Õðàíèòåëü Çâ¸çä. Èñòîðèÿ ïåðâàÿ íà íåìåöêîì ÿçûêå

Íåëëè Ñëèâèíñêàÿ
Hoch oben, dort, wo die Berggipfel die Wolken durchsto;en und bis zum Himmel ragen, steht ein H;uschen. Darin wohnt ein kleines M;nnchen – der H;ter der Sterne. Er schl;ft den ganzen Tag und wacht erst vor dem Sonnenuntergang auf. Am Abend w;nscht das M;nnchen den letzten Sonnenstrahlen „Gute Nacht!“, nimmt seinen Korb und beginnt die Sterne aufzuh;ngen, um den Himmel wie einen Weihnachtsbaum zu versch;nern.
Zuerst reibt er vorsichtig jeden Stern mit einem Samtl;ppchen blank, damit dort kein St;ubchen mehr zur;ckbleibt, und dann weist er jedem Stern am Firmament seinen bequemen Platz zu.
Wenn du dem kleinen M;nnchen sagst, dass alle Sterne gleich sind, sch;ttelt es den Kopf mit einem L;cheln: „Nein, du hast Unrecht! Am Himmel gibt es keine zwei gleichen Sterne!“ Und wirklich, in seinem Korb liegen absolut verschiedene Sterne: gro;e und kleine, bl;uliche, gelbliche, ein bisschen rosafarbene, goldfarbene, schwach schillernde und regenbogenfarbene. Jeder hat seinen Platz in den ausgekl;gelten Sternbildern. Und sp;ter, wenn das kleine M;nnchen seine Arbeit beendet hat, nimmt es seine Fl;te und spielt die ganze Nacht hindurch ein wundersch;nes Wiegenlied. Und die Sterne, die seine Musik genie;en, werden noch heller aufblitzen. So war es immer.
Aber einmal erk;ltete sich das M;nnchen stark. Sein Kopf tat weh und es hatte Fieber. Es kam, um die Sterne aufzuh;ngen, doch Fl;te spielen konnte es nicht.
Der H;ter der Sterne versch;nerte den Himmel, kam nach Hause und schlief bis zum fr;hen Morgen. Der erste Sonnenstrahl klopfte leise an sein Fenster. Das kleine M;nnchen stand vom Bett auf, ihm wurde besser und es ging los, um die Sterne in seinem Korb zu sammeln.
„Aber wo ist der Polarstern?“, rief es aus, als es den hellsten und f;r alle sichtbar sch;nsten Stern des Sternbildes Kleiner B;r in seinem Korb nicht fand. „Verga; ich ihn vielleicht ;ber den Nordpol zu h;ngen?“ Das kleine M;nnchen suchte im Korb, aber es fand nichts. Hastig sammelte es die Sterne ein und ging eilig nach Hause, um nach dem verlorenen Stern weiterzusuchen. Der H;ter der Sterne stellte den Korb auf den Boden, durchsuchte alle W;sche im Zimmer, schaute in alle Ecken, aber nirgendwo fand er den Polarstern.
Er machte sich Tee mit Honig und Zitrone, sa; beim Eingang und dachte nach: „Was soll ich jetzt nur tun?“
„Ver-r-r-lo-r-r-r-ren! Ver-r-r-lo-r-r-ren! Du hast den sch;nsten Stern ver-r-r-lo-r-r-ren!“, rief die vorbeifliegende Kr;he.
„Warte! Woher wei;t du das? Hast du ihn gesehen?“, rief das M;nnchen.
„Er pur-r-r-zelte vom Ber-r-r-g her-r-r-unter-r-r! Er pur-r-r-zelte vom Ber-r-r-g her-r-r-unter-r-r!“, rief die Kr;he, ohne sich umsehen und verschwand.
„Er purzelte vom Berg herunter!“, dachte es bei sich. „Das bedeutet, dass ich den Polarstern fallen lie; und es nicht bemerkt habe!“
Die zottige Tanne nickte lautlos mit den Spitzen.
Das kleine M;nnchen schaute finster und dachte: „Wo kann man nur den Polarstern finden?“ Es trug die Tasse ins Haus, sperrte die T;r ab und ging den Abhang des Berges hinunter. Als der H;ter der Sterne den Wald durchquerte, schaute er unter den Alraunen und hinter den Findlingen. Aber das machte keinen gro;en Sinn, denn wenn der Stern in der N;he gewesen w;re,  h;tte er so hell geschienen, dass er ihn sicher gefunden h;tte. Jedes Eichh;rnchen, jeden Hasen, jeden Spatz,  jeden, den das M;nnchen auf dem Weg traf, fragte es, ob er einen fallenden Stern gesehen h;tte. Manche sch;ttelten den Kopf, andere nickten: „Der sch;nste Stern fiel gestern Abend herunter.“
Der H;ter stieg weiter und weiter den Berghang hinab. Am Fu;e des Berges lag ein kleines St;dtchen. Es wurde Abend. In den H;usern wurde das Licht eingeschaltet. Die Schaufenster und die elektrischen Werbeschilder begannen aufzuleuchten. Langsam gingen die Stra;enlaternen an.
Das M;nnchen wurde traurig: „In diesem Lichtermeer erkennt man den Polarstern nicht! Doch wenn er in die Stadt gelangt w;re, dann w;re es kaum m;glich, dass jemand den Stern unbemerkt versteckt h;tte. Man darf jetzt nicht die Hoffnung verlieren!“ Das kleine M;nnchen fragte die Passanten: „Haben Sie einen Stern gefunden?“ Aber die Leute schauten ihn nur verwundert an, zuckten mit den Achseln und eilten fort. Ein M;dchen gab ihm einen Rat: „Sie sollten die Fernsehstation anrufen! Sie erf;hrt als Erste von allen wichtigen Ereignissen. Wenn in der Stadt ein Stern angekommen ist, muss dies l;ngst bekannt sein.“
Sie half dem H;ter der Sterne die Telefonnummer der Nachrichtenabteilung des Fernsehsenders zu finden und rief dort an. Eine Frau antwortete mit verwunderter Stimme, dass sie nichts von dem Polarstern in der Stadt geh;rt habe. Das kleine M;nnchen bedankte sich bei dem M;dchen f;r die Hilfe und ging weiter. Drau;en, vor der Stadt, wurde es wieder traurig: „Die Welt ist so gro;!“, dachte der H;ter. „Wohin soll ich jetzt gehen?“

Die Nacht brach herein. Die Sterne lagen zu Hause im Korb. Sie fl;sterten miteinander in der Sprache, die nur sie verstehen konnten, und warteten auf die R;ckkehr des M;nnchens. Und es schaute auf die Berge, deren Spitzen den Himmel st;tzten, und sch;ttelte den Kopf: „Wenn du nur ein bisschen erk;ltet bist, passiert wieder etwas…“
                ***

Pl;tzlich funkelte irgendetwas im Wald.
„Was ist es? Mein Polarstern? Versteckt ihn jemand?“ Das kleine M;nnchen ging dorthin, wo es seinen Stern zu finden hoffte. Es war schon sehr dunkel, und die Gl;hw;rmchen beleuchteten seinen Weg. Diese entschieden, ihm zu helfen, als sie erfuhren, dass die Sterne in dieser Nacht nicht am Himmel erschienen. Es war kein gro;es Geheimnis, da der ganze Wald: alle Tiere und V;gel, jedes K;ferchen und jede kleine Fliege, den ganzen Tag dar;ber gesprochen hatten, dass der H;ter der Sterne auf der Suche nach dem verlorenen Stern war. Auf dem Weg traf das M;nnchen eine Eule und fragte, was sich dort bef;nde, wo es ein Licht gesehen habe.
„Dort wohnt ein Drache.“
„Der Dra-che?“, wiederholte das M;nnchen leise.
„Aber… er ist nicht so gro;... eher klein“, antwortete die Eule.
Der H;ter seufzte: „Na ja… ich muss sowieso den sch;nsten Stern finden!“ Und er ging langsam zur H;hle des Drachen. Die ihm folgenden Gl;hw;rmchen zitterten vor Angst.

                ***

In der N;he der H;hle bemerkte der H;ter ein tr;bes Licht, das aus der Dunkelheit der H;hle leuchtete.
„Kann es sein, dass es dem armen sch;nen Stern so schlecht geht, dass er nicht heller leuchten kann?“, dachte er und rief: „Hallo! Ist da jemand?“
L;rm, Gepolter… und das Licht war verschwunden.
Aus der H;hle kroch der Drache heraus.

Doch die Eule hatte recht. Er war noch klein.
„Hallo!“, nochmals gr;;te das M;nnchen.
„Was tust du hier?“, brummte der kleine Drache als Antwort.
„Ich bin der H;ter der Sterne!“
Der kleine Drache verzog sich.
„Ich verlor den gro;en hellen Polarstern. Hast du ihn vielleicht gefunden?“
Der Drache sch;ttelte w;tend den Kopf: „Nein! Nein! Nein! Nein! Nein! Ich fand nichts! Geh weg!“ Und er sah verlegen auf die in der Ecke stehende Truhe. „Ich habe deinen Stern nicht!“
Doch das kleine M;nnchen konnte in einem fremden Haus nicht schalten und walten. Es ging hinaus und verlor alle Hoffnung, seinen Verlust hier noch zu finden.
Es entfernte sich von der H;hle, setzte sich auf einem Baumstumpf, holte seine Fl;te heraus und begann Musik zu spielen. Das M;nnchen dachte dar;ber nach, was es jetzt tun sollte. Die Gl;hw;rmchen, die erkannten, dass die Gefahr vor;ber war, fingen an, um es herum zu tanzen. Pl;tzlich trat hinter der H;hle ein Wesen hervor, das viel gr;;er als der kleine Drache war. Es bewegte sich schwer und laut. Der Windbruch krachte unter seinen Tatzen. Die Gl;hw;rmchen stiebten erschreckt auseinander. Die Fl;te verstummte.
„Warum beendetest du die Musik?“, fragte das Wesen heiser. „Seit langem habe ich nicht mehr so sch;ne Musik geh;rt!“
Obwohl die Stimme grob und rauh war, schien es dem kleinen M;nnchen, dass das Wesen nicht b;se war, und es spielte weiter. Die Gl;hw;rmchen wurden dreist und kehrten zur;ck. In ihrem ged;mpften Licht erkannte der H;ter der Sterne einen gro;en Drachen. Vor dem M;nnchen stand die Oma des kleinen Drachen.
„Die Melodie war wundersch;n!“, lobte sie, als er zu Ende gespielt hatte. „Wer bist du und was machst du in diesem Wald?“
„Ich bin der H;ter der Sterne. Erk;ltet, h;ngte ich gestern die Sterne auf und bemerkte nicht, dass der gr;;te und sch;nste Stern – der Polarstern, verschwunden war. Die Tiere und V;gel sagten mir, dass er herunter gepurzelt sei. Den ganzen Tag wanderte ich und suchte ihn. Und als die Hoffnung mich fast verlassen hatte, bemerkte ich sein Licht und kam in diese Richtung. Jetzt wei; ich, wo der Stern ist, aber ich kann ihn nicht bekommen.“
„Wo ist denn dein Stern?“
„Den versteckt der kleine Drache.“
„Mein Enkelkind?“, donnerte der alte Drache und die Gl;hw;rmchen erzitterten vor Schreck.
„Ja“, best;tigte der H;ter seine Worte und fasste Mut.
Die Oma ging in der H;hle, in der das keine M;nnchen gewesen war.
Minutenlang war ein ged;mpftes Gespr;ch zu vernehmen, aber es war unm;glich, die Bedeutung der Worte zu verstehen. Doch gut wie das M;nnchen erzogen war, wollte es ehrlich sein und versuchte nicht die Worte zu verstehen.
Endlich stie; die Oma mit ihrer Nase ihren Enkel aus der H;hle hinaus. Dieser machte unzufrieden ein paar Schritte in die Richtung des H;ters. Die Gl;hw;rmchen standen still. Derlei hatten sie noch nie gesehen!  Der Drache hielt in den ausgebreiteten Tatzen ein von V;geln lange verlassenes Nest. Darin lag der Stern. Seine Strahlen drangen hinaus. Die H;hle des Drachen war f;r sie wie ein Kerker! Der junge Drache reichte dem M;nnchen das Nest mit dem Stern.
„Der Polarstern!“, atmete es erleichtert auf.
„N;chstes Mal bekommst du ihn nicht!“, brummte der Drache.
„Enkelchen!“, mahnte die Oma finster.
„Danke! Vielen Dank!“, bedankte sich der H;ter der Sterne. „Jetzt muss ich gehen!“
„Wir werden warten, bis du die Sterne am Himmel aufgeh;ngt hast! Komm gut nach Hause!“, sagte die Oma des Drachen heiser.
„Auf Wiedersehen!“

Die Gl;hw;rmchen begleiteten das M;nnchen bis nach Hause. Die Nachttiere begr;;ten ihn und w;nschten ihm eine gute Nacht. Der H;ter der Sterne eilte heim. Den Berg zu besteigen, war viel schwieriger als ihn hinunter zu gehen. Endlich erblickte es sein Haus!  Das M;nnchen dankte den Gl;hw;rmchen, ohne die es sich verirrt h;tte. Der H;ter machte die T;r auf, nahm den Korb, in dem der sch;nste Stern lag, rieb vorsichtig die Sterne mit dem Samtl;ppchen blank und h;ngte sie schnell am Firmament auf. In dieser Nacht  beobachteten der alte und der kleine Drache seine Arbeit; ebenso die Waldtiere und die V;gel, die Insekten und die Gl;hw;rmchen, die Dame aus der Nachrichtenabteilung des Fernsehens, das junge M;dchen, das ihm geholfen hatte dort anzurufen und vielleicht auch manche Stadtbewohner. Sie l;chelten ihm zu, als der Polarstern an seinem Platz war. Und das kleine M;nnchen, das seine Arbeit beendete, nahm die Fl;te und begann, eine leise Melodie zu spielen. „Wie sch;n!“, dachte es und l;chelte auch.