Teil 15 Mediator

Моргенштерн 2
Nein, so konnte es nicht weiter gehen! Sie hatte das dringende Beduerfnis, sich mit jemandem auszusprechen! Sie suchte einen
Beschuetzer und Versteher.

Ein junger Familienanwalt qualifizierte sich als Mediator.

Anscheinend war das der erste Mediator in unserer Stadt. Er hat sich ihre Geschichte angehoert und vorgeschlagen, die Auskunft
bei meinem Vater ueber sein Einkommen zu holen.Anhand von Scheidungsurteil hielt er meinen Vater fuer unterhaltspflichtig.

Meine Mutter willigte unter einer Bedingung ein, KEINE KLAGE im
Familiengericht einzureichen. Es waere unter ihrer Menschenwuerde, noch einmal mit der Anwaeltin Vack konfrontiert
zu werden.

Ploetzlich kam eine gute Ueberraschung ins Haus: die BfA informierte ueber die Einfuehrung der GRUNDSICHERUNG fuer die
Rentner, derer Bruttorente unter 844 Euro lag. Es flammte die Hoffnung auf, dass die finanzielle Misere ohne
Gerichte gebessert werden kann.

Mama erschien mit allen Unterlagen vor der Kommission. Und hier
wurde ihr gesagt: ihr steht laut Scheidungsurteil der Ehegattenunterhalt zu, daher kann sie KEINE Grundsicherung
bekommen. Und wenn der Mann nicht zahlt, soll sie pfaehden lassen.

Sie kehrte zum Mediator zurueck. Der junge Anwalt hat sich schon
ueber die Vack erkundigt und meinte, sie sei eine gewoehnliche
ostdeutsche Anwaeltin. Er habe keine Hemmung vor ihrer List.
Frueher war die Betruegerei moeglich, aber jetzt ist die neue
Zeit angebrochen. "Wir gewinnen mit links, wenn der Mann nicht
arbeitslos ist!"

Er war nicht arbeitslos. Er hatte immer noch dieselbe Arbeitsstelle, die ihm meine Mutter 1975 besorgt hat. Zwar hat er einen westdeutschen Chef bekommen, aber die Baubranche boomte.

Die Buchhaltung meldete dem Anwalt, dass das Einkommen
des Pflichtigen 1.364,49 EURO Netto betraegt (= 2728,98 DM netto).

Die Netto-Rente meiner Mutter betrug 681,87. Aus diesem elenden Betrag hat die BfA der Anwaehltin Vack die Pfaendung vorgeschossen. Jetzt wurde der Betrug offensichtlich:

im Oberlandesgericht hat man den Unterhaltsanspruch meiner Mutter mit 244,00 EURO berechnet.
Verteilungsergebnis:
- Pflichtiger....................1.120,00 Euro
- Gattin...........................926,00 Euro - das war damals
das gesetzlich vorgeschriebene Existenzminimum. Aber fuer den neuen Unterhalt von 244,00 Euro war ein neuer Gerichtsbeschluss
erforderlich.

Mama hat die Klage geschrieben und ging zur Sprechstunde ins
Familiengericht. Nach dem Versagen von drei Anwaelten: Jack,
Wolf (zweifach), Oska, die alle dummerweise keine Prozesskostenhilfe bekommen bzw. nicht beantragt haben, wollte
sie zunaechst im Alleingang die PKH bekommen und abhaengig davon die Klage einreichen oder auch nicht.

Aber nein! Der Umweg war nicht moeglich! Als erstes musste das
Aktenzeichen her!
Sie haette sofort das Aktenzeichen bekommen, wenn sie ihre Klage aus den Haenden gegeben haette!

Sie riss sich zusammen und tat das nicht, weil sie bereits gewusst hat, welche boese Geister sie rufen wuerde. Leute,
fuerchten Sie sich vor jedem Aktenzeichen im Gericht!Es kann Ihr
Ruin bedeuten!

Sie ging in die Rentenanstalt des Gatten mit allen Unterlagen.
Vielleicht ist er mit 62 Jahren Rentner geworden? Nein,- wurde ihr gesagt,- er ist noch kein Rentner. 
Also hier kann man nicht pfaenden.

Der junge Mediator forderte den Mann auf, die Erklaerung ueber
seine finanziellen und wirtschaftlichen Verhaeltnisse abzugeben.

Und ploetzlich sprang, wie Teufel aus der Kiste, die Anwaeltin
Vack auf. Sie verlangte die gleiche Auskunft von meiner Mutter.
Als die Auskunft erfolgte, schrieb sie an Mediator:

"Sehr geehrter Herr Kollege!
Sie uebersandten uns den Rentenbescheid Ihrer Mandantin. Daraus
ergibt sich, dass im auszuzahlenden Betrag der abgetrennte Teil
nicht enthalten ist.Wir bitten um Mitteilung, wie hoch dieser
Betrag ist. (?? Das fragte diese unverschaemte Person, die anonym
aus der Rente pfaendete unter der Bezeichnung "Bauunion"!- Autor M2).

Wenn bei Ihrer Mandantin auf Grund von VERBINDLICHKEITEN nicht der volle Rentenbetrag ausbezahlt wird, so kann das NICHT ZU
LASTEN UNSERES MANDANTEN gehen. (Ist denn so eine Irrefuehrung moeglich??? - Autor M2).

Wir erwarten die Nachbesserung der von Ihrer Mandantin erteilten Auskunft innerhalb von einer Woche, ERST DANACH ERFOLGT UNSERE AUSKUNFT.
Mit freundlichen Gruessen!
Vack "

(Genau so begann die Vack 1996 die Irrefuehrung der naiven Anwaeltin Jack und danach folgte das Desaster im Familiengericht.- Autor M2)

15 Tage spaeter:

                "Sehr geehrte Kollegin!

Bezug nehmend auf Ihr Schreiben vom ... uebersenden wir Ihnen die
Auskunft der BfA vom ...
Wir gehen davon aus, dass nunmehr die von Ihnen geforderte Auskunft vollumfaenglich erteilt wurde. Der abgetrennte Teil wird
seit langem auf Ihr Konto in der Ihnen bekannten Hoehe ueberwiesen.

Letzmalig fordern wir Ihren Mandanten auf, das zugesagte Vermoegensverzeichnis bis zum...vorzulegen.
Moege Ihr Mandant mitteilen, inwieweit er Zinseinkuenfte aus dem
Verkauf des Grundstuecks erhaelt.
 
Sollte diese Frist wiederum fruchtlos verstreichen, werden wir die Angelegenheit endgueltig im Gericht klaeren lassen.
Mit freundlichen kollegialen Gruessen-

Mediator."

Ich erinnerte mich daran, dass genau so die Anwaeltin Jack damit
drohte, die Auskunft gerichtlich klaeren zu lassen. Aber die gerissene Vack baute gerade darauf, dass die Sache im Gericht ein Aktenzeichen bekommt, und auf der Grundlage wird sie pfaenden und davon leben, ohne tatsaechlich gearbeitet zu haben!

Meine Mutter wollte nicht die Zinseinkuenfte wissen, sondern den
vollen Preis des verkauften Hauses. In dieses alte Haus investierte sie mehrere tausend Mark im Laufe von 15 Jahren.Urspruenglich gab es dort keine Heizung und keine Innentoilette. Fensterrahmen  und Tueren waren morsch, Treppengelaender durch Holzwurm zerfressen...

Ausserdem bezahlte sie 10 Jahre lang die Kapital- und Lebensversicherung fuer ihren Mann aus eigener Tasche, weil er niemals zu Hause war, wenn der Kassierer sich angemeldet hatte.

...Noch ein Paar ablenkende Schreiben kamen von der Vack. Die
Auskunft verzoegerte sich. Als dann Mitte Dezember ein Brief ins
Haus flatterte, atmete Mutter bei dem Gedanken auf:
- Na, endlich!

Sie rechnete mit einer ehrlichen vollstaendigen Auskunft zwecks
aussergerichtlicher Einigung beim Mediator.
Und nun:

          " Sehr geehrter Kollege!
In dieser Angelegenheit teilen wir ergaenzend mit, dass unserem
Mandanten sein Arbeitsverhaeltnis zum 31.12.2002 gekuendigt
wurde. Die Aussichten fuer unseren Mandanten, in seinem Alter
noch eine Stelle zu erhalten, duerften ausserst gering sein.
Mit freundlichen kollegialen Gruessen!
Vack "

ES WAREN MEHRERE BODENLOSE LUEGEN IN NUR ZWEI SAETZEN!
Die Vack ging ueber die Leichen zu ihrem Ziel.

RETTE SICH,WER KANN!
 
                TRICK 17

Es sollte das passieren, was schon einmal 1996-1997 passierte:
die Auskunft wird sie noch eine Weile verzoegern, um danach zu
behaupten, dass der Zeitabschnitt abgelaufen sei und dass der naechste Auskunft erst in zwei Jahren wieder aktuell ist. Aber

in zwei Jahren wird die neue Auskunft so lange aufgeschoben, bis der Zeitabschnitt wieder...na ja, Sie wissen schon: wieder abgelaufen sei und die naechste Auskunft erst zwei Jahre spaeter ebenfalls moeglich ist...

Die Mutter war schon immer sehr lernfaehig und hellseherisch.

Nach schlaflosen Naechten und mit schmerzenden roten lichtscheuen Augen beeilte sie sich  zum Mediator, um zu
verhindern, dass er eine Klage im Gericht einreicht und ein Aktenzeichen bekommt.
Sie stellte Antrag auf Ruecknahme ihrer Vollmacht wegen nicht
Erfuellung...

             "Ruecknahme meiner Vollmacht wegen
           Nichterfuellung des Besorgungsvertrags

Werter Herr ANWALT, im Juli 2002 suchte ich Sie als Mediator
auf, um ein Problem aussergerichtlich klaeren zu lassen.
Siegesgewiss boten Sie mir Ihre Dienste als Rechtsanwalt an, um die Auskunft ueber die finanziellen und wirtschaftlichen Verhaeltnisse meines Gatten zu bekommen.

Dieses Vorhaben haben Sie fuenf Monate lang nicht erfuellen koennen.
Wegen nicht Erfuellung des Besorgungsvertrags ziehe ich meine Vollmacht zurueck.
Von einer Stufenklage ist abzusehen.

HOCHACHTUNGSVOLL!

Frau Morgenstern "

Ob meinem Vater wirklich gekuendigt wurde oder nicht, dafuer
wollte meine Mutter keinen Beweis fordern.
SIE DURCHSCHAUTE die LAGE.

Damals gab das Arbeitsamt bekannt, dass die 62- jaehrigen Berufstaetigen ab sofort in die Arbeitslosigkeit bis zum 65. Geburtstag gehen sollen, um dann die Altersrente ohne Abschlag
zu bekommen.

Mein Vater wurde im Juli geboren. Es blieben ihm in diesem Falle
nur 2,5 Jahre bis zum 65. Geburtstag.
Eine andere Tatsache war die, dass er bereits 48 Jahre berufstaetig war. Im Alter von 14 Jahren fing er als Lehrling an,
also hat er  die erforderlichen 45 Arbeitsjahre zurueckgelegt.

AUF GAR KEINEN FALL WIRD ER EINE NEUE STELLE SUCHEN MUESSEN!

Die Anwaeltin Vack bereitete sich auf einen neuen Betrug im Familiengericht vor, der da heissen sollte:
- von meinem arbeitslosen Mandanten kriegt niemand Unterhalt!-    
Glauben Sie nicht, dass Ihr Anwalt oder ein Familienrichter sich
in diesen Details auskennt! Verlassen Sie sich nicht darauf, dass
es jemand pruefen wird! Im Familiengericht gibt es seit 1990 keine Schoeffen.Die Gesetze und Vorschriften im sozialen Bereich werden beinahe jeden Monat geaendert! Nur die betroffenen Arbeitslose wissen Bescheid.
 
Das Familiengericht muss das nicht wissen, wofuer das Arbeitsgericht zustaendig ist.

...Sechs Monate spaeter wird auch dieses Gesetz durch "Hartz 4"
abgeloest, und mein Vater wird so schnell er kann in seine
Rentenanstalt rennen, um Rentner mit Abschlag zu werden statt
Hartz-4- Empfaenger zu heissen!..(Falls ihm denn ueberhaupt zum 31.12. gekuendigt wurde.)

Aber noch schrieben wir den 2. Januar 2003, an dem meine Mutter
die Ruecknahme der Vollmacht gesichert hat.

JEDER MENSCH KOMMT AN EINEN PUNKT, WO ES SEINE WICHTIGSTE PFLICHT
IST,ZU WIDERSTEHEN!(Hermann Hesse)

Die Gegenseite wusste noch nichts davon und wuehlte im eigenen
Dreck. Und ploetzlich entdeckte sie etwas Ungeheuerliches!
Das Scheidungsurteil war falsch und ist 1991 nicht in Kraft getreten!

            " Ans Familiengericht. Amtsgericht

Es wird beantragt, das Urteil des Familiengerichts dahingehend
zu berichtigen, dass der Satz 1  Ziffer 1 des Urteiltenors wie folgt lautet:

              "Das Urteil des Kreisgerichts vom 1991, AZ...
               wird ABGEAENDERT."

Bei der Formulierung des Gerichts vom Februar 1997, dass das Urteil abgeaendert wird, handelt es sich um einen offensichtlichen Schreibfehler.

( Frau Vack wuenschte sich das Wort "aufgehoben", dann waere
der Unterhalt fuer immer vom Tisch. Recht hatte der Mediator, als er feststellte, dass der Anspruch meiner Mutter laut Scheidungsurteil besteht.  - Autor M2)

Es wird gebeten, den Berichtigungsbeschluss der vollstreckbaren Ausfertigung beizuheften und gleichzeitig ein Rechtsvermerk auf
das Urteil anzubringen.
Es wird noch mitgeteilt, dass Frau Morgenstern - die Beklagte (?! - schon wieder ?! - Autor M2)- durch Mediator W. vertreten wird. (Luege! Wie immer!)
Anwaeltin Vack "

So wollte sie meine Mutter erneut in ihr Spinnennetz hereinziehen, obwohl der Mediator W. keine Vollmacht fuers Gericht hatte.

Erschuetternd war die Entdeckung, dass meiner Mutter fuenf Jahre
lang der Ehegattenunterhalt wegen Schlamassel (Jack, Vack und Richterin) ganz entzogen wurde STATT Erhoehung um 132 DM aufgrund des Abaenderungrechts! Erschuetternd war auch die laufende Pfaendung von circa 2000 EURO durch die geldhungrige Vack!

Mitte Januar 2003 passierte das, was meine Mutter schon vorsah- der bekannte Trick 17 a la Vack:

" Sehr geehrter Herr Kollege W.!

Sie hatten fuer Ihre Mandantin einen Auskunftsanspruch geltend gemacht und erwarten noch die Uebergabe eines Vermoegensverzeichnisses.
UNSER MANDANT WIRD DIESES VERMOEGENSVERZEICHNIS NICHT VORLEGEN.

Wir verweisen auf den Beschluss vom Februar 1997, in welchem das Scheidungsurteil abgeaendert wurde (durch Vack und ihre Freundin Richterin- Autor M2) und festgestellt wurde, dass unser Mandant keinen Ehegattenunterhalt mehr schuldet.

In diesem Beschluss ist ein Schreibfehler des abzuaenderndem Urteils enthalten, Urteilsberichtigung ist beantragt.

Wir haben ihre Mandantin aufzufordern, die vollstreckbare Ausfertigung UNVERZUEGLICH an unseren Mandanten ZU UNSEREN HAENDEN herauszugeben.
Die Pfaendung des Ehegattenunterhalts geht ins Leere, da die Einkuenfte unseres Mandanten unterhalb der Pfaendungsfreigrenze sind."

So hat die Vack in gewohnter Manier gelogen, ohne zu wissen, dass das Landesgericht bereits den Unterhalt in Hoehe von 244 EURO berechnet hat und dass meine Mutter dem Mediator keine Vollmacht fuers Gericht erteilte.

Gross wird die Wut sein, wenn sie davon erfaehrt. Sie wird mit
Faust auf den Tisch knallen!

Ihr Opfer ist ihr entglitten.

Fieberhaft wird sie nach einer Moeglichkeit fuer eine neue Gerichtsklage suchen.

http://www.proza.ru/2013/12/10/299