Teil 18 Der Kreis schliesst sich

Моргенштерн 2
Alle ihre Stellungnahmen und Antraege sind im Gericht angekommen und die Rueckscheine zu ihr zurueckgekehrt.
Sie schrieb wieder ans Gericht:

" Aus dem Rueckschein ist es ersichtlich, dass dem Gericht meine Dokumente zugestellt worden sind, darunter mein aerztliches Attest und Kopie vom Schwerbehinderten-Ausweis. Ich bin reiseunfaehig. Ich bin beduerftig. Es wird beantragt, das Verfahren als Verunglimpfung einzustellen.
Frau Morgenstern "

Der Gerichtstermin stand schon fest. Die Ladung fing mit Worten an:
" Strafsache gegen Frau Morgenstern
wegen Betrugs

Aufgrund Ihres Einspruchs werden Sie zur Hauptverhandlung geladen. Sie koennen sich durch einen Anwalt mit schriftlicher Vollmacht vertreten lassen. (Wer bezahlt?- Autor M2)
Sind bei Beginn der Verhandlung weder Sie, noch ein Verteidiger mit schriftlicher Vollmacht erschienen und ist das Ausbleiben nicht genuegend entschuldigt, so muss Ihr Einspruch ohne Verhandlung zur Sache verworfen werden. Das Gericht hat zudem Ihr persoenliches Erscheinen angeordnet.

Sollten Sie nachweislich nicht in der Lage sein, die Reisekosten aus eigenen Mitteln zu bestreiten, so koennen Sie einen Antrag auf Entschaedigung an das oben bezeichnete Gericht, in Eilfaellen an das fuer Ihren Aufenthaltsort zustaendige Gericht
stellen."
                " ABLADUNG

Strafsache gegen Frau Morgenstern
wegen Betrugs

       Sehr geehrte Frau Morgenstern! Der angesetzte Termin ist aufgehoben worden. Sie brauchen daher an diesem Tag nicht zu erscheinen."

                " BESCHLUSS

In der Strafsache gegen Frau Morgenstern
wegen Betrugs

Es soll ein forensisch- psychiatrisches Gutachten zur Schuldfaehigkeit der Angeklagten zum Tatzeitpunkt erstellt werden bzw. zur aktuellen Verhandlungsunfaehigkeit der Angeklagten Stellung genommen werden.

Zum Gutachter wird bestimmt Dr. med. Be- Psychiater.

Richterin A. "

   UND WENN DU NICHT STILL BIST, SO DROHT DIR WILLKUER!

                " Begutachtung
Sehr geehrte Frau Morgenstern!
Ich werde zu einem Gespraech zu Ihnen kommen, damit wir die Sache in Ruhe besprechen koennen.
Mit freundlichen Gruessen!
Dr.med. Be "

                Fax an Dr. Be:

"Sehr geehrter Herr Dr.Be !

Aus der vorliegender Bescheinigung ist es ersichtlich, dass bei mir Divertikulose diagnostiziert wurde. Ich habe Darmblutung, Erbrechen, Uebelkeit und Fieber. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Ich liege z. Zeit zu Hause, weil ich den

Krankenhausaufenthalt nicht laenger bezahlen konnte. Ich habe schon fuer Praxis- und Rezeptgebueren Kredit mit 12% Zinsen aufgenommen. Fuer Lebensmittel bleibt kein Geld uebrig. Im
Krankenhaus waeren jeden Tag je 10 Euro faellig.

Ich bin schwer krank. Ich bitte daher vom Hausbesuch abzusehen.
Frau Morgenstern "
 
                " Begutachtung

Sehr geehrte Frau Morgenstern!

Wir sollten doch nun bald zu einem Gespraech kommen, damit die Sache bald erledigt werden kann.
Ich nehme Ruecksicht auf Ihre Bitte und teile einen neuen Termin mit. Ich werde zu Ihnen zu einem Gespraech kommen. Sollten Sie
auch dieses Gespraech nicht ermoeglichen koennen, dann muesste ich das Amtsgericht darueber informieren.

Mit freundlichen Gruessen!
Dr. med. Be "

                FAX an Dr. med. BE

"Sehr geehrter Herr Dr. BE !
Ich habe die Nacht vor Ihrem Besuch nicht geschlafen. Es ging mir sehr schlecht. Danach war ich sehr erschoepft und schlief tagsueber ein.

Es tut mir leid, wenn Sie hier umsonst gewesen waren.

Hochachtungsvoll!

Frau Morgenstern "

Anscheinend hat Dr. Be  das Amtsgericht angelogen, weil die
schwer kranke Mutter ploetzlich einen folgenden Beschluss bekommen hat:

                "BESCHLUSS

In der Strafsache gegen Frau Morgenstern
wegen Betrugs

Die Verbringung der Angeklagten zum Sachverstaendigen zur Vorbereitung des Gutachtens wird angeordnet (§ 81 a St PO)

                GRUENDE

Die polizeiliche Vorfuehrung der Angeklagten wurde erforderlich, nachdem sie
den Einladungen des Sachverstaendigen unentschuldigt fernblieb.

Richterin V."

UND WIEDER HAT JEMAND DIE SACHE VERDREHT: ES GAB KEINE EINLADUNGEN des SACHVERSTAENDIGEN. ER WOLLTE ZU IHR NACH HAUSE KOMMEN.

                "WIDERSPRUCH- RICHTIGSTELLUNG per FAX

Ich habe keine Einladungen des Sachverstaendigen bekommen und ich BLIEB NICHT FERN.
Ich informierte Dr. Be schriftlich, dass ich im Krankenhaus liege. Ich leide unter einer akuten Magen-Darm Entzuendung. Naechste Woche ist die Computertomografie geplant.
Hochachtungsvoll!

Anlagen: 2 Bescheinigungen.

Frau Morgenstern "      

Meine Mutter spuerte, dass die Richterin eine Unterstuetzung braucht, um ein
Ende dieser Verfolgung zu setzen. Sie schickte ihr das Antragsformular fuer die Grundsicherung, wo ausdruecklich die Angaben ueber den Unterhalt gefordert werden, was zu der Empfehlung des Sozialamts gefuehrt hat, den Ehegattenunterhalt zu pfaenden und den Antrag auf Grundsicherung zurueckzuziehen.

Wie ich bereits erzaehlt habe, nicht jeder Richter weiss, welche Aenderungen  monatlich im Bundestag in Kraft treten. Das Formular war noch ein Beweis, dass meine Mutter die Wahrheit aussagte.

                " BESCHLUSS

In der Strafsache gegen Frau Morgenstern
wegen Bertrugs   

1. Das Verfahren wird eingestellt.

2. Die Kosten des Verfahrens und die notwendigen Auslagen traegt die Staatskasse.

                GRUENDE

Die Angeschuldigte ist hinreichend d. ihr in der Anklage vorgeworfenen
Vergehen (s) verdaechtig. Ihre Schuld erscheint gering. Ein oeffentliches Interesse an der Verfolgung besteht nicht. Das Verfahren wird daher nach §153 Abs. 2 St PO mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft eingestellt.

Die Kostenentscheidung beruht auf den §§ 464, 467 Abs. 1 St PO

Richterin V. "

Wohl bemerkt, die Sache dauerte so lange, dass die Verursacherin - die Staatsanwaeltin S.- nicht mehr im Dienst war.   

So verlor die geldgierige Anwaeltin Vack zweimal die Chance auf Kosten meiner
Mutter ewig zu leben: einmal infolge Vollmacht- Ruecknahme vom Mediator W. und das zweitemal wegen der Einstellung des Verfahrens im Strafgericht. Kein Blut dem Vampir!

DAS GUTE BESIEGTE DAS BOESE.

                *****

Der 13. Dezember 2006, Dienstag, war ein trueber Wintertag. Aus letzter Kraft rief sie in der BfA an. Vor vier Wochen sendete sie ein Fax ins Sekretariat vom Praesident Dr. Rische. Seine Sekretaerin hat ihr versichert,
dass er sich persoenlich mit ihrer Beschwerde befassen wird.

Einige Tage zuvor sprach sie in der Beschwerdestelle mit Dr. Fr...s darueber, dass ihre Beschwerde mit 15 Beweisdokumenten vom 12. November 2006, die sie in der Ruhrstrasse an Dr. Rische abgegeben hat, wieder an die
Abteilung 5001 geleitet wurde, welche die Erwerbsunfaehigkeitsrente an Konto
meiner Mutter nicht ueberwiesen hatte.

- Faxen Sie an mich!- sagte ihr Dr. Fri...s am Telefon.

Sie wartete noch an die Antwort vom Praesident Dr. Rische. Vergebens. Dann rief Sie Dr. Fried...s an. Er war nicht im Dienst. Man hat Sie mit Herrn S...t verbunden.Er wollte die Kurzfassung lesen und danach zurueckrufen.
Die Kurzfassung hat meine Mutter gerade an dem Tag fuer Herrn Dr. Fried...s vorbereitet.

Herr S...t hat die Kurzfassung gelesen und rief zurueck.
Er versicherte es ihr, dass er bis Ende der Woche eine Antwort auf ihre Beschwerde bekommt und dass der Herr Praesident sich ihretwegen bei den Bundestagsabgeordneten konsultiert hat...Dieses mal wird ihm der Abteilungsleiter Rede und Antwort stehen .

- Ist Herr Fried...g der Abteilungsleiter?
- Nein, er ist Dezernent. Warten Sie noch ein Paar Tage. Sie bekommen Bescheid.

Das klang so viel versprechend, dass meine Mutter sich in Traenen ausbrach.
Sie sah einen Lichtblick am Horizont an diesem Tag ohne Geld und Lebensmittel. "Das gepfaendete Geld wird mir rueckerstattet! - dachte sie und weinte vor Freude.- Ich werde meine Miete bezahlen."

...Diese Antwort kam ausnahmsweise nicht am Wochenende:

"Ihr Schreiben vom 12.11.06 wurde nach Kenntnisnahme durch das Direktorium
dem zustaendigen Leistungsdezernent zur Bearbeitung/ Pruefung weitergeleitet.
(Gegen ihn war die Beschwerde gerichtet- Autor M2).

Wir moechten uns wie folgt dazu aussern:

Bereits mehrfach haben Sie Ihren Unmut und Ihr Unverstaendnis darueber zum Ausdruch gebracht, dass ein Pfaendungs- und Ueberweisungsbeschluss aus dem Jahre 1999 von der BfA bedient werden musste. (Es "musste" nicht!- Autor M2)

Ueber die Sach- und Rechtslage haben wir Sie bereits mit dem Schreiben vom 24.03.06, 20.07.06 und 05.10.06 informiert. Bei allem Verstaendnis fuer Ihre
subjektiv empfundene Benachteiligung ist es uns leider NICHT moeglich, das
Ergebnis der Pfaendung NACHTRAEGLICH ZU AENDERN.

Ein Fehlverhalten von Mitarbeitern ist auch jetzt nicht feststellbar, das
GELTENDE RECHT wurde zutreffend angewandt. (Falsch! Das geltende Recht war-
die Invalidenrente vollst;ndig auf Mutters Konto zu ueberweisen!- Autor M2)

Das Direktorium hat dieses Schreiben vorab zur Kenntnis genommen.

Mit freundlichen Gruessen!

Unleserliche Unterschrift" (Maske! Wer bist du?)

Wieder ein Inkompetenter! "Das Direktorium"- wieviel Personen sind das? Wie heissen sie? Morgen will sie die Namen endlich wissen!

Die erste Selbsthilfe in der Nacht sind Baldrian und Johanniskrauttee. Die
wichtigste Aufgabe ist- einzuschlafen, nicht gruebeln.

Die Nacht ueberlebte sie.

Am naehsten Tag rief sie Herrn S...t an. Anscheinend rechnete er vor Weihnachten nicht mehr damit. Ploetzlich klang er ganz anders.
- Fuer uns ist der Pfaendungsbeschluss massgebend,- sagte er.
- Gilt in der BfA das Gesetz ueber die 7-Tage- Frist nicht?!
- WAS IST DAS?- fragte er. Das hat er noch nie gehoert!

- Das habe ich mehrmals in meinen Beschwerden erlaeutert und die Kopie des Gesetzes beigelegt. Die Invalidenrente ist 7 Tage auf dem Konto vor Pfaendung geschuetzt.

- WIR LESEN NICHTS. (!!!)

- Aber Sie sind die Bescwerdestelle!!!
- Das stimmt schon. Aber wir leiten nur die Buergerbeschwerden an die entsprechenden Fachabteilungen weiter. MEHR MACHEN WIR NICHT.

-Ich dachte, dass die Beschwerdestelle ein Kontrollorgen fuer abgewiesene Beschwerden ist.

- Nein. ES GIBT KEIN KONTROLLORGAN! WENDEN SIE SICH AN IHR SOZIALAMT. (!!!)

NACH 11 KAMPFJAHREN HAT SICH DER TEUFELSKREIS GESCHLOSSEN. Das Sozialamt war
bekanntlich nicht zustaendig. Herr Schmidt wusste nicht Bescheid.

Die Abteilung 5001 feierte Weihnachten und sang suesse Lieder ueber die heile Welt.

Das Buch "UNSER RECHT" lag aufgeschlagen auf der Seite 157:

"UNTERHALT DES GESCHIEDENEN EHEGATTEN
     Einfuehrungsgesetz zum BGB, EINIGUNGSVERTRAG EGBGB 6 §5, Artikel 234:
     Fuer den Unterhaltsanspruch eines Ehegatten, dessen Ehe vor dem    
     Wirksamkeitwerden des Versorgungsausgleichs geschieden worden ist,
     bleibt das bisherige Recht massgebend.
    
     UNTERHALTSVEREINBARUNGEN BLEIBEN UNBERUEHRT. "

Die Nacht ueberlebte sie nicht.

                ENDE