Teil 4 Juristenspiele

Моргенштерн 2
Die Juristinnen Jack und Vack standen im Briefwechsel, wie im
Katze- Maus- Spiel.
Meine Mutter hatte erst zwei Jahre spaeter die Schriftstuecke gelesen, als sie die Einsicht in die Gerichtsakte genommen hat.

Die Anwaeltin Vack stellte in Rechnung meiner Mutter 67 Briefe, die sie angeblich an meinen Vater geschrieben hat. Dabei war es nur ein schmutziger Trick fuer die Geldabzockung um jeden Preis,
denn gesetzgemaess musste die Abaenderung eines Unterhalts alle

zwei Jahre von amtswegen automatisch und unentgeltlich anhand der Unterhaltstabelle vom Richter vorgenommen werden.

Frau Vack schrieb an Frau Jack:
" Wir zeigen an, dass Herr Morgenstern uns mit der Wahrnehmung seiner Interessen beauftragt hat. Ihr Schreiben an unseren Mandanten, mit welchem Sie die Auskunft ueber dessen Einkuenfte gefordert hatten, liegt uns vor.
Unser Mandant wird die geforderte Auskunft erteilen, allerdings
bitten wir um eine angemessene Fristverlaengerung bis zum 6.12.
1995, da unser Mandant noch nicht alle der geforderten Dokumente
vorliegen hat.

Gleichzeitig und im Gegenzug haben wir Ihre Mandantin aufzufordern, gleichfalls Auskunft zu erteilen ueber ihre Einkuenfte unter Vorlage derselben Belege, die vom unseren Mandanten gefordert werden.
Wir erwarten die Einkuenfte aus einer abhaengigen Taetigkeit  sowie aus einer selbstaendigen Taetigkeit, jeweils einzeln aufgeschluesselt und unter Vorlage der entsprechenden Belege,BONI, SKONTI". (Was ist das?!)

DER ZWEITE ABSATZ WAR GLATT GELOGEN. NIE WIRD DIE ANWAELTIN VACK
DIE AUSKUNFT UEBER DIE WIRTSCHAFTLICHEN UND FINANZIELLEN VERHAELTNISSE MEINES VATERS an die Anwaeltin Jack senden.

Sie wird nur die Lohnbescheinigung vorlegen. Sie wird auf Zeitgewinn spielen, um zu sagen, dass der Auskunftsabschnitt
abgelaufen ist. Die naechste Auskunft darf erst 2 Jahre spaeter wieder gefordert werden.
Sie wird auch dann meinen Vater fuer zahlungsunfaehig erklaeren, wenn er sein Elternhaus verkauft und meiner Mutter diesen Fakt
verheimlicht.

Die geschiedene Ehefrau hat zwar keinen direkten Anspruch darauf,
jedoch erhoeht der Hausverkauf das Einkommen des unterhaltspflichtigen Vaters um das vielfache.

2 Jahre waerend der Ehe wohnte meine Mutter in dem Haus und
finanzierte die Modernisierung. Urspruenglich gab es darin keine Innentoilette und keine Heizung. So unerfahren wie sie war im fremden Land,liess sie keine Rechnungen auf ihren Namen ausstellen.

So naiv wie sie war, wusste sie nicht, dass sie im Grundbuch nicht eingetragen ist und modernisierte damit fremdes Eigentum
auf eigene Kosten. Denn in Deutschland bedeutet die polizeiliche
Anmeldung in dem Haus nichts. Die Anmeldung machte sie nicht zu
Miteigentuemerin.

Der raffgiriege Ehemann erstattete ihr keine Modernisierungskosten.

...Es war absurd von der Vack, im dritten und im vierten Absaetzen "dieselben Auskuenfte und Belege" von meiner nicht berufstaetigen Mutter gefordert zu haben,denn ausser ihrer Invalidenrente hatte sie nur Schulden, die sie fuer die Bezahlung meiner Schueleraustauschorganisation gemacht hatte.

Es war der Gegenseite bekannt, dass man als Invalidenrentner
nichts dazu verdienen darf.

Hinter diesem bla-bla-bla stand eine bestimmte Verzoegerungstaktik. "Die Mausefalle" wurde aufgestellt.

Weiter hat Frau Vack folgendes zusammengezimmert:
" Die Nettoverguetung des Klaegers im fraglichen Zeitraum belaeuft sich auf DM 25.961,07. Hier sind die Auszahlungsbetraege zu addieren zzgl. der aufgrund der erfolgten Pfaendung nicht an den Klaeger ausgezahlten Betraege und abzueglich der in den Monaten Januar und Februar noch bezahlten Spesen, die lediglich ein Ersatz der Auslagen darstellen. In Abzug zu bringen ist jedoch die nicht unerhebliche Verguetung fuer Ueberstunden, da die Verguetung
hierfuer teiweise einen Betrag in Hoehe von 700,- pro Monat uebersteigt. Ausserdem leistet der Klaeger die Ueberstunden nur, um den erhoehten Finanzbedarf zu decken, der durch die Rueckkehr des Sohnes aus den USA angefallen ist. Die Anzahl der Ueberstunden ist aus den Lohnabrechnungen zu entnehmen, abzuziehen von der Nettoverguetung sind die normale Ueberstundenverguetung zzgl. des Ueberstundenzuschlages. Der fuer die Ueberstunden leicht errechenbare Bruttobetrag ist nicht in voller Hoehe, sondern nur der Nettobetrag in Abzug zu bringen."

-2-

" Aus den Gehaltsbescheinigungen ergibt sich, dass der Klaeger durchschnittlich Abzuege in Hoehe von 38% hat. Von den insgesamt bezahlten Ueberstundenzahlungen in Hoehe von DM 4.845,52 (brutto)sind somit DM 3.004,22 (netto) in Abzug zu bringen. Dafuer ergibt sich ein anrechenbares Nettoeinkommen in Hoehe von DM
22 956,85, was ein monatliches Nettoeinkommen in Hoehe von DM 1.913,07 ergibt. Weiter in Abzug zu bringen sind monatlichen Fahrkosten des Klaegers. Wie aus den Gehaltsabrechnungen erkennbar, arbeitet der Klaeger in Wanzendorf. Die einfache Fahrstrecke von seiner Wohnung zu seiner Arbeitsstelle belauft sich auf 16 km, taeglich also legt er damit 32 km zurueck. Damit ergibt sich der Abzugsbetrag fuer 20 Arbeitstage in Hoehe von DM 288,- (???)

Unter Beruecksichtigung von 5% berufsbedingten Aufwendungen (???) ist somit der Selbstbehalt des Klaegers unterschritten (!), weshalb er nicht mehr zu Unterhaltszahlungen an die Beklagte verpflichtet ist."

Es war dreist, aus meiner Mutter die Beklagte zu machen!Und aus meinem Vater- den armen beduerftigen Kerl ohne Selbstbehalt!
Er lachte sich tot! Einerseits ueberstieg sein Gehalt um 700 DM
die normale Grenze, andererseits sind alle Anwaelte nie dahinter
gekommen, dass er 4 Jahre lang meinen Unterhalt um 185 DM monatlch unterbezahlte und demnach grosse Schulden bei meiner Mutter hatte!

Voriges Jahr hatte ich vor, seine Wohnung zu uebernehmen,weil ihm
die 6. Etage zu hoch wurde. Aber als ich aus Amerika zurueck war, stellte ich fest, dass er die Wohnung bei der Genossenschaft bereits gekuendigt hatte und nistete sich bei
seiner Nachbarin ein, um zu behaupten, dass er keinen eigenen
Haushalt und somit nichts zu pfaenden haette.

Derweil antwortete Frau Jack:
" Sehr geehrte Kollegin Vack! Vorab muss ich Ihnen mitteilen, dass ich mit Ihren Ausfuehrungen nicht konform gehen kann. Zu
den einzelnen Positionen werde ich mich im Januar (?!) aussern.

Vorab moechte ich Ihnen mitteilen, dass ich die Auffassung vertrete, dass von Ihnen ungerechterweise die PKH-Rate (fuer
Scheidung) in Abzug gebracht wurde, die laengst getilgt ist. Bedenken bestehen hinsichtlich der PKW-Pate sowie des gleichzeitigen Abzuges von Fahrkosten DM 288! Der PKW ist bereits vollstaendig bezahlt worden. Fuer die Fahrkosten bekommt Ihr Mandant die Kilometerpauschale vom Betrieb.

Werbungskosten (5% berufsbedingten Aufwendungen, Fahrgeld etc.) sind von den Steuern absetzbar. Daher komme ich zum Ergebnis, dass Ihrem Mandanten mindestens 2000 DM Nettoeinkommen uebrig bleibt, und er unserer Mandantin mit 136 DM ihre Invalidenrente aufstocken muss."

Das klang zunaechst positiv.

Aber das zermuerbende Spiel ging weiter.

Eines Tages hat sich Frau Jack eine falsche Formulierung erlaubt: mit nur 2 Worten "die Auskunftserteilung erfolgte" hat sie die Sache verspielt!

"Die Auskunftserteilung ERFOLGTE. JEDOCH MACHTE DER KLAEGER KEINE
ANGABEN (?!- keine Angaben? trotzdem "ERFOLGTE"? Ohne Angaben erfolgte?!!- Autor M2) ueber sein Grundeigentum und daraus resultierenden Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung. Ich weise darauf hin,

dass der Auskuntsanspruch auch gerichtlich durchsetzbar ist, gehe jedoch davon aus, dass ich meiner Mandantin nicht dazu anraten muss, gerichtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen."

Ueber diese Worte wird Frau Vack laut gelacht haben! Das Gericht-das war sie und ihre Freundin Richterin! Die Falle
schnappte zu!
Sie hat ans Gericht geschrieben:
" Nachdem unsere Auskunftserteilung ERFOLGTE, werden wir folgende Antraege stellen:..."- und sie legte mit ihren Luegen
los, ohne der Frau Jack die Auskunft gegeben zu haben!!!

-3-   

Unsere Stadtzeitung erzaelte darueber,dass es ein Rundschreiben
des Justizministeriums von Baden-Wuerttemberg gegeben hatte, in dem Freiwillige gesucht wurden, die bereit waeren, beim Aufbau der Justiz in Ostdeutschland mitzuhelfen. Was daraus geworden ist, haben wir aus einem Interview mit dem Justizminister erfahren: "Wir haben durch den eiligen Aufbau Anfang der 90-er
Jahre eine ungewoehnliche Altersstrucktur bei Richtern und Staatsanwaelten (Prokuroren). Wir haben zum Beispiel bei den 41-
jaehrigen- das ist der staerckste Jahrgang- 134 Richter und
Staatsanwaelte.In der Generation der 55-jaehrigen sind es nur sechs. Das zweite Problem ist, dass immer dann, wenn man SO
SCHNELL VIELE MITARBEITER EINSTELLT,der Massstab AN

QUALITAET NICHt GANZ SO STRENG IST "..." Unter den 40 bis 50-
jaehrigen haben wir hier VIEL MITTELMASS und WENIG SPITZENQUALITAET."

"RECHT HABEN und RECHT BEKOMMEN- das ist nicht DASSELBE" - mit
diesem Spruch zog die westdeutsche Justiz in Ostdeutschland ein.

Die Damen wurden Richterinnen auf LEBENSZEIT, und kein Vorgesetzter duerfte sie kontrollieren, denn der deutsche Richter ist unabhaengig und nur seinem Gewissen verpflichtet.

...dem Gewissen?

...Ploetztlich und kurzfristig hat meine Mutter die Vorladung
ins Gericht am 29.01.1997 um 9 Uhr bekommen. Der Vorladung lag eine Drohung ueber die 1000 DM Strafe im Falle einer Nichterscheinung bei. Es war ein kalter trueber Tag mit Glatteis und Regen. Bei dem gefaehrlichen Strassenzustand duerfte meine gehbehinderte Mutter sich abmelden und zu Hause bleiben.

Sie hat ihre Augenzeugen und Freunde als Begleiter nicht eingeladen. Bei dem Wetter waere es eine Zumutung.Das erste Mal ging sie ins Gericht allein. Sie wollte alle Bankbelege im Original vorlegen und damit die
Verlaumdungskampagne beenden ein fuer allemal.

In einem kleinen Zimmer № 103 traf sie auf eine 40-jahrige zugereiste Richterin (siehe oben) und auf die Anwaehltin Vack,
ohne zu wissen, was die beiden  von ihr wollten.

Das Protokoll dieser Sitzung vermag es nicht widergeben, wie
schlimm es dort zugegangen ist! Die Richterin war ausser Rand und Band! Sie bruellte, dass meine Mutter fuer sich allein 1300
DM Rente hat! Sie nahm keine Ruecksicht darauf, dass die Miete
800 DM betragen hat und das die Schulden fuer meine Schueleraustauschorganisation noch nicht zurueckgezahlt sind.

Wahrscheinlich hat die Richterin die ganze Nacht gefeiert. Sie
war muede und beherrschte sich nicht. Man duerfte kein Wort sagen! Die Richterin wies auf die Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm (Bayern) vom 20.12.1985 hin, wonach der

nacheheliche Unterhalt einer Frau aufgehoben wurde, die waerend
der Scheidung kein eigenes Einkommen hatte, aber irgendwann danach berufstaetig wurde.

JETZT WAR DIE KATZE AUS DEM SACK!

Mehrere Monate zuvor ging es angeblich um die "Unterschlagung"
des Kinderunterhalts durch meine Mutter. Dann wurde gelogen, mein Vater waere selber beduerftig und zahlungsunfaehig!
Und nun hat meine Mutter erfahren, dass vor 11 Jahren eine Frau

in Bayern fuer nicht mehr unterhaltsberechtigt erklaert wurde!
- Ach!- rief Anwaeltin Jack ganz aufgeregt.- Das habe ich heute
nachts auch gedacht!

Und somit hat sie meine Mutter wieder verraten und verkauft.

ABER DIE GERICHTE SIND AN ENTSCHEIDUNGEN ANDERER GERICHTE NICHT
GEBUNDEN! Das muesste Frau Jack wissen, bevor sie meine Mutter
in diese Falle gelockt hatte!
Jeder Fall liegt anders! Aber niemand hoert dir zu! Im Familiengericht der DDR waren in jeder Gerichtsverhandlung je

drei Schoeffen zugegen, deshalb konnte und musste ALLES klar und eindeutig ausdiskutiert werden!

-4-

Haette meine Mutter vorher gewusst, welches Ziel diese
dringende Sitzung hatte, so haette sie den Nachweis mitgebracht,
dass sie bereits im Mai 1991 Invalidenrentnerin war und ihre niedrige Rente mit 200 DM ohne muendliche Verhandlung von amtswegen aufgestockt wurde.

...Sieben Jahre danach besuchten wir eine Lesung von Autor Michael Germann. In seinem Buch "Hans Gluecks Rosenkrieg"
hat er die Beurteilung einer Anwaeltin zu Papier gebracht:

" Angeblich VERGESSEN. VERSCHWIEGEN. VERZOEGERT - GEWONNEN! IHR
KONTO FUELLTE SICH! Das hat sie bei Lehrgaengen von Star- Anwaelten gelernt!"
( Michael Germann, "Hans Gluecks Rosenkrieg", Fouque Literaturverlag, Frakfurt/ M., 2004)

Alle drei Juristinnen haben den 20% Mehrbedarfszuschlag fuer Schwerbehinderte vergessen. Oder nicht
Bescheid gewusst? Oder wie oben: verschwiegen, verzoegert-
gewonnen?!
Der Zuschlag wurde damals den erwerbsunfaehigen Rentnern mit Schwerbehinderten-Ausweis mit Merkzeichen "G" gewaehrt. Diese Voraussetzung erfuellte meine Mutter.

http://www.proza.ru/2013/10/06/293 Teil 5