sst sich endlich leicht der Traum des Franzosen verwirklichen, na:mlich: wenn er auf die Strasse geht, alle Gru:nde dafu:r zu haben, jedes getroffene Kind zu streicheln — denn wer weiss, es kann zufa:llig sein eigenes sein? Trotz des komischen Charakters der Situation gibt es in diesem Fall nichts Unnatu:rliches, ausser dass das <noch nicht> akzeptiert ist, aber es ko:nnte nach ein paar Jahrhunderten pure Realita:t werden, vor dem Hintergrund der wachsenden Emanzipation und eventuellen extrauterinen Konzeption in der Zukunft.
     Wenn sich die Hauptmerkmale des ma:nnlichen und weiblichen Individuums a:ndern und ausgleichen, bleiben nur die Anforderungen fu:r die Entwicklung und Verbesserung <der Art> in Kraft, die die klassische Form der Zugeho:rigkeit der Kinder zu ihren Mu:ttern, und die Gewohnheit nur fu:r die eigenen Nachwelt zu sorgen, ersetzen werden (fu:r die Kinder wird diese Variante schlechter sein, aber nichts hindert eine Mutter daran, sich auch um ihr <eigenes> Kind zu ku:mmern, solange sie genug Zeit dafu:r findet). In einer hinreichend entwickelten Gesellschaft gibt es alle Gru:nde anzunehmen, dass die minimale Einheit (die Familie im Moment) weiter <wachsen> wird, und einen immer gro:sseren Teil der Gesellschaft ausmachen wird (obschon sie sich auch zu einen Elternteil verringern kann, in welcher Direktion wir sich bewegen, wie es scheint), und wird auf diese Weise Voraussetzungen fu:r eine bessere Organisation in der Gesellschaft schaffen, da das Ziel jedes Systems darin besteht, sich besser zu organisieren.

     3_. Lassen Sie uns zum Schluss auch einen Blick auf die Frage der EMANZIPATION DER FRAU werfen, die ein noch immer missverstandener Prozess ist. Urspru:nglich bedeutet dieses Wort Befreiung oder Flucht der Frau (aus dem Joch des Mannes), und das ist die richtige Behandlung, aber die Frauen sind nicht zwischen denen, die anfangen werden, viel zu denken, und sie verlieren auch oft ihr Augenmass (so viel wie sie es haben), so dass sie keinen Grund sich zu a:rgern haben, wenn jemand (wie Ihr Autor) sie Emanzi<patinnen> (emanci<patess>es auf Englisch) nennt — denn auf diese Weise muss Substantiv weibliches Geschlechts aus dem Verb "emanzipieren" aufgebaut werden (aber hier ist der Punkt, dass das Salz des erfundenen Wortes auf Bulgarisch — "emanci<patka>" — darin ist, dass die Endung "<patka>" als ganzes Wort ... Ente bedeutet). Also diese <Emanzen> (was richtiger auf Deutsch klingen muss) bilden sich (was sie nicht zugeben wagen, aber trotzdem glauben) im schlimmsten Fall ein, dass diese Bewegung zur Feststellung der <U:berlegenheit> der Frauen oder des Matriarchats dient, was, wie wir ku:rzlich erkla:rt haben, eine mit nichts motivierte Absurdita:t ist; und im besten Fall verstehen sie das als Gleichheit der Frau mit dem Mann, aber nach Gleichheit dort zu suchen, wo die Natur den gro:sstmo:glichen Unterschied geschaffen hat (Yang — Yin), kann nur einer typischen Frau in den Kopf eindringen, weil das DEM GESUNDEN MENSCHENVERSTAND WIDERSPRICHT! Man kann von Gleichheit vor dem Gesetz oder von gleicher mit dem Mann <Stellung> der Frau sprechen, was eine grosse Errungenschaft des 20. Jahrhunderts ist, obwohl das verschiedene gesetzte Normen in der Gesellschaft heftig erschu:tterte, aber das war unvermeidlich, wenn wir von den vielen sozialen Vera:nderungen und dem weltweit gestiegenen Lebensstandard ausgehen. Aber seien wir uns daru:ber im Klaren, dass eine wirkliche Gleichstellung der Frau mit dem Mann ho:chstens dazu fu:hren kann, ihre ... <Ungleichheit mit dem Mann zu beweisen>!
     Wenn wir u:ber Gleichheit sprechen, allgemein gesehen, bedeutet das auch, dass, zum Beispiel: die Frau auch dem Milita:rdienst unterworfen sein muss, wenn der Mann ist; der Mann auch mit der Brust zu fu:ttern lernen muss, oder die Frau es aufgeben muss (wo das letztere jetzt zu einem Massenpha:nomen wurde); dann dass der Mann wie man geba:rt lernen muss, wenn die Frau das tut (was, laut Radio Eriwan, noch nicht passiert war, die Experimente aber fortdauern), oder, was einfacher ist, die Frau muss auch aufho:ren, es zu tun (was, mit der Mo:glichkeit zur extrauterinen Empfa:ngnis, u:berhaupt keine Chima:re ist); dass bei Scheidung die Kinder nicht in der Regel der Mutter u:bergeben werden sollten (wie es aus dem ro:mischen Gesetz folgt), sondern nur die Ma:dchen zu ihr, und die Jungen — zu dem Vater (wenn sie a:lter als etwa drei Jahre sind), wo die Mu:tter ihren Unterhalt gleichberechtigt mit den Va:tern bezahlen sollen; dass die Frauen <zusammen> mit den Ma:nnern ma:nnliche Sportarten ausu:ben mu:ssen; und andere a:hnliche Dinge. Mehrere von diesen Dingen sind sogar im Moment, und einige andere in naher Zukunft, mo:glich, aber der Punkt ist, dass <die Frauen> dadurch <nur> ihre weiblichen Vorteile und die Freuden der Mutterschaft <verlieren werden>, wa:hrend es sehr zweifelhaft ist, ob sie etwas mehr als neue Verpflichtungen gewinnen werden, welche fu:r sie, aufgrund ihrer noch nicht transformierten weiblichen Natur, schwieriger werden. So dass die Frage hier ist sehr a:hnlich zu dieser, was man u:ber den Frosch (aber er ist sie in Bulgarisch) und den Ochsen gesagt wird, na:mlich, dass, wenn der erstere den Ochsen zu beschlagen sah, auch sein Bein hob.
     Bislang hat die Emanzipation nur zu einer aktiven Einbeziehung der Frau in das gesellschaftliche Leben gefu:hrt (die Demokratie ist, im Prinzip, eine "weibliche" Regierungsform, aber daru:ber im entsprechenden Essay), wie auch in die Produktivita:t (wa:hrend fru:her ihre Arbeit nicht offen gesehen wurde), doch auch zum Zerfall der Familien (immer noch nicht ga:nzlich, aber mit offensichtlicher Tendenz in diese Richtung), und ebenso zu ha:ufigerem Ausdruck der Homosexualita:t (denn wenn die Frau keinen Mann braucht, dann kann er auch irgendwie auf sie verzichten), und zu verschiedenen Paradoxen, hier und da, aber es scheint, dass das mit nichts geholfen hat, um das Leben der Frau <wirklich> zu entlasten, was das Ziel dieser Aktivita:t gewesen sein sollte. Und zusa:tzlich zu allem stellt sich heraus, dass, wenn Gleichheit besteht (oder sogar wenn daru:ber nur gesprochen wird), auch DIE EMOTIONALE BINDUNG (verstehe, die LIEBE) erheblich <ABNIMMT>, weil sie hauptsa:chlich AUF UNTERSCHIEDEN, Gegensa:tzen, Erga:nzungen BERUHT! Dabei ist nicht die mit der Familie verbundene "philia" gemeint, die ein durch die Umsta:nde gezwungenes Gefu:hl der Zugeho:rigkeit zu einer Gruppe ist, sondern die wahre <Sympathie>, Leidenschaft, Liebe, Bedu:rfnis, oder Begierde, griechische <agapý>, und so weiter, die <niemals> zwischen Gleichen entsteht — aus dem einfachen Grund, dass man das stark will, was man nicht hat; das ha:ngt normalerweise mit dem Geschlecht zusammen, aber nicht immer, und auch dort, oder zumindest im klassischen Fall (und bis jetzt fu:r den einzig ansta:ndigen gehaltenen), reduzieren sich die Dinge auch auf "ist – ist es nicht", "1" oder "0". Die Gleichheit kann, wenn sie nicht zu einem kollektiven Gefu:hl fu:hrt (und in der letzten Zeit haben wir begonnen, die kollektiven und kameradschaftlichen Auftritte nicht sehr zu mo:gen), ho:chstens zu Rivalita:t und zu Kampf um die U:berlegenheit fu:hren (was nicht ist, und niemals werden ko:nnte, ein Ziel einer heterogenen Gruppe, um nicht zu sagen Familie oder Ehepaar); und selbst in der kollektivsten Gruppe entsteht wieder ein Kampf um die Vorherrschaft. So dass, wenn wir die Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern auslo:schen wollen, wir auch auf die Liebe und die Sympathie verzichten mu:ssen, und dann wird uns auch der Sex (als Ersatz fu:r sta:rkere Emotionen) nicht helfen, weil es dort auch Ungleichheit gibt.
     Nun, die Situation ist nicht vo:llig hoffnungslos, und es ist zu erwarten (die Hoffnung unterstu:tzt den Mensch), dass der Frauen, nachdem der erste Rausch u:berma:ssiger Freiheit voru:bergeht, gelingen wird, zu spu:ren, wie weit sie kommen sollen, und ob sie etwas von ihrer Gleichstellung mit den Ma:nnern profitieren, weil, wie es oben gesagt wurde, die Familie immer noch notwendig ist (bis die Gesellschaft keine bessere Minimaleinheit vorgeschlagen hat), und auch das Patriarchat die beste Form der Herrschaft darin ist. Wichtig ist zu erkennen, dass die Einmischung in dem "Werk Gottes" fu:r Fortsetzung der Art weitaus gro:ssere Katastrophen zur Folge haben kann, als die Umweltverschmutzung, und hier muss sehr vorsichtig behandelt werden, und noch besser, wenn u:berhaupt nichts beru:hrt wird, und uns nur dazu einschra:nken werden, die schmerzhaften Momente im Leben zu lindern, und die Ca:sarian Dinge an Caesar u:berlassen, die ma:nnliche an dem Mann, und die weibliche an der Frau.

          — — — — —


               U:BER DIE MENSCHHEIT

     Die Menschheit ist die Gesamtheit der Menschen, die auf unserem Planeten leben, aber ob aufgrund eines a:rgerlichen Fehlers Gottes, oder der go:ttlichen Weisheit, oder dann einer zufa:lligen Notwendigkeit, diese Menge der Menschen ist extrem getrennt. Die Menschen sind fast so u:ber die Erdkugel verteilt, wie der Weltraumstaub im interstellaren Raum zerstreut ist — hier und da gibt es ein bisschen mehr als an anderen Stellen, es geben einige Kra:fte der Anziehung und Abstossung zwischen ihnen, a:hnlich wie bei der Gravitation, es gibt eine gewisse Ebene der Organisation und Strukturierung, wie in jeder Art von Materie, es gibt Dynamik und Entwicklung, aber alles das ist weit vom Notwendigen entfernt, um u:ber einen <Organismus> sprechen zu ko:nnen. Die Verbindungen zwischen den unteilbaren Einheiten, die Individuen genannt sind (<individuum> auf Lateinisch), sind in einem sehr rudimenta:ren Zustand, und die Menschen sind eine Art intelligenter Terminals — fa:hige zu unabha:ngigen Aktionen, aber auf eine drahtlose Art in der Gesellschaft verbunden —, nur dass sie am ha:ufigsten im "autonomen Modus" arbeiten, und wenn im Ko:rper eines Tieres jedes Organ fu:r sich selbst arbeitet, dann wird dieser Organismus ununterbrochen Defekte zeigen. Und genau das tut unsere Gesellschaft vom Moment des "Abstiegs vom Baum" bis zum Ende des blutigen 20. Jahrhunderts, weil die Menschheit, leider, immer noch nicht gelernt hat, als ganzes Organismus zu leben.
     Man braucht kein besonderes Genie, um zu erkennen, dass die Universalita:t des Menschen ein zweischneidiges Schwert ist, an deren Klingen wir uns sta:ndig selbst schneiden. Der universelle Mechanismus ist praktisch, wenn verschiedene Ta:tigkeiten ausgefu:hrt werden sollen, aber er ist in Bezug auf jede von ihnen <maximal unwirksam>! Das sollte offensichtlich gewesen sein, und wir sprachen u:ber diese Frage im Essay "U:ber die Scho:pfung" (im Teil u:ber den Menschen), so dass ein etwas intelligenterer Gott einen Weg gefunden haben sollte, die Funktionen verschiedener Individuen vom Moment ihrer Geburt an zu <pra:disponieren>. Diese Pra:disposition sollte in gewissen Grenzen gewesen sein, um Substitution und Konkurrenz zwischen ihnen zu ermo:glichen, aber nicht von jedem mit jedem, wo in der menschlichen Gesellschaft nur im Bereich der Fortpflanzung eine strikte Aufteilung in zwei Klassen existiert, so dass zwei Ma:nner, zum Beispiel, so sehr sie sich anstrengen, keine Nachkommen hervorbringen ko:nnen. Ohne eine gewisse Festlegung der Funktionen eines jeden Individuums in der Gesellschaft kann es nicht eine gemeinsame Funktionsweise aller innerhalb der Gemeinschaft geben, kann es keinen einzigen Organismus geben, wir sind nicht in der Lage Perfektion zu erreichen. Und das fu:hrt uns zu dem Gedanken, dass die Menschheit eine ziemlich neue Sache fu:r die Natur ist (oder Gott, wenn Sie es so besser mo:gen), und die Dinge erst noch entwickelt und verbessert werden mu:ssen, um das Entstehen und Vererben von einigen wesentlicheren Dingen zu forcieren (welche die rassischen und proprieta:ren Unterschiede zwischen Individuen u:berschreiten), die auch in Zukunft mehr Harmonie bringen sollen. Aber schauen wir uns nacheinander an: die Gesellschaft (mit ihren Nachteilen), und die Zivilisation (die sie zu u:berwinden versucht).

          I_. DIE GESELLSCHAFT

     Die Gesellschaft, die durch die egoistischen Interessen ihrer Mitglieder zerrissen wurde, besitzt nicht vielerlei Eigenschaften eines vollsta:ndigen Organismus, und aus diesem Grund unterscheidet sich nicht wesentlich von irgendeiner Ansammlung spezifischer Tierarten — Wo:lfe, Hasen, Fische, Heuschrecken, usw — oder genauer gesagt, hat die Merkmale jeder dieser Gruppen (insofern der Mensch ein universelles Tier ist). Insbesondere HAT DIE GESELLSCHAFT <NICHT>

     1_. SPEZIALISIERUNG. Das bedeutet, dass die Gesellschaft keine eigene intrinsische Differenzierung der Aktivita:ten hat, durch die jeder Einzelne bereits <ab dem Zeitpunkt seiner Geburt> weiss, was seine spezifischen Rechte und Pflichten sind und zu welcher Gruppe er geho:rt, d.h. wer in den Diensten sein wird, wer in der technischen Produktion, wer in der Landwirtschaft, wer wird Kunst schaffen und verbreiten, wer wird die Massen regieren, wer wird sich mit den Wissenschaften befassen, wer mit Sport, wer mit der Erziehung und Ausbildung der Nachkommen, und so weiter. Wenn wir wieder dasselbe Beispiel mit dem Geschlecht verwenden, dann ist dort alles genau und klar, obwohl einige Unterschiede und Ausnahmen offensichtlich existieren, aber sie haben keinen signifikanten Einfluss auf das Bevo:lkerungswachstum (was das Ziel in diesem Fall ist). Die ideale Lo:sung hier setzt eine <Klassifikation> in psycho-physiologische Typen voraus, bei denen die Zugeho:rigkeit zu jedem von ihnen regelma:ssig (etwa in 5 oder 10 Jahren) mit Tests u:berpru:ft werden muss, welche sich als gerechtfertigt erwiesen haben. Wenn heute das auch noch im Bereich der Fantasie aussieht, kann es nach einem Jahrhundert Realita:t werden, zumindest auf der Grundlage gru:ndlicherer Statistiken, a:hnlich wie bei den Tierkreisen, die, obschon hauptsa:chlich "schwarze Magie" sind, in vielen Fa:llen zwar indikativ sind, weil sie eine kunstvolle Behandlung einiger in der Antike durchgefu:hrter ungenauer Statistiken sind (erinnern wir uns, dass die Konstellationen <u:berhaupt nicht> wie ihre stilisierten Bilder aussehen, was besagt, dass nicht die Charaktere durch die Konstellationen definiert werden, sondern die Konstellationen so genannt sind, wegen der Charaktere der unter ihrem Zeichen geborenen Menschen!).
     Diese Idee, wie wir sehen, ist sicherlich nicht neue, und wenn sich die Menschheit das Ziel setzt, sie zu lo:sen (zumindest mit ausreichender Pra:zision), dann gibt es keine grundsa:tzlichen Schwierigkeiten, denn jetzt bezweifeln wir nicht, dass die Gene, sowieso, genau dazu dienen, die Grenzen der Entwicklungsmo:glichkeiten jedes Einzelnen festzulegen. In diesem Fall reduziert sich die Aufgabe auf die pra:zise Entschlu:sselung der verschlu:sselten Erbinformation, was immense Perspektiven fu:r die perso:nliche Entwicklung ero:ffnen wu:rde. Solche Tests mu:ssen vor Beginn jeder Ausbildung durchgefu:hrt werden, und bei der Ernennung zur Arbeit beru:cksichtigt werden, nur dass sie am Anfang nur einen Empfehlungscharakter haben sollen, bis wir uns, u:ber einen langen Zeitraum, von ihrer Wahrhaftigkeit u:berzeugen ko:nnen. Das ha:tte, natu:rlich, auch die Gesundheitsversorgung erheblich erleichtert, ebenso wie die Kriminalpra:vention (in welche Richtung viele Anstrengungen unternommen wurden, aber daraus, dass sie sich als erfolglos erwiesen haben, folgt nicht, dass die <Richtung> nicht richtig ist). Die Spezialisierung der Individuen bedeutet nicht unmittelbare Unterschiede in ihrem Aussehen (weil man seine Glieder bei seiner Arbeitsta:tigkeit selten direkt einsetzt), sondern in der <Neigung> des Individuums zu einer bestimmten Art von Ta:tigkeit. Die ganze Subtilita:t besteht darin, dass diese Tests ab einem fru:hen Kinderalter funktionieren ko:nnen, wenn nicht vom Uteruswachstum.
     Weiter hat die Gesellschaft nicht

     2_. ORGANISATION. Das bedeutet, dass in der menschlichen Gesellschaft nicht klar ist, wer wen regieren muss. Bei den Tieren ist die Frage leicht zu lo:sen, wenn man das Recht der Sta:rkeren anwendet, aber bei den Menschen, weil die Sta:rke verschiedene Aspekte hat — physische, moralische, o:konomische, intellektuelle, und andere —, bleiben die Dinge ziemlich schlecht und verursachen fast alles Blutvergiessen in der Geschichte der Menschheit. Es gibt keine Chancen, dass diese Frage in naher Zukunft gelo:st wird, aufgrund der Vorteile der Macht, und natu:rlich besteht ihre radikale Lo:sung nur darin, die Privilegien der Macht wegzunehmen, und sie zu einer Art Arbeitsta:tigkeit wie jede andere zu machen. Es gibt jedoch einige Entscheidungsansa:tze, da das Management genau eine Wissenschaft fu:r das Management ist (so viel wie dieses, u:berhaupt als Wissenschaft beobachtet werden kann), aber bis der Manager vom Kapital abha:ngig ist, und zusa:tzlichen Nutzen aus der Macht zieht (ausser dem Gehalt), wird er kein echter Manager sein. Eine solche Behandlung hat nichts mit dem Adel, oder Rassisten, oder anderen a:hnlichen Vorstellungen u:ber die "von Gott gewa:hlte" Klasse oder Nation zu tun, die u:ber eine fu:r alle Mal und <durch Erbschaft> vorgegebene Aufteilung der Menschen in Herrscher und Regierten predigen; weder Privilegien der einen Gruppe vor der anderen voraussetzt. Das steht auch nicht im Widerspruch zu den demokratischen Tendenzen, dass die Vorteile der Macht von jenen verteilt werden sollen, die <nicht> direkt von ihnen profitieren (d.h. dass die Regierten ihre Herrscher wa:hlen), sondern erfordert die Aufteilung der Macht zwischen Menschen, die <fa:hig> sind, diese Ta:tigkeit auszufu:hren.
     So sehr diese Frage noch im Bereich der Phantasie bleibt, hindert uns nichts daran, eine solche Entscheidung zu treffen, na:mlich: das gesamte taktische Management, d.h. bei gegebene Gesetze und konkrete strategische Ziele, in die "Ha:nde" der ku:nstlichen Intelligenz zu legen, die keinen Grund hat, egoistisch oder parteiisch zu sein. In diesem Fall wird jedes Mitglied der Gesellschaft von Geburt an wissen, dass es (er oder sie) <nicht geboren> ist, um zu herrschen, und dann bleibt ihm nichts anderes u:brig, als zuzuho:ren und zu gehorchen — so einfach wie genial, nicht wahr? In jedem Fall kann es keinen Organismus geben, in dem die Frage der U:berlegenheit des einen oder anderen Organs nicht im Voraus entschieden ist. Wenn wir eine Metapher aus der Zoologie verwenden, kann gesagt werden, dass DIE MENSCHLICHE GESELLSCHAFT als Ganzes praktisch KEIN NERVENSYSTEM HAT, und den <Quallen> oder Wu:rmern a:hnelt, die einige Organisationsanfa:nge haben, da sie sich in eine bestimmte Richtung bewegen ko:nnen, aber sie ist am ha:ufigsten zufa:llig gewa:hlt, oder das ist die Richtung des geringsten Widerstandes! Verschiedene kleinere Gruppen von Menschen, wie Sta:mme, Nationen, oder Staaten, haben einen <ho:heren> Organisationsgrad, ko:nnen Ziele setzen und diese erreichen, aber die gesamte Gesellschaft hat das noch nicht gelernt, und zwar aus dem einfachen Grund, dass sie keine von Natur aus vorherbestimmte Organisation oder Struktur hat. Das ist ein a:usserst wichtiger Moment, und bis eine Lo:sung gefunden ist, wird die menschliche Gesellschaft (wie auch jede andere Tiergemeinschaft) die A:hnlichkeit mit den Quallen beibehalten, aber Nichts wirklich menschliches zeigen.
     Und lassen Sie uns daran erinnern, dass das Regieren nicht immer hierarchisch sein muss, sondern dass es auch eine Heterarchie, oder Aufteilung der Macht nach dem Gebiet der Regierungsgewalt, gibt, oder auch zeitliche Abwechslungen, oder gemeinsame Abstimmung u:ber verschiedene Fragen, oder zufa:llige Wahl mit Ziehung eines Loses, und andere Varianten. Wichtig ist, dass das ein fu:r alle Mal in der Gesellschaft entschieden wird, und nicht: es sind kaum ein Paar Jahrhunderte vergangen und wir mu:ssen Revolutionen durchfu:hren (d.h. die Dinge umzukehren, oder die Gesellschaft auf den Kopf zu stellen; aus dieser Wurzel kommt das Wort Revolver). Die Revolution ist der gro:bste Weg, um Vera:nderungen in der Gesellschaft herbeizufu:hren, und sie spricht nur von der <Unfa:higkeit> des bestehenden Systems; sie gibt keine Garantie fu:r die Vernu:nftigkeit der neuen Ordnung, und schla:gt auch keinen vernu:nftigen U:bergang dazu vor! Die heutige Demokratie wirft dem Volk mit ihrer Prahlerei hauptsa:chlich "Staub in die Augen", aber es ist nur eine voru:bergehende Entscheidung, die nicht neu ist (sondern aus 26 Jahrhunderten stammt), und einen Kompromiss der klassischen griechischen Demokratie mit der diktatorischen Herrschaft darstellt (siehe "U:ber die Demokratie"). Die Tatsache, dass wir heutzutage zu etwas von so viel Zeit fru:her zuru:ckkehren, fu:hrt uns zu der Schlussfolgerung, dass das viele Ma:ngel hat, so dass die Frage damit u:berhaupt nicht gelo:st ist, sondern offen bleibt! Dennoch ist es einfacher, diese Sache in einem bestimmten Land zu lo:sen, wo fu:r die Menschheit als Ganze das Chaos fast das gleiche ist, wie in der Zeit des alten Babylons.
     Dann hat die Gesellschaft auch nicht

     3_. VERNU:NFTIGKEIT. Es ist gemeint, dass die Vernu:nftigkeit des Verhaltens der Gesellschaft, zumindest bis jetzt, <niedriger als das durchschnittliche Niveau> der Individuen, die es bilden, war (was eine apriorische und schwer zu beweisende Behauptung ist, aber ho:chst plausibel aussieht), und, natu:rlich, viel weniger als das seiner intelligentesten Mitglieder! Mit anderen Worten, wir ko:nnen sagen, dass die Gesellschaft DAS GESETZ ZUR VERMINDERUNG DER VERNU:NFTIGKEIT, oder Erho:hung des Chaos, erfu:llt, aufgrund dessen die grosse Menge von Menschen trifft, in der Regel, die "du:mmste" Entscheidung! Hinzu kommt, dass dieses Gesetz wesentlich von der <Anzahl> der Menschen abha:ngt, wo solche kleinere Gruppe manchmal die richtige Entscheidung noch treffen kann, aber asymptotisch, mit der Zunahme der Gemeinschaft auf Hunderte und Tausende (um so mehr zu Millionen), fu:hrt ihre Heterogenita:t zu einer allma:hlichen UNTERDRU:CKUNG DER STIMME DER VERNUNFT, oder zu ihrer "Verrauschen", in einer technischen Sprache. Wenn wir in die andere Richtung gehen, d.h. zur Verkleinerung der Gruppe von Menschen, werden wir auch eine gewisse Verminderung der Vernu:nftigkeit ihrer Entscheidungen bei sehr kleinen Gruppen (von ein bis zwei Personen) feststellen, was jedoch auf das niedrigere Durchschnittsniveau der Individuen zuru:ckzufu:hren ist, nicht auf die Wirkung der Gruppe. Das fu:hrt uns zu der Schlussfolgerung, dass es eine optimale Anzahl von Personen gibt, die richtige Entscheidungen treffen ko:nnen, und diese Anzahl stimmt mit der, hmm, ... <Anzahl unserer Finger> u:berein (mo:glicherweise auch der Zehen)! Wir ko:nnen diese Regel GESETZ DER KLEINEN ZAHLEN nennen, und es ist leicht mit der Fa:higkeit der menschlichen Psyche zu erkla:ren, weshalb man sich gewo:hnen kann, nur mit einer kleinen Anzahl von Personen gut zu arbeiten (oder je besseres Niveau der Bekannten wir zu besichtigen wollen, desto kleinerer soll der Kreis von Menschen sein, in dem wir suchen sollen). Wie dem auch sei, das ist allgemein bekannt und deswegen werden die meisten Kommissionen in einer Anzahl von 10 bis 15 Personen ausgewa:hlt. Leider u:berschreitet die Gesellschaft diese optimale Zahl bei weitem, und deshalb ist die Vernu:nftigkeit ihrer Entscheidungen praktisch unerreichbar.
     Wenn wir versuchen, die Ursachen fu:r diese Unterdru:ckung der Vernunft der Massen zu finden, werden wir noch einmal zu der Wurzel des Bo:sen kommen, d.h. zu der Autonomie des Individuums, welches, um seinen freien Willen zeigen zu ko:nnen, eine gewisse U:berzeugung in seinen Entscheidungen haben muss. Aber diese U:berzeugung kann man, entweder durch die Vernunft, oder durch das ungerechtfertigte Selbstwertgefu:hl (d.h. durch den Mangel an Vernunft) bekommen, wenn wir hier nicht die Instinkte (oder den "Ruf der Wildnis") einmischen, die auch bei den Tieren existieren, und wir betrachten hier, immerhin, die menschliche Gesellschaft. Das ist eine ganz elementare, und, sicherlich, aus Sicht des Scho:pfers, richtige Entscheidung, aber wenn wir die Dinge auf der Ebene des Einzelnen Menschen beobachten, wa:hrend auf der Ebene der gesamten Gesellschaft schafft das grosse Probleme. Und wirklich, wenn die elementaren Menschen, die keine besonderen Denkfa:higkeiten besitzen, ihrer Unfa:higkeit richtige Entscheidungen zu treffen bewusst wa:ren, dann ha:tten sie permanent unter dem Minderwertigkeitskomplex gelitten, und aus diesem Grund, wenn einer sein Handeln nicht logisch rechtfertigen (oder die Aktionen der anderen erfassen) kann, handelt er einfach so, wie er es fu:r angemessen ha:lt, und bestreitet die logischen U:berlegungen. Das ist, im allgemeinen Fall, <nicht ungerechtfertigt>, da die Logik des gewo:hnlichen Menschen oft ungenau ist, so dass selbst dann, wenn er sich immer auf sie verlassen ha:tte, wa:ren seine Fehler keine Seltenheit gewesen. Jedenfalls, je einfacher einer ist, desto mehr verteidigt er seine Fehler, weil sie <seine eigene> sind und er besteht auf ihnen (siehe auch "U:ber die Demokratie"), und aus diesem Grund haben die einfachen Leute immer ihre grossen Perso:nlichkeiten zum Schweigen gebracht. Aller Wahrscheinlichkeit nach scheint das ein unu:berwindbarer Widerspruch zu sein, und jede Lo:sung kann nur ein Kompromiss sein, aber eine solche Lo:sung ist notwendig, um die Gesellschaft zu etwas mehr als, zum Beispiel, einem Heuschreckenschwarm zu machen, denn wenn es ein menschliches Merkmal gibt, das ihn von den Tierarten unterscheidet, dann <sollte> das die Vernu:nftigkeit seines Verhaltens <gewesen sein>, und das vernu:nftige Kriterium muss, natu:rlich, <das minimale Mass an Leiden> und Grausamkeiten im menschlichen Leben sein. Aus der Sicht der Natur wa:re das <auch> vernu:nftig, da <der Zweck des Lebens darin besteht>, <das Leben fortzusetzen>, und wenn das mit weniger Verschwendung von biologischem Material geschehen kann, dann ist das eine o:konomischere Lo:sung, und, daher, vorzuziehen.

          II_. DIE ZIVILISATION

     Die Zivilisation hat sich in ihrer Entwicklung unabla:ssig bemu:ht, die im vorigen Kapitel erla:uterten "Nichts" in der Gesellschaft zu u:berwinden, d.h. die mangelnde Spezialisierung, Organisation, und Vernu:nftigkeit in der Gesellschaft, die Folgen der mangelnden Vorbestimmung der Individuen sind, und hat versucht und versucht noch, die Gesamtheit von Menschen einem vollsta:ndigen Organismus na:her zu bringen (und lassen Sie uns sagen, dass in diesem Kapitel wir eine kollektive Bedeutung des Wortes "Zivilisation" verwenden werden, d.h. alle vorherigen Zivilisationen). Das ist ihr, natu:rlich, nicht gelungen, sei es wegen des niedrigeren Niveau des Wissens, das wir erreicht haben, sei es wegen der schwierigen zur Lo:sung Widerspru:che zwischen der Gesellschaft und dem Individuum, die in jedem von uns gesteckt sind. Die Experimente gehen jedoch weiter, und werden weiter gehen, bis diese stolze zweibeinige Kreatur, die sich intelligente nennt, existiert, denn das Leben ist ein <zufa:lliges Experiment> im Universum, dessen einzige Bedeutung zu sehen ist, ob … <andere> Experimente durchgefu:hrt werden sollen.
     So fordert die Zivilisation, zum Beispiel, in ihren Bemu:hungen nach einem gesamten Organismus, die Notwendigkeit von Ausbildung, und das nicht nur als Weg zum Versta:ndnis der Welt, sondern auch als Mittel zur Spezialisierung (d.h. <Einschra:nkung>) der Individuen, um eingehendere Kenntnisse in einem bestimmten Bereich zu erhalten. Die Zivilisation erfordert auch eine gewisse Organisation in der Gesellschaft, die das Nervensystem der Organismen simulieren und die Individuen dazu zwingen muss, nicht nur das zu tun, was sie allein wollen, sondern auch das, was fu:r alle Menschen nu:tzlich ist. Seit antiken Zeiten, jedoch, war die radikale Organisationsmethode bekannt, die auch zwischen den Tieren besteht, na:mlich: das Recht der Sta:rkeren, oder die Zentralisierung der Macht in einzelnen Ha:nden, oder die hierarchische Form des Regierens; wie waren auch die Nachteile dieser Methode bekannt, und deshalb wurden andere Formen gesucht, die nicht so milita:risch sind. Das sagt uns, in der Tat, der blosse Name "Zivilisation", was eine <zivile> Regierungsform, mit Spezialisierung und Gewaltenteilung, wo das mo:glich ist, bedeutet. Die Zivilisation erlegt auch eine Vernu:nftigkeit in der Gesellschaft auf, die, soweit das mo:glich ist, gro:sser als die verrauschte Vernu:nftigkeit der Schar sein muss, und die Erfahrung und Schlussfolgerungen der gro:ssten Ko:pfe ihrer Zeit enthalten muss. Zu diesem Zweck entdeckt und verbreitet sie die Religionen, die, durch eine oder andere Form der Ta:uschung, es schaffen, die Massen dazu zu bringen, ein wenig aus ihrer eigenen Haut herauszuspringen, und sich als Teil der gesamten Scho:pfung zu fu:hlen. Dank der Zivilisation werden auch die Ku:nste entwickelt, die eine intellektuelle Bescha:ftigung fu:r die Menschen, und Methoden zur Vermeidung ihrer blossen tierischen Instinkte, und ebenfalls zur Verscho:nerung ihres Lebens, vorschlagen. Es werden auch entwickelt: die Wissenschaften, als Quintessenz des menschlichen Intellekts, der Sport, als Kult zur ko:rperlichen Scho:nheit und Perfektion, und andere Dinge.
     Die Zivilisation, allgemein gesagt, ist das einzige Ding, das es schafft, die menschliche Gesellschaft zu etwas verschiedeneres als die Gesamtheit aller Tiere gegebener Art zu machen, nur dass sie zu viele Ma:ngel hat, um sie fu:r Etwas gut gemachtes zu halten! Wenn wir zur Etymologie des Wortes zuru:ckkehren, mu:ssen wir zugeben, dass es bis heute keine <wirklich> zivile Regierungsform gibt, weil es keinen Staat oder keine Gemeinschaft gibt, in der es keine Armee und keine Kra:fte zur Aufrechterhaltung der inneren Ordnung gibt, die u:berhaupt nicht zivile Strukturen sind, sondern milita:rische. Daru:ber hinaus werden die gegenseitigen Beziehungen zwischen den La:ndern weiterhin aus der Position der Macht bestimmt, obwohl diese Macht nicht immer milita:risch ist, sondern auch, beispielsweise, o:konomisch sein kann. Die ideale Zivilisation muss, offensichtlich, ein einziger weltweiter Staat sein, mit seinem unvera:nderlichen Regierung, die den Status quo (d.h. die <Stagnation>) beibeha:lt, was mit einer ausreichenden Dosis von Intellekt (nicht unbedingt menschliches) durchgefu:hrt werden muss, in welchem Staat eine genaue Spezialisierung der Ta:tigkeiten nach den genetischen Gegebenheiten der Menschen erfolgen muss, und welcher darauf anstreben muss, ein Gleichgewicht fu:r alle biologischen Arten und eine Harmonie mit nicht lebendiger Materie zu behalten. Die Hauptanstrengungen der heutigen demokratischen Regierungsform, jedoch, liegen nicht in der Richtung der Einheitlichkeit der Menschheit, sondern in der Richtung ihrer <Zersplitterung> in autonome Einheiten, verbundene mit Versuchen fu:r Minimierung ihrer Konfrontation, d.h. nicht zu Strukturierung, sondern zu gro:sseren Freiheitsgrad der Gruppen (Staaten) und Individuen, was <nicht> Bewegung in der richtigen Richtung ist! Das erkla:rt sich mit der Tatsache, dass die demokratischen Freiheiten hauptsa:chlich von den sta:rkeren und sta:rker entwickelten La:ndern, sowie von den Herrschern in einem gegebenen Land, propagiert werden, in welchem Fall verteidigen sie, unvermeidlich, die Interessen ihrer Gemeinschaften, und nicht die, der gesamten menschlichen Gesellschaft.
     Nach diesen allgemeineren U:berlegungen u:ber die Zivilisation werden wir uns auf einige genau definierte Themenbereiche ihrer Ta:tigkeit konzentrieren und ihre konkreten Probleme und mo:glichen Lo:sungswege diskutieren. Viele der Thesen mo:gen aus Sicht unseres Alltags fantastisch erscheinen, aber bei solchen globalen Problemen haben wir kein Recht, uns auf die aktuelle Realita:t zu beschra:nken, sondern mu:ssen eine weitere allumfassende und von dem Ziel ausgehende Sicht auf die Natur der Dinge anwenden. Wir werden mit der heutigen

     1_. MEDIZIN beginnen. Sie ist weit entfernt von ihrem Ziel: die Leiden des menschlichen Ko:rpers zu beseitigen, wobei ihm eine <moderate Art der Abnutzung> oder des Alterns anbietet, und alle seiner verborgenen Fa:higkeiten offenbart. Das muss die Etymologie des Wortes sein, dessen lateinische Wurzel "medi" ist, was "Mitte" bedeutet, und was unter dem Einfluss der altgriechischen Ansicht u:ber die Ma:ssigung in allem geformt werden muss. Trotz der Tatsache, dass die heutige Medizin ihrem Niveau von vor, zum Beispiel, zwei Jahrhunderten weit voraus ist, schla:gt sie immer noch <nicht> die vernu:nftigste Lebensweise vor, entsprechend den Eigenschaften des einzelnen Individuum, natu:rlich. Die Hauptkraft der Medizin beruht heutzutage auf der Kraft der Medikamente, aber diese Kraft ist ein zweischneidiges Schwert, und die Frage ist nicht, wie man mit den Krankheiten ka:mpfen sollen, sondern wie wir <sie verhindern> ko:nnen, oder den Organismus dazu bringen, sie <allein> zu beka:mpfen, nachdem wir sie schon erfassen haben. Die meisten Siege der Medizin bestehen darin, die von der Zivilisation gebrachten Krankheiten zu beseitigen, oder zumindest diese, die durch ihren eigenen Verschulden weit verbreitet wurden! Die Massenepidemien, mit denen wir in den letzten ein Paar Jahrhunderten fertig geworden waren, haben ihren Ursprung in den Zeiten Babylons, wenn sie wegen der unvernu:nftigen Aggregation von grossen Menschenmassen an einem Ort entstanden waren, und waren, sicherlich, zur Zeit des Ho:hlenmenschen, zum Beispiel, nicht so weit verbreitet. Das heutige AIDS erha:lt auch im Zeitalter der Massenkommunikation und der promiskuitiven sexuellen Kontakte eine besondere Ausdehnung (obwohl der inner-stammliche Geschlechtsverkehr seine eigenen Nachteile gehabt hat). Und was ist u:ber die Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bo:sartigen Tumoren zu sagen, die fu:r mehr als die Ha:lfte der Todesfa:lle verantwortlich sind? Fru:her waren die Menschen, zum Beispiel, von einem Schnitt in den Finger gestorben, aber heute sterben sie einfach, weil sie in den Sta:dten leben, nicht zwischen der Natur! Der scha:dliche Einfluss der Zivilisation auf die Gesundheit der Menschen ist vo:llig <vergleichbar> mit dem positiven Beitrag der Medizin, so dass die Menschen, im Grossen und Ganzen, immer noch nicht das erlaubte ihnen Jahrhundert Leben erleben ko:nnen. ( U:brigens wurde das russische Wort "<tschelowek>", was "Mensch" bedeutet, nach der am ha:ufigsten verwendeten Volksetymologie, auf die folgende Weise gebildet: aus der Kombination der Wo:rter "<tschelo>"-Stirn, das im heutigen Russisch nicht existieren kann, aber in den slawischen Sprachen existiert, wohin es aus dem Lateinischen gekommen war, weil es im Italienischen und in der Musik zu finden ist — <cello> —, und die Russische Sprache sehr nahe der lateinische in ihrem Wortschatz und ihrer Grammatik ist, plus dem Wort "<wek>"-Jahrhundert, was uns sagen soll: zu jeder Stirn ein Jahrhundert. )
     Die durchschnittliche Lebenserwartung hat sich im 20. Jahrhundert sicherlich stark erho:ht, was vor allem auf die wirklich fantastische Verringerung der Kindersterblichkeit in den zivilisierten La:ndern, sowie auch auf die deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen, zuru:ckzufu:hren ist, und das sind grosse Errungenschaften der Medizin, die wir nicht ignorieren sollten. Zur gleichen Zeit, aber, solange die Chirurgie ein bescha:digtes Organ ausschneidet und es nicht heilt oder ersetzt, wird die Medizin weit vom Ziel entfernt. Aber die Eidechse kann ihren herausgerissenen Schwanz wachsen lassen, nicht wahr? — daher gibt es einige versteckte Mechanismen auch in unseren Genen, und wir sollten in der Lage sein, uns selbst neue Ha:nde oder Fu:sse wachsen zu lassen! Das Gleiche gilt auch fu:r die Stomatologie, die noch nicht gelernt hat, wie man den Organismus dazu bringen kann, an der Stelle des kranken oder des gefallenen einen neuen Zahn zu produzieren — wenn das einmal in unserem Leben passiert, dann kann das auch ein zweites Mal passieren! Das Nikotin und der Alkohol sind wohlbekannte Gifte fu:r den Organismus, aber die Medizin hat immer noch keinen Ersatz fu:r sie gefunden, d.h. etwas so unscha:dliches wie sie (was die Psyche fast nicht beeinflusst, im Gegensatz zu gro:sser Menge moderner Medikamente), aber was fast sofortiger Effekt hat; und dieser Effekt ist <breit gefa:chert> (breitspektrum), was bedeutet, dass wenn wir schlafen wollen, eine Zigarette (oder ein Glas Wodka) uns schla:frig machen wird, aber wenn wir wichtige Arbeit zu erledigen haben, erho:ht dieselbe Dosis unsere Arbeitsfa:higkeit — weil das natu:rliche Produkte sind, die den Organismus dazu zwingen, mit der Situation <allein> fertig zu werden, sie blockieren nicht seine Bemu:hungen, wie der gro:ssere Teil der Medikamente! Die langlebigen Menschen (u:ber 100 Jahre) sind heute kaum (in Prozent) mehr als vor 10 – 20 Jahrhunderten, und das nicht, weil sie die Dienste der Medizin in Anspruch nehmen, sondern unabha:ngig davon, oder sogar <trotzdem>. Heutzutage liegen die Hauptverdienste der Medizin in der massiven Verla:ngerung der Lebenszeit der Menschen, was jedoch die U:berbevo:lkerung der Erdkugel (siehe "U:ber die Population") nur erho:ht, und in vielen Fa:llen <leidet man> nur <la:nger> (insbesondere in der Na:he des Endes unseres Lebens), was die Frage "U:ber die Nachteile der Vorteile" auf die Tagesordnung setzt.

     2_. DIE JURISPRUDENZ, oder die Justiz, ist eine Art <Missversta:ndnis> der Zivilisation, weil ihr Ziel darin bestehen sollte, die Entwicklung und Anwendung von gleichen fu:r alle Regeln zu sichern, um die Gesellschaft vor fu:r sie scha:dlichen Elementen zu schu:tzen, sowie die Verbrechen zu verhindern, aber wenn man die Absurdita:t der gegenwa:rtigen Gerechtigkeit betrachtet, kommt man unwillku:rlich zu dem Schluss, dass die alten Monarchen, die ohne welche auch immer Gesetze urteilten, in vielen Fa:llen gerechtfertigtere Entscheidungen getroffen haben, als die, die in den heutigen Gerichtsverfahren beobachtet werden. Wenn jemand eine Straftat oder ein Verbrechen begeht, liegt das nicht daran, dass er nicht weiss, was richtig und was nicht ist — er kennt mo:glicherweise nicht den Wortlaut des Gesetzes, aber er kennt sicherlich seinen <Geist> (sonst wa:ren die Gesetze, zumindest heutzutage, studiert worden, noch bevor die Kinder lesen und schreiben gelernt haben) — aber weil er hofft, "zwischen den Tropfen" zu laufen, d.h. die anderen auszutricksen, und dann ist die Rechtsprechung nur "Korn fu:r diese Mu:hle", wodurch die Justiz begu:nstigt wird! Wenn jemand perso:nlich urteilt, dann vertritt (oder falsch darstellt) er sich selbst dadurch, und wenn er nach vorbereiteten Gesetzen urteilt, dann er, in der Tat, <urteilt nicht>, sondern erha:lt nur sein Gehalt fu:r die Einhaltung eines bestimmten (und gut bezahlten) Verfahrens.
     Es ist, sicherlich, klar, warum es zu dieser Trennung des Richters von der eigentlichen Entscheidung gekommen ist — alle Menschen sind Egoisten (oder Su:nder, wenn wir die religio:se Terminologie verwenden), und wenn so, dann ist es besser daru:ber zu entscheiden, was die Bestrafung sein muss, bevor der konkrete Verstoss bekannt ist, als u:ber die Bestrafung nur aufgrund der gegebenen Situation und Perso:nlichkeit des Ta:ters zu urteilen. Logisch betrachtet ist das eine richtige Entscheidung (d.h. die Idee ist versta:ndlich und richtig), aber sie ist in der Realita:t einfach nicht richtig umgesetzt, denn wenn der Richter nicht an der Klage beteiligt sein darf, darf er auch <nicht wissen>, <wen er beurteilt>, und umgekehrt — der Ta:ter darf nicht wissen, von wem er beurteilt wird! Die Themis ist nur auf Bildern mit verbundenen Augen dargestellt, aber haben Sie jemals einen Richter mit Augenbinde und Gesichtsmaske gesehen? Er kann, ho:chstens, eine Peru:cke anziehen, von gro:sserer Eitelkeit, nicht aber um unbekannt zu bleiben. Ausserdem, wenn die Wahrheit gesucht werden soll, muss sie unabha:ngig von materiellen Vorteilen gesucht werden. Aber warum dann du:rfen bezahlten Anwa:lte sich an den Klagen beteiligen (und genau von der interessierten Partei, und im Zusammenhang mit der konkreten Klage, bezahlt)? Und noch etwas mehr: wenn nicht jeder konkrete Fall vorher in die Gesetze aufgenommen werden kann, sondern nur typische Tatbesta:nde genannt werden ko:nnen, wo die Schuld im konkreten Fall wa:hrend des Gerichtsverfahrens festgestellt wird, dann muss das entscheidende Wort einer zufa:lligen Auswahl der Bevo:lkerung gegeben werden, nicht bezahlter Offizieren. Aber auch in den La:ndern, nach deren Gesetz Juroren fu:r jeden Fall aus den Reihen des Volkes ausgewa:hlt werden, ko:nnen sie von jeder der Parteien abgelehnt werden, und das ist jetzt keine zufa:llige Wahl, sondern eine Parodie davon; oder es wird nach einer einstimmigen Entscheidung gesucht (zum Beispiel in den Mordfa:llen in den USA), und das ist keine natu:rliche Situation, und sie fu:hrt zu einer erzwungenen Entscheidung. Objektiv betrachtet scheint es, dass der einzig positive Element in der heutigen Rechtsprechung die Konzeption ist, dass Staatsanwa:lte die Interessen der Menschen verteidigen, weil dort die merkantile U:berlegungen auf ein Minimum reduziert sind.
     Jedenfalls sind die Wege zur Verbesserung der Dinge klar, so dass lassen Sie uns zuerst sagen, was in naher Zukunft getan werden kann — das ist die Einfu:hrung einiger bedingt freier, d.h. im Voraus bezahlter, <rechtlicher Versicherung>, in der gleichen Weise wie es Kranken- und Arbeitsversicherungen gibt, und die Anwa:lte beider Parteien sollen von den Justizbeho:rden nach einer festgelegten Prozedur bestimmt werden. Wenn die Anwa:lte nur eine Art "U:bersetzer" von der natu:rlichen Sprache zu dieser der Gesetze sind (add + <voce>, auf Lateinisch, oder <voice> auf Englisch, d.h. eine Art Megafone), und nicht Mechanismus fu:r Gewinnung von perso:nlicher finanzieller Vorteile fu:r jede der Parteien (wie die Situation in den zivilrechtlichen Fa:llen in dem Moment ist), wird das eine vo:llig rechtma:ssige Entscheidung (und in den kriminellen Fa:llen auch) sein. Allein die Tatsache, die jeder Anwalt besta:tigen kann (ganz zu schweigen von dem gemeinen Volk), dass der bessere Anwalt die Klage gewinnt, bedeutet, dass das Ziel des Verfahrens <nicht> die Feststellung der Wahrheit ist, sondern der perso:nliche Kampf (um davon zu profitieren) der Anwa:lte, wie auch jeder der Parteien der Klage. Wenn das hier vorgeschlagene noch nicht in die Praxis umgesetzt ist, liegt das nur daran, dass die Gesetze von Juristen gemacht werden, und sie nicht so albern sind, "den Ast zu schneiden", auf dem sie sitzen! Die Richter mu:ssen auch einfach als Vorsitzende des Gerichts bezeichnet werden (oder als <Pfo:rtner>, wenn Sie wollen), weil sie nicht selbst beurteilen, sondern nur die Einhaltung der Regeln u:berwachen. Zusammen mit diesen Massnahmen muss in allen Fa:llen, in denen das mo:glich ist, das Gerichtsverfahren vereinfacht werden, und nur durch Richter ersetzt werden, jedoch <ohne> Anwa:lte, und sogar mit einigen Computersystemen (was in einigen La:ndern bereits anfa:ngt, getan zu werden) — es geht um Geldbussen, Scheidungsverfahren, und sogar finanzielle und andere Zivilverfahren in erster Instanz. Die letzte Instanz muss, in jedem Fall, ein <nationales Gericht> sein, bei dem die entsprechende Anzahl (z.B. 7, 11, 15, oder 21) von Geschworenen aus einem signifikant grossen Pool gewa:hlt wird, jedoch am Tag der Klage und in <zufa:lliger> Weise, die genau ihr Wort zu jedem Punkt aus den vom Vorsitzenden formulierten Anklagen sagen sollen, und die Entscheidung, die anonym zu behalten ist, durch Abstimmung und /oder Mittelung der Stimmen (zusammen mit ihrer eventuellen Wa:gung, wenn mehrere Optionen vorhanden sind) zu treffen ist.
     Die zuku:nftige Tendenz muss darin bestehen, <den Menschen> zunehmend aus den Gerichtsverfahren <wegzuwerfen>, und zumindest in niedrigeren Instanzen durch ku:nstliche und unparteiische Intelligenz zu ersetzen. Der Vorsitzende des Rechtsstreits muss, wenn und wo er ein Mensch ist, maximal von den Parteien <getrennt> sein, wobei sie sich, weder sehen, noch ho:ren oder kennen, sondern u:ber einige Terminals in verschiedenen Ra:umen kommunizieren, und es sollte sogar nicht erlaubt sein, ihre echten Namen zu verwenden, sondern einige bedingte Namen wie "Angeklagte", "Ankla:ger", "Zeuge_No1", und so weiter. In ho:heren Instanzen, wo die Entscheidungen von zufa:llig gewa:hlten Juroren getroffen werden mu:ssen, du:rfen sie auch den Parteien der Klage nicht bekannt sein, und mu:ssen anonym bleiben. In besonders schwerwiegenden Fa:llen muss als letzte Instanz auch eine computergestu:tzte Prozedur fu:r landesweite Abstimmung (nach den Punkten der Anklage) u:ber Telefonkarten oder u:ber ein Terminalnetz bereitgestellt werden. Das sind Dinge, die nach etwa einem halben Jahrhundert u:berall realisierbar sein werden, wenn die Zivilisation die richtige Entscheidung trifft, ob die Gerichte nur spektakula:re Ereignisse fu:r die Menschen bleiben sollen, von denen jede Partei und die Justizbeamten perso:nlichen Nutzen ziehen, oder verpflichtet sind, Instrumente fu:r unparteiische Verurteilung von asozialen Handlungen und Straftaten zu werden.
     Die andere Variante besteht darin, ein wirklich richterliches Gericht zu fu:hren, aber <ohne> Gesetze und Strafen — fu:r leichtere Versto:sse — etwas, was wir unter dem Totalitarismus als "Kameradengerichte" bezeichneten (nicht, dass sie viel Arbeit geleistet hatten, weil die Leitideen der Partei und die deformierte Auswahl der Menschen, oder die Meinung des manipulierten Volkes, in ihnen vo:llig durchdrungen waren). Wie auch immer, das ist keine fiktive Idee und kann auch von Terminals ausgefu:hrt werden, so dass die Person, ebenso wie ihre Richter, anonym bleiben ko:nnen. Auf diese Weise werden wir eine Variante des <Gesta:ndnisses> haben, das seit Jahrhunderten von einigen Kirchen verwendet wird, und, daher, fu:r den Ta:ter psychologisch vo:llig gerechtfertigt ist; und was die Rolle der Beichtva:ter betrifft, ko:nnen wir sicher sein, dass es immer genug Leute geben wird, die in diesen Kreis aufgenommen werden wollen, weil die Leute sehr neugierig (nicht wissbegierig) sind, und alles, was geheim ist, fu:r sie interessant sein wird. Auch hier keine Hindernisse, ausser dem Wunsch der Menschen.

     3_. DAS REGIEREN der Gesellschaft ist der Hauptstolperstein, u:ber den die Zivilisation seit Jahrtausenden stolpert, denn es ist klar, dass wir nicht ohne eine starke Zentralregierung auskommen ko:nnen, wie auch nicht ohne Ru:ckmeldung (Feedback) von der Seite des Volkes, jedoch <alle> Formen haben, zusammen mit ihren Vorteilen, auch ihre Nachteile. Es ist klar, dass hier ein Kompromiss gefunden werden muss, denn sonst wird der Mittelpunkt ... wieder erreicht, aber <in der Zeit>, d.h. durch den unaufho:rlichen Wechsel der einen Form mit der anderen (etwas, das dem Muskelzittern der alten Leute sehr a:hnlich ist)! Die heutige Demokratie ist eine solche Kompromissvariante, aber sie hat zu viele Ma:ngel, auf die wir hier jedoch nicht eingehen werden, da sie im Essay "U:ber die Demokratie" ausfu:hrlich ero:rtert werden. Das zuku:nftige Management der Gesellschaft wird in jedem Fall eine Form der Demokratie sein, aber es sollte nicht eine Dosis ku:nstlicher Intelligenz ausgeschlossen werden. So, und lassen Sie uns jetzt zu der

     4_. AUSBILDUNG gehen, die eine enorme Errungenschaft der Zivilisation ist, aber <zwei widerspru:chliche Aspekte> aufweist, na:mlich: Erweiterung unseres Wissens u:ber die Welt, in der wir leben, sowie Einschra:nkung der Betrachtung in einem bestimmten engen Objektbereich, im Hinblick auf seinen eingehenderen Studium! Das ist kein Paradox, sondern eine elementare Folge der Beschra:nkung unserer Mo:glichkeiten. Wir mo:chten Sie daran erinnern, dass das Wort "Scholastik", das vor langer Zeit negative Meinung erreicht hatte, aus dem lateinischen (und altgriechischen) Wort fu:r Schule (oder <school> auf Englisch, oder <schkola> auf Russisch, usw.) stammt, und uns nur etwas, was in der Schule gelernt werden kann, sagt; es ist wahr, dass die ersten Schulen in den Klo:stern waren, aber die Missachtung einer solchen Art von Wissen kommt u:berhaupt nicht von den Positionen des Atheismus, sondern von der Wahrnehmung u:ber die Nutzlosigkeit und Begrenztheit vieler Bildungsdisziplinen, und betont, dass nicht immer der "Gelehrte" der Richtige ist. Jedenfalls denkt die unvoreingenommene Kinderpsyche in vielen Fa:llen rationaler als Menschen mit einer gewissen Ausbildung, und je ho:her die Ausbildungsniveau ist, desto eingeschra:nkter und <professionell deformierter> werden sie in ihrer Denkfa:higkeit, wa:hrend es Fa:llen von einigen Autodidakten mit breiteren und wahrhaftigen Kenntnissen u:ber das Leben ganz nicht selten gibt. Ich kann hier nicht widerstehen, den bekannten Aphorismus von Oscar Wilde zu zitieren, der sagt: "Das, was gelernt werden muss, kann nicht gelernt werden, und das, was gelernt werden kann, ist nicht viel wert, gelernt zu werden!". ( Es ist gemeint, dass das, was man wissen mo:chte — sagen wir, welches Los in einer Lotterie zu kaufen, um zu gewinnen, oder welches Ma:dchen zu heiraten, um glu:cklich zu werden, oder zu welcher Partei festzuhalten, um Erfolg im Leben zu haben, usw. —, unmo:glich zu lernen ist, und das, was gelernt werden kann, ist <schon bekannt>, und es lohnt sich daher nicht, seinen Kopf damit zu fu:llen. ) In diesem Sinn besteht u:berhaupt keine Gefahr (wenn einer von Ihnen sich daru:ber Sorgen gemacht hat), dass die Ausbildung die Menschen sehr klug machen wird (gebildet — ja, aber das ist nicht dasselbe), was zum gro:ssten Teil ist richtig, denn in einer Gesellschaft muss eine vernu:nftige Proportion von der intelligenteren oder weisen Ma:nner zu den mittelma:ssigeren, auch wenn mit tertia:rer Ausbildung in einem bestimmten engen Bereich, gehalten werden.
     Das, was in der Schule oder der Universita:t gelernt wird, sind hauptsa:chlich einige Fakten, die es dem Studenten ermo:glichen, sich mit einer beruflichen <Gruppe> oder einer "Herde" zu vereinen, denn genau das zeigt die Analyse des englischen Wortes "student", welches gebildet aus der Verschmelzung von <stud >+ <end> war, wobei eine der Bedeutungen des ersten Wortes eine Herde speziell von Pferden ist (welches Wort ist allgemein slawisch, <stado>, und teutonisch, woher ihre heutige Stute ist). Mit anderen Worten, der Student ist wie ein junges Pferd (oder eine junge Stute), das noch nicht gelernt hat, mit der Herde zusammenzulaufen, und deshalb er irgendwo am Ende ist; obwohl das zweite Wort nur ein Suffix sein kann, weil das fragliche Wort <studiosus> im Lateinischen ist. Oder anders: wenn wir versuchen (besser auf slawisch) das Deutsche "studieren" als "<stadieren>"-Herde-machen zu u:bersetzen, werden wir uns ganz nicht irren! Und das, was die Menschen brauchen, ist die Fa:higkeit, richtig zu <denken>, aber das Denken ist ein Ra:tsel und ein Geheimnis fu:r uns (siehe "U:ber den Intellekt"), und wir ko:nnen seine Geheimnisse nicht bis zum Ende erfassen, wir versuchen es nur (hauptsa:chlich durch das Mathematikstudium in der Schule). Aus diesem Grund wird das Ziel der Ausbildung, uns mit bestimmten Fakten zu "pumpen", um in der Lage zu sein, einen bestimmten Fachjargon zu verstehen, und als <Instrument fu:r Selektion> nach den Gegebenheiten eines jeden Menschen zu dienen; auf diese Weise muss jede Form von Ausbildung betrachtet werden, auch die obligatorische. U:berpru:fung der Denkfa:higkeiten, wo das mo:glich ist, ist und wird durchgefu:hrt, aber es mangelt, leider, an Unterricht im Denken, da nicht klar ist, wie das zu machen ist.

     5_. DIE WISSENSCHAFTEN sind der Kern der Zivilisation, denn nur das Wissen kann unser Leben interessanter und glu:cklicher machen! Sie ha:ngen, natu:rlich, mit der Ausbildung zusammen — u:ber die doppelte Bedeutung unseres Wissens, ebenso wie u:ber den pa:dagogischen Charakter der Ta:tigkeit wissenschaftlicher Mitarbeiter (um Ressourcen fu:r ihre Arbeit zu erhalten). Dennoch bedeutet die Wissenschaft, etwas <Neues> zu erlangen, nicht nur bekannte Wahrheiten anzuwenden, wo diese Sehnsucht nach der Wahrheit fu:r die Wahrheit selbst, oder wie auch gesagt wird, nach <spekulativem Wissen>, ein wirklich go:ttliches menschliches Merkmal ist (egal ob wir die Existenz Gottes zugeben oder leugnen). Ein negativer Moment in den Wissenschaften ereignete sich hauptsa:chlich im 20. Jahrhundert, welcher Moment mit ihrer sehr schnellen, d.h. revolutiona:ren Entwicklung zusammenha:ngt (weil, natu:rlich, die <evo>lutiona:re Bewegung vorzuziehen ist, wegen der geringere Anzahl von Kataklysmen), aber die Dinge werden sich allma:hlich normalisieren, unter Beru:cksichtigung der enormen Komplexita:t unserer Welt, mit der wir unweigerlich kollidieren, wenn tiefer in jeder Richtung graben. Das immense Volumen des Wissens beginnt  dem kreativen Charakter der wissenschaftlichen Ta:tigkeit zu widersprechen, wo sie sich zu einer Art Industrie wird, und das verringert ihre Attraktivita:t, so dass es zu erwarten ist, dass der gewachsene Prozentsatz der wissenschaftlichen Arbeitskra:fte kontinuierlich sinken wird, bis zu einem vernu:nftigen Niveau von 2-3%, was das explosive Entwicklungstempo der Wissenschaft beruhigen wird.
     In jedem Fall haben wir, jedoch, kein Recht, die Wissenschaften fu:r unsere menschlichen Ma:ngel, und fu:r die Unfa:higkeit, die neu gegebenen Mo:glichkeiten zu nutzen, verantwortlich zu machen. Es ist normal, dass ein Kind, das zum ersten Mal ein Messer in die Ha:nde bekommt, sich selbst verletzt, so dass es nicht verwunderlich ist, dass wir uns bei jeder neuen und epochalen wissenschaftlichen Entdeckung selbst "verwunden". Letztendlich gibt es zwei Varianten: entweder wird sich die Menschheit wieder gesund machen, und lernt die neue Errungenschaft zu nutzen, oder sie wird krank, und verla:sst diese Welt, aber das wird wegen angeborener Defekte der Menschen und der Gesellschaft geschehen, <nicht> wegen der wissenschaftlichen Entdeckung selbst. Es ist wahr, dass die Wissenschaften einer der gefa:hrlichsten Aspekte der Zivilisation sind (ein Moment, der von allen Religionen vertreten wurde), aber sie sind auch einer der zuverla:ssigsten Wege, um eine zivilisierte Gesellschaft zu erschaffen, so dass, wenn wir Zivilisation wollen, ko:nnen wir ohne Wissenschaften nicht auskommen .

     6_. DIE INDUSTRIE begleitet unweigerlich die Zivilisation, weil sie Mo:glichkeiten zur Verbesserung der Effektivita:t menschlicher Arbeit bei jeder Routineta:tigkeit bietet. Sie befreit mehr Zeit von direkten Verpflichtungen gegenu:ber der Gesellschaft und ermo:glicht auf diese Weise ein glu:cklicheres Leben der Menschen, nur dass diese Mo:glichkeit nicht immer von denjenigen genutzt wird, die in der gegebenen Branche arbeiten, aber das ist auch nicht Schuld der Industrie, sondern der sozialen Ordnung. Wie alles, was masslos ist, wenn es zu sehr auf die industrielle Produktivita:t gesetzt wird, kann es zu einer nicht sehr positiven Situation kommen, die die menschliche Arbeit entperso:nlicht und die Menschen zu einer Art Zugtier zu der Technik macht, was im 20. Jahrhundert ha:ufig geschah. Das ist bekannt und wir versuchen damit zu ka:mpfen, aber die Versuchung, einfache Erfolge zu erzielen, ist zu gross, um sie auszuhalten. Aus diesem Grund ist unser Essen jetzt fast vollsta:ndig ku:nstlich, und unsere Kleidung auch, und die Unterhaltungen, und so weiter. Die Industrie hat die ganze Natur verwirrt, weil wir lange Zeit geglaubt haben, dass das Ziel darin ist, viel La:rm und Staub zu machen (woher kommt der bulgarische Satz "Ich arbeite so, dass Staub aufsteigt"; wie auch das Wort "<industry>" ist in: <in + dust + ry> aufgeteilt, was uns "etwas in dem <dust>-Staub" sagt), und die industrielle Methoden sind in den Wissenschaften, in den Ku:nsten (wenn wir die von den Medien <en masse> vorgeschlagenen Surrogate so bezeichnen ko:nnen), in den Sport, und auch in den Sex und die Pornografie, und wo sonst nicht, eingedrungen. Wir begannen, jedoch, jetzt zu erkennen, dass nur die Effektivita:t nicht alles ist, und ko:nnen hoffen, dass in Zukunft wir lernen werden, die in Serie hergestellten Dinge nur als <Ersatz> zu verwenden, um Zeit und Geld zu sparen, aber nicht als etwas, was die suchende Natur des Menschen befriedigt. Das Leben wird zeigen, ob die Dinge besser oder schlechter (bevor sie sich verbessern) werden.

     7_. DER HANDEL UND DER MARKT sind sehr bedeutende Errungenschaften der Zivilisation, obwohl es auch bei den primitiven Sta:mmen eine Art Warenaustausch gegeben hat. Die Etablierung von Edelmetallen als einziges A:quivalent zur Bewertung aller Ergebnisse menschlicher Aktivita:ten ist von ausserordentlicher Bedeutung fu:r Reduzierung des Mehr-Koordinatenraums von Werten auf eine einzige Ordinate. Das ist nicht immer eine gute Einscha:tzung, aber sie ermo:glicht Vergleich und Austausch, und die Einfu:hrung von erfundenen und mit einigem Wert ausgestatteten Geldeinheiten erleichtert jetzt den eigentlichen Austauschprozess. Die Erleichterung ist relativ, weil in Wirklichkeit auch das Bestehen eines Zwischenmarktes fu:r Wa:hrungen und Wertgegensta:nde notwendig wird, aber es besteht keine Notwendigkeit, daru:ber zu diskutieren, da er die gleichen gemeinsamen Merkmale jedes Marktes aufweist. Das Geld ist ein Ersatz fu:r Wertsachen oder "heisse Luft", "<ment`e>" als bulgarischer Jargon, aber diese Ansicht existiert seit Jahrtausenden, weil Sie wissen, dass "<mint>" im Englischen, sowohl das Kraut <menta>-Minze, als auch der Ort in dem das Geld (<monetas>) gemacht werden, bedeutet (oder vergleichen Sie dann ihre Minze mit der Mu:nze). Soweit der Markt der Ort ist, an dem der eigentliche Wechsel stattfindet, wird er natu:rlich allma:hlich auch bestimmen, was zu produzieren ist (um es mit etwas anderem zu wechseln). Das ist eine natu:rliche Entwicklung der Dinge, aber sie ist keineswegs die richtige und vernu:nftigste Entscheidung, weil sie chaotische Methoden zur Kontrolle anwendet, und das Chaos in der Gesellschaft kann niemals eine gute Entscheidung sein! So dass der Markt eine voru:bergehende Entscheidung ist, mangels besserer, was aber <nicht> bedeutet, dass er die richtige Entscheidung ist.
     Lassen Sie uns hier genauer hinschauen und dabei von den Interessen der Herstellern und der Ka:ufer ausgehen. Die dritte Gruppe der Kaufleute (Ha:ndler, oder Makler) braucht der Einfachheit halber nicht beru:cksichtigt zu werden, weil sie, wenn sie zwischen den beiden oben genannten Gruppen stehen, zu jeder von ihnen die Rolle der anderen Gruppe erfu:llen, so dass sie uns nichts grundsa:tzlich Neues geben. Die kleinen Hersteller verlieren definitiv vom Markt, weil sie nicht in der Lage sind, ihn zu analysieren und vorherzusagen; die grossen Hersteller ko:nnen es auch nicht <genau> vorhersagen, sondern nur in groben Strichen (denn wenn sie das ha:tten tun ko:nnen, wa:re der gesamte Handel auf eine genaue Analyse der Daten reduziert worden, und auf dem heutigen Stand der Technik wa:re das nur ein Kampf zwischen zwei Computerprogrammen gewesen, nicht eine attraktive intellektuelle Aktivita:t), aber genau das gibt Raum fu:r ihren Ausdruck. Da der kleine Hersteller den Markt nicht effektiv beka:mpfen kann, besteht seine Rettung darin, sich entweder mit anderen Bru:dern im Unglu:ck zu vereinen, um eine "kritische Masse" zu erreichen, wenn er nicht so abha:ngig von ihm werden wird, oder dann fu:r einige grosse Hersteller (oder Grossha:ndler) zu arbeiten. Das sind jedoch nur Wege zur <Unterdru:ckung> des Marktes, nicht zu seiner Nutzung. Mit anderen Worten, der Markt ist nur fu:r einen solchen Hersteller (Grossha:ndler) rentabel, der gross genug ist (einer von zehn oder so gro:ssten in der Branche oder Region), um ihn zu beeinflussen!
     A:hnlich verha:lt es sich auch mit dem Ka:ufer — wenn er klein ist, verliert er fast immer, weil es bei der anschliessenden U:berpru:fung nicht mo:glich ist, nicht zu finden, dass er: entweder die gleiche Ware billiger kaufen ko:nnen ha:tte, oder eine bessere Ware kaufen ko:nnen ha:tte (oder beides), oder dann, wenn er danach gestrebt ha:tte, den Markt besser zu studieren, um keinen Fehler zu machen, ha:tte er sich die Zeit (und auch die Nerven) ersparen ko:nnen, wenn er eine grobe und zufa:llige Wahl daru:ber gemacht hat, woher die Ware zu kaufen (weil in einem gesa:ttigten Markt <alle> a:hnlichen Waren in ihren Preisen, mehr oder weniger, gleich sind)! Nur der grosse Ka:ufer (Firma oder Person) kann am Markt gewinnen. Die vielgepriesene Marktwirtschaft ist ein <wahrer Betrug>, der von den grossen Unternehmen weit verbreitet wird, d.h. Betrug fu:r die kleinen "Fische" (um fu:r die grossen ein Frass zu werden)! DER MARKT IST DER INEFFEKTIVSTE WEG ZUR REGULIERUNG der Produktivita:t, und er hat den einzigen Vorteil, dass er <anpassungsfa:higer> als die zentralisierte Planung ist, aber da letztere auch seine Nachteile hat, stellt sich heraus, dass jede Lo:sung <nur ein Kompromiss> sein kann! Die aktuelle Kompromisslo:sung ist nicht gut, und die ideale Lo:sung ist eine Art vereinte Planung der Produktion fu:r die ersten zehn (zum Beispiel) gro:ssten Einheiten in der Branche, die auf einer dynamischen U:berwachung der Kundennachfrage basiert, jedoch seitens einer <separaten Struktur>, die sich von den produktiven Einheiten selbst unterscheidet, welchee Anweisungen, in gewissen Grenzen, u:ber die Menge und das Sortiment der Produktionsarten, abha:ngig von ihren wirtschaftlichen Indikatoren, geben muss, wobei sie fu:r die Hersteller auch Vermarktungsregionen definiert, und dazu den erforderlichen Wettbewerb zwischen ihnen nicht ausschliesst. Nicht, dass das einfach ist, aber das ist der Weg fu:r die Zukunft.

     8_. DAS EIGENTUM, hauptsa:chlich u:ber die Produktionsmittel, ist eine Kardinalfrage, die die Zivilisation immer <noch nicht> zufriedenstellend <lo:sen konnte>. Es ist klar, dass hier die Lo:sung auch ein Kompromiss sein muss, denn es gab immer Dinge, die nicht jeder besitzen konnte, und es wird immer Dinge geben, die jeder haben muss, aber es gibt viele Spekulationen zu dieser Frage, so dass lassen Sie uns hier auch ein paar Worte sagen. Die grundsa:tzliche Kontroverse zwischen Kapitalismus und Sozialismus (oder Kommunismus) ist u:berhaupt <falsch gestellt>, weil es egal ist, ob das Eigentum an Produktionsmitteln privat oder gemeinsam ist, sondern ob es <perso:nlich> ist, d.h. ob derjenige, der arbeitet, das besitzt, womit er arbeitet! Aus dieser Sicht verschwindet der Unterschied zwischen diesen beiden Organisationsformen in der Gesellschaft, denn selbst in den Industriela:ndern (wie auch unter verschiedenen sozialen Ordnungen, wie Sklaven- oder Feudalstaaten) besitzen nur etwa 3 bis 5 Prozent der Bevo:lkerung diese Mittel der Produktion (aber diese Paar Prozenten arbeiten <nicht> mit ihnen).
     Das Eigentum diente, seit undenklichen Zeiten, vor allem als <Mittel die Macht> einiger Personen u:ber einige andere <auszuu:ben> und Herrscher zu wa:hlen (etwas, was die Kommunisten, und nicht ohne Grund, die Sklaverei des Kapitals nennen), was uns wieder zu den Ma:ngeln der Gesellschaft zuru:ckfu:hrt, die wir im ersten Kapitel ero:rtert haben. Durch eine vernu:nftige Wahl der Herrscher (basierend auf perso:nlichen genetischen Gegebenheiten, geeigneten Tests, und Statistiken u:ber ihre perso:nlichen Erfolge) wird auf eine natu:rliche Weise auch die Frage des Eigentums an den Produktionsmitteln verschwinden, und dann bleibt nur die Aufteilung in perso:nliches Eigentum (Wohnung, Transportmittel, usw.) und nicht perso:nliches (oder fu:r die Gesellschaft notwendiges). Das bedeutet jedoch nicht, dass das nicht-perso:nliche Eigentum frei oder schlecht verwaltet (ohne Besitzer) wird, nicht nur, weil es in dieser Weise verschwenden wird, sondern auch, weil man fu:r die anderen (als Teil des sozialen Organismus), <ohne> einen gewissen Grad von <Zwang> oder Ausbeutung, nicht gut arbeiten kann! Soweit diese Frage im Essay "U:ber die Gerechtigkeit" (wie auch in "U:ber die Zukunft") behandelt wird, werden wir hier nicht weiter darauf eingehen, werden aber hinweisen, dass eine <Gesellschaft ohne Ausbeutung >einfach< undenkbar ist>!

     9_. DIE ARMEE UND DIE POLIZEI sind, wie wir bereits erwa:hnt haben, keine zivilen Strukturen, aber soweit reine Dinge in der Natur selten vorkommen, gibt es in der Geschichte der Zivilisation keine einzige Periode, in der es uns gelungen war, ohne sie auszukommen. Das scheint auch in der Zukunft der Fall zu sein, obschon die Armee in einem einzigen Weltstaat mo:glicherweise zu einer Art Kraft fu:r schelle Reaktion bei Naturkatastrophen (und /oder eventuelle kosmische Invasionen) geworden wird. Aber die Polizei wird bleiben, weil eine Gesellschaft ohne jegliche Verbote undenkbar ist, und, daher, es wird immer Leute geben, die sie verletzen werden (was, u:brigens, durch das ro:mische Versta:ndnis von der Polizei als Ableitung von der Stadt-<polis> gesehen werden kann).

     10_. DIE KU:NSTE sind auch ein gemeinsames Merkmal jeder Zivilisation, weil sie eine Mo:glichkeit (alternative zur Religion) zur Verscho:nerung unserer Existenz auf dieser Welt, oder eine Art Flucht (<escapism>), darstellen. Aber soweit der Autor kein Mann der Ku:nste ist, bleibt ihm nichts anderes u:brig, als sie zu bewundern (na ja, wenn das, natu:rlich, keine Massenware ist).

     11_. DIE RELIGION ist ein unverzichtbares Element der Zivilisation, weil die Menschen schwache Seelen sind und immer eine gewisse <Ta:uschung> und Unterstu:tzung (oder das fu:r sie notwendige "Opium") brauchen werden. Es gibt hier viele Dinge zu besprechen, aber wir werden sie jetzt u:berspringen, da es ein spezielles Essay gibt, der der Religion gewidmet ist.

     12_. DIE MEDIEN sind eine Art <Alternative zur offiziellen Religion> und /oder Propaganda! Ihre Macht stieg hauptsa:chlich wa:hrend des 20. Jahrhunderts aufgrund der Mo:glichkeiten fu:r Masseninformation, aber wir mu:ssen immer bedenken, dass sie Mittel zur Massen<manipulation> der o:ffentlichen Meinung (obwohl im Interesse der Gesellschaft) sind, und zwar aus dem einfachen Grund, dass alle Methoden zur Entgegensetzung des Gesetzes um Verringerung der Vernu:nftigkeit in der Gruppe, daru:ber wir am Anfang gesprochen haben, angewendet werden mu:ssen. ( Anstelle von Manipulationen ha:tten wir das Wort "Insinuation" verwenden ko:nnen, das von Stecken vor Etwas in irgendwelche "Sinusse", die nur vorhanden sind, spricht, und wenn wir im Italienischen schauen, dann ist das Wort fu:r Lehrer <insegnante>, zu lesen als 'inse;ante', was ziemlich nah an <insinuante> steht, obwohl das etymologisch nicht sehr solide ist, denn ihr Lehrer kommt aus dem <segno>-Zeichen, aber vielleicht wird diese Relation von den Leuten dort gemacht. ) Die hier erzielte Entscheidung ist auch nicht die beste, zumindest weil die von den grossen Unternehmen finanzierten Medien sicherlich ihre eigene Interessen verteidigen, nicht diese der Massen (aber die Massen erkennen ihre Interessen ganz nicht immer gut, was bedauerlich fu:r sie ist).

     Folglich erga:nzt die Zivilisation die menschliche Gesellschaft, und strebt danach, sie humaner und glu:cklicher zu machen, nur dass das selten gelingt, weil sie auf Probleme sto:sst, wenn sie die Vernunft in die Tat umsetzen will. Die menschliche Gesellschaft kann bisher nicht als ganzer Organismus, und noch weniger als vernu:nftiger, erscheinen. Aber es gibt nichts zu tun, denn das ist das <Material>, mit dem wir arbeiten mu:ssen — das unzuverla:ssige, grausame, und egoistische Tier, das sich vernu:nftig verhalten kann, manchmal, aber nicht, bis er alle unvernu:nftigen Wege zur Erreichung des Ziels erprobt hat!? Nachdem wir auf der Welt erschienen sind, aber, haben wir einfach <keine andere Alternative>, als unser Leben zu leben. Lassen Sie uns hoffen, dass jede neue Generation das ein bisschen zivilisierter als die vorherige machen wird.

          — — — — —


               U:BER DEN INTELLEKT

          I_. DEFINITION

     Eine genaue Definition des Intellekts ist prinzipiell unmo:glich, da das ein allumfassender Grundbegriff ist, von dem angenommen wird, dass jeder eine intuitive Idee daru:ber hat (so wie es nicht definiert wird, was fu:r Dinge Gott oder die Materie, zum Beispiel, sind), so dass wir am Anfang eher daran erinnern werden, welche diese Idee ist. Aber lassen Sie uns Ihre Aufmerksamkeit auf die Tatsache lenken, dass das Wort "Intellekt" in verschiedenen Kontexten verwendet wird, die oftmals widerspru:chlich, und in anderen Fa:llen sehr restriktiv, sind, weil wir dazu neigen, den Intellekt nur den Menschen zuzuschreiben (und von hier aus auch dem Gott, in allen Religionen), wo verschiedene Tiere, sowie ku:nstliche Systeme, in vielen Situationen auch intellektuelles Verhalten zeigen ko:nnen. So dass das Beste, was wir erwarten ko:nnen, ist eine heuristische Definition, die das Bedeutendste umfassen muss, ohne jedoch zu behaupten, dass sie vollsta:ndig und unumstritten ist, wo fu:r uns wichtiger wird, eine intellektuelle Manifestation nicht zu verpassen, als solche auszuschliessen, fu:r welche es kein besonderer Intellekt erforderlich ist.
     In der zweiten Ha:lfte des 20. Jahrhunderts wurde diese Frage besonders wichtig, weil verschiedene Versuche, einige von ihnen auffallend erfolgreich, gemacht haben, um den menschlichen Intellekt ku:nstlich zu modellieren. Vielen Lesern ist vielleicht das Turing-Kriterium dafu:r bekannt, wenn wir ein intellektuelles System (Computer, Roboter, oder Mensch) vor uns haben, das sich darauf reduziert, dass sich ein Mensch u:ber einen Informationskanal (Computerterminal) mit jemandem unterha:lt, ohne ihn direkt zu sehen oder zu ho:ren, so dass er keine Kenntnis u:ber ihn hat, und wenn er nach einer angemessenen Zeit nicht sicher sagen kann (oder einen Fehler macht), ob er mit Menschen oder Automaten spricht, dann hat er eine ku:nstliche Intelligenz vor sich. Der Akzent liegt hier, einerseits, auf der Subjektivita:t der Beurteilung, und andererseits, auf der Unabha:ngigkeit von der elementaren Basis (lebende Zellen oder elektronische Elemente). Das ist eine richtige Herangehensweise, aber sie sagt uns nichts u:ber die Essenz des Intellekts (ausser der Tatsache, dass es keinen anderen Weg fu:r seine Definition gibt). Die intuitive Idee ist, in der Regel, u:ber eine solche Aktivita:t, die ziemlich kompliziert aussieht, so dass selbst nicht jeder Mensch in der Lage ist, das zu machen.
     Etwas a:hnliches sagt uns die Etymologie des Wortes, denn "Intellekt" muss aus dem Griechischen <entelecheia> (<enteleheia>) stammen, was ein Begriff, der in der Antike von Aristoteles als einer der Bezeichnungen fu:r Energie verwendet wurde, und bedeutete: Aktivita:t, operative und effiziente Energie, Effizienz einer bestimmten Aktivita:t, oder einfach etwas, was passieren kann, <Gelegenheit fu:r Etwas>. Mit anderen Worten, der Intellekt ist etwas Verborgenes (in der Leinwand der Dinge), etwas, das nicht gesehen werden kann, es sei denn, es zeigt sich in irgendeiner Weise, ein Arbeitsprinzip der Materie (d.h. es ist nicht obligatorisch mit dem Menschen verbunden), was sie richtig zu funktionieren macht. Aber auch in der Zeit von Aristoteles war dieses Wort nicht vom Himmel gefallen, und obwohl es um das Wort "Energie" (<energeia>) als etwas Aktives, und als etwas verschiedenes von der Dynamik, gemacht wurde, ist es immer noch ziemlich weit von der Energie, und im Altgriechischen ko:nnen auch die folgenden Wo:rter gefunden werden: <enteleoo> als ganz, vollsta:ndig, intakt, <enteleia> als Ganzheit, oder <enteleteoo> als inspirieren, erregen! Nun, nicht, dass die Leute es sehr mo:gen, vom Intellekt inspiriert zu werden (sie bevorzugen eher Aktionen und Thriller), aber das ist die Bedeutung, die in dem Wort seit Jahrhunderten gesteckt war; und wenn wir beru:cksichtigen, dass der Ko:rper selbst (genauer gesagt die Wurzel <tele>–, welche in den slawischen Sprachen Ko:rper bedeutet) auch darin verborgen ist, d.h. wenn wir das Pra:fix <en> = in (welches sehr alt ist) beiseite lassen, kommen wir zu der Idee u:ber Einfu:gen von etwas und Vereinigung der Teile in einem Gesamtsystem, oder zu den <Beziehungen> zwischen den Dingen.
     In dieser Situation ist es sinnvoll, das Adjektiv "intelligent" mit der Aktivita:t eines Fahrers oder Fussballspielers zu verknu:pfen, auch wenn das keine anstrengende mentale Aktivita:t ist. Dabei geht es nicht um die Komplexita:t von den Prozeduren oder U:berlegungen, sondern um deren <Originalita:t> oder Neuartigkeit, in der genauen Einscha:tzung der Situation und in der Durchfu:hrung der <am besten geeigneten Ta:tigkeit>, so dass es durchaus mo:glich ist, dass das Spiel eines Elite-Fussballspielers intelligenter als, zum Beispiel, das Lo:sen einer bestimmten Integralgleichung ist. A:hnlich steht die Frage mit allen grossen Meistern im Bereich der Ku:nste, wo die meisten von denen sicherlich Probleme bei Lo:sung von Aufgaben der Ober- (und sogar Mittel-) Schulklassen haben, deren Ta:tigkeit aber intelligent ist, wenn Sie wollen, nur aus dem Grund, dass solche Aufgaben praktisch alle Schu:ler einer durchschnittlichen Klasse lo:sen, wa:hrend die scho:pferische Ta:tigkeit dieser Meister im besten Fall nachgeahmt werden kann! Woraus folgt, dass der Intellekt hauptsa:chlich darin besteht, in einer gegebenen Situation etwas Neues zu erschaffen, nicht darin, bekannte, wenn auch schwierige Regeln anzuwenden. Dieses neue Ding war nur als Mo:glichkeit, bis sie es zur Realita:t gemacht haben.
     Wenn Sie, aber, diese Leute fragen, was dieses neue Ding ist, das das Geheimnis ihres Erfolgs ist, werden sie Ihnen das nicht erkla:ren, nicht nur, weil sie auf diese Weise ihr "Brot" gewinnen, sondern auch, weil sie in den meisten Fa:llen allein <nicht wissen>, was es ist. Wenn es fu:r die Ausfu:hrung einer bestimmten Aktivita:t eine Beschreibung, eine Prozedur, ein Rezept, oder einen Algorithmus zum Handeln gibt, gilt das nicht fu:r sehr intellektuelles Ding, aber wenn es keine guten Regeln gibt, verdient das Lob und Bewunderung, und das ist der Grund, der die alten Griechen gezwungen hat, die Metapher u:ber die Musen zu erfinden, die dem Ku:nstler ins Ohr flu:sterten, was und wie zu tun ist. Es ist interessant, in diesem Zusammenhang die Antwort des Bildhauers Auguste Rodin, wie er seine Statuen anfertigte, zu zitieren — er sagte: "Ich nehme ein Stu:ck Stein und haue alles Unno:tiges aus."! So dass der Intellekt war und bleibt zuallererst ein Ra:tsel, obwohl in vielen Fa:llen unterschiedliche Regeln und Lernmethoden vorgeschlagen werden ko:nnen. Heute ist alles gelernt, aber das bedeutet nicht, dass die grossen Meister solche geworden sind, weil sie wa:hrend der Zeit ihrer Ausbildung die Geheimnisse des Handwerks ausgelernt haben — sie war fu:r sie vor allem notwendig, ihren Horizont zu erweitern und neue Methoden und Mittel in ihre Palette hinzuzufu:gen, aber nicht das zu a:ndern, was bereits in ihren Ko:pfen war.
     Und weil wir einmal die Algorithmen der Kreativita:t erwa:hnt haben, lassen Sie uns Ihre Aufmerksamkeit auf ein irrefu:hrendes Paradoxon lenken, welches darin besteht, dass sich die Aktivita:ten, die normalerweise fu:r die intelligentesten gehalten werden, fu:r ku:nstliche Modellierung als recht <einfach> erweisen, wa:hrend diejenigen, die elementarer sind, und auch fu:r viele Tiere zuga:nglich sind, sich als die schwierigsten herausstellen! Das Schachspiel, das seit Jahrtausenden vom Menschen gespielt wird, ist ein typisches Exempel fu:r komplizierte intellektuelle Aktivita:t, aber trotzdem gelang es den zeitgeno:ssischen Computern, obwohl sie noch in ihrem "Sa:uglingsalter" sind (etwa ein halbes Jahrhundert), nicht irgendjemanden, und keinen durchschnittlichen Schachspieler, zu besiegen, sondern den Weltmeister im Schach, wobei sie in diese Weise den Mythos u:ber den unu:bertrefflichen menschlichen Intellekt entlarvten. Andererseits, aber, sind verschiedene elementare menschliche Aktivita:ten, die mit nackter Hand und praktisch ohne geistige Anstrengung ausgefu:hrt werden, wie auch der sehr grazio:se Gang einiger Tiere, fu:r eine Reihe von Robotern immer noch recht schwierig zu erfu:llen, und ho:chstwahrscheinlich ist die Schaffung einer ausreichenden A:hnlichkeit mit dem Menschen keine Frage der nahen Zukunft. Das ist deshalb so, weil dort, wo die Prozedur leicht algorithmisiert werden kann, die heutige Technologie leistungsfa:hig genug ist, um Wunder zu vollbringen, wa:hrend die einfachen mechanischen Bewegungen und scheinbar elementaren Schlussfolgerungen auf der Ebene des gesunden Menschenverstands fu:r Realisierung viel schwieriger sind. A:hnlich wie beim Schach sind auch die Computeranimation und die Musik zu nennen, die sich seit etwa zwanzig Jahren entwickeln, aber bereits viele beeindruckende Ergebnisse haben (wir sprechen nicht u:ber das, was man mit der Hilfe von Computern machen kann, sondern u:ber autonome Ta:tigkeit von Computerprogrammen).
     Basierend auf dem oben Gesagten ko:nnen wir eine Arbeitsdefinition des Begriffs Intellekt geben, als: HEURISTISCHE VERARBEITUNG VON INFORMATIONEN, DIE DIE ERFINDUNG NEUER BEZIEHUNGEN UND DIE DURCHFU:HRUNG VON ADAPTIVEM VERHALTEN IN UNVORHERGESEHENEN SITUATIONEN ERMO:GLICHT. Die Heuristik bedeutet <Unvollsta:ndigkeit> oder Ungenauigkeit der Entscheidung, wie auch das Fehlen der richtigen Entscheidung, und die Anpassungsfa:higkeit setzt eine gewisse Anpassung an die Umgebung und einiges Lernen voraus. Der Intellekt ist nur ein unklarer Weg zur Verarbeitung von Informationen, und ist das bewusst oder nicht (und was ist das "Computer-Bewusstsein"?), wie auch ist das eine willentliche oder willku:rliche Handlung, ist nicht so wichtig. Die Vermutung u:ber eine gewisse <Dekomposition der Ziele> ist vorhanden, aber das ist auch durch die Neuartigkeit der Situation und der tastenden Arbeitsweise des intellektuellen Systems angedeutet. Es ist nicht no:tig, das materielle Medium zu beru:cksichtigen, in dem diese Informationsverarbeitung durchgefu:hrt wird, da die Idee und nicht ihre physische Realisierung von Bedeutung ist. ( A propos, sogar das Wort "Idee", d.h. die lateinische <idea>, basiert auf der Wurzel ... <Deo>, was altgriechisch <Theos> oder Gott ist, was bedeutet, dass in der Idee notwendigerweise etwas Go:ttliches existiert. ) Das reicht als Einfu:hrung, und im na:chsten Kapitel werden wir unsere Ansichten zur intellektuellen Verarbeitung von Informationen etwas vertiefen und sie in zwei Hauptklassen unterteilen.

          II_. VERNUNFT UND INTELLEKT

     Die Vernunft-<reason> und der Intellekt werden oft als Synonyme betrachtet, aber es ist gut, auch einen <Unterschied> zwischen ihnen zu machen, denn wa:hrend der Intellekt etwas in Mo:glichkeit ist, ist der englische <reason> (das deutsche Wort Vernunft ist eine andere Wurzel, wo, vielleicht, etwas, was bei "verstehen" gemeint ist, d.h. sich umzuschauen; wir werden damit hier nicht bescha:ftigen) die Fa:higkeit, bereits bekannte Algorithmen anzuwenden. Das Wort <reason> kommt aus dem lateinischen <ratio>, was Beziehung oder Aufteilung bedeutet, und der Sinn seiner Anwendung fu:r intellektuelle Ta:tigkeit kommt aus der schwierigen Teilungsprozedur (es ist mit ro:mischen Ziffern gemeint), welche in der Antike vielleicht weniger als einem von tausend Menschen bekannt war (und heute ist sie noch wenigen bekannt, weil die ro:mischen Ziffern in der Arithmetik nicht mehr verwendet werden). Phonetisch verbirgt sich hier die Aufteilung oder Herstellung von ... Strichen, Einschnitten (wie auch im slawischen '<razum>', oder im franzo:sischen <raison> = <reason>; auch, sagen wir, im alten bulgarischen '<rabosch>' als Abakus, und andere Worte), was verdient, erwa:hnt zu werden (weil der <reason >in der Regel klickt), obwohl das eine ziemlich grobe Behandlung der Sachen ist. Ein weiteres Synonym fu:r den <reason>-Verstand ist die Logik, bei der es sich um lateinisch-griechischen <logos> handelt, was eine Aufzeichnung (<record>) bedeutet, oder zumindest in diesem Sinne wird das heute im Englischen verwendet (Sie wissen: <logo> ist ein Emblem, Symbol, dann ist <logistic> Verwaltung von Ressourcen, d.h. Aufzeichnungen daru:ber zu fu:hren, was vorhanden ist und was nicht), und dann ist die Logik die Fa:higkeit, einige geschriebene Aufzeichnungen, Symbole, Wo:rter, usw. zu verarbeiten (Sie an die biblische Phrase "Am Anfang war das Wort ..." zu erinnern), mit der Absicht, ihren Sinn zu enthu:llen. In diesem Sinne ist es besser, unter <reason>-Vernu:nft die Fa:higkeit zu komplizierter intellektueller Aktivita:t zu verstehen, fu:r die jedoch einige bekannte Regeln oder Algorithmen existieren, wo der Intellekt sich nicht nur darin beschra:nkt, sondern auch die Fa:higkeit voraussetzt, neue Lo:sungen auf der Grundlage von Vergleichen der Situationen und Generierung von Ideen zu finden.
     Genauer gesagt wird in der ku:nstlichen Intelligenz von ANALYTISCHEN UND SYNTHETISCHEN METHODEN der Lo:sungen gesprochen. Die analytischen Methoden werden auch als diskret oder digital (symbolisch) bezeichnet und basieren auf einer gewissen Zerlegung (<decomposition>) der Informationen und der Analyse der Daten und der Beziehungen (<relations>) zwischen ihnen, was die Anwendung von einem oder anderem Teilansatzes zur Lo:sung ermo:glichen muss; diese sind die eigene vernu:nftige oder logische Methoden. Die synthetischen Methoden bedeuten, ihrerseits, einige Erkennung der Situation als Ganzes, ohne detaillierte Analyse (wa:re das bei Schreiben von Buchstaben und anderen Bildern, oder bei Spiel-, Kriegs- und Operationsszenarien, oder bei musikalischen Werken, usw.), und sind auch analoge genannt; sie geben keine so genauen Lo:sungen, ko:nnen jedoch sehr schnell sein, und von den Menschen leicht erfasst werden. Diese Begriffe sind sehr oft miteinander verflochten, und es ist mo:glich, dass analoge Prozeduren auf digitalen Maschinen realisiert werden, oder logische Algorithmen auf analoge Weise ausgefu:hrt werden, und das geschieht genauso wie in den Computersystemen, auch bei den Menschen, weil es verschiedene Arten von Psychen gibt, mit ihren bevorzugten Aktivita:ten. Wichtig ist zu begreifen, dass es sich um <zwei Arten der Informationsverarbeitung> handelt, nicht um eine, obwohl in den heutigen Computern derzeit die Tendenz besteht, die digitale Verarbeitung u:berall zu verwenden, aber das ist eine Frage der Effektivita:t der elementaren Basis, und kann ein voru:bergehendes Pha:nomen sein.
     Das Wort "analog" stammt auch aus dem alten Griechenland und muss etwas <verschiedenes> als das "Logo" sagen, weil das "a" am Anfang des Wortes (aus der Antike, aber zumindest aus dem Altgriechischen, und am ha:ufigsten) Pra:fix fu:r Negation ist; das Lernen durch Analogien (Situationen, oder <casuses>-Fa:lle) ist jedoch eine grundlegende Methode in verschiedenen Wissenschaften. Es ist so im Beispiel mit dem Fahrer und dem Fussballspieler, in den milita:rischen Angelegenheiten, in der Jurisprudenz, in der Medizin, in der Literatur und anderen Ku:nsten, und wo sonst nicht, was bedeutet, dass wir kein Recht haben, diese Methode der Lo:sung von intellektuellen Aufgaben zu ignorieren. Sonst wird sich herausstellen, dass sich die gesamte intellektuelle Aktivita:t auf das Lo:sen von Aufgaben aus der ho:heren Mathematik, oder auf das Schachspielen, reduziert, wo die Computer <bereits> besser als die Menschen sind, und wir werden sogar gezwungen sein, aus der Spha:re der vernu:nftigen Menschen alle so genannten Intellektuellen, oder Menschen der Ku:nste, auszuschliessen, wie auch solche, die in anderen humanita:ren Bereichen arbeiten, nur weil sie nicht vernu:nftig beurteilen ko:nnen (und sie <wirklich> sehr oft ko:nnen das nicht). So dass wir beide Arten der Informationsverarbeitung in ihrer Integrita:t beobachten mu:ssen, wenn wir u:ber Intellekt sprechen — wa:re das ein Mensch, oder eine Maschine, oder ein Tier, oder ein Ausserirdischer.
     Und wirklich sind einige Leute gut darin, die Fakten zu memorieren, wa:hrend andere, ihrerseits, die Regeln, und das ist bekannt, obwohl eine solche Aufteilung nicht sehr aussagekra:ftig ist, weil es sich bei den beiden Dingen um analytische oder diskrete Informationsaktivita:ten handelt. Aber es gibt Menschen mit unterschiedlich ausgepra:gter Vorstellungskraft und unterschiedlich emotional Begabte, wie auch solche, die analoggesteuerte Aktionen bevorzugen. Bis vor kurzem wurde das als unterschiedliche Funktionsweise des Gehirns betrachtet, aber in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde entdeckt, dass das mit verschiedenen <Teilen> des Gehirns zusammenha:ngt, jedoch nicht mit Bewusstsein oder Unterbewusstsein (was eine funktionale, nicht materielle Teilung ist), oder mit Kortex und Subkortex, aber mit etwas viel Differenzierterem — mit linker und rechter Hemispha:ren des Gehirns! Die linke Hemispha:re (ausser, dass sie die motorische Aktivita:t der <rechten> Ko:rperha:lfte steuert — die Nervenfasern "suchen" jede Gelegenheit, sich auszudehnen und sich gegenseitig zu kreuzen, weil genau dort die Knoten oder Synapsen aufgebaut sind, welche die genauen Speichereinheiten sind) ist verantwortlich fu:r die rational-logische oder semiotische (symbolische) Informationsverarbeitung, die am ha:ufigsten verbal oder symbolisch ist. In der linken Hemispha:re befindet sich das Sprachzentrum, und obwohl es polyvalent, diffus, und im Vergleich zu mathematischen Regeln und Formeln ungenau ist, handelt es sich hier um eine diskrete Transformation von Informationen. Dort ist die semiotische Maschine des Menschen, und dort ist die Zerlegung der Ziele, die Planung, das logische Denken, usw. durchgefu:hrt. Soweit die Menschen u:berwiegend Rechtsha:nder sind, ist auch in Bezug auf die Koordination unserer Bewegungen der linke Teil des Gehirns, in der Regel, mehr entwickelt und wichtig.
     Die rechte Hemispha:re, hingegen, ist die analoge Maschine, die hauptsa:chlich die Verarbeitung emotionaler Bilder realisiert, und bei dem Grossteil der Menschen in erster Linie im Schlaf arbeitet. Dort wird die assoziative Erkennung, die Beurteilung nach Analogien, die spontane Situationsklassifizierung, usw., durchgefu:hrt, die in vielen Fa:llen <voller Fehler> sind, wenn einer es geschafft hat, sein Gehirn in vielen Inkongruenzen wa:hrend des Schlafs zu "fangen", aber sie sind viel schneller und interessanter. Die Intellektuellen haben wahrscheinlich die Fa:higkeit, ihre rechte Hemispha:re auch im Wachzustand zu benutzen, was ihre Vorstellungskraft versta:rkt, wa:hrend die logische Verifikation der linken Hemispha:re schwa:cher und unterentwickelt ist. Bei jedem von uns hat das Gehirn seine Spezifita:t, aber das Wichtigste ist, dass wir in unseren Ko:pfen <zwei Arten von Computern> haben, die zusammenarbeiten, wobei diese Dualita:t die Grundlage unseres Denkens und des menschlichen Intellekts ist! Unser Gehirn ist nicht einfach ein Multiprozessorsystem mit identischen Prozessoren (obwohl bei einigen Individuen das auch realisiert ist, was bedeutet, dass es Menschen gibt, die gleichzeitig mehrere mentale Aktivita:ten ausfu:hren ko:nnen), sondern ein Komplex von verschiedenen in ihrer Funktionsart Maschinen. Die Experimente in der ku:nstlichen Intelligenz beschra:nken sich in dem Moment hauptsa:chlich auf die Modellierung der Aktivita:ten der linken Hemispha:re, obschon es nicht so ist, dass die Ideen des Perzeptrons und der neuronalen Netze, die zur Realisierung unseres "rechten" Computers beitragen mu:ssen, nicht existierten, aber wir mu:ssen, vielleicht, noch ein halbes oder ganzes Jahrhundert darauf warten. In jedem Fall kann dieses obskure Ding in Mo:glichkeit auch auf ku:nstliche Weise erreicht werden, umso mehr, als das der Natur (oder Gott) auf elementarste Weise gelungen war — durch Millionen und Abermillionen von Versuchen und Irrtu:mern.

          III_. UNTERENTWICKELTER INSTINKT

     Das, dass wir in unserer Disposition solche perfekte Computer-Gera:te in unseren Ko:pfen haben, bedeutet jedoch <nicht>, dass wir sie richtig benutzen. Genauer gesagt: DER MENSCH HANDELT VERNU:NFTIG nur NACHDEM ER ALLE UNVERNU:NFTIGEN METHODEN zur Erreichung des Ziels <BENUTZT> HAT! Der Intellekt ist fu:r uns der letzte Ausweg, und wir erinnern uns daran, als alle anderen Mittel bereits versagt haben. In diesem Sinne ist gerechtfertigt, ihn als einen <unterentwickelten Instinkt> zu betrachten, von dem wir selbst in unserer individuellen Ta:tigkeit selten Gebrauch machen, ganz zu schweigen von unseren kollektiven Entscheidungen in der Gesellschaft, wo das Gera:usch der Umgebung so stark ist, dass die vernu:nftigen Stimmen unterdru:ckt (siehe "U:ber die Menschheit"). Insofern, das, etwas Gutes in seiner Disposition zu haben und es nicht richtig zu benutzen, als ziemlich seltsames Pha:nomen erscheinen muss, lassen Sie uns die <Ursachen> fu:r unser <un>intelligentes Verhalten genauer betrachten.

     1_. DIE INTELLEKTUELLEN ENTSCHEIDUNGEN ERFORDERN VIEL ZEIT und der Denkprozess ist bedeutend langsamer als die instinktiven Reaktionen, aufgrund dessen verhalten sich die Menschen sehr oft wie die Tiere. Hier geht es in erster Linie um die analytischen oder rationalen Entscheidungen, aber sie werden weiterhin als richtig intellektuell angesehen und genau dort glauben die Menschen, dass sie den Tieren u:berlegen sind, nur dass die letztere sich sehr oft vernu:nftiger als sie, und sogar "menschlicher", benehmen. Tatsa:chlich kann gesagt werden, dass der Mensch nur ein <universelles> Tier ist, das aufgrund seiner Universalita:t in irgendeiner konkreten Ta:tigkeit auch unfa:higer als jedes andere spezialisierte Tier ist, und deshalb versucht er, seine Unvollkommenheit durch diesen neuen Instinkt zu <kompensieren> (oder vielmehr, dass der Mensch im Prozess der Evolution universell <geworden> war, weil er in verschiedenen Aktivita:ten unfa:hig und hilflos genug war). So dass der Mensch, im besten Fall, versucht, sein Wissen und seine Arbeitstechnik auf die Geschwindigkeit (und das Niveau) des Instinkts zu automatisieren, wo, wenn er das schafft, mit der Zeit eine gewisse <Intuition> bekommt, was sagen will, eine unbewusste geistige Ta:tigkeit, die spontan und ohne offensichtliche geistige Aktivita:t durchgefu:hrt ist. Das geschieht bei der Lo:sung von Schulaufgaben, bei dem Fahren und bei der Erfu:llung seiner unmittelbaren Pflichten, aber das ist eher Anwendung fru:herer geistiger Aktivita:ten, die im Moment des Handelns auf Automatismus reduziert sind (wie, zum Beispiel, wenn man beim Gehen daru:ber nachdenkt, welches Bein zu heben ist, und wie man den Schwerpunkt zu verschieben muss, will man oft stolpern und fallen). Aber solche, schon reflexive Aktivita:ten ko:nnen in bekannten Situationen ausgefu:hrt werden, wa:hrend man in komplexen Lebensproblemen gezwungen ist, <an Ort und Stelle> zu denken, nur dass das fu:r den Menschen sehr anstrengend und langsam ist, und die operative Situation es nicht immer zula:sst.

     2_. Der Mensch hat, aber, ausser dem Kopf, auch ein Ko:rper, was bedeutet, dass ER VOR ALLEM EMOTIONAL, und dann rational, IST. Der Mensch ist ho:heres <Tier> (was uns nicht schockieren soll, weil das wahr ist), und das Hauptziel jedes Tieres ist angenehmes Leben zu haben, so dass wir hier einen dialektischen Widerspruch in den Zielen der Existenz haben. Die Roboter sind (zumindest bis jetzt) nicht emotional, weil wir nicht beschlossen haben, dass das fu:r sie von einigen Nutzen sein kann, aber die Modellierung von Emotionen ist nicht schwieriger als die Modellierung von Intellekt, und wenn sie fu:r uns ein Hindernis sind, ist es natu:rlich, sie nicht im ku:nstlichen Intellekt anzuwenden. Aber die emotionale Belastung menschlicher Urteile bedeutet nicht einfach, dass wir partielle oder voreingenommene Entscheidungen treffen, die nur unseren Interessen entsprechen, weil der Intellekt verpflichtet ist, die U:berlegenheit des gegebenen Individuums oder der gegebenen Gruppe u:ber die anderen zu erzwingen, und das ist natu:rlich. Mehr als das, es kann gesagt werden, dass man in unserer Welt meistens <nicht> darunter leidet, das man sein Interesse nicht verfolgt, sondern weil man sein Interesse nicht richtig erkennen kann (weil man es zu stark verfolgt)! Die Parteilichkeit des menschlichen Denkens dru:ckt sich <in Verstoss selbst gegen die Logik> des Denkens aus, und in ihrer Ersetzung damit, wozu das Individuum emotional wohlgesinnter ist, oder, im geringsten Fall, in Filterung der Eingabedaten aus der Sicht (oft nicht realisierter) individueller Pra:ferenzen. Der Mensch ist so egozentrisch, dass er logisch sehr selten denken kann, aus dem einfachen Grund, dass er a priori das fu:r wahr nimmt, was er logisch beweisen will. So macht der Politiker, der Jurist, der Patient, der Verliebte, usw., und als ob ein wirklich vernu:nftiges Verhalten kann nur bei Arbeit mit abstrakten mathematischen Kategorien beobachtet werden.
     U:ber den Widerspruch zwischen Vernunft und Emotionen ist, sicherlich, viel gesprochen, aber der Kern der Sache ist, dass es u:berhaupt nicht notwendig ist, dass dieser Widerspruch antagonistisch sein soll, und der ganze "Trick" darin liegt, <wer wen> befehlen wird. Es ist normal zu erwarten, dass der Intellekt u:ber die Emotionen herrschen wird, und daraus selbst die Emotionen (zusammen mit dem Intellekt) gewinnen werden, aber soweit der Mensch nicht sofort geschaffen ist, sondern Produkt der Evolution der Tiere ist, nehmen die Emotionen eine grundlegendere Position als der Intellekt ein. Das ist, in der Tat, eine Paraphrasierung der These u:ber den unentwickelten Instinkt, denn wenn er sich ausreichend entwickelt (und wenn er das tut, natu:rlich), muss er die gesamte Fu:hrung annehmen, wobei er die Emotionen nur als "Berater" oder "Schiedsrichter" bei der Auswertung der Entscheidungen benutzen wird. In den na:chsten Jahrhunderten (und realistischer — Jahrtausenden) haben wir jedoch keinen Grund fu:r grosse Erwartungen, denn heutzutage klingen die Argumente des Intellekts fu:r mindestens 95 % der Menschen weiterhin trocken und nicht u:berzeugend, und sie bevorzugen die Aktion vor dem Denken, weil die erstere unmittelbarere Emotionen mit sich bringt, was bedeutet, dass sie noch nicht gelernt haben, emotionale Befriedigung durch den <Denkprozess selbst> zu spu:ren.

     3_. Der heuristische Charakter der intellektuellen Entscheidungen bedeutet, dass IHRE WAHRHAFTIGKEIT NICHT IMMER GARANTIERT IST und ihre U:berpru:fung in vielen Fa:llen nicht mo:glich ist, wa:re das wegen der enormen Dimension, oder wegen des Hauptkriteriums fu:r Wahrhaftigkeit (zumindest im sozialen Bereich) — die Verifizierung der Zukunft. Allgemeiner betrachtet ist die effizienteste Strategie, die von der Natur (oder von Gott, wenn Sie sie definitiv personifizieren wollen) u:berall angewendet wird, die wimmelnde mit vielen Fehlern Versuch- und Irrtum- Methode (oder vollsta:ndige Suche im Zustandsraum), die jedoch <erfolgreich> angewendet werden kann, wenn man u:ber unbegrenzte Zeit und Ressourcen verfu:gt. Der Mensch ist kein Gott, aber er kann auch eine begrenzte Form dieser Strategie anwenden, wenn er seine Position als Staubpartikel der menschlichen Gesellschaft und Geschichte erkennt, und die in den vergangenen Jahrhunderten angesammelten Millionen von Fehlern nutzt. Nur, dass jeder Einzelne lieber <seine eigenen> Fehler macht (weil das viel einfacher als die Verarbeitung aller zuga:nglichen Informationen ist) und sehr stolz mit dieser "Unabha:ngigkeit" ist. Nun, in verschiedenen Fa:llen stellt sich das als richtig heraus, weil die Bedingungen der vorherigen Fehler, sicherlich, ein bisschen anders in etwas waren. In jedem Fall sind unsere Entscheidungen heuristisch und unsere Kriterien fu:r die Wahrhaftigkeit relativ, so dass die genaue Lo:sung nicht immer garantiert ist.
     Wenn jedoch die genaue heuristische Lo:sung nicht immer garantiert ist, kann auf Kosten dieser in relativ kurzer Zeit eine akzeptable Lo:sung gefunden werden. In a:hnlicher Weise arbeiten auch die Computerprogramme fu:r Schachspielen (und natu:rlich auch die Schachmeister), die niemals alle mo:glichen Zu:ge in Betracht ziehen, sondern sich mit einer gewissen Tiefe des Zustandsbaum, wie es heisst, beschra:nken. Nach ungefa:hren Berechnungen ist die Anzahl der mo:glichen Zu:ge in einem Schachspiel von durchschnittlicher La:nge eine Zahl, die mit einer Eins gefolgt von 120 Nullen (d.h. 10 erho:ht auf die 120. Potenz, 10<sup>120</sup>), geschrieben ist, was eine wirklich enorme Zahl ist, weil die Menge aller <Atome> im Universum als eine Eins gefolgt von <nur> circa 80 Nullen geschrieben wurde. So dass die Heuristik bei komplexen Aufgaben unvermeidlich ist und alles eine Frage des akzeptablen Gleichgewichts zwischen der Ganzheitlichkeit der Pru:fung und der Zeit fu:r Erhalten der Lo:sung ist. Aber was ist der Intellekt, wenn nicht auch ein Gleichgewicht zwischen widerspru:chlichen Anforderungen? Genau dieses Gleichgewicht ist, jedoch, wie schon die alten Griechen gesagt haben, die schwierigste Sache fu:r den Menschen.

     4_. Ein weiterer Grund fu:r das irrationale menschliche Verhalten ist die Verbalita:t unserer Urteile, oder der <EINSCHRA:NKENDE> EINFLUSS DER SPRACHE. Wir sind besonders stolz auf unsere artikulierte Sprache, die in der Lage ist, die Natur gut zu beschreiben, aber das, was sie uns am allermeisten gibt, ist eine <virtuelle> (d.h. scheinbare) <Realita:t>, die eher irrefu:hrend und mehrdeutig, als genau, ist. Niemand kann, beispielsweise, einen Hund davon u:berzeugen, dass es fu:r ihn besser ist, Bohnen, Soja, Nu:sse, usw. zu essen, weil er die menschliche Sprache nicht versteht und daher immer das Fleisch bevorzugt, wa:hrend die Menschen davon u:berzeugt sein ko:nnen (und nach dem Hinduismus ist die Verwendung von jeglichem Fleisch nicht angemessen, einschliesslich auch Eier und Kaviar, denn diese waren die zuku:nftigen Nachkommen der Tiere). Unser soziales System basiert auf der menschlichen Sprache, weil kein Politiker die Massen verwalten kann, wenn er nicht gut sprechen, d.h. die Menschen manipulieren, kann. Wir mo:gen einfach die Ta:uschung, die uns die Worte geben, und wollen sie mit nichts anderem a:ndern; die scheinbare Realita:t der Literatur ist attraktiver als einige andere Ku:nste, weil ihre Sprache (zum Beispiel der Gema:lde) a:rmer ist. U:brigens ist es nicht bekannt, welcher Bulgare (und war er ein Bulgare) als erster entschieden hat, dass unsere Rede "<rech>" heissen muss, aber er muss Sinn fu:r Humor gehabt haben, denn Sie mo:glicherweise wissen, dass "<retch>" auf Englisch "es wu:rgt mich" bedeutet! Das ist, natu:rlich, nur eine sprachliche Kuriosita:t und steht nicht in direktem Zusammenhang mit unserer Diskussion, aber sie ist indikativ fu:r die Nutzlosigkeit vieler Superlative im Zusammenhang mit dem (als logisch betrachteten) Sprachzentrum des Gehirns, welcher, in der Tat, macht, was es kann, unter den von der Sprache auferlegten Einschra:nkungen.
     Die natu:rlichen Sprachen sind besonders ungenau und arbeiten mit sehr unscharfen Konzepten, was der Hauptgrund dafu:r ist, dass unterschiedliche Menschen, auf der Grundlage <ein und derselben Daten>, <zu vo:llig unterschiedlichen Schlussfolgerungen >kommen ko:nnen! Unser Problem ist nicht, dass wir sprechen ko:nnen, sondern dass wir an das, was gesagt wurde, glauben! Ha:tten wir eine semantische Sprache gebrauchen ko:nnen, die die Bedeutung der Begriffe besser widerspiegelt, wie das jetzt der ku:nstliche Intellekt zu machen versucht, oder ha:tten wir zumindest die Telepathie massiv gemeistert, nicht nur als eine pha:nomenale Ausnahme von einer von Millionen (und das nicht immer und nicht fu:r irgendwelche mentalen Bilder), wir wa:ren, sicherlich, vernu:nftiger und wahrheitsgetreuer gewesen. Viele Tiere haben ihre, nach unserem Versta:ndnis primitiven, Sprachen, aber sie sind gut genug, um die fu:r sie notwendigen Emotionen auszudru:cken (weil ihr Intellekt sehr rudimenta:r und untergeordneter als die Emotionen ist, im Vergleich zu unserem).
     Es gibt Gru:nde zu hoffen, dass die natu:rlichen Sprachen, unter dem Einfluss der Logik, immer pra:ziser werden, obwohl das ein sehr langsamer Prozess ist. Wir, ich meine die Bulgaren, verwenden, zum Beispiel, immer noch die Doppelnegation (d.h. die Redewendung "Ich nicht weiss nichts Neues", die alle Slawen verwenden — aber es ist auch in den ro:mischen Sprachen so —, richtig verstanden bedeutet das "Ich weiss etwas Neues"), wa:hrend die Engla:nder (wie auch die Deutschen) das vor mehr als einem Jahrhundert abgelehnt haben. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie (d.h. die Englisch sprechenden Personen) deutlich vor uns stehen, weil sie immer noch nicht gelernt haben, den Buchstaben "o" von der Zahl "0" zu unterscheiden, und in vielen Fa:llen die Zahlen "Figuren" nennen. Bis jetzt, als ob der einzige Fortschritt der Eintritt der Kombination "und /oder" bereits auch in bulgarischer Sprache ist, weil unser allta:gliches "oder" das sogenannte "ausschliessende oder" ist, d.h. eine logische Funktion, die nur dann wahr ist, wenn beide Dinge unterschiedlich sind (d.h. entweder das eine oder das andere), wa:hrend das Schreiben mit Schra:gstrich dann wahr ist, wenn die beiden Dinge nicht gleichzeitig falsch sind. In jedem Fall ist es wichtig zu verstehen, dass unsere Sprache, wie viel uns hilft, auch so viel schadet, die Essenz der Dinge zu finden, und unser Intellekt nicht notwendigerweise in der Fa:higkeit zu sprechen besteht. So dass es am besten gewesen wa:re, wenn wir intelligent, <ohne> zu sprechen, gewesen wa:ren, anstatt umgekehrt (was am ha:ufigsten passiert).

     5_. Im Zusammenhang mit der Seltenheit der intellektuellen Ta:tigkeit des Menschen ist nicht zu ignorieren, auch die Tatsache, dass DER INTELLEKT NICHT DIREKT MIT DER FORTSETZUNG DES GESCHLECHTS ZUSAMMENHA:NGT, was unser globales Ziel im Leben ist, aus der Sicht der Natur, weil fu:r die Fortsetzung des Geschlechts wir alles andere brauchen, aber nicht viel Gehirn! Der Intellekt spielt weiterhin eine untergeordnete Rolle bei allen bedeutenden sozialen Aktivita:ten (siehe "U:ber die Menschheit"), die, sowieso, mit dem Erreichen besserer Bedingungen fu:r die Reproduktion einer bestimmten sozialen Gruppe zusammenha:ngen (obwohl das von ihren Mitgliedern nicht realisiert wird). Vom Standpunkt der Fortpflanzung ist der Mensch nicht eine intellektuelle, sondern reproduzierende Maschine, in der der Mann der Sa:mann und die Frau die Erde (der Schoss) ist. Einige von uns ko:nnen das mo:gen (insbesondere den Prozess der Fortpflanzung selbst, sich vom Ergebnis abstrahierend) und einige — nicht sehr (wenn ihr reproduktive Apparat etwas abgenutzt, oder noch nicht vollendet, ist), aber sicherlich nicht o:fter als einmal in <Tausenden> von Fa:llen gibt man sich dieser Ta:tigkeit aus vernu:nftigen Gru:nden hin.
     Auf jeden Fall wird der Intellekt auch in unserer aufgekla:rten Zeit, und in den reichen und entwickelten La:ndern, hauptsa:chlich als <subsidia:res> Element von dem anderen Geschlecht gescha:tzt, weil die Frauen die scho:nen, und /oder die reichen, und /oder die starken Ma:nner suchen, wa:hrend die Ma:nner ... wieder das gleiche suchen, aber mit Ausnahme der Sta:rke (weil die Sta:rke der Frau, wie das bekannt ist, in ihrer Schwa:che liegt). Der Intellekt ist normalerweise <kein Hindernis>, wenn er im Besitz des Mannes ist, aber er ist nur eine pikante Nuance (so etwas wie die Kombination aus weisser und schwarzer Rasse, zum Beispiel, die eine scho:ne aufregende Wirkung hat), wa:hrend er bei den Frauen nicht nach den Verdiensten gescha:tzt ist, sondern wegen seiner Seltenheit (so etwas wie ein Ei eines Pterodaktylus). Und in der Gesellschaft wird im besten Fall mit Bedauern auf die intelligenten Menschen geschaut, denn, sehen Sie, <es bleibt ihnen nichts anderes u:brig>, mit dem sie beru:hmt werden ko:nnen. Vielleicht sind die Dinge auf einem anderen Planeten anders, bei der ku:nstlichen Intelligenz wird das sicherlich nicht so sein, aber zwischen den Menschen ist das eine natu:rliche Gegebenheit.

     6_. Am Ende werden wir uns auch mit dem MANGEL AN ORGANISATION in der gesamten menschlichen Gesellschaft befassen, was den besonderen Intellekt seiner Mitglieder <u:berflu:ssig> macht. Und wirklich, was ist die Notwendigkeit einer recht optimalen Lo:sung fu:r ein bestimmtes Individuum oder eine kleine Gruppe, wenn ihre Interaktion immer noch auf primitivste Weise durchgefu:hrt wird (siehe "U:ber die Menschheit" und "U:ber die Gewalt"), und die vernu:nftige Entscheidung hat keine Chancen, in die Praxis umgesetzt zu werden? Das zentrale Nervensystem der Tiere verbessert sich in ihrem U:berlebenskampf, aber wenn der Mensch u:berlebt, und sogar unser "armer" Planet zum Wahnsinn u:bervo:lkert hat, warum sollte er dann weitere Verbesserungen beno:tigen? Die Grenzen unserer gro:ssten Tra:ume von gesellschaftlicher Harmonie gehen nicht u:ber den Rahmen der Demokratie, Marktwirtschaft, und "vernu:nftige" Bewaffnung hinaus, wo die Demokratie dem gesunden Menschenverstand widerspricht (siehe "U:ber die Demokratie"), der Markt ist ein offensichtlicher Betrug (siehe "U:ber die Menschheit"), und die Bewaffnung ist nur aus den Positionen der Sta:rkeren vernu:nftig. Bis es der Gesellschaft nicht gelingt, eine bessere Organisation als diese der Qualle, zum Beispiel, aufzubauen, wo die Entscheidungen des zentralen Denkorgans ohne Widerstand der Massen in die Praxis umgesetzt werden, und eine bessere Spezialisierung als die der <zersto:rerischen Proben>, oder des Wohlstands der Fa:higeren (als ob wir uns auf einem Wettbewerb befinden und die Sonne nicht fu:r alle gleich scheint), wird es kein besonderes Bedu:rfnis nach einer perfekteren Form des menschlichen Intellekts geben. Mit anderen Worten, bis die Widerspru:che zwischen den Individuen nicht auf das mo:gliche Minimum reduziert sind, werden sich die Menschen weiterhin unvernu:nftig oder wie Tiere verhalten. Nun, das ist es im Grunde genommen: das Ziel bestimmt die Mittel!

     Soweit die KREATIVITA:T in hohem Masse mit dem Intellekt zusammenha:ngt, ist es angebracht, ein paar Sa:tze auch daru:ber zu sagen. Jede intellektuelle Aktivita:t ist, in der Regel, kreativ, obwohl das Umgekehrte oft nicht zutrifft. Vielleicht ist es gut, die scho:pferische Ta:tigkeit als solche zu definieren, bei welcher <die Freude im Prozess ist>, nicht so sehr im Resultat, obwohl, wenn das Resultat gut ist, das auch nicht zu vernachla:ssigen ist. Die antipodale Aktivita:t ist die Routineta:tigkeit, bei welcher die Freude nach ihrem Abschluss, in den Ergebnissen (etwa in der Bezahlung) liegt, wa:hrend der Prozess sehr oft fu:r das Individuum nicht attraktiv ist. Natu:rlich sind unterschiedliche Niveaus des Kompromisses zwischen diesen beiden Extremita:ten mo:glich, wie auch A:nderung des Charakters der Ta:tigkeit im Laufe der Zeit; ausserdem ist eine solche Unterteilung fu:r jede Person spezifisch. In diesem Sinne ist es mo:glich, dass eine bestimmte scho:pferische Ta:tigkeit nicht mit der Notwendigkeit von viel Intellekt zusammenha:ngt und ein Beispiel dafu:r ist ... der Sex, der sicherlich nicht wegen des Ergebnisses praktiziert wird (genau das ist sehr oft unerwu:nscht), sondern wegen des Prozesses! Aber das ist <wirklich> kreative Aktivita:t (zumindest, bis man sich nicht mit dem Partner langweilt), denn jedes Mal entdeckt man etwas Neues darin, und fu:r die Mehrheit der Menschen ist das die <einzige> kreative Aktivita:t. In seinem Leben versucht, natu:rlich, jeder, mindestens ein Kind hinter sich zu lassen, aber diese Suche nach dem Ergebnis kommt <nach> der Freude von dem Prozess und ist eher fu:r perso:nliche Rechtfertigung; der Mensch ist ein suchendes Tier und strebt immer nach etwas — wenn nicht nach etwas anderem, dann zumindest nach dauerhaftem Leben durch seine Kinder.

     So dass der Intellekt, fu:r die meisten Leute, immer noch etwas Neues ist, in dessen Notwendigkeit, sie nicht u:berzeugt sind. Und sie sind nicht u:berzeugt, weil er ihnen kein besonderes Vergnu:gen bringt, wie, zum Beispiel, der Sex. Diejenigen, die sich am intellektuellen Prozess erfreuen, sind auf ihre Weise glu:cklich, weil das ihnen in vielen Lebenssituationen hilft, und auch eine weitere Freude nicht zu vermissen ist. Nur wenn das zur ha:ufigen Praxis wird (und wenn das geschieht), ko:nnen wir behaupten, dass der Mensch ein denkendes Tier ist, und nicht nur denkfa:hig (weil er auch ... urinieren kann, zum Beispiel, aber seinen Namen nicht mit dieser seiner "Fa:higkeit" in Verbindung bringt). Wenn das, letztendlich, nicht geschieht — na ja, dann hat sich das Experiment als erfolglos erwiesen.

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               U:BER DIE RELIGION

          I_. UNTERSTU:TZUNG FU:R DIE MASSEN

     Der Satz, dass die Religion fu:r das Volk ein Opium ist, ist gut bekannt, nur dass die grosse Mehrheit der Leute eine voreingenommene Vorstellung u:ber diese Frage hat, weil angenommen (aber mit nichts begru:ndet) wird, dass das Opium etwas Schlechtes ist, denn daraus muss folgen, dass die Religion auch nichts Gutes sein kann, aber die Massen sehen in der Religion (oder zumindest in <ihrer> Religion), in der Regel, nichts Schlechtes. Eine solche Beurteilung ist logisch, aber fehlerhaft, weil das Opium nicht unbedingt etwas Schlechtes sein muss (denn sonst wa:re es nicht in der heutigen, wie auch in der alten, Medizin angewendet worden), und ausserdem ha:ngt alles von der Dosis und dem spezifischen Fall (oder der Krankheit) ab. Die Menschen <suchen> die Religion genau in ihren schwierigen Momenten im Leben — in grossem Unglu:ck und Tod — und genau dann brauchen sie dieses psychische und moralische Opium, um die schwere Last ihres individuellen Lebens leichter zu tragen. Sicher ist die Religion auch in den glu:cklichen Momenten ihres Lebens willkommen, wie Hochzeitszeremonien, Geburten, scho:nen religio:sen Festen und Karnevalen, denn die grosse Freude und der grosse Kummer haben a:hnliche verwirrende Wirkung auf ihren Alltag; aber auch wenn es nicht immer so ist (weil es an Ostern, oder Korban-Bairam, oder anderen kirchlichen Feiertagen nichts verwirrendes gibt), ist niemand verru:ckt, sich scho:ne Traditionen zu entziehen, und sucht sie sogar allein, weil die verschiedenen Religionen, in den vielen Jahrhunderten ihres Bestehens, die Mo:glichkeit hatten, sehr erfolgreiche Szenarien fu:r landesweite Feiertage zu entwickeln.
     So dass, wenn wir die Vorurteile u:ber das Opium loswerden, ko:nnten wir sogar den obigen Gedanken vervollsta:ndigen, in dem wir pla:dieren, dass: DIE RELIGION GENAU <DIESES> OPIUM IST, DAS DIE MENSCHEN BRAUCHEN! Wenn es nicht so wa:re ha:tten die Religionen seit Jahrtausenden nicht mehr existiert, denn niemand kann dem Menschen (zumindest nicht fu:r la:ngere Zeit) etwas aufzwingen, was er nicht will. Wenn einige Priester die Dinge nicht so verstehen, dann ist das nur ein weiterer Beweis fu:r ihre Beschra:nktheit des Denkens (etwas, was fu:r die Kultarbeiter typisch ist, wo das dogmatische Denken Norm des Verhaltens ist). Die Religion ist fu:r die Massen das, was die Ma:rchen fu:r die Kinder sind, egal ob sie scho:n oder vera:ngstigend sind, denn die einfachen Leute unterscheiden sich nicht sehr von den Kindern in ihren naiven Vorstellungen und in ihrem Wunsch, der Realita:t irgendwie zu entfliehen, welche Sie ganz nicht immer gerne haben. In diesem Sinne ist die Religion eine Art Flucht (<Eskapismus>), und niemand kann den Menschen die Mo:glichkeit einer solchen voru:bergehenden "Abschaltung" nehmen, und hat auch keine solchen Rechte.
     Die kommunistische Propaganda, weil es sich um eine <neue Religion> handelte (worauf wir am Ende dieses Essay noch na:her eingehen werden), erzwang die Wahrnehmung, obwohl sie es nicht wagte, das zuzugeben, dass die Religionen (d.h. die <anderen> Religionen), etwas sind, was den Menschen auferlegt ist, etwas, was fu:r sie nicht no:tigt ist, und, daher, scha:dlich ist. Das ist jedoch, im allgemeinen Fall, einfach nicht wahr, weil die Menschen allein nach einer Religion suchen, und das, was ihnen auferlegt ist (und sie mo:gen es nicht), ist die <allgemein akzeptierte> Religion und ihr Lernen in den Schulen (da die obligatorischen Dinge selten dem Volk gefallen), und aus diesem Grund traten bereits in der Zeit der Renaissance viele Gegner der Religion auf. Diese Gegner waren grosse Humanisten und grosse Perso:nlichkeiten, und ihre Gegenu:berstellung war normal und notwendig, um die Religion von der Regierung zu trennen oder zu <zerreissen>, um den unno:tigen Dogmatismus im Denken zu beseitigen (da es, wie alles im U:bermass, scha:dlich ist), um die Gesellschaft zu demokratisieren und zu dezentralisieren, aber nicht die Religion vollsta:ndig aus dem sozialen Bereich des Lebens wegzuwerfen. Und wie wir heute noch sehen, ist sie nicht weggeworfen. Die Religion existiert, und wird existieren, als ein lebenswichtiges Bedu:rfnis fu:r die Menschheit, aber sie a:ndert sich, und wird sich a:ndern, mit der Erweiterung unseres Wissens u:ber die Welt. Die religio:sen Dogmen brechen, und fu:r jeden Dogmatiker bedeutet das Verleugnung der Religion, aber das ist, in der Tat, eine unaufho:rliche Entwicklung von den naiven und konkreten Vorstellungen u:ber Gott (oder die Go:tter) mit menschlichem Abbild zu einem abstrakteren Versta:ndnis der unbegrenzten im Raum und in der Zeit Natur, und der Nichtigkeit und der Schwa:che des Menschen.
     Die Religion ist eine NOTWENDIGE TA:USCHUNG — offensichtlich Ta:uschung, weil es keine Beweise fu:r die Existenz Gottes gibt (worauf wir uns in Kapitel III konzentrieren werden, aber siehe auch "U:ber die Scho:pfung"), und offensichtlich notwendig, weil die Menschen sie seit Jahrhunderten suchen. Die Wahrheit, abgesehen davon, dass sie fu:r die Menschen unzuga:nglich ist (und Gott sei Dank, denn wenn wir irgendwann die ganze Wahrheit u:ber das Universum erreicht ha:tten, was ha:tten wir danach getan?), und unsere Bewegung in der Zeit ein unaufho:rlicher Prozess der Entdeckung neuer Teilwahrheiten aus der grenzenlosen absoluten Wahrheit u:ber die Welt ist, aber ist auch fast unertra:glich (weil die Menschen, wie wir sagten, wie die Kinder sind). Die Religion ist eine Ta:uschung, aber <alles> in unserem Leben ist eine Ta:uschung: der Erfolg, das Glu:ck, die Liebe, das Wissen, der Heldentum, der Sinn des Lebens, der Alkohol, der Sex, die Kunst, und so weiter und so fort. Die christliche Religion sagt, dass "alles Eitelkeit (<vanitas>) ist", was die gleiche Bedeutung hat (obwohl sie das nicht Ta:uschung nennt) und bietet als einzige Alternative den Glauben an Gott und das Leben nach dem Tod. Das Einzige, was wir in dieser Situation tun ko:nnen, ist, eine <scho:nere> Ta:uschung zu wa:hlen und mit unserem Trugbild glu:cklich zu sein!
     Es ist sehr naiv zu glauben, dass wenn man weiss, dass man sich in etwas ta:uscht, man wird nur unzufrieden bleiben — nein, man wird unzufrieden nur in diesem Fall, wenn man etwas nicht mag, und die Wahrhaftigkeit ist das Letzte, woru:ber man sich interessiert, und das nur dann, wenn man nicht zufrieden ist. Die meisten Kinder, ungefa:hr im fu:nften Lebensjahr, erlernen sehr gut, dass es keinen Va:terchen Frost oder Weihnachtsmann gibt, das aber hindert sie nicht daran, ihre Geschenke fu:r diesen Feiertag zu geniessen. Jeder gesunde Mensch weiss, dass es unmo:glich ist, alle verfu:gbaren Ma:nner oder Frauen (je nach dem Fall) zu durchsuchen, um einen Partner im Leben oder einen Gegenstand fu:r seine /ihre Liebe zu wa:hlen, was ihn /sie jedoch nicht daran hindert, sich zu verlieben, wenn nicht mit dem ersten getroffenen, dann zumindest mit einem der ersten 5-6 Objekte. Jeder Leser weiss, dass die Fiktion-Bu:cher (und Filme) reine Erfindungen sind (obwohl wir in Bulgarien ein bisschen verwirrt sind, zum einen wegen des seit langem bestehenden "kritischen Realismus", und zum anderen, weil wir u:ber Literatur sprechen, wo die englischsprachigen Leute es genau als "Erfindung" bezeichnen), was ihn jedoch nicht daran hindert, sie zu lesen, wenn er sie mag. In diesem Sinne bedeutet die Erkenntnis, dass die Religion auch eine Erfindung ist, und die Existenz Gottes nicht bewiesen werden kann, keineswegs, dass die Religion fu:r das Volk nicht notwendig ist, wie sie auch die Leute nicht hindert, daran zu glauben (d.h. sich zu ta:uschen).
     In Anbetracht dieser U:berlegungen ist es jetzt an der Zeit, eine Definition der Religion zu geben, die jedoch maximal ausgedehnt und nicht einschra:nkend ist, um alle existierenden und bestehenden religio:sen U:berzeugungen, als auch die mo:gliche zuku:nftige Religionen, einzubeziehen. Zu diesem Zweck ist nu:tzlich, auch einige etymologische Zusammenha:nge zu untersuchen, weil das, was linguistisch in den Sprachen festgelegt wurde, von den Menschen im Laufe der Jahrhunderte tief empfunden (oder "unbewusst erkennt") wurde. Das genaue Wort "Religion" ist lateinisch und bedeutet etwas, auf das man sich verla:sst, oder worauf man sich stu:tzt, was leicht im Englischen "<rely on>" zu sehen ist (oder Sie ko:nnen dann die franzo:sische <Relai> nehmen). Dann ist das englische und nicht nur Wort "Pater" lateinisch, aber es kommt aus dem alten Sanskrit, wo "<patera>" Balken, Stu:tze bedeutete, und diese Wurzel ist auch in bulgarischer Sprache in einem heutzutage selten verwendeten Wort vorhanden, na:mlich "<pateriza>", was ... Kru:cke ist. Das bulgarische Wort fu:r Vater-Priester ist "<sweschtenik>" (oder "<sweschtschennik>" auf Russisch — und diese "<sch-tsch>" ist dort mit <einem> Buchstaben geschrieben) und bedeutet helle oder heilige Person ("<swescht> /<swetscha>" ist Kerze), wobei der lateinische Papst auf Russisch "<papa>" ist und auch Vater (verstehe, der Menschheit) bedeutet, und die russische Sprache, obwohl sie fu:r den Westen wie Chinesisch klingen mag, hat viele lateinische Wo:rter und Wurzeln, nur dass die Suffixe slawisch und anders sind. Interessant ist auch die Relation des deutschen <Gott>es (und englischen <God>) mit der Wurzel "gut" (im englischen "<good>"), weil Gott das gute Wesen ist; wie auch von englischem Bo:sen (<evil>) und dem Teufel (<devil>), wo das letztere fu:r die Engla:nder als "<the Evil> (being)" aufgebaut ist. Und so weiter.
     So dass unsere Definition fu:r die Religion die folgende ist: INTEGRALES SOZIALES SYSTEM VON VORSTELLUNGEN UND RITUALEN, DAS AUSSCHLIESSLICH <AUF DEM GLAUBEN> BASIERT, UND DAZU DIENT, DIE MENSCHEN IN IHRER TA:GLICHEN TA:TIGKEIT, UND insbesondere IN DEN SCHWIERIGEN MOMENTEN, <ZU UNTERSTU:TZEN UND ERMUTIGEN>, WOBEI ES <SINN GIBT>, DEM ansonsten sinnlosen, vom Standpunkt des Individuums, LEBEN. U:ber die Unterstu:tzung, die die Religion gibt, haben wir genug gesprochen, u:ber den Sinn (oder die Sinnlosigkeit) des Lebens gibt es viele Gedanken im Essay "U:ber die Scho:pfung" (wegen der Zufa:lligkeit unseres Lebens), und auch im na:chsten Kapitel werden wir uns eingehender mit dem Ziel der Religion befassen, so dass es hier nur noch einige Worte u:ber den Glauben zu sagen bleibt. Es ist, in der Tat, offensichtlich, dass in der Religion die Behauptungen akzeptiert werden, <nicht weil sie wahr> oder richtig sind, sondern zuerst auf Glauben, und erst danach, wann und wo das mo:glich ist (und auch wo das nicht ist) sind sie in logischer Weise gerechtfertigt, aber <post factum>. Mehr als das, nicht nur, dass man an Etwas glaubt, nicht wegen seiner Wahrhaftigkeit, aber <genau umgekehrt> — wegen seiner Unwahrscheinlichkeit, oder wie es der zu uns aus der Ro:merzeit bekannte Satz sagt: <Credo quia absurdum>, d.h. "<Ich glaube, weil es absurd ist>"! Fu:r viele Menschen mag das paradox klingen, aber es ist die reine Wahrheit (na ja, natu:rlich nicht die absolute), denn das, was wahrscheinlich oder mo:glich ist, kann entweder geschehen oder auf logische oder experimentelle Weise bewiesen werden, wo das, wofu:r es keinen Beweis gibt (aber es muss von den Massen akzeptiert, in ihren Ko:pfen eingepra:gt werden), kann nur durch den Glauben und ohne nachzudenken akzeptiert werden. Mit anderen Worten, das, woran zu glauben ist, d.h. es ist mo:glich, nachweisbar, daran besteht keine Notwendigkeit, es auf Glauben zu nehmen (d.h. das <ist nicht> "zu glauben"), wo das, was nicht zu glauben ist, weil es der Logik und /oder dem Experiment widerspricht, muss auf Glauben genommen werden (d.h. es "<ist>" zu glauben) — eine ziemlich verwirrende verbale Equilibristik, aber solche sind die menschlichen Sprachen und die Logik des gemeinsamen Individuums, so dass es keine Mo:glichkeit gibt, vor solchen rutschigen Situationen davonzulaufen.

          II_. MORALITA:T

     Jede Religion hat ihr tiefes moralisches Ziel, und das ist es, was ihre Existenz rechtfertigt. Die fundamentalen Vorstellungen u:ber das Gute und das Bo:se, die selbst von den Urschamanen eingefu:hrt wurden, sind eine wesentliche Notwendigkeit in der menschlichen Gesellschaft, nicht weil der Mensch so dumm ist, nicht zu wissen, was fu:r ihn gut und was nicht ist, sondern weil die egoistischen Ziele jedes Einzelnen den gemeinsamen Zielen der Gruppe von Menschen widersprechen, und, daher, muss es jemanden geben, der einige gemeinsame Regeln fu:r Zusammenleben formulieren muss, und dieser einer muss sie auferlegen — wa:re es mit Gewalt, wa:re es mit Ta:uschung. In der Natur gibt es <nichts> Gutes oder Schlechtes, und diese Begriffe sind fu:r die Tiere nicht notwendig, weil sie nicht die Fa:higkeit haben, mehr oder weniger gute Modelle der Realita:t in sich aufzubauen, und leben einfach Tag fu:r Tag, ohne die Mo:glichkeit, die Dinge weiter als, beispielsweise, eine Jahreszeit vorauszusagen. Es gibt keine tugendhaften Katzen, oder Wo:lfe, oder Hunde, oder Heuschrecken, wenn Sie wollen, aber das behindert sie nicht im geringsten im Leben, weil sie nicht die Fa:higkeit haben, Fragen nach seiner Bedeutung zu formulieren, wo die menschliche Fa:higkeit zum Verstehen (und von hier kommt die Fabel u:ber den Wissensapfel im Paradiesgarten), ein zweischneidiges Schwert ist. Die Fa:higkeit zur Erkenntnis ist im biologischen Sinne etwas vollkommeneres, bringt aber fu:r die damit ausgestatteten Wesen neue Probleme mit sich, denn wenn ein Tier nur darum to:tet, um sich zu verteidigen oder zu erna:hren, dann tut das der Mensch aus verschiedenen abstrakten Gru:nden. Auf diese Weise wird dieses soziale Tier, welches denkendes genannt ist, sehr stark und gefa:hrlich, nicht nur fu:r die anderen Tiere, sondern auch fu:r seine Bru:der — ergo muss er noch lernen, wie man mit den anderen leben muss, damit das Blutvergiessen (oder das Verlust an biologischem Material, zynischer gesagt) mo:glichst gering wird. Genau aus diesem Grund existiert die Moral.
     Wenn wir versuchen, eine kurze und nicht einschra:nkende, aber hinreichend gru:ndliche Definition des Begriffs "Moral" zu geben, ha:tten wir zu Folgendem gelangen ko:nnen: SYSTEM VON REGELN, DAS DIE MENSCHEN IN DER ZEIT UND IN DEM RAUM VEREINEN SOLL. Das gemeinsame Zusammenleben an ein und demselben Ort kann relativ leicht erreicht werden (meistens mit Gewalt), aber vor der Zeit, ohne moralische Normen, stolpert die Menschheit gerade! Eine Gruppe von Menschen, welche nicht im Raum vereint sind, wird als "Wilde" bezeichnet (denn sie ko:nnen sich wie ein Rudel Wo:lfe die Kehlen durchschneiden, wa:re es wegen einen Weibchen, oder wegen einen "Knochen", oder nur um zu zeigen, was fu:r "Helden" sie sind), wa:hrend eine Gruppe von Menschen, welche nicht in der Zeit vereint sind, normalerweise als "Barbaren", d.h. Ungla:ubige, bezeichnet wird (weil sie nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen, um eine gute Erinnerung an sich zu hinterlassen, noch u:berzeugt sind, dass sie eine solche Erinnerung u:berhaupt hinterlassen mu:ssen).
     Fu:r das Erreichen der Harmonie im Leben des Menschen mit seinen Mitmenschen und mit der Umwelt sind alle Mittel erlaubt! Aus diesem Grund ist es vo:llig natu:rlich, die Erfindung des Jenseits des Leben (oder die Reinkarnation der Seelen), und die vollsta:ndige Durchdringung der Religion (zumindest bis sie regierende ist) in allen Lebensbereichen, und der Begriff der Su:ndhaftigkeit des Menschen, und der Dogmatismus der religio:sen Moral, der durch den Apparat der Inquisition, oder zumindest durch einiger Zensur, unterstu:tzt ist, sowie die scha:rfeste Intoleranz gegenu:ber den Ha:resien (d.h. den falschen Theorien), und der utopische Charakter des religio:sen Glu:cks im Gegensatz zu den wirklichen Erdenfreuden, und die unvermeidliche Stagnation in der Entwicklung (weil das Glu:ck meistens in der Stagnation liegt), und andere gemeinsame Merkmale einer gegebenen Religion. Die Religionen sind fu:r die Massen, und aus diesem Grund sind sie ZUFLUCHT FU:R DIE SCHWACHEN, weil der gemeine Mensch schwach ist — sowohl um dem Bo:sen entgegenzutreten, als auch in seinem Geist die unbegrenzte Zeit und den Raum zu erfassen.
     Fu:r den unvoreingenommenen und denkenden Menschen ist vo:llig klar, dass das Bo:se und das Gute keine abstrakten, sondern <relativen> Kategorien sind, und in jedem konkreten Fall unterschiedliche Bedeutungen haben ko:nnen, aber eine solche Vorstellung u:ber die Dinge lo:st das Problem nicht! Man muss, zum Beispiel, wissen, dass der Kannibalismus eine sehr schlimme, grausame Su:nde ist, auch wenn es Fa:lle geben kann, in denen es sich um eine vernu:nftige Entscheidung handelt (sagen wir, im Hinblick auf die Fortsetzung der Gattung) — nur, dass solche Fa:lle so selten und so fragwu:rdig sind, dass es nicht in der Macht von jedem ist, wie man sagt, an Ort und Stelle daru:ber zu beurteilen, und es muss ein Dogma oder Gottes Gebote geben.
     Die Toleranz gegenu:ber den Ansichten anderer Menschen ist, zweifellos, sehr gute und nu:tzliche fu:r jede Gesellschaft Idee, aber das ist eine Anforderung, die in unserer voller mit Antagonismen Welt ziemlich schwer zu erreichen ist, so dass es, trotz der Bemu:hungen einiger Religionen, keine solche gibt, die gegenu:ber den anderen immer tolerant war (selbst wenn es eine solche gegeben ha:tte, ha:tte sie seine Anha:nger verloren, weil die Menschen diejenigen sind, die die Religionen vera:ndern). Was wird sagen, dass die Religionen ein positives Pha:nomen in Bezug auf ihre Ursache fu:r das Erscheinen, oder ihre <Absichten> sind, aber gleichzeitig haben sie eine a:usserst reaktiona:re Rolle in allen Epochen gespielt, wenn es auf die Wirkung oder das Ergebnis gekommen war! Das ist jedoch unvermeidlich, und das Beste, was eine Religion tun kann, ist festzustellen, dass "der Weg zur Ho:lle mit guten Absichten u:bersa:t ist". Heutzutage streben fast alle Religionen nach einer immer gro:sserer Toleranz, aber das liegt hauptsa:chlich an der Tatsache, dass in den religio:sen Gefu:hlen der heutigen Bu:rger ein gewisser Ru:ckgang zu sehen ist, und die gro:ssere Toleranz eine Grundlage fu:r Konvergenz verschiedener, fru:her fu:r ketzerisch gehaltener, Stro:mungen einer gegebenen Religion schafft, aber auch, weil in der heutigen kommunikativen Welt die Menschen gezwungen sind, in gro:sserer U:bereinstimmung zu leben, und das auch von den Religionen erfordern. Wenn auf diese Weise die Religion ihren fu:hrenden Platz als Moralisator der Gesellschaft beibeha:lt, kann das nur begru:sst werden! Auf jeden Fall sollen wir nicht denken, dass die Religion ihren Zweck erfu:llt hat und deshalb vom Angesicht der Welt verschwinden wird, unabha:ngig vom na:chsten Kapitel, in dem wir einige der pseudo-wissenschaftlichen oder jesuitischen Thesen fu:r die Existenz christlichen Gottes denunzieren.

          III_. EXISTENZ GOTTES

     Es gibt keine Beweise fu:r die Existenz Gottes, und <es kann keine geben>, wenn wir uns u:ber die Frage klar sind, was dieser Gott ist. Wenn wir Gott als ein solches allma:chtiges und unzersto:rbares Wesen (oder "Substanz", wenn Sie es so mo:gen) definieren, welches u:berall und immer existiert, welches nicht von der realen Welt, in der wir leben und dessen Gesetze wir kontinuierlich erreichen, abha:ngt, und welches sogar die Hauptursache fu:r die Erschaffung dieser Welt ist, ko:nnen wir nicht verfehlen, zu dem Schluss zu kommen, dass unser Wissen u:ber dieses Wesen allein von Seinem Wunsch abha:ngt, uns dieses Vergnu:gen zu erlauben. Wenn Gott sich von den Menschen fernhalten will, und sie, nachdem Er sie mit freiem Willen ausgestattet hat, allein lassen will, die Bedeutung von Gut und Bo:se zu erreichen, dann wird Er immer Wege finden, sich so vor uns zu verstecken, dass wir nicht in der Lage sein werden, Seine Existenz, weder auf experimentelle, noch auf rationale Weise, zu finden oder zu beweisen. Wenn Er sich jedoch beschliesst, sich jemandem zu zeigen, wird Ihn dieser Jemand u:berall finden: in dem Fels, in dem Baum, in dem Tier, in der Fliege, wenn Sie wollen, in dem Menschen, in seinen Gedanken, und wird kategorisch von Seiner Existenz u:berzeugt sein, egal welche die Aussagen der anderen sind. Aus diesem Grund besteht die christliche Religion darauf, dass "wer sucht, findet". Die ganze Sache hier ist darin, dass Gott nicht nur viel sta:rker, klu:ger, und besser als die Menschen ist, sondern <unendlich>, d.h. unvergleichlich, mehr solcher, und Er existiert fu:r immer und u:berall. Um Ihn zu erreichen oder Seine Existenz nur mit eigenen Anstrengungen anzuerkennen, muss man zumindest mit Seinen Fa:higkeiten sein; ja, aber der Mensch ist kein Gott, so dass das unmo:glich ist, oder, lateinisch ausgedru:ckt, das ist eine <contradictio in adjecto>, d.h. ein Widerspruch in der Definition.
     Das ist keine neue These, sondern ist seit etwa 25 Jahrhunderten bekannt, und wird als <Agnostizismus> bezeichnet. Obwohl wir in Bulgarien durch diese Vorstellung u:ber die Dinge ein wenig irregefu:hrt sind, weil die kommunistische Propaganda darauf bestand, dass der Agnostizismus eine Theorie u:ber die Unkenntnis der realen <Welt> ist, nicht von Gott. In einigen Religionen wird Gott mit der Wahrheit u:ber alles, oder mit der absoluten Wahrheit, wie wir jetzt sagen, identifiziert, wobei das gesamte Wissen u:ber das Universum verstanden wird, aber das ist nur eine andere Weise fu:r Benennung der Naturgesetze oder der <Idee> u:ber die Dinge. So oder so, wenn wir behaupten, dass Gott wirklich ein Gott ist, dann kann Seine Existenz oder Abwesenheit in <keiner> Weise von uns bewiesen werden, weil wir unvollkommene und su:ndige Wesen sind, und wenn wir glauben, Gott entdeckt zu haben, ko:nnen wir uns positiv ta:uschen, ebenso wenn wir denken, dass es keinen Gott gibt. In einer zeitgeno:ssischeren Sprache gesagt, ist Gott ein Wesen <aus einer anderen Dimension>, und wir ko:nnen Ihn einfach nicht sehen, wo Er uns kann (wenn nur wu:nscht). Woraus folgt, dass die Existenz Gottes eine Frage des Geschmacks, oder des <Glaubens> ist, und wer will, kann denken, dass Er existiert, aber wer das nicht will — dann, dass Er nicht existiert. Unser Wunsch jedoch hat keine Wirkung auf Seine Existenz oder Abwesenheit, weil wir diejenigen sind, die Ihn brauchen, nicht Er uns! Die Existenz Gottes ist nur eine <Hypothese>, und wenn wir sie brauchen, ko:nnen wir sie annehmen, aber wenn wir darauf verzichten ko:nnen, brauchen wir sie nicht einzumischen; die exakten und Natur- Wissenschaften kommen sehr gut ohne sie aus, aber im sozialen Bereich, aufgrund der Naivita:t der Massen, ist sie oft notwendig, und deshalb wird sie dort verwendet.
     Diese U:berlegungen waren fu:r uns notwendig, um zu wissen, wie die unten aufgefu:hrten "Beweise" fu:r die Existenz des christlichen Gottes genommen werden sollen, wo die Anfu:hrungszeichen notwendig sind, wenn wir verstehen, dass Beweise, sowieso, nicht existieren ko:nnen. Das sind Beispiele fu:r jesuitische Logik, was eine Mischung aus Logik und Glauben ist (wo die Logik versagt), aber wir du:rfen sie nicht besonders streng beurteilen, weil sie fu:r die Massen bestimmt sind, und die Leute wenden in der Regel ziemlich oft a:hnliche ungenaue Urteile an, um ihre eigenen Ansichten auf eine scheinbar objektive Weise zu entschuldigen. Hier sind einige der am weitesten verbreiteten THESEN FU:R DIE EXISTENZ GOTTES.

     1_. GOTT IST DIE HAUPTURSACHE FU:R DIE WELT, in der wir leben. Alles auf dieser Welt ist von jemandem erschaffen, weil es keine Konsequenz geben kann, ohne eine Ursache dafu:r zu haben. Ein Haus kann nicht von selbst gebaut werden, weder ein Schwert kann allein hergestellt werden, noch ein Mensch kann ohne den Akt der Empfa:ngnis geboren werden, und so weiter, so dass es auch dafu:r eine Ursache geben muss, was nicht durch unseren Willen geschieht — das Keimen des Baumes im Wald, das Auftauchen der wilden Tiere, das Erschaffen der Felsen, und der Meere, und der Flu:sse, und der Sterne am Himmel, usw. —, und daher mu:ssen sie von jemandem erschaffen werden. Aber kein Mensch kann eine Blume erschaffen, wenn er nicht ihren Samen hat, oder einen Stern am Himmel erschaffen, oder das Aufgehen der Sonne stoppen, folglich ist alles das von einem allma:chtigen Wesen erschaffen, Das fu:r immer in der Zeit lebt, alles, was schon war und was passieren wird, weiss, weil die Ursache-Wirkungs-Beziehungen der Dinge versteht, sich u:berall dort, wo Er wu:nscht, befindet, und unsere ganze Welt, oder das gesamte Universum, befiehlt, weil Er es allein geschafft hat. Er pflanzt nicht den Samen fu:r jedes Gras, weil Er gesagt hat, wie dieses Gras seinen Samen pflanzen muss, oder wie sich jedes Tier verhalten und sich vermehren muss, um diese scho:ne Welt zu bevo:lkern. Er hat auch den Menschen geschaffen und ihn so gemacht, dass er wie Ihn selbst aussah, ihn aber nicht darauf beschra:nkt hat, nur Gutes zu tun, denn sonst ha:tte der Mensch nicht die Freiheit des Willens, diese go:ttliche Eigenschaft, gehabt, und deshalb hat Er ihn auf diese Welt leiden lassen, um Glu:ck im zuku:nftigen Leben zu erlangen, wenn er zu Ihm kommen wird, dann ohne seine verga:ngliche materielle Hu:lle, sondern nur als Idee, Seele, oder Emanation des go:ttlichen Prinzips. Gott ist die Wahrheit u:ber alles, denn nichts kann ohne die Idee dafu:r entstehen, und die Idee ist nicht materiell, obwohl sie in materiellen Formen umgesetzt werden kann. Gott existiert, denn so viel wir auch wissen, ko:nnen wir die go:ttliche Natur der Welt immer noch nicht erreichen, und die Welt existiert, daher wurde sie erschaffen. Wenn wir denken, dass manche Dinge einfach so passieren, oder sie zufa:llig passieren, dann denken wir das nur, weil wir die go:ttliche Weisheit nicht erfassen ko:nnen, aber wir ta:uschen uns und denken falsch. Und so weiter.
     Alle diese U:berlegungen sind vo:llig spekulativ und ko:nnen leicht auch auf eine logische Weise widerlegt werden: wenn Gott einmal die materielle Welt unter Anwendung Seines freien Willens geschaffen hat, und wenn <jedes> Ding seinen Scho:pfer haben muss, wer hat dann den Scho:pfer geschaffen? Allgemein gesagt setzt die These u:ber den Anfang und die Bedeutung unvermeidlich die Frage nach dem Anfang und der Bedeutung <dieses> Anfangs, und erlegt die Notwendigkeit einer Hierarchie von Go:ttern auf, was wiederum unsere Fragen nicht beantwortet! Wie, u:brigens, die Trennung der Materie von der Idee u:ber sie wirft unvermeidlich die Frage nach der Priorita:t eines der beiden Dinge auf, aber solange sie zusammen existieren (wie das Huhn und das Ei), fu:hrt eine solche Trennung zu nirgends. Der Beginn der Scho:pfung muss nur als ein <bedingter Punkt> fu:r Messung der Zeit betrachtet werden, nicht als ein echter Beginn, wie auch die Suche nach Sinn oder Ziel dort, wo sie nicht existieren mu:ssen, kann sie nicht entdecken, sondern nur erfinden. Wie dem auch sei, in Bezug auf diese Fragen sehen Sie auch das Essay "U:ber die Scho:pfung".

     2_. DIE NATUR GEHORCHT DEN NATURGESETZEN UND, daher, SIE MU:SSEN VON JEMANDEM GESCHAFFEN WERDEN. Das ist eine Modifikation des vorherigen Punktes, nur dass sie viel zeitgema:sser und logischer ist und deshalb behandeln wir sie separat. Sie setzt nicht die Vorstellung voraus, dass Gott wie ein ungezogenes Kind ist, welches ein Unheil angerichtet hat (sagen wir, eine Dose am Schwanz einer Katze gebunden hat) und sich irgendwo versteckt hat, um sein Spass zu haben, sondern dass Er wie ein echter Ku:nstler ist, der etwas fertiges geschaffen hat (ein Bild, einen Mechanismus, oder a:hnliches) und es den Menschen u:berlassen hat, um es zu benutzen. Diese These beschra:nkt in keiner Weise die wissenschaftliche Suche und das Wissen u:ber die Welt, in die Gott, nach dem anfa:nglichen Scho:pfungsakt, nicht unbedingt eingreifen muss. Sie zwingt uns einfach die ungerechtfertigte Relation zwischen den Naturgesetzen und den menschlichen Gesetzen auf, und wenn die letztere von jemandem geschaffen und auf etwas geschrieben sind, dann mu:ssen auch die Naturgesetze von jemandem geschaffen und irgendwie in die Materie geschrieben sein. Der Haken aber ist derselbe: wenn etwas existiert, muss es von jemandem erschaffen sein. Es ist wahr, dass es keine Ursache ohne irgendeine Konsequenz geben kann, aber wer gibt uns das Recht, aufgrund der Konsequenz auch die Ursache dafu:r zu <erfinden>? Und wer kann uns garantieren, dass die Ursache einzig und allein ist, um genau diese zu wa:hlen? Die Zufa:lligkeit unserer Welt kann in sie (von jemandem oder von etwas) "kodiert" sein, kann aber auch die einzig mo:gliche Lo:sung sein, in welchem Fall wir die Hypothese Gottes nicht brauchen. Und daru:ber hinaus verschlechtert die Verwendung dieser These erneut die Rolle Gottes oder widerspricht Seiner Definition, denn wenn Gott alle Naturgesetze geschaffen hat, muss Er ihnen auch gehorchen, was besagt, dass Er keinen freien Willen hat, oder u:berhaupt kein Gott ist.

     3_. DIE ZWECKMA:SSIGKEIT UNSERER WELT KANN NUR MIT DER EXISTENZ IHRES SCHO:PFERS ERKLA:RT WERDEN. Das Gras wa:chst, um von einem Tier gefressen zu sein (und um die Luft mit Sauerstoff zu sa:ttigen, wenn wir die U:bersicht vertiefen mo:chten); die Bla:tter der Ba:ume fallen im Winter, um nicht zu frieren und die Wurzeln der Ba:ume am Frieren zu hindern und die Erde mit Na:hrstoffen zu bereichern; die Kuh existiert, um uns Milch zu geben, die Sau — Fleisch, das Huhn — Eier, und so weiter; die Sonne geht auf, um uns zu wa:rmen, der Mond — um in der Nacht zu scheinen, der Fluss fliesst, um daraus zu trinken, die Meere existieren, damit die Fische dort bru:ten ko:nnen, usw.; der Sex existiert um sich Menschen und Tiere zu:chten und reproduzieren ko:nnen; der Mann ist geschaffen, um Gott zu erfreuen. und andere a:hnliche Dinge. Nichts geschieht einfach so in der Natur, aber mit einem bestimmten Zweck, und wenn wir ihn nicht wahrnehmen ko:nnen, bedeutet das nicht, dass es keinen solchen Zweck gibt. Wenn die Welt nicht von Gott geschaffen worden wa:re, wa:re sie nicht so effizient gewesen. Die Wissenschaften widersprechen nicht der Existenz Gottes, sondern nur dazu dienen, uns die go:ttlichen Ziele zu erkla:ren, die Er sich gesetzt hat und die die schwachen Menschen sonst nicht ha:tten verstehen ko:nnen. Gott hat uns die Vernunft gegeben, damit wir in der Lage wa:ren, Ihn zu begreifen, die Vorstellung von Gut und Bo:se — um nach dem Guten zu streben, und den freien Willen — damit wir Ihm na:her kommen ko:nnen. Sogar die Fliege ist da, um die Spinnen und Vo:gel zu fu:ttern (und vielleicht um uns zu lehren, hygienischer zu leben), der Wurm, um den Boden zu lockern und anzureichern, und der Tod, um uns zu lehren, das Leben mehr zu scha:tzen und in der Lage zu sein spa:ter ins Paradies oder in die Ho:lle kommen zu ko:nnen, demnach, was wir auf dieser Welt verdient haben. Aber dann, warum nicht hinzufu:gen, dass es die Nase gibt, um die Brille darauf zu setzen, den kleinen Finger — um etwas zu haben, womit ... in der Nase zu stochern, und die Ha:nde — um in der Lage zu sein, unseren Hintern abzuwischen (weil wir uns nicht lecken ko:nnen, wie die Katzen und Hunde)? Das Leben ist ein Ergebnis von gu:nstigen Ereignissen und unbegrenzter Anzahl von Versuchen und Irrtu:mern (siehe wieder "U:ber die Scho:pfung"), und alle Bemu:hungen, ihm ein Ziel oder einen Zweck zuzuschreiben, sind zumindest komisch.

     4_. GOTT EXISTIERT, UM UNS ZU LEHREN, WAS GUT UND WAS SCHLECHT IST. Das ist die moralische Argumentation Seiner Existenz, aber auch hier gehen die Dinge von hinten nach vorne, oder wir beweisen etwas nur, weil wir es so mo:gen. Wenn man nicht weiss, was gut und was schlecht fu:r ihn ist, und der Mensch, wirklich, sehr oft weiss das nicht, dann muss eine allma:chtige Kraft kommen, um ihn zu lehren. Aber wenn der Begriff von Gut und Bo:se nicht existiert hat, bevor unser "lieber Gott" das uns erkla:rt hat, dann folgt daraus, dass die Welt, die Er erschaffen hat (mit dem Bo:sen darin), u:berhaupt nicht gut ist, wie auch dass Gott selbst kein gutes Wesen ist. Die Fabeln u:ber den freien Willen des Menschen, aufgrund derer Gott das Bo:se in der Welt gelassen hat, weil, sehen Sie, wenn es nichts Bo:ses ga:be, dann nichts zwischen dem zu wa:hlen ga:be, und sich man immer gut verhalten ha:tte, sind in der Theorie ziemlich scho:n, aber sie rechtfertigen keineswegs die menschlichen Kummer und Elend, und, letztendlich, wenn Er <Gott> ist, ha:tte er sich vielleicht einen Weg ausdenken ko:nnen, so dass es freien Willen ga:be, und auch Bo:se und Elend ga:be, aber die Menschen ha:tten nur Gutes machen ko:nnen! Was daraus, dass es auf diese Weise die Belohnung der ewigen Glu:ckseligkeit (oder der ewigen Bestrafung) in der "anderen Welt" nicht vorhanden wa:re — dann ha:tte man auf <dieser> Welt wie im Paradies gelebt. Sicherlich ist das eine grundlose These. Und wenn dann das Gute und das Schlechte vor der Ankunft Gottes und der Erschaffung unserer Welt existiert haben, dann hat Gott keinen Beitrag zu dieser Frage geleistet. Es stellt sich heraus, dass die Dinge leicht gelo:st werden ko:nnen, wenn wir diese Begriffe nicht in der materiellen Welt mischen, welche so ist wie sie ist, und das Gute und das Bo:se relativ, wie alles andere, sind, oder Nebenprodukte der Existenz der Materie. Die Moral wird darunter nicht leiden, sondern wird das werden, was sie, jedenfalls, ist — Regeln fu:r friedliche Zusammenleben vieler Individuen. Nur, dass wir von der Hypothese von Gott entlaufen werden, und der Zweck der Aufgabe bestand darin, sie zu besta:tigen.

     5_. GOTT IST DER RETTER DER MENSCHHEIT. Trotz des Unglu:cks auf dieser Welt ist Gott derjenige, der die unsterblichen Seelen der Menschen rettet, und Er hat sogar ein Teilchen von Sich selbst genommen, und auf diese Weise Seinen Sohn Christus in ganz menschlicher Form und mit menschlichem Fleisch gezeugt, so dass Er alle menschlichen Leiden erfahren konnte und spa:ter, mit seinem Tod, den Tod besiegen konnte. Gott hat nicht nur die reale Welt erschaffen, sondern auch das Paradies und die Ho:lle, und auf diese Weise hat Er dem Menschen leicht gemacht, sich vollsta:ndiger mit Seiner go:ttlichen Essenz zu vereinen. Auch wenn wir die mit nichts begru:ndete Hypothese u:ber die Existenz unseres Christus ausser Acht lassen, denn es gibt keine historischen Beweise fu:r seine tatsa:chliche Existenz, insbesondere keine glaubwu:rdigen Zeugen des Momentes der Empfa:ngnis oder Seiner Auferstehung, nach der Besta:tigung Seines physischen Todes durch eines kompetenten Konsilium von Medizinern, aber wir haben keinen Grund zu der Annahme, dass die "andere Welt" in etwas besser als diese ist. Der Mensch ist ein endliches Gescho:pf und es ist u:berhaupt nicht klar, ob ein ewiges Leben (wenn mo:glich) etwas Gutes oder konstante Langeweile sein wird, denn das Glu:ck kann gro:sstenteils in der Stagnation bestehen (aus dem Grund, dass jede U:bergangsperiode etwas, im Grossen und Ganzen, Schlechtes ist — wie wir in Bulgarien am Beispiel unseres U:bergangs zur Demokratie, der niemals endet, gesehen haben), aber nicht die <unaufho:rliche> Stagnation, ohne jede Mo:glichkeit fu:r eine Vera:nderung (mit Ausnahme derjenigen im Fegefeuer, wonach wieder endlose Langeweile kommt). Dort, wo es keine Erwartungen und Hoffnungen fu:r Vera:nderungen gibt, kann es keinen Raum fu:r Ausdruck des freien Willens geben. Mit anderen Worten, so sehr wir unsere Seelen verdrehen, ist die "andere Welt" ein ewiges Exil! Wenn Gott wirklich gut und allma:chtig wa:re, ha:tte er sich einen schmerzlosen Weg ausgedacht, um die Seele zu zersto:ren (oder ihr Geda:chtnis zu lo:schen, wenn er so sehr etwas Gutes nicht wegwerfen mo:chte), anstatt dieser ewigen Qualen (oder Glu:ckseligkeiten mit dem gleichen Effekt). So dass: wie diese Welt schlecht ist, so ist auch die "andere", und so ist auch die Beziehung zwischen den beiden Welten fast die schlechteste, und das ist u:berhaupt keine Erlo:sung, denn zwei Jahrtausende nach Christus to:tet sich die Menschheit nach wie vor, auch in deutlich gro:sserem Umfang. Anstatt das Image Gottes auf diese Weise zu verderben, ist es besser, wenn wir Ihn in unseren menschlichen Torheiten nicht im Geringsten einmischen.

          IV_. ATHEISMUS

     Nachdem wir festgestellt haben, dass der Agnostizismus eine wahre Sache und die Existenz Gottes eine Geschmackssache ist, sollten wir den anderen Pol in der Verehrung der Religionen — den Atheismus — nicht verpassen, umso mehr, dass er mit ihrer zuku:nftigen Entwicklung oder "Mutation" zusammenha:ngt. Der Atheist besteht darauf, dass es keinen Gott gibt, aber das, wie das Gegenteil, <kann auch nicht bewiesen werden>, und in diesem Sinne IST DER ATHEIST AUCH EIN GLA:UBIGER! Das mag fu:r die Mehrheit der Menschen, einschliesslich <selbst> der Atheisten, paradox klingen, aber das ist eine unlegierte Wahrheit. Daru:ber hinaus sind die Gla:ubigen und die Atheisten nicht ganz symmetrisch positioniert, wo die wahren Gla:ubigen <genau> die Atheisten sind, denn die Existenz Gottes kann immer noch bewiesen werden, <wenn Er existiert> und beschliesst Sich zu zeigen, wa:hrend DIE ABWESENHEIT GOTTES KANN einfach NICHT BEWIESEN WERDEN (wenn Er nicht existiert)! Das muss jetzt klar sein, denn fu:r jedes Ding ist viel leichter seine Existenz zu beweisen (wenn es zumindest in einem bestimmten Fall vorhanden ist) als seine Abwesenheit (u:berall und immer), in welchem Zusammenhang die bulgarische Leute sagen: "Geh und beweise, dass du kein Kamel bist". In den meisten Fa:llen gibt es keinen anderen Algorithmus, um die Abwesenheit zu beweisen, ausser der sogenannten kompletten Durchsuchung, und in unserem Fall ist das unmo:glich, da wir jeden Punkt des <unendlichen Raumes> und der <unendlichen Zeit> "durchsuchen" sollen, wo dabei <keine Idee> haben, <wie das aussieht>, was wir suchen!
     Lassen Sie uns jetzt versuchen, die zuku:nftige Entwicklung der Religionen vorherzusagen, wobei wir uns, natu:rlich, von einer gemeinsamen Tendenz in ihrer chronologischen Erscheinung und Entwicklung leiten lassen. Diese Tendenz ist nicht so schwer zu bemerken und sie ist: vom Konkreten zum Abstrakten! Alle primitiven Religionen haben auf irgendeine Weise ihre Go:tter abgebildet, deren Bild dogmatisch festgelegt war und, natu:rlich, dem Menschen oder einigen Tieren a:hnelte. Der Hinduismus hat auch menschena:hnliche Go:tter, aber einige von ihnen haben sechs Glieder, und es beginnt, u:ber Millionen Welten oder Universen zu sprechen, die aus dem Atem eines Gottes hervorgehen und von einem anderen zersto:rt werden ko:nnen, wo die Wahrheit jetzt go:ttlich wird. Bei den Pharaonen und alten Griechen, wie auch in der hebra:ischen Religion, sind die Go:tter immer noch ziemlich menschlich. Aber durch das Christentum erscheinen nun drei Go:tter: Vater, Sohn und Heiliger Geist, wobei die Sache nicht in ihrer Anzahl liegt, sondern im abstrakten Bild des Geistes, der als Taube dargestellt wird, nicht weil Er so aussieht, sondern weil Er irgendwie dargestellt werden muss. Sieben Jahrhunderte nach Christus taucht der Islam auf, der u:ber Gott nur das sagt, dass Er existiert, aber wie Er aussieht — niemand kann sagen, aus welchem Grund in den <cami>-Moscheen (es ist 'dzhami' ausgesprochen, wo diese "zh" wie in franzo:sische bon<j>our ist) Ornamente sein ko:nnen, und das meistens draussen, aber die Mauern sind kahl, um die Anbeter nicht mit diversen Bildern abzulenken. In der Zeit Mohammeds gab es keine Science-Fiction, und deshalb nennt er Allah nicht Wesen aus der vierten Dimension, aber die Bedeutung dieses Gottes ist solche. Der im 19. und 20. Jahrhundert weit verbreitete Atheismus (obwohl er aus dem alten Griechenland stammt) lehnt das go:ttliche Image ga:nzlich ab, und ersetzt es durch die unperso:nliche "Natur" (oder Substanz — bei Spinoza). Es ist wahr, dass bei der Atheisten Gott vollsta:ndig verschwindet, ebenso wie die Heiligen und die Wunder, aber es bleibt eine Seiner Quintessenz, die <Idee> von Gott, in Form von Naturgesetzen, d.h. das Wichtigste, was nicht zersto:rt werden kann.
     Wenn jemand sich immer noch wundert, warum der Islam gerade im 20. Jahrhundert bedeutende Fortschritte macht, dann ist ihm einfach nicht klar, wie die rasante Entwicklung der Wissenschaften die strengen christlichen Dogmen und die genauen Gottesbilder unhaltbar macht. Die Menschen sind immer noch wie die Kinder und brauchen Ma:rchen, aber sie wollen heute etwas gegenwa:rtigere, ein Science-Fiction-Ma:rchen, d.h. eine Religion, die mehr Raum fu:r ihre eigenen Fantasien und Gedanken la:sst. Die christliche Religion a:ndert sich auch, so gut es ihr das gelingt, in ganz unterschiedlichen Ha:resien seit dem 15. Jahrhundert, bis die gegenwa:rtige Situation erreicht ist, in der in den USA im 20. Jahrhundert auch einige sogenannte <autokephale> Kirchen entstehen, d.h. Kirchen, die nur von einer Person gegru:ndet wurden, welche Person allein ihr Haupt ist (wie auch ihr "Schwanz", weil nicht gesagt werden kann, dass sie viele Anha:nger haben). Es stellt sich heraus, dass die Ikonen fu:r die Gla:ubigen nicht obligatorisch sind, aber die ta:glichen Gebete sind auch nichts Unwiderrufliches. Wichtig ist, dass der Mensch erkennt, dass er auf diesem Planeten nicht allein ist und dass das Leben darauf nicht mit seinem eigenen Leben endet!
     Vom Konkreten zum Abstrakten ist die natu:rliche Evolution der Religionen, aber das ist auch der Weg, durch den viele Wissenschaften gehen, weil das der Weg unseres Wissens fu:r die Welt ist. Der letzte Moment in dieser Hinsicht ist jetzt der Atheismus, aber er ist nicht genug entwickelt und hat nicht viele der Rituale, die jede selbst respektierende Religion hat, und das ist der Grund, warum er nicht von den Massen als solche akzeptiert wird, aber die Zukunft ist grenzenlos (wenn wir allein nicht einige Grenzen setzen), so dass wir es nicht in Eile als Glauben ablehnen sollten.
     In der Zwischenzeit ist im 20. Jahrhundert eine NEUE RELIGION entstanden, und wa:hrend sich die Leuten daru:ber streiten, ob das eine Religion ist, ob es gut ist, usw., ist es ihr gelungen, ihren eigenen Weg um die Welt zu finden. Es geht um den <KOMMUNISMUS> oder vielmehr um den Leninismus, der alle Merkmale einer atheistischen Religion aufweist. Sie entstand aus Marx' "Geist des Kommunismus", begann aber zu Lenins Zeiten im jungen Sowjetstaat als Religion zu existieren, durchlief Perioden der Verfolgungen und Anklagen, erschuf seine eigenen Heiligen, es gelang ihr, sich als offizielle Religion auf einem riesigen Territorium der Welt zu etablieren, und jetzt reist in der "dritten" Welt herum, auf der Suche nach geeigneten Boden fu:r ihr Prosperieren. Sie hat <keine Go:tter>, sondern Naturgesetze, die nicht weniger unerbittlich als die Go:tter sind; hat <keine Wunder>, aber hat die Wunder der Wissenschaften, die nicht weniger erstaunlich als die der Go:tter sind; hat <keine Gebete>, sondern Wu:nsche, Bestrebungen und Ideale, die keinen schwa:cheren Einfluss auf die Massen haben. Es ist wahr, dass es in Bezug auf die Rituale viel zu wu:nschen gibt, aber ihre aktive Existenz betra:gt nur etwa 80 Jahre, und was sind 80 Jahre fu:r eine Religion? Sie ist nicht herrschende Religion in den ex-kommunistischen La:ndern jetzt, aber das bedeutet nicht, dass sie immer noch nicht "die Herzen und Gedanken" der Menschen beherrscht (ein abgenutztes Stereotyp, aber im Allgemeinen wahr), weil der Zusammenbruch des kommunistischen Systems war lediglich ein Zeichen fu:r ihre <Trennung vom Staat>, wie es in der Renaissance mit der christlichen Religion in der gesamten westlichen Welt geschehen war. Sie hat Moral, hat Utopismus, hat Vorstellung von Su:nde, hat Leben nach dem Tod ("die helle kommunistische Zukunft"), hat Ziel — das Glu:ck der Menschen, verursacht Stagnation (wie jede andere Religion), und die Stagnation ist besonders wichtig, wenn eine Zivilisation (wie das gegenwa:rtige) weggeht, ist ausreichend tolerant gegenu:ber den anderen (d.h. echten) Religionen, predigt asketische Lebensweise auf dieser Welt, und ist eine echte Zuflucht fu:r die schwachen oder weniger entwickelten La:nder und Nationen. Sie hatte sogar ihre eigenen Zensurorgane und Inquisition, als jede andere herrschende Religion.
     Ob und inwieweit sie existieren wird, wird die Zukunft zeigen. Aber viele Dinge darin ko:nnen bleiben, sogar der fu:nfstrahlige Stern, denn dieser ist ein weit verbreitetes und altes Symbol und existiert auf dem amerikanischen Banner (obwohl die Amerikaner vor dem Kommunismus "wie der Teufel vor dem Weihrauch" davonlaufen, aber das liegt daran, dass sie wohlhabendes Land sind und niemand dort arm sein will), ausserdem ist das Pentagon in der Tat ein "fu:nfeckiger Stern mit ausgeschnittenen Strahlen" (oder umgekehrt — der fu:nfstrahlige Stern ist ein verbessertes Pentagon). Die rote Farbe ist mit nichts schlimmer als die blaue (das ist eine Anspielung auf die moderne in den ersten demokratischen Jahren bulgarische Union der Demokratischen Kra:fte, UDF), zum Beispiel, und u:ber die Parteiha:user — niemand hat gesagt, dass sie nur im "stalinistischen" Stil (oder der "kommunistischen Gotik") gebaut werden du:rfen, und auf Wunsch auch wie Raumstationen geformt werden ko:nnen. Die Zukunft der Menschheit ist ein viel greifbareres Ideal als das Leben nach dem Tod, denn jeder, so und so, versucht etwas hinter sich zu lassen (zumindest ein Kind), und die totale Abstraktion der Natur Gottes gefa:hrdet niemals, aus der Mode zu geraten, weil sich der Geschmack der Leute gea:ndert hat. Das wertvollste Gut des Menschen ist seine Arbeit, und das ist eine unbestreitbare Wahrheit, und das ho:chste Glu:ck (fu:r jeden hinreichend vernu:nftigen Menschen, der seine sterbliche Hu:lle "u:berschreiten" kann) ist das Glu:ck der anderen, weil das das gegenseitige oder das mitgeteilte Glu:ck ist, und das ist etwas, das ihn u:berleben und eine Spur unter den anderen Menschen hinterlassen kann. Der Widerspruch zwischen dem Glauben, den jede Religion erfordert, und der Vernunft, die die menschliche Natur erfordert, ist nicht so schwer zu u:berwinden (wie etwa der Widerspruch zwischen den Geschlechtern, oder den Generationen), weil der Glaube durch die Vernunft festgelegt werden kann, und die Vernunft aufgrund des Glaubens (an die Vernunft) existieren kann. Mehr als das, genau die Symbiose zwischen Glauben und Vernunft in der kommunistischen atheistischen Religion, oder in einigen ihrer Nachkommen, kann, wobei sie den Widerspruch in sich selbst einschliesst, diese Religion lebendig und dauerhaft machen. Und die Tatsache, dass sie keine rassischen, finanziellen, sexuellen, intellektuellen, und anderen Unterschiede festlegt (ausser vielleicht, dass die Anbeter nicht wesentlich reicher als die anderen sein mu:ssen, aber das ist leicht zu u:berwinden), macht sie fu:r jeden schwachen, aber mehr oder weniger rationalen Menschen, vollkommen zuga:nglich.

     So dass die Religion fu:r die Menschen Opium ist, aber bis sie nicht zeigen, dass sie dieses Opium nicht brauchen, wird sie einen zentralen Platz im sozialen Leben der Menschen einnehmen. Nach der Naivita:t und Gefra:ssigkeit, aber, zu urteilen, mit der die Massen die Werbungen, die ihnen angeboten werden, verschlingen, gibt es alle Gru:nde anzunehmen, dass sie immer eine Religion brauchen werden. Die Religion ist scha:dlich, wenn es zu einer Kollision zwischen zwei verschiedenen Religionen kommt, die Krieg fu:hren (weil, zum Beispiel, eine Gruppe von Menschen das Ei vom scharfen Ende brechen, und eine andere — vom stumpfen), aber ansonsten ein gewisses Mass an Ta:uschung u:ber das Leben ist fu:r die Menschen lebensnotwendig, um es leben zu ko:nnen, und in diesem Sinne leistet <jede> Religion gute Arbeit, weil man die Ta:uschung niemals ablehnen wird, wenn sie einem gefa:llt. Bis eine gegebene Gesellschaft in widerspru:chliche Strukturen mit unterschiedlichen Interessen aufgeteilt ist (und das wird immer stattfinden, weil die Menschen in ihren Geschma:cken, Interessen, und Fa:higkeiten unterschiedlich geschaffen sind, und genau diese Vielfalt das Wertvollste auf dieser Welt ist), bis dann wird sie etwas brauchen, das ihre Mitglieder vereint und zusammenha:lt. Solange man eine Unterstu:tzung und einen Lebenssinn braucht, braucht man auch eine Religion. Der Mensch, aber, wird immer solch ein Bedu:rfnis haben, weil er kein Gott ist.

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          ENDE DES ERSTEN TEILS