Ein mitgespraech ueber die ddr-wirtschaft

Åãîð Ìàòþíêîâ
Ein Mitgespraech ueber die DDR-Wirtschaft.
 
Einst traf ich mich mit zwei guten Menschen und gleich ehemaligen DDR-Buergern – Katrin Heitsch (https://www.facebook.com/katrin.heitsch) und Remo von Nessen (https://www.facebook.com/remo.vonnessen), und wir zusammen fuehren ein interessantes und angenehmes Gespraech, waehrend deren sie mir ihre wirtschaftliche Erfahrung vermittelten. Hier wird ihr Teil angefuehrt:
...

J.: Katrin, Sie haben gesagt, dass Sie irgendwie mit dem privaten Eigentum verbunden waren. Koennten Sie ausfuehrlicher erzaehlen?
K.: Meine Schwiegermutter besa; in der DDR ein 6 Familien Miete Haus. Sie durfte sich die Mieter nicht selbst aussuchen. Bekam die vom Staat zugewiesen, ohne Einspruchsrecht. Wenn die Mieter laenger als 3 Tage Besuch hatten, musste das an das Einwohnermeldeamt gemeldet werden. Mit Namen, Adresse, Grund des Besuches. Waren Renovierungsarbeiten am Hause notwendig, musste sich der Vermieter selbst darum kuemmern inclusive Handwerkerbeschaffung, Material Beschaffung und Finanzierung. Da man wegen der niedrigen Mieten kaum Geld fuer die Instandhaltung sparen konnte, wurde vieles in Eigeninitiative gemacht. Mein Schwiegervater und spaeter mein Mann haben vieles am Haus mit Hilfe von Freunden instand gehalten. Konnte ein privater Hausbesitzer die Instandhaltung nicht mehr aus eigenen Mitteln finanzieren, musste er sein Haus an den Staat verschenken. In dem Falle bekam man das Haus auch nach der Wende nicht zurueck.
J.: Sehr interessant! Und Sie, Remo, wofuer hielt man das private Eigentum Ihrer Meinung nach? Hielt man in der DDR die persoenlichen Eigentumsarten fuer wirksam und noetig? oder einfach fuer UEberbleibsel der alten Ordnung?
R.: Da gab es sicher beides!!! Aber Arbeit musste sich auch lohnen! So dumm war man eigentlich nicht. In der DDR gab es auch den sozialistischen Wettbewerb. Da gab es auch Praemien und extra Geld. Jeder grosse Betrieb musste zusaetzlich noch Dinge produzieren. Konsum Wahrenproduktion! Dinge fuer die Bevoelkerung. Dinge die es dann im Laden zu kaufen gab. Die grossen Betriebe oder Kombinate hatten auch etwas Spielraum fuer zusaetzliche Produktion. Es gab aber immer Vorrang fuer Dingen fuer den Export!
J.: Scheint sehr schoen! Katrin, ob es moeglich war, den Einkommen einer privaten, wie bei Ihnen, Betriebes durch zugaengliche Bemuehung zu erhoehen oder er immer ziemlich stabil war?
K.: Die Mietpreise waren staatlich festgelegt. Man hatte als Vermieter kein Mitspracherecht. Und Handwerker bei Renovierung musste man sich selbst suchen, ebenso die Baumaterialien. Das war sehr schwer. Das meiste hat man selbst gemacht.
J.: Danke schoen! Ich glaube, jetzt koennen wir einen anderen Begriff anfangen…
...

Urheber: Jegor Matuenkov*
Achten Sie bei Zitat:
Die Buchstabkombination wie „ae“, „oe“ und „ue“ sollen entsprechend wie „a“, „o“ und „u“ umlautet geschrieben werden.
Schreibungen  ;“Matuenkov“ und „Matuenkow“ sind gleichberechtigt.