Куда дует Фукусима. Часть 6

Пенхаус
Куда дует  Фукусима или о чём  молчат  метеостанции, но немецкие ученые не молчат и  своевременно  информируют своё население.

03.04.2011
Aktuelle Lage nach Unfall in Fukushima (Update: 3. April 2011 12:00)
Ausbreitung von Radioaktivit;t/ Wetterlage ist und bleibt ung;nstig

Wetter in der Krisenregion
Heute macht sich noch Tiefdruckeinfluss bemerkbar. Vor allem auf Hokkaido, rund um Tokio sowie im Pazifik gehen zeitweise Regenschauer nieder. Im Raum Fukushima ist die Niederschlagswahrscheinlichkeit eher gering. Der Wind kommt hier aus Nordwest, im Gro;raum Tokyo hingegen aus Nordost bis S;dost.
Am Montag macht sich in ganz Japan hoher Luftdruck bemerkbar, die H;henstr;mung dreht auf Nord. In Fukushima kommt der Wind aus Nordwest bis Nord, in Tokio hingegen aus S;dost. Dadurch kann Radioaktivit;t herantransportiert werden.
Am Dienstag ist weiterhin hoher Luftdruck bestimmend, es bleibt trocken. Auch die Windverh;ltnisse ;ndern sich kaum und bleiben somit ung;nstig.
Die in den Prognosen angesprochenen Zeiten beziehen sich immer auf die Weltzeit (UTC), bitte beachten sie die Zeitverschiebung von 7 Stunden zwischen MESZ und Japanischer Lokalzeit (z.B. 09:00 MESZ = 16:00 Japanische Lokalzeit)
Ausbreitungsrechnungen
Die Ausbreitungsrechnungen zeigen in ;bereinstimmung mit der Analyse der Gro;wetterlage dass eine potentielle Strahlenwolke in den n;chsten drei Tagen vermehrt nach S;den transportiert werden w;rde. Dadurch k;nnten k;stennahe Gebiete s;dlich des Reaktors beeintr;chtigt werden (siehe Abbildungen unten). Das gilt auch f;r den Gro;raum Tokyo.
Die Farbskalierung zeigt derzeit insgesamt 5 Farben. Die „Area A“ (violette Farbe) begrenzt eine Region mit einer maximalen Belastung von 0,3 Mikro-Sievert pro Stunde. Dieser Wert entspricht der maximalen Dosisleistung der nat;rlichen Hintergrundbelastung. Bei „Area B“ (blau) w;re die Belastung 3 Mikro-Sievert, bis man schlie;lich bei „Area E“ bei einem Wert 3 Milli-Sievert pro Stunde ankommt, welcher eine Absch;tzung der h;chsten Effektivdosisleistung in einer 25x25 km2 Box um das Kraftwerk darstellt. Aufgrund der derzeitigen Datenlage geht man davon aus, dass die echten Werte in Japan derzeit keinesfalls dar;ber liegen. Bei Vorliegen einer anderen Datenlage wird diese Grafik entsprechend adaptiert.
http://www.zamg.ac.at/pict/aktuell/20110403_fuku_I-131.gif

 
 Ausbreitung der Wolke ;ber Ostasien heute und morgen 12:00 UTC
© ZAMG

 
 Ausbreitung der Wolke ;ber Ostasien ;bermorgen 12:00 UTC
© ZAMG

Status der Radioaktivit;tsmessungen
Die weltweiten Messungen der Radioaktivit;t im Rahmen des umfassenden Atomteststop-Abkommens (CTBT) zeigen derzeit (Status der Messungen: 30. M;rz) weiterhin, dass Spuren von Jod und C;sium derzeit an fast allen Messpunkten der Nordhemisph;re zu finden sind. In Europa zeigen die Stationen in Freiburg/Deutschland und Stockholm/Schweden Jod-131 Konzentrationen von 600 beziehungsweise 1500 µBqm-3. Solche Werte wurden auch an den Vortagen registriert. Jod-131 wird auch vermehrt in der Arktis registriert, zum Beispiel in Resolute/Canada (11000 µBqm-3 und Spitsbergen (320 µBqm-3).
Die hemisph;rische Ausbreitung der Radioaktivit;t wird auch vom ZAMG Modell gut simuliert (siehe Abbildungen unten). Dabei ist zu beachten, dass alle grauen Farben auf der Skala in jedem Fall unter der nat;rlichen Radioaktivit;t liegen.

 2011  03 30 , 2011 03  31  ,  2011 04 01 ,  2011  04 02
 

Re: Взрыв на энергоблоке АЭС «Фукусима-1»
Ответ #69 - 20.03.2011 :: 10:59:48
Микрюков Вячеслав   
На разных высотах ветер дует в разные стороны, только об этом почему то не говорят 
Ответ #71 - 21.03.2011 :: 00:22:51   
Прикольно!
Зашёл на сайт gismeteo.ru , выбрал Фукусиму, так там ветер дует в сторону Китая и России, на вторник.
http://www.gismeteo.ru/city/daily/5907/
http://www.gismeteo.ru/map/562/



serkym
Читатель
Ответ #75 - 29.03.2011 :: 10:31:59
В Японии проснулось 13 вулканов - под таким заголовком вышла статья в "Новых Известиях".http://www.newizv.ru/lenta/142778/ Мне кажется, что ситуация там давно вышла из под контроля, и если землетрясение активировало вулканическую деятельность, есть шанс что радиация будет распространена на большей территории чем предполагалось. Плюс как сообщили японцы в почве был обнаружен плутоний. http://top.rbc.ru/special/japan/28/03/2011/567318.shtml Заражение местности идёт полным ходом. На мой взгляд, чем воевать с Ливией, мировое сообщество лучше бы бросило все свои силы для предотвращения ядерной катастрофы в мировом масштабе

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 Таблицы полураспада изотопов и квантовых  уровней.
http://www.nucleide.org/DDEP_WG/DDEPdata.htm
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Radioaktive Stoffe im Brennstab
18.03.2011
Bei der Kernspaltung entstehen aus den Atomen Uran oder Plutonium unterschiedliche Radionuklide (Spaltprodukte). Diese radioaktiven Spaltprodukte k;nnen sich erheblich in ihrer Halbwertszeit unterscheiden. Die Halbwertszeit kann von wenigen Sekundenbruchteilen bis zu mehreren Milliarden Jahren reichen. W;hrend des Betriebes eines KKW finden st;ndig Kernreaktionen statt, bei denen sowohl kurzlebige als auch langlebige Spaltprodukte erzeugt werden.               
 
Bei einem Brennstab unterscheidet man zwischen den Pellets, in denen der Kernbrennstoff enthalten ist und dem Spaltgasraum, der dazu dient, die bei der Kernspaltung erzeugten Spaltgase aufzunehmen.
Typische Spaltprodukte, die sich dort sammeln sind u. a. C;sium-137 (Cs-137), Jod-131 (I-131) und Edelgase.
 C;sium-137 hat eine Halbwertszeit von etwa 30 Jahren
 und Jod-131 hat eine Halbwertszeit von etwa 8 Tagen.
 Daher ist direkt nach dem Abschalten eines Kernreaktors zun;chst der Anteil von Jod-131 gr;;er, als derjenige von C;sium-137; aber bereits einige Wochen sp;ter ist der Anteil von Jod-131 geringer als der des C;siums-137.
 
 Zusammensetzung der Spaltprodukte im Spaltgasraum und den PelletsEinige Spaltprodukte sind so kurzlebig, dass sie bereits wenige Tage nach Abschalten des Reaktors komplett zerfallen sind. Bedingt durch die unterschiedlichen Halbwertzeiten ;ndert sich die Zusammensetzung der Spaltprodukte. Zum Beispiel ist Jod-134 mit einer Halbwertszeit von 52 Minuten nicht mehr in solchen Brennelementen enthalten, die mehr als einige Tage im Lagerbecken gestanden haben. Die Zusammensetzung der Spaltprodukte im Spaltgasraum und den Pellets ist in der Abbildung beispielhaft dargestellt.
 
Einige Spaltprodukte sind bei den vorherrschenden Temperaturen gasf;rmig. Diese k;nnen bei H;llrohrsch;den freigesetzt werden. Andere wiederum k;nnen erst bei h;heren Temperaturen, z. B. bei einem Brand oder einer Kernschmelze austreten.
Die Wirkung einzelner Spaltprodukte ist aus radiologischer Sicht unterschiedlich zu bewerten. Beispielsweise reichert sich Jod-131 in der Schilddr;se an und kann dort zu hohen Strahlenbelastungen und damit zu Sch;digungen des Organs f;hren. Edelgase (z. B. Xenon-133) k;nnen sich auf Grund ihrer chemischen Eigenschaften weder in der Nahrung noch im menschlichen Organismus anreichern. Obwohl sie bei der Spaltung in gro;er Menge entstehen, sind sie also vor allem durch ihre direkte Strahlung gef;hrlich.
 
 
Inventar und Freisetzung
 
Die Gesamtheit der in einem Kernreaktor enthaltenen radioaktiven Stoffe nennt man das "radioaktive Inventar".
Dazu geh;ren die aus der Kernspaltung entstehenden chemischen Elemente (Spaltprodukte) und der Kernbrennstoff (Uran-235 und Plutonium-239). Au;erdem entstehen durch den Einfang von Neutronen weitere Elemente. Zum Beispiel wird in Stahl enthaltenes Kobalt durch Neutroneneinfang zu radioaktivem Kobalt-60 (Co-60), und aus dem Kernbrennstoff entstehen durch Neutroneneinfang weitere Elemente wie Neptunium oder Curium.
 
Durch das Abschalten eines Kernreaktors wird der Prozess der Kernspaltung beendet. Der Prozess des radioaktiven Zerfalls der vorhandenen radioaktiven Stoffe schreitet fort. Da die unterschiedlichen radioaktiven Stoffe mit verschiedenen Halbwertszeiten zerfallen, ;ndert sich die Zusammensetzung des Inventars mit der Zeit.
 
Bei einem schweren Schaden des Reaktorkerns, also bei einer Kernschmelze, wird ein bestimmter Teil des radioaktiven Inventars in die Umwelt freigesetzt. Dies geschieht auch, wenn bestrahlte Brennelemente in einem Abklingbecken nicht mehr gek;hlt werden k;nnen und aufgrund der W;rmeentwicklung die H;llrohre besch;digt werden.
 
Es h;ngt also stark von den genauen Bedingungen ab, welches Inventar zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem bestrahlten Brennelement enthalten ist und welcher Teil des radioaktiven Inventars bei einem schweren Schaden freigesetzt werden kann. Dennoch lassen sich einige Verallgemeinerungen treffen: Edelgase und radioaktives Jod k;nnen beispielsweise bei einem Brand oder einer Kernschmelze vollst;ndig freigesetzt werden, Uran und Plutonium hingegen nur zu einem geringen Anteil.
 
Beispiele f;r Inventare und  freisetzbare Mengen:
 
Radionuklid Inventar (typischer Reaktorkern) freisetzbar (Literaturwerte)
C;sium-137 100.000 TBq bis zu 100%
Iod-131 1.000.000 TBq    (direkt nach Abschaltung) bis zu 100%
500 TBq (nach 90 Tagen im Lagerbecken) bis zu 100%
Plutonium-239 500 TBq                (Uran-Brennstoff) 500 MBq bis 100 GBq (0,0001% bis 0,02%)
3000 TBq             (MOX-Brennstoff)                3  GBq bis 600 GBq  (0,0001% bis 0,02%)
    
(Literatur: Petti et al. 1991 / Albrecht 1987 / Neeb 1997)
 
 
C;sium (Cs)
 
Der Name des Elementes C;sium (chem. Symbol Cs) ist aus dem lateinischen „caesius“ (= himmelblau) abgeleitet, der Farbe der Spektrallinien, die beim Nachweis von Caesium im Spektrometer beobachtet werden. C;sium ist ein Leichtmetall  und geh;rt zu der Gruppe der Alkalimetalle wie z.B. Natrium und Kalium. In der Natur kommt es zu 100% als stabiles nicht radioaktives Isotop Cs-133 vor. Von C;esium sind ;ber 30 weitere k;nstliche Isotope bekannt, von denen die bekanntesten Cs-137, Cs-134 und Cs-135 sind.
C;sium-Isotope entstehen bei der Kernspaltung in Kernreaktoren oder bei Atombombenexplosionen.
Strahlenbiologisch gesehen ist Cs-137 das bedeutendste C;sium-Isotop. Es zerf;llt mit einer Wahrscheinlichkeit von 6,5% direkt und mit einer Wahrscheinlichkeit von 93,5% indirekt ;ber das metastabile Barium-137m zu stabilem Ba-137. Bei beiden Zerfallswegen werden Beta-Strahlen frei, beim indirekten Zerfallsweg kommen noch Gamma-Strahlen hinzu.
 
C;sium kommt normalerweise im menschlichen K;rper nicht vor. Mit der Nahrung aufgenommenes C;esium wird auf Grund der chemischen ;hnlichkeit mit Kalium im Magen-Darm-Trakt resorbiert und kann im Muskelgewebe gespeichert werden.
 
Die biologische Halbwertszeit, also die Zeitspanne bis sich die Menge eines aufgenommenen radioaktiven Stoffes durch Ausscheidung und Zerfall auf die H;lfte reduziert hat, betr;gt f;r Cs-137 zwischen 110-140 Tagen.
 
F;r die Strahlenexposition des Menschen infolge des Reaktorunfalls von Tschernobyl waren insbesondere die radioaktiven Isotope Cs-137 und Cs-134 neben Jod (I-131) von Bedeutung.
 
Nach einer Freisetzung in der Umwelt kann C;sium durch direkte Blattablagerung und ;ber die Wurzeln aus dem Boden in pflanzlichen Nahrungs- und Futtermitteln aufgenommen werden. Bei der langfristigen Aufnahme ;ber die Wurzel ist zu beachten, dass C;sium auf mineralischen B;den vieler Ackerfl;chen stark an bestimmte Tonminerale gebunden wird. Dadurch steht es nur in sehr geringem Ma; f;r die Aufnahme ;ber die Wurzeln zur Verf;gung. Nach ;bereinstimmenden Ergebnissen vieler Untersuchungen verbleiben langfristig mindestens 80% der Cs-Aktivit;t in den oberen 15 cm des Bodens.
Landwirtschaftliche Kulturen, die erst nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl ausges;t oder angepflanzt wurden, waren im Sommer 1986 nur noch mit wenigen Bq pro kg radioaktivem C;esium kontaminiert.
C;sium in Waldb;den dagegen kann gut aufgenommen werden. Fast alle Waldbodenpflanzen und die meisten B;ume beziehen ihre N;hrstoffe ;berwiegend aus den obersten 10 cm des Bodens. Der C;siumgehalt von Waldprodukten nimmt daher in der Regel nur langsam ab. Auch lokal ist eine sehr hohe Schwankungsbreite des Cs-137-Gehalts f;r wild wachsende Pilze und Wildtiere charakteristisch.
 
Als Faustregel gilt, dass die Aufnahme von etwa 80 000 Bq Cs-137 bei Erwachsenen einer Strahlenexposition von etwa 1 mSv entspricht. Eine Pilzmahlzeit mit 200 g h;her kontaminierten Maronenr;hrlingen aus S;dbayern mit etwa 4000 Bq/kg Cs-137 h;tte beispielsweise eine Exposition von 0,01 mSv zur Folge. Eine Exposition von 0,01 mSv entspricht weniger als einem Hundertstel der j;hrlichen nat;rlichen Strahlenexposition, die in Deutschland im Mittel bei 2,1 mSv und je nach ;rtlichen Gegebenheiten zwischen 1 und 10 mSv liegt. [BFS 09]
Heute spielt in Mitteleuropa praktisch nur noch das langlebige Cs-137 eine Rolle. Dieses Radionuklid ist auf Grund seiner Halbwertszeit von etwa 30 Jahren seit 1986 bis heute erst zu 43% zerfallen.
In den ersten zehn Jahren nach dem Tschernobyl Unfall wurde die mittlere Strahlenexposition in der Ukraine zu 95% durch die radioaktiven Cs-Isotope bewirkt.
 
Ende Mai 1986 verordnete die EU Grenzwerte f;r die Einfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus Drittl;ndern. Diese auch heute noch g;ltigen Grenzwerte beziehen sich auf die Summe von Cs-137 und Cs-134 und betragen 370 Bq/kg f;r Milch, Milchprodukte und Kleinkindernahrung und 600 Bq/kg f;r alle ;brigen Lebensmittel. Nach der deutschen Rechtsprechung d;rfen h;her kontaminierte Lebensmittel auch innerhalb Deutschlands nicht in den Verkehr gebracht werden [BFS 09].
(Literatur [BFS 09] Bundesamt f;r Strahlenschutz: Tschernobyl – 20 Jahre Danach, Salzgitter 2009, 2. Auflage)
 
 
Jod (I)
 
Der Name des Elementes Jod (chem. Symbol I) kommt aus dem Griechischen „ioeides“(= veilchenfarbig) wegen der Farbe seiner D;mpfe. Jod ist ein Nichtmetall  und geh;rt zu der Gruppe der Halogene („Salzbildner“) wie z.B. Fluor und Chlor.
 
In der Natur kommt es zu 100% als stabiles nicht radioaktives Isotop I-127 vor. Von Jod sind ;ber 30 weitere k;nstliche Isotope bekannt, von denen das I-129 mit 15.700.000 Jahren die l;ngste Halbwertszeit hat. Radioaktive Jod-Isotope entstehen u.a. bei der Kernspaltung in Kernreaktoren.
 
Jod ist ein essenzielles Spurenelement f;r Tiere und Menschen, z.B. als Baustein des Schilddr;senhormons Thyroxin.
Freigesetztes radioaktives Jod wie z.B. I-131 oder I-133 gelangt vor allem ;ber die Atmung in den menschlichen K;rper. Zus;tzlich kann es auch ;ber die Nahrung aufgenommen werden. Gelangt radioaktives Jod in den K;rper, wird es in der Schilddr;se gespeichert. Beim Zerfall des radioaktiven Jods entsteht Beta-Strahlung.
 
Die Gefahr, die von radioaktivem Jod ausgeht, ist vor allem in den ersten Tagen und Wochen nach einem Atomunfall gro;. Im Vergleich zu anderen radioaktiven Stoffen weisen die Jod-Isotope vergleichsweises kurze Halbwertszeiten auf, siehe Tabelle 1.
 
Tab. 1: Halbwertszeiten einiger ausgew;hlter Jod-Isotope
 
Isotop Halbwertszeit
I-131 8,02070 d
I-132 2,295 h
I-133 20,8 h
I-135 6,57 h
 
In den ersten Tagen nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl gab es in der Umgebung des Reaktors hohe Konzentrationen an I-131 und den kurzlebigen I-132, I-133 und I-135 in der Luft und in den ersten Wochen auch in den Nahrungsmitteln. Aufgrund mangelnder Gegenma;nahmen f;hrte dies zu betr;chtlichen Schilddr;sendosen in der Bev;lkerung. Hohe Schilddr;sendosen f;hren zu einer Erh;hung der Erkrankungsrate an Schilddr;senkrebs. Besonders gef;hrdet sind Kleinkinder. Bei der gleichen inkorporierten Aktivit;t wie bei einem Erwachsenen ist aufgrund der geringeren Schilddr;senmasse des Kleinkindes die resultierende Dosis um den Faktor 5 bis 10 h;her.
Eine rechtzeitige Information der Bev;lkerung, die Versorgung mit Jodtabletten und ein Verbot des Verzehrs lokal erzeugter Milch h;tte dazu gef;hrt, dass ein wesentlicher Teil der gesundheitlichen Folgen des Unfalls h;tte vermieden werden k;nnen.
Die vergleichsweise kurzen Halbwertszeiten des I-131 bedeuten, dass nach insgesamt drei Monaten die Aktivit;t unter einem Promille der Anfangsaktivit;t liegt. Messungen in Tschernobyl haben ergeben, dass dort das I-131 wenige Monate nach dem Unfall nicht mehr nachweisbar war.
 
Kurz nach dem Eintreffen der radioaktiven Luftmassen in Deutschland Ende April/Anfang Mai 1986 f;hrte die direkte Ablagerung radioaktiver Stoffe auf Weidefl;chen und einigen wenigen erntereifen Kulturen zu hohen Gehalten von I-131 in Kuhmilch und Blattgem;se, wie beispielsweise Spinat im s;ddeutschen Raum. Als Reaktion darauf empfahl die Strahlenschutzkommission (SSK) Anfang Mai 1986, nur Frischmilch mit weniger als 500 Bq/l I-131 und frisches Blattgem;se mit weniger als 250 Bq/kg I-131 zum direkten Verzehr freizugeben. Aufgrund der kurzen Halbwertszeit des I-131 waren aus Sicht des Strahlenschutzes nach wenigen Wochen keine weiteren Ma;nahmen mehr notwendig.
 
(Literatur: [BFS 09] Bundesamt f;r Strahlenschutz: Tschernobyl – 20 Jahre Danach, Salzgitter 2009, 2. Auflage; [SSK 06] Berichte der Strahlenschutzkommission (SSK), 20 Jahre nach Tschernobyl, Heft 50 (2006),  Hoffmann GmbH-Fachverlag, Berlin)

Luft;berwachung an der Messstation Schauinsland
http://www.bfs.de/de/ion/imis/luftueberwachung.html

http://www.bfs.de/de/ion/imis/luftradioaktivitaet.jpg
 
 

 

Spurenanalyse deutscher Messstellen und weiterer Spurenmessstellen weltweit
http://www.bfs.de/de/ion/imis/spurenmessungen.html
http://www.bfs.de/de/ion/imis/spurenmessstellen_jod.jpg
Abbildung 1: Zeitlicher Verlauf der Aktivit;tskonzentration von Jod-131 an vier deutschen Spurenmessstellen (f;r eine gr;;ere Ansicht auf die Grafik klicken; die n;chste Aktualisierung erfolgt am Montag)
 
Abbildung 2: Zeitlicher Verlauf der Aktivit;tskonzentration von C;sium-137 an vier deutschen Spurenmessstellen (f;r eine gr;;ere Ansicht auf die Grafik klicken; die n;chste Aktualisierung erfolgt am Montag)
 
Abbildung 3: Die animierte Karte zeigt das Radioaktivit;tsmessnetz der CTBTO und die zeitlichen Abfolge f;r die ersten Wochen nach dem Ereignis in Japan, in denen k;nstliche Radionuklide aus Fukushima an den Stationen nachgewiesen wurden.
Stationen, an denen zum betreffenden Zeitpunkt k;nstliche Radionuklide nachgewiesen wurden, sind durch einen gelben Punkt gekennzeichnet bzw. durch ein gelbes Quadrat beim Nachweis von radioaktivem Xenon. Ein anschlie;ender Abfall der Radioaktivit;tskonzentration an dieser Messstation unter die Nachweisgrenze wird durch eine gr;ne Einf;rbung gekennzeichnet.
 
 
Weitere Informationen
• Bewertung der aktuellen Messwerte des BfS f;r atmosph;rische Radioaktivit;t http://www.bfs.de/de/ion/imis/aktuelle_messwerte.html

• Spurenanalyse der Spurenmessstelle Schauinsland und anderer Spurenmessstellen weltweit http://www.bfs.de/de/ion/imis/spurenmessungen.html

• Messnetz zur ;berwachung der Gamma-Ortsdosisleistung http://www.bfs.de/de/ion/imis/odl_messnetz.html 

• Fragen und Antworten zu den aktuellen Ereignissen in Japan http://www.bfs.de/de/kerntechnik/papiere/japan   Situation in Japan 

• Deutscher Wetterdienst
• Physikalisch-Technische Bundesanstalt
Situation in Japan
Kenntnis des BfS sind in dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima Daiichi (in den Medien auch als Fukushima-1 oder Fukushima-I bezeichnet) durch den Tsunami die Notstromaggregate ausgefallen. Dieser Ausfall („Station Blackout“) war der Ausl;ser f;r den Unfall im Kraftwerk Fukushima Daiichi.

In den Bl;cken des Kernkraftwerks Fukushima Daiichi 1, 2 und 3 haben sich zwischen dem 12.03.2011 und dem 15.03.2011 mehrere Explosionen ereignet. Als Ursache hierf;r kommen Wasserstoff- oder Dampfexplosionen infrage. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand ist es offenbar auch zu Kernsch;digungen und Kernschmelzen gekommen. So wurde am Mittwoch, den 16.03.2011, aus verschiedenen Quellen berichtet, dass im Block 1 circa 70 Prozent und im Block 2 circa 33 Prozent der Brennelemente zerst;rt seien. Am 28.03.2011 hat die japanische Regierung zudem ;ffentlich bekannt gegeben, dass es im Block 2 eine teilweise Kernschmelze gegeben habe. Im Block 4, der zum Zeitpunkt des Erdbebens bereits abgeschaltet war, haben sich Br;nde ereignet, und das Reaktorgeb;ude ist ebenfalls besch;digt. In den Bl;cken 5 und 6 wurden ;ffnungen in den D;chern der Reaktorgeb;ude geschaffen, um Wasserstoffexplosionen zu vermeiden. Um die Entstehung eines explosionsf;higen Wasserstoffgemisches zu vermeiden, werden nach Angaben des Betreibers vom 06.04.2011 in den Reaktorgeb;uden der Bl;cke 1 bis 3 weitere Ma;nahmen - wie beispielsweise die Einspeisung von Stickstoff - durchgef;hrt.

Seit Dienstag, den 15.03.2011, wird von ;rtlich und zeitlich begrenzten Messwerten von mehreren Hundert Millisievert berichtet. So seien am 15.03.2011 und 23.03.2011 hohe Strahlungswerte von 400 bzw. 500 Millisievert pro Stunde auf dem Anlagengel;nde von Fukushima Daiichi gemessen worden, auf Grund derer ein Teil des Betriebspersonals evakuiert und Arbeiten zeitweise eingestellt werden mussten. Die Bev;lkerung in der Umgebung der Anlage wurde den vorliegenden Berichten zufolge bereits vorher evakuiert.

Den vorliegenden Informationen zufolge sind bereits eine Reihe von Arbeitern in der Anlage Strahlungsdosen von ;ber 100 Millisievert ausgesetzt worden; aktuelle belastbare Angaben ;ber die Zahl der Betroffenen liegen dem BfS nicht vor. Die sowohl in Deutschland wie auch in Japan derzeit maximal zul;ssige Strahlungsdosis f;r eine Person beim Einsatz lebensrettender Ma;nahmen oder zur Vermeidung gro;er Katastrophen liegt bei 250 Millisievert (;bersicht ;ber wichtige Dosis- und Grenzwerte). Am 02.04.2011 teilte die japanische Atomsicherheitsbeh;rde NISA mit, dass in Block 4 des Atomkraftwerks die Leichen der beiden Arbeiter gefunden wurden, die bisher vermisst worden waren. ;ber die Todesursache liegen dem BfS bisher keine belastbaren Informationen vor. Die Internationale Atomenergie-Beh;rde IAEA meldete am 05.04.2011, dass der Tod der beiden Arbeiter nicht auf eine hohe Strahlenbelastung zur;ckzuf;hren ist.

Die wesentlichen Ma;nahmen des Betreibers konzentrieren sich derzeit auf die Bl;cke 1 bis 4. Aus den Reaktorgeb;uden dieser vier Bl;cke steigt immer wieder Dampf auf. F;r die Bl;cke 1 bis 3 wurde eine provisorische Wassereinspeisung in die Reaktordruckbeh;lter mittels elektrisch angetriebener Pumpen, die inzwischen an die externe Stromversorgung angeschlossen sind, eingerichtet. Dabei wird in allen Bl;cken Frischwasser anstelle von Meerwasser verwendet, um weitere Salzverkrustungen, welche die W;rmeabfuhr von den besch;digten Reaktorkernen behindern, zu vermeiden. In den Brennelement-Lagerbecken der Bl;cke 3 und 4 sind offenbar einzelne Brennelemente besch;digt. Mit einer Autobetonpumpe (fahrbare Pumpe zur F;rderung von Beton) wird versucht, die Brennelement-Lagerbecken in den zerst;rten Reaktorgeb;uden 1, 3 und 4  wieder aufzuf;llen. Dabei wird nun ebenfalls Frischwasser anstelle von Meerwasser eingesetzt. Weitere Stromverbraucher der Bl;cke 1 bis 4 wurden an die externe Stromversorgung angeschlossen, darunter die Beleuchtung f;r die Reaktorwarten und f;r Teile des Maschinenhauses der vier Bl;cke.

Die Arbeiten werden unter anderem durch eine hohe Strahlenbelastung vor Ort und stark kontaminierte Fl;ssigkeiten, die sich in den Untergeschossen der Geb;ude sowie in Rohr-, Abwasser- und Kabelsch;chten der havarierten Reaktorbl;cke angesammelt haben, erschwert. Deshalb werden gegenw;rtig in den Reaktorbl;cken 1 bis 3 die Aktivit;ten darauf fokussiert, diese radioaktiven W;sser aus den Geb;uden abzupumpen, wobei sich Probleme mit der Verbringung dieser Fl;ssigkeiten (Bereitstellung von ausreichenden Speicherkapazit;ten vor Ort) und dem Einschluss der radioaktiven Abw;sser abzeichnen. Die am 02.04.2011 vom Betreiber gemeldete Leckage von stark kontaminiertem Wasser aus einem Kabelschacht des Reaktorblocks 2 ins Meer wurde nach Aussagen des Betreibers Tepco am 06.04.2011 beendet. Am 04.04.2011 wurde mit dem Abpumpen von schwach radioaktiv belastetem Wasser ins Meer begonnen, um Platz f;r die Speicherung hochkontaminierter Abw;sser zu schaffen. Um die radiologische Situation auf dem Anlagengel;nde weiter zu verbessern, wird das Verspr;hen von wasserl;slichen Harzen in Erw;gung gezogen.

Der Unfall Fukushima Daiichi wurde am 12.03.2011 von der japanischen Beh;rde in der INES-Skala vorl;ufig als Unfall mit der Stufe INES 4 klassifiziert. Sp;ter erfolgte eine H;herstufung f;r die Reaktorbl;cke 1, 2, und 3 in die INES-Stufe 5 (ernster Unfall) durch die japanische Beh;rde. F;r den Block 4 wurde vorerst eine Einstufung in die Stufe 3 (ernster St;rfall) angegeben. Die Auswirkungen in den Reaktorbl;cken 1, 2 und 4 im Kernkraftwerk Fukushima-Daini wurden der INES-Stufe 3 (ernster St;rfall) zugeordnet.
Einige wichtige Dosis- und Grenzwerte: Dosis
0,01 mSv pro Jahr H;chste j;hrliche Dosis einer Person im Umkreis eines Kernkraftwerks unter Normalbedingungen
0,01-0,03 mSv Dosis bei einer R;ntgenaufnahme des Brustkorbs (Thorax)
Bis zu 0,1 mSv Dosis durch H;henstrahlung bei einem Flug von M;nchen nach Japan
1 mSv pro Jahr Grenzwert (maximal zul;ssige Dosis) f;r die j;hrliche Strahlenexposition einer Person der Normalbev;lkerung aus T;tigkeiten, u.a. aus dem Betrieb kerntechnischer Anlagen in Deutschland
2 mSv pro Jahr Durchschnittliche j;hrliche Dosis einer Person in Deutschland aus k;nstlichen Quellen, vornehmlich Medizin (Wert f;r 2009 = 1,8 mSv)
2 mSv in 50 Jahren Gesamte Dosis f;r eine Person im Voralpengebiet auf Grund des Reaktorunfalls von Tschernobyl f;r den Zeitraum 1986-2036
2-3 mSv pro Jahr Durchschnittliche j;hrliche Strahlenexposition der Bev;lkerung in Deutschland aus nat;rlichen Quellen
10-20 mSv Ungef;hre Dosis f;r eine Ganzk;rper-Computertomographie eines Erwachsenen
20 mSv pro Jahr Grenzwert (maximal zul;ssige Dosis) der j;hrlichen Strahlenexposition f;r beruflich strahlenexponierte Personen in Deutschland
100 mSv Schwellendosis f;r angeborene Fehlbildungen oder Tod des Foetus
100 mSv Bei dieser Dosis treten in einer Bev;lkerungsgruppe etwa 1% zus;tzliche Krebs- und Leuk;mief;lle auf
250 mSv Grenzwert (maximal zul;ssige Dosis) f;r eine Person beim Einsatz lebensrettender Ma;nahmen oder zur Vermeidung gro;er Katastrophen in Deutschland
400 mSv Grenzwert (maximal zul;ssige Dosis) f;r die Berufslebensdosis bei beruflich strahlenexponierten Personen in Deutschland
500 mSv* Bei akuter Exposition treten ab dieser Schwellendosis Hautr;tungen auf
1000 mSv* Bei akuter Exposition treten ab dieser Schwellendosis akute Strahleneffekte auf (zum Beispiel ;belkeit, Erbrechen)
1000 mSv Bei dieser Dosis treten in einer Bev;lkerungsgruppe etwa 10% zus;tzliche Krebs- und Leuk;mief;lle auf
3000 – 4000 mSv Ohne medizinische Eingreifen sterben bei dieser Dosis 50% der exponierten Personen nach 3-6 Wochen, wenn es sich um eine in kurzer Zeit erfahrene Strahlenbelastung handelte
> 8.000 mSv Sicherer Tod

* Um die Vergleichbarkeit mit den ansonsten in Sievert (Sv) angegebenen Messwerten zu erm;glichen, ist der Wert hier ebenfalls in Sievert angegeben; wissenschaftlich pr;ziser w;re die Angabe in Gray (Gy).



Gamma-Ortsdosisleistung: Messwerte des bundesweiten Messnetzes
http://odlinfo.bfs.de/
http://www.bfs.de/imis/aktuell/einfuehrung.pdf

 



79100  Schauinsland Freiburg
http://odlinfo.bfs.de/cvdata/083110001.html

H;he ;ber NN 1195 m
2h Schwellenwert 0.130 µSv/h
Kosmisch 0.061 µSv/h
Terrestrisch 0.053 µSv/h
 
1. Lagebericht
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3. ;bersicht
Um die Daten schneller weiterzugeben, verzichtet das BfS auf eine Pr;fung der Daten vorab. Bei ca. 1800 kontinuierlich messenden, automatischen Sonden kommt es immer wieder vereinzelt zu Ausf;llen oder technisch bedingten Fehlmessungen. Es ist daher darauf hinzuweisen, dass bei Einzelwerten Fehler auftreten k;nnen, w;hrend benachbarte Sonden keine Auff;lligkeiten zeigen.
Diese Diagramme werden alle 6 Stunden erneuert. Bei au;ergew;hnlichen Erh;hungen melden sich die Sonden sofort und alarmieren die BfS-Rufbereitschaft. Auch k;nnen heftige Regenschauer die Folgeprodukte des nat;rlich vorkommenden Radons aus der Atmosph;re auswaschen und auf dem Boden deponieren. Dies f;hrt zu kurzfristigen, in den 2-Stunden Mittelwerten gut sichtbaren Erh;hungen der ODL, die sehr schnell nach dem Ende der Niederschl;ge wieder abklingen. Alle Daten werden nachtr;glich gepr;ft und danach in der Zeitreihe der Tagesmittelwerte aufgenommen.
  Achtung: Ungepr;fte 2-Stunden Messwerte! 
Tagesmittelwerte   
Die Grafik zeigt den Messwertverlauf der Gamma-Ortsdosisleistung (ODL) in den vergangenen Monaten als Tagesmittelwert an der ausgew;hlten Station.
Die gemessene ODL h;ngt prim;r von der H;he der nat;rlichen Radioaktivit;t im Boden (terrestrischer Anteil) und von der Intensit;t der kosmischen H;henstrahlung (kosmischer Anteil) ab.
Der ortsspezifische Schwellenwert ist als horizontale Gerade markiert. Wird der Schwellenwert bei zwei benachbarten Stationen ;berschritten, wird in der Messnetzzentrale eine sogenannte Fr;hwarnmeldung ausgel;st und die Rufbereitschaft zur Analyse der Situation aktiviert.
Da der Schwellenwert sehr niedrig eingestellt ist, kommt es ;fters zu ;berschreitungen dieses Wertes, wenn die Folgeprodukte des nat;rlich vorkommenden radioaktiven Edelgases Radon-222 durch Niederschl;ge ausgewaschen und am Boden deponiert werden. Dadurch kann die ODL um mehr als das Doppelte ansteigen. Da aber diese Folgeprodukte schnell zerfallen, stellt sich der standorttypische Pegel meist innerhalb von wenigen Stunden wieder ein.
Eine Reduzierung der ODL tritt auf, wenn die Intensit;t der Bodenstrahlung durch eine Schneedecke oder eine ;berschwemmung abgeschw;cht wird.
Weitere Informationen finden Sie auch unter Lagebericht.



04.04.2011
Aktuelle Lage nach Unfall in Fukushima (Update: 4. April 2011 12:00)
Ausbreitung von Radioaktivit;t/ Wetterlage ist weiterhin ung;nstig

Wetter in der Krisenregion
Der Hochdruckeinfluss verst;rkt sich weiter, somit ist bis Freitag verbreitet mit niederschlagsfreien Verh;ltnissen zu rechnen. Erst dann k;ndigt sich neuerliche Tiefdruckt;tigkeit an.
Am Montag und Dienstag h;lt sich im Raum Fukushima eine schwache bis m;;ige west- bis nordwestliche Bodenstr;mung, in Tokio bleibt es bei einer schwachen n;rdlichen Windrichtung. In Bodenn;he verbleibt ein weitreichendes Hochdruckgebiet knapp nordwestlich von Japan. Am Dienstag ;ndert sich nichts wesentliches, bei trockenen Verh;ltnissen ist lediglich im Bereich des betroffenen Kernkraftwerkes tags;ber kurzzeitig schwacher Ostwind m;glich (Land-Seewindzirkulation).
Am Mittwoch zieht das Bodenhoch allm;hlich nach S;dosten weiter und somit dreht die generelle Windrichtung im Tagesverlauf des Mittwochs auf eine s;d- bis s;dwestliche Komponente. Die vormalig eher ung;nstigen Windrichtungen von Nordwest (Fukushima) bis Nord/Nordost (Tokio) werden somit in der Folge durch etwas auflebenden S;d- bis S;dwestwind abgel;st.
Die in den Prognosen angesprochenen Zeiten beziehen sich immer auf die Weltzeit (UTC), bitte beachten sie die Zeitverschiebung von 7 Stunden zwischen MESZ und Japanischer Lokalzeit (z.B. 09:00 MESZ = 16:00 Japanische Lokalzeit)
Ausbreitungsrechnungen
Die Ausbreitungsrechnungen zeigen in ;bereinstimmung mit der Analyse der Gro;wetterlage dass eine potentielle Strahlenwolke heute und morgen vermehrt nach S;den transportiert werden w;rde. Dadurch k;nnten k;stennahe Gebiete s;dlich des Reaktors beeintr;chtigt werden. In weiterer Folge zieht eine potentielle Strahlungswolke erstmals Richtung S;d-Japan und ins Chinesische Meer (siehe Abbildungen unten).
Die Farbskalierung zeigt derzeit insgesamt 5 Farben. Die „Area A“ (violette Farbe) begrenzt eine Region mit einer maximalen Belastung von 0,3 Mikro-Sievert pro Stunde. Dieser Wert entspricht der maximalen Dosisleistung der nat;rlichen Hintergrundbelastung. Bei „Area B“ (blau) w;re die Belastung 3 Mikro-Sievert, bis man schlie;lich bei „Area E“ bei einem Wert 3 Milli-Sievert pro Stunde ankommt, welcher eine Absch;tzung der h;chsten Effektivdosisleistung in einer 25x25 km2 Box um das Kraftwerk darstellt. Aufgrund der derzeitigen Datenlage geht man davon aus, dass die echten Werte in Japan derzeit keinesfalls dar;ber liegen. Bei Vorliegen einer anderen Datenlage wird diese Grafik entsprechend adaptiert.

 
 Ausbreitung der Wolke ;ber Ostasien heute und morgen 12:00 UTC
© ZAMG

 
 Ausbreitung der Wolke ;ber Ostasien ;bermorgen 12:00 UTC
© ZAMG

Status der Radioaktivit;tsmessungen
Die weltweiten Messungen der Radioaktivit;t im Rahmen des umfassenden Atomteststop-Abkommens (CTBT) zeigen derzeit (Status der Messungen: 31. M;rz) weiterhin, dass Spuren von Jod und C;sium derzeit an fast allen Messpunkten der Nordhemisph;re zu finden sind. In Europa messen die Stationen in Freiburg/Deutschland und Stockholm/Schweden nach wie vor Jod-131 und C;sium-137. Diese Isotope werden auch weiterhin in der Arktis registriert, zum Beispiel in Resolute/Kanada und Spitsbergen/Norwegen. Jod-131 Werte gr;;er als 1000 µBqm-3 werden auch nach wie vor in Teilen der USA registriert. In keinen der hier erw;hnten Gebiete besteht Gefahr f;r die Gesundheit.

Dr. Gerhard Wotawa
Stabsstelle Daten/Methoden/Modelle
Zentralanstalt f;r Meteorologie und Geodynamik
Hohe Warte 38, 1190 Wien

 gerhard.wotawa@zamg.ac.at
Die ZAMG kann keine Fragen im Zusammenhang mit Reisen nach Japan oder in andere Teile der Welt beantworten. Wir verweisen auf die aktuellen Reisewarnungen des Au;enministeriums, die unter  www.bmeia.gv.at  verf;gbar sind. Die Telefonnummer ist 0501150 4411.
F;r allgemeine Anfragen steht das Call-Center im Innenministerium unter folgender Nummer zur Verf;gung: 059133 9500
Diese Information wird t;glich aktualisiert. Falls sich in der Zwischenzeit grundlegende ;nderungen ergeben sollten, erfolgt ein Update.
• http://www.zamg.ac.at/pict/aktuell/20110404_fuku_I-131.gif Animation: Ausbreitung der Wolke von Fukushima/permanente Freisetzung/Jod-131;© ZAMG (JPEG-Format)


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"Фукусима" разродилась огромным выбросом радиации
04 июня 2011 , 16:02 | Петр СТРАВИНСКИЙ
http://www.utro.ru/articles/2011/06/04/978349.shtml


ФОТО: АР

Lenty.ru: Ольга Смородская уволила Юрия Красножана
REGNUM: Подарок от США: Голливуд расскажет о преступлениях России

Из первого энергоблока японской АЭС "Фукусима-1" исходит пар с уровнем радиации в 3-4 тыс. милизивертов в час. Как сообщает телеканал NHK со ссылкой на заявление компании-оператора АЭС TEPCO, уровень радиации в воздухе вокруг станции на данный момент является самым высоким за все время с момента аварии.

Согласно заявлению TEPCO пар образуется из воды, скопившейся в цокольном пространстве здания, температура которой достигает 50 градусов Цельсия. Оператор станции заверил, что возросший уровень радиации не повлияет на аварийные работы. В здании работают дистанционно-управляемые роботы.

Напомним, 11 марта после мощного землетрясения и цунами на АЭС "Фукусима-1" вышла из строя система охлаждения реакторов. В результате на станции произошли взрывы на первом, втором и третьем энергоблоках и пожар на четвертом. Проблема в том, что даже после отключения энергоблоков извлеченные из них стержни долгое время сохраняют высокую температуру, и в случае перегрева начинают выбрасывать в воздух радиоактивные частицы.

На станции вскоре резко вырос уровень радиации, оттуда пришлось срочно эвакуировать весь персонал, а также население в радиусе 20 километров. Над АЭС были также запрещены все полеты. Повышение радиационного фона зафиксировано и в Токио, откуда была проведена эвакуация иностранных представительств.




Чрезвычайно высокий уровень радиации зафиксирован на АЭС "Фукусима-1"
http://www.radiomayak.ru/doc.html?id=252716
http://www.radiomayak.ru/doc.html?id=252716#
Чрезвычайно высокий уровень радиации - 4 тыс миллизивертов в час - зафиксирован в здании 1-го реактора АЭС "Фукусима-1". Об этом сегодня сообщила компания-оператор АЭС "Токио электрик пауэр".

По данным компании, резкий скачок радиации "вероятно связан с выбросом горячего пара из поврежденной трубы в системе, связанной с нижней камерой поддержания давления в реакторе, в месте прорыва температура пара достигает 50 градусов". Такие данные, пояснили в ТЭПКО, удалось получить с помощью американского робота, направленного в здание энергоблока. Специалисты энергокомпании, отметил ее представитель, "сейчас внимательно изучают обстановку в зоне 1-го реактора".

Высокая радиация серьезно осложняет намеченные экстренные работы ликвидаторов по ремонту оборудования и откачке радиоактивной воды из нижних помещений АЭС. Норма, установленная японскими властями для участников аварийных операций на атомных объектах, составляет 250 миллизивертов в год. Нормальным для обычного человека является облучение в 1 миллизиверт в год.

Weather Japan: Fukushima wind forecast Movie
Strцmungsfilm by meteoblue
http://www.meteoblue.com/japan/fukushima_japan.html
http://www.meteoblue.com/ru_RU/maps/southeast-asia

Wind forecast for the next 6 days for Japan. The moving structures illustrate the wind close to the surface. A potential radioactive cloud would be transported by the wind. Colors represent air temperature. The meteorological data is from a meteoblue weather forecast computed at 20 km resolution. Time is in UTC (GMT). We are updating this forecast every 12 hours.

eather Forecasts and wind forecast for the region (Tokyo, Fukushima)http://www.meteoblue.com/en_GB/content/707
Professional Weaher Forecast Diagrams (meteograms)

Weather forecast for Powerplant
Weather forecast for Fukushima - Meteogram
Weather forecast for Kashima
Weather forecast for Kashima - Meteogram
Weather forecast for Tokyo - Meteogram
Weather forecast for Sendai - Meteogram 
"Фукусима" разродилась огромным выбросом радиации
04 июня 2011 , 16:02 | Петр СТРАВИНСКИЙ
http://www.utro.ru/articles/2011/06/04/978349.shtml