Das Bankgeheimnis

Маргарита Винс
In einem Schreibkurs wurde mir  die Aufgabe erteilt eine Bank, die auf einer Postkarte abgebildet war, zu beschreiben.

Das Bankgeheimnis

Diese Bank steht in einem sehr gepflegten Park, ist in ein sehr ansehnliches Blau gestrichen, umgeben von bluehenden Hortensien und leuchtenden Rosenkugeln. Das Gras kommt nur sehr dezent durch die rostfarbenen Pflastersteine. Es ist edel, vornehm und adrett.

 Die Bank ist langweilig, ich schreibe lieber  von einer anderen Bank.

 Diese Bank steht vorm Haus meiner Freundin, hinter dem Gartenzaun. Im Schatten der Fliederbaeume sitzen wir auf der grob gezimmerten, nicht gestrichenen Bank, knacken Sonnenblumenkerne und lassen unsere Fuesse im knoechelhohen Staub kreisen. Gut das wir im Schatten sind, der Staub unter den Fuessen ist kuehl und fuehlt sich sehr angenehm an.

 Mitten im Sommer, mitten im Dorf, einem Dorf, das nicht mal 100 Jahre alt wird. Aber in diesem Moment ahnen wir noch nichts von der Zukunft und geniessen den schoenen heissen Sommertag. Gegenueber liegt der kleine Dorfladen, danach das Gemeinschaftshaus. Es sind kaum Leute draussen, die Mittagshitze hat alle in die Haeuser, oder Gaerten getrieben.

Noch bevor das Dorf verschwindet, endet auch unsere Freundschaft, zerbrochen an der Liebe zu  einem und denselben Jungen.